Brote mit wenig Hefe aus dem Brotbackautomaten - Mirjam Beile - E-Book

Brote mit wenig Hefe aus dem Brotbackautomaten E-Book

Mirjam Beile

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Beschreibung

Wünschen Sie sich saftige und lockere Brote aus dem Brotbackautomaten – und das mit wenig Hefe und langer Gehzeit? Bäckerin und Konditorin Mirjam Beile zeigt Ihnen, Anfängern wie Fortgeschrittenen, wie Sie schmackhafte Brote, Brötchen und Kuchen im Brotbackautomat zubereiten können. Umgehen Sie Zusatzstoffe und industrielle Produkte und nehmen Sie sich stattdessen Zeit für bewusstes Essen und Genießen! Weniger Hefe ist nicht nur bei Reizdarmpatienten bekömmlicher, sondern auch bei Unverträglichkeiten von Getreide. Zudem schmeckt es einfach besser. Alle Brotrezepte können auch mit langer Teigführung im Brotbackautomaten zubereitet werden: Ganz einfach und unkompliziert – auf Knopfdruck!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 141

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Mirjam Beile

BROTE MIT WENIG HEFE

AUS DEM BROTBACK-AUTOMATEN

INHALT

BACKEN MIT LANGER GEHZEIT

Der Brotbackautomat

Welche Brotbackautomaten gibt es?

Welches Gerät darf es sein?

Wie funktioniert ein Brotbackautomat?

Tipps & Tricks für gutes Gelingen

Bei der Zubereitung

Nach dem Backen

Die Langzeitführung

Zurücklehnen und warten – Faktor: ZEIT

Was bedeutet Langzeitführung / lange Teigführung?

Wie funktioniert Langzeitführung im Brotbackautomat?

Welche Vorteile hat eine Langzeitführung von Teigen?

Was sind FODMAPs?

Die Teigführung

Zutaten

Lockerungsmittel – Immer locker bleiben

Mehl

Weitere Getreidearten, deren Entdeckung sich lohnt

Backmischungen

Flüssigkeit

Salz

Gewürze und Kräuter

Jeder is(s)t anders

Tauschbörse

Haltbarkeit und Lagerung von Broten

Verlängerung der Haltbarkeit

Einfrieren

Brot-Back-Pannen

Was tun, wenn …

Brotbackautomaten-Rezepte – Entschleunigungsbrote

Mengenangaben und Informationen zu den Rezepten

Gebrauchsanweisung für Brotrezepte mit wenig Hefe

REZEPTE FÜR BROTE MIT WENIG HEFE

ALL-IN-BROTE

BROTE MIT SAUERTEIG

BROTE MIT BACKFERMENT

HEFEBROTE MIT LANGER TEIGRUHE

TEIGVARIANTEN IM OFEN GEBACKEN – PIZZA, FOCCACIA & CO.

BRÖTCHEN

SÜSSE BROTE UND KUCHEN

SERVICE

Bezugsquellen

Buchtipps für Backfans

VORWORT

Backen wir es an! Weniger ist mehr: Weniger Hefe bedeutet mehr Aroma und Geschmack! In diesem Buch geht es nicht um Sparmaßnahmen, wenn mal wieder Hefeknappheit herrschen sollte. Es geht auch nicht darum, Hefe zu verteufeln oder gar als ungesund darzustellen. Es geht um Teige mit wenig Hefe und langer Teigführung. Schnell war gestern – heute nehmen wir uns Zeit … viel Zeit. Zeit für natürliche Zutaten, Zeit für bewusstes Essen und Zeit zum Genießen.

Vieles spricht für den Trend „Slow Baking“ – der eine lange Tradition hat und daher eigentlich ein alter Hut ist. So wurden schon früher die besten Brote mit langer Teigruhe gebacken. Ein gutes Brot braucht nur vier Zutaten: Mehl, Wasser, Salz und Zeit. Der Qualitätsgewinn durch die vierte Zutat – die Zeit – wird in der Hektik des Alltags jedoch oft vernachlässigt. Brot ist deshalb auch ein Reizthema für Menschen mit Reizdarm und Getreideunverträglichkeiten. Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Verstopfung oder Durchfall sind die Symptome.

Nutzen Sie lieber Ihr Bauchgefühl, um Erfahrungen mit Teigen zu sammeln, und erleichtern Sie sich das Backen mit einem Brotbackautomaten. Zeit ist eine wichtige Zutat für das Brotbacken und der Brotbackautomat nimmt Ihnen einen Großteil des Zeitaufwandes ab.

Aber welche Vorteile hat der Faktor Zeit beim Brotbacken? Wer profitiert davon? Was sind Foodmaps? Und die vielleicht wichtigste Frage: Wie funktioniert das mit einem modernen Brotbackautomaten?

All diese Fragen beantworte ich Ihnen in diesem Buch und mache es Ihnen dabei nicht komplizierter, als es das Backen mit einem Brotbackautomaten ist. Der Schwerpunkt liegt auf praktikablen Rezepten, die Sie trotz leicht veränderter Herstellungsweise einfach nachbacken können. Mit meinen Tipps und Tricks holen Sie zusammen mit Ihrem Brotbackautomaten das Beste aus Ihrem Teig heraus. Dazu gebe ich Ihnen erprobte Rezepte und meine Lieblingsrezepte an die Hand. Damit auch Sie in Zukunft mit Ihrem Brotbackautomaten unglaublich leckere und bekömmliche Brote „zaubern“ können. Brote und Gebäck für jeden Tag, ohne stundenlang in der Küche stehen zu müssen, das ist mit einem Brotbackautomaten ganz einfach. Allerdings müssen Sie ein wenig vorausplanen, denn diese Brote benötigen eine Vorbereitungszeit und/oder eine längere gesamte Herstellungszeit, bis Ihr fertiges Brot auf dem Tisch steht.

Erfahren Sie hier, wie die Entschleunigung im Brotbackautomaten Ihrer Gesundheit und dem Aroma zugutekommt. Genuss und Lässigkeit ergänzen sich für mich im Brotbackautomaten perfekt.

Schneiden Sie sich eine Scheibe vom Brot ab, denn die Ruhe und Entspannung wird auch Ihnen schmecken.

Für mich sind das Brote zum Verlieben, mit denen man das Beste aus einem Brotbackautomaten herausholen kann. Diese Art zu backen, mit langer Gare, vom Sauerteig über den Vorteig bis zum Brühstück, lässt mein Bäckerinnenherz höherschlagen. Ich wünsche Ihnen genauso viel Freude, wie ich beim Schreiben und Experimentieren hatte und maximalen Genuss beim „Slow Baking“ mit dem Brotbackautomaten und diesem einzigartigen Buch. Viel Spaß beim Nachbacken!

Ettenheim, 2023

BACKEN MIT LANGER GEHZEIT

DIE BASICS

DER BROTBACKAUTOMAT

Kein Brot schmeckt so gut wie ein frisch und selbst gebackenes – vor allem, weil man weiß, was drinsteckt und wie es hergestellt wurde. Mit einem Brotbackautomaten ist das Backen kinderleicht und nicht mehr mit viel Arbeit verbunden: Einfach alle Zutaten in die Backform geben und ein paar Knöpfe drücken. Sie werden sehen, schon bald möchten Sie Ihren Brotbackautomaten nicht mehr missen. Brote selbst von Hand zu backen, kann ziemlich mühsam sein. Außerdem braucht man Vorkenntnisse über Knetzeit, Teiggärung oder Teigtemperatur. Einfacher und bequemer geht’s im Brotbackautomaten, der Ihnen all diese mühevollen Arbeiten abnimmt. Rühren, kneten, gehen lassen, backen: Das geht dank intelligenter Programmierung und viel Technik vollautomatisch. Das Gerät verbindet für Sie die Vorteile von selbstgebackenem Brot mit einem minimalen Arbeitsaufwand. Ein Küchenhelfer, der frisches Brot nach Ihren Wünschen „zaubert“ und außerdem noch weitere Funktionen unterstützt. Nutzen Sie Ihn beispielsweise als Knetmaschine für Hefe- oder Pizzateig oder als „Gärschrank“, um Teige an einem warmen Ort gehen zu lassen. Er ersetzt außerdem mehrere Geräte: Je nach Modell können Sie sogar Marmelade oder Kompott darin kochen, Kuchen backen, Sauerteig ansetzen oder Joghurt herstellen.

Wenn Sie ein einfaches Vorgehen klar bevorzugen, keine Lust auf lange Beschäftigung mit der Theorie und zeitaufwendiges Backen haben, sich ohne großen Aufwand selbst mit Broten und Gebäcken versorgen wollen, dann ist ein Brotbackautomat für Sie genau das Richtige. Darüber hinaus verbrauchen die energiesparenden Brotbackautomaten im Vergleich zum Backofen etwa nur ein Viertel bis die Hälfte an Strom. Damit wird der Brotbackautomat zu einem unverzichtbaren Küchenhelfer, an dem Sie sicher viel Freude haben werden.

Backen kann wirklich jeder … zumindest, wenn er einen Brotbackautomaten zu Hause hat.

Mit dem Brotbackautomaten können Sie viele verschiedene Brotsorten backen und andere Gebäcke und Teige herstellen. Der Vielfalt sind fast keine Grenzen gesetzt. Sobald Sie die ersten Erfahrungen mit dem Brotbackautomaten gesammelt haben, können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und eigene Brotsorten kreieren.

Brotbacken mit dem Brotbackautomaten ist etwas sehr Lebendiges. Selbstgebackenes Brot macht Freude und ist ein Erfolgserlebnis. Außerdem macht es unabhängig, denn Sie werden jetzt immer – frisch oder tiefgekühlt – selbstgebackenes Brot im Haus haben, auch an Feiertagen oder am Wochenende.

WELCHE BROTBACKAUTOMATEN GIBT ES?

1987 kam der erste Brotbackautomat auf den deutschen Markt. Anfangs gab es nur wenige Modelle, heute ist das Angebot sehr groß. Die Preise für einen Brotbackautomaten liegen im Durchschnitt zwischen 50 und 220 Euro. Alle Automaten, ob günstig oder teuer, haben eines gemeinsam: Sie können Brot und/oder Teig herstellen, die einen besser als die anderen. Die Unterschiede liegen in der Kapazität (minimale bzw. maximale Mehlmenge), im Zubehör, im Gewicht des Gerätes, in der Leistung, in den Umwelteigenschaften (z. B. Stromverbrauch), im Design, in der Bezeichnung der Funktionen und Programme und natürlich in der Technik. Die hochpreisigen Geräte haben eine bessere Wärmeisolierung, werden also von außen nicht zu heiß, haben bessere Kneteigenschaften, eine bessere Technik, intelligente Temperatursensoren und sie arbeiten meist leiser. Die Auswahl an Modellen ist riesig, Sie können zwischen diversen Anbietern oder verschiedenen Gerätevarianten wählen. Doch egal für welches Gerät Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, dass es das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit sowie das CE-Zeichen trägt.

WELCHES GERÄT DARF ES SEIN?

Mittlerweile gibt es eine sehr große Auswahl an Brotbackautomaten. Fakt ist leider aber auch: Aus einem technisch schlechten Automaten können Sie kein zufriedenstellendes Brot herausholen. Backen macht damit keine Freude. Die fortschreitende Entwicklung neuer, energieeffizienter Brotbackautomaten hat Großartiges hervorgebracht. Heute steht Ihnen eine neue Generation von Brotbackautomaten zur Verfügung, die auf höchstem Niveau backen und optisch und haptisch ansprechend sind. Um die richtige Wahl für Ihren persönlichen Bedarf zu treffen, sollten Sie vor dem Kauf einige Überlegungen anstellen: Wie oft werden Sie Ihren Brotbackautomaten benutzen? Wie viel Platz steht in Ihrer Küche zur Verfügung? Denn die Geräte sind teilweise so groß wie Mikrowellen und wenn der Brotbackautomat nach dem Backen immer wieder weggeräumt werden muss, braucht man auch dafür Platz. Werden Sie jeden Tag Brot backen? Oder nur ab und zu? Sind Sie Single oder backen Sie für die ganze Familie? Legen Sie Wert auf Zusatzfunktionen, wie einen automatischen Zutatenspender, ein glutenfreies Backprogramm oder eine Marmeladenfunktion? Diese Fragen im Vorfeld zu klären, kann Ihnen die Auswahl bereits erleichtern.

Eine Frage der Größe

Das erste Entscheidungskriterium ist wahrscheinlich die Größe bzw. Kapazität des Backautomaten: Manche Geräte können nur 500-Gramm-Brote backen, andere die doppelte oder dreifache Menge. Am flexibelsten sind Sie jedoch mit Automaten, bei denen Sie die Brotgröße frei wählen können, vom 500-Gramm-Brot für Singles oder Paare bis zum 1500-Gramm-Familienbrot. Vollkornmehle, Kerne, Nüsse oder Samen sind schwer, so dass man bei Vollkornbroten schnell an die Gewichtsgrenze stößt. Deshalb sind Maschinen, die mindestens 1000-Gramm-Brote verarbeiten können, von Vorteil, auch wenn Sie nur ein 750-Gramm-Brot backen wollen. Die maximale Brotgröße ist bei den gängigen Automaten jedoch bei etwa 1800 Gramm erreicht.

Brotbackautomat mit einem Knethaken (oben) und mit zwei Knethaken (unten).

Mit oder ohne Sichtfenster?

Ein Sichtfenster im Deckel ist praktisch, um den Gär- oder Backprozess zu beobachten, ohne den Deckel öffnen zu müssen. Einige Geräte besitzen sogar eine zuschaltbare Innenbeleuchtung, um den Blick in den Innenraum zu erleichtern. Bei Geräten ohne Sichtfenster kann der Gärprozess durch Öffnen des Deckels kontrolliert und der Backvorgang über das Display überwacht werden. Wer eine knusprige Kruste bevorzugt, sollte auf ein Sichtfenster verzichten. Ein geschlossener, hitzereflektierender Innendeckel sorgt für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und es geht keine Wärme durch ein Sichtfenster verloren.

Auch Form und Knethaken spielen eine Rolle

Alle Brotbackautomaten sind mit einer teflon- oder keramikbeschichteten Backform ausgestattet, damit sich das Brot nach dem Backen leicht aus der Form lösen lässt. Ein Blick auf die Sauerteigverträglichkeit der Backform lohnt sich, wenn Sauerteigbrote gebacken werden sollen. Leider gibt es auch minderwertige Qualitäten, bei denen sich die Beschichtung schnell ablöst oder abblättert. Manche Hersteller verwenden auch die chemische Verbindung PFOA (nicht unbedenklich und in der EU verboten!).

Je nach Gerät ist die Backform rechteckig (typische Kastenbrotform), quadratisch, hochkant oder oval, was aber nur ästhetisch von Bedeutung ist und keinen Einfluss auf die Qualität des Brotes hat.

Ein weiterer Unterschied besteht in der Anzahl der Knethaken. Bei Brotbackautomaten mit einem Knethaken entsteht lediglich eines statt zwei Löchern im Brotboden. Dafür haben Geräte mit zwei Knethaken einen großen Vorteil: Je größer das Brot und je mehr Mehl verwendet wird, desto schwieriger ist es, den Teig gründlich durchzukneten – mit doppelter Kraft geht das natürlich leichter. Außerdem ist die Backform bei diesen Geräten immer rechteckig, was dem Brot die typische Kastenform verleiht. Meine Erfahrung ist aber, dass der Brotbackautomat mit „nur“ einem Knethaken für Brote von 500 bis 1200 Gramm völlig ausreicht, zumal man mit einem Teigschaber immer etwas nachhelfen kann, damit keine Mehlreste am Rand zurückbleiben und der Teig gut durchmischt wird.

Zutatenspender/Rosinen-/Nussverteiler

Manche Brotbackrezepte erfordern die Zugabe von Zutaten wie Nüssen, Rosinen usw. in verschiedenen Phasen des Backprozesses, weshalb einige Maschinen mit einem automatischen Zutatenspender ausgestattet sind: Diese Zutaten werden vor dem Kneten in den Spender eingefüllt und zum richtigen Zeitpunkt automatisch zugegeben. Dabei muss die Zutatenmenge auf die Größe des Spenders abgestimmt werden und ein manuelles Nachfüllen ist ggf. trotzdem erforderlich. Außerdem können nur trockene Zutaten eingefüllt werden, da z. B. Schokoladenstückchen oder eingelegte Rosinen den Zutatenspender verkleben würden bzw. die Schokolade bis zum Zeitpunkt der Zugabe schmelzen würde. Backautomaten ohne Zutatenspender erinnern durch einen Piepton daran, die Zutaten von Hand in die Backform zu geben.

Einfache Handhabung

Bevor Sie sich für ein Gerät entscheiden, werfen Sie auch einen Blick in die Bedienungsanleitung: Ist sie leicht verständlich und benutzerfreundlich? So einfach Brotbackautomaten zu bedienen sind, so kompliziert sind oft die Gebrauchsanweisungen. Manche sind schwer verständlich und verwirren eher. Gerade wer noch nie mit einem Brotbackautomaten gearbeitet hat, braucht aber eine klare und verständliche Anleitung in einfachen Worten, die nicht nur alle Funktionen und Bedienschritte erklärt, sondern auch auf mögliche Fehlerquellen hinweist. Hilfreich ist eine vorhandene Checkliste für Notfälle und Angaben zum Kundendienst bzw. Reparaturservice, die im Falle eines Defektes viel Zeit erspart.

Was man noch beachten sollte

•Die Handhabung des Automaten sollte einfach und übersichtlich sein, die Bedienungselemente sollten klar gekennzeichnet, übersichtlich und handlich sein. Die Programmwahl erfolgt entweder über Sensortasten oder einfache Drucktasten.

•Alle Backautomaten sind mit vorprogrammierten Backprogrammen ausgestattet. Die Vielfalt reicht von sechs bis zu über dreißig verschiedenen Programmen: Von Toast-, Normal- und Vollkornbrot bis hin zu schnell und glutenfrei – die Backprogramme decken die meisten Backwünsche ab. Sollte man dennoch unter den vorhandenen Programmen nicht das geeignete finden, so bieten sich immer die Programme „Teig“ oder „nur Backen“ an. Einige Geräte haben auch ein sehr praktisches „Individualprogramm“, mit dem man alle Phasen des Backvorgangs nach eigenen Wünschen selbst programmieren kann. Neuere Modelle verfügen über „Langzeitprogramme“ mit einer Gesamtlaufzeit von 5–6 Stunden, was optimal für das Backen mit weniger Hefe und langer Teigführung ist.

•Die meisten Geräte haben einen Stromausfallspeicher: Nach einem Stromausfall von maximal 10–30 Minuten arbeitet der Automat an der Stelle im Programm weiter, an der er unterbrochen wurde.

•Mit der Zeitschaltuhr (Timer-Funktion) können Sie vorprogrammieren, wann Ihr Brot fertig sein soll. Das ist eine perfekte Funktion für eine lange Teigführung oder Teige, die über Nacht gehen sollen. Sie können somit den Teig vorprogrammieren. Abends kommen alle Zutaten hinein, dann wird vorprogrammiert, der Rest geht von allein und morgens können Sie zum Frühstück Ihr selbstgebackenes Brot genießen oder den Teig weiterbearbeiten.

Wenn Sie ein Gerät nach Ihren Kriterien aussuchen und ihm einen festen Platz in Ihrer Küche überlassen, werden Sie viel Spaß und Freude am Backen haben. Doch eines bleibt sicher: Ein nützlicher und perfekter Brotbackautomat ist nicht nur Sache des Herstellers, sondern auch des Benutzers.

Achten Sie beim Kauf eines Brotbackautomaten auf Ihre persönlichen Bedürfnisse. Vergleichen Sie auch die Angebote in Elektrofachgeschäften und Discountern, denn hier gibt es oft große Preisunterschiede. Da das Potenzial eines Brotbackautomaten oft nicht erkannt wird, gibt es viele Geräte auch gebraucht zu günstigen Preisen.

WIE FUNKTIONIERT EIN BROTBACKAUTOMAT?

Der einfachste und simpelste Brotbackautomat hat eine Backform, die gleichzeitig als Rührschüssel dient, einen Knethaken und backt Brot. Brotbackautomaten bestechen durch ihre einfache Handhabung: Da sie alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren, ist der Programmablauf bei allen Geräten sehr ähnlich.

Einsetzen der Backform

Im Inneren des Gehäuses befindet sich eine beschichtete Backform mit Knethaken. Um die Backform einzusetzen, halten Sie diese mit beiden Händen und setzen Sie sie in die Mitte des Sockels im Backraum. Drücken Sie die Form vorsichtig nach unten, bis sie einrastet. Bei einigen Modellen wird die Form im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag gedreht. Setzen Sie nun den oder die Knethaken auf die Antriebswelle, die die Knethaken während des Betriebs des Geräts bewegt. Vergewissern Sie sich anschließend, dass die Haken fest sitzen.

Einfüllen der Zutaten

Alle Zutaten werden in einer vorgegebenen Reihenfolge in die Backform gefüllt: Normalerweise werden zuerst die flüssigen Lebensmittel wie Wasser und Milch und anschließend die trockenen wie Mehl und Zucker eingefüllt (bei einigen Geräten ist es umgekehrt, schauen Sie bitte in Ihrer Gebrauchsanweisung nach). Bei schweren Teigen empfiehlt es sich aber, die festen Zutaten zuerst in die Backform zu geben, dadurch wird der Teig besser geknetet. Einige Modelle haben ein separates Hefe- oder Zutatenverteilerfach, das sich zum richtigen Zeitpunkt öffnet, um die jeweilige Zutat zum Teig hinzuzugeben. Dieses müssen Sie vor dem Start entsprechend befüllen.

Alle Zutaten oder Teige, die Sie in den Brotbackautomaten geben, sollten bei Programmstart mindestens Zimmertemperatur haben. Schließen Sie zuletzt den Deckel des Gerätes.

Programmablauf

Über eine Folientastatur wählen Sie nun das gewünschte Programm, beispielsweise für Misch- oder Vollkornbrot, Weißbrot, Toastbrot oder Mehrkornbrot. Jeder Hersteller verwendet unterschiedliche Bezeichnungen für die Backprogramme, die sich aber häufig sehr ähneln. Mögliche Backprogramme sind z. B.: Normal, Toastbrot, Französisch, Weißbrot, Schnell, Kuchen, Vollkorn. Die einzelnen Programme geben vor, wie lange der Teig gemischt und geknetet werden, aufgehen und backen soll. So beginnt z. B. das Programm „Schnell“ mit einer Knetphase von 15 Minuten, dann ruht der Teig 40 Minuten und zuletzt wird er 60 Minuten gebacken – macht eine Gesamtzeit von 1 Stunde und 55 Minuten. Im Vergleich dazu sieht der Zeitablauf für das Backprogramm „Vollkornbrot“ wie folgt aus: 15 Minuten kneten, 15 Minuten ruhen, 15 Minuten kneten, 90 Minuten aufgehen und 60 Minuten backen – macht eine Gesamtzeit von 3 Stunden 15 Minuten. Dabei unterscheiden sich die genauen Zeitintervalle von Modell zu Modell und je nach Brotgröße. Nach dem Programmstart übernimmt der Brotbackautomat automatisch alles weitere.

Informationen über den Zeitablauf und die Bedeutung Ihrer Backprogramme finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung, die Sie unbedingt vorab lesen sollten, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Welches Programm für Backen mit wenig Hefe?

Einige Hersteller von Brotbackautomaten haben schon auf die wachsende Beliebtheit der traditionellen Teigherstellung reagiert und bieten verschiedene Langzeitprogramme an, bei denen die Teige vollautomatisch über 4, 5 oder 6 Stunden Zeit bekommen. Hier hilft ein Blick in die Gebrauchsanweisung, ob Ihr Automat längere Backprogramme bietet. Alternativ können Sie auch ein Basic-Programm wie „Normal“ oder „Weißbrot“ jederzeit mit der Stopp-Taste abbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt manuell mit dem Programm „Nur Backen“ backen.

Die Flüssigkeit wird in die Backform geschüttet.

Gekneteter Teig

Gegangener Teig in der Backform

Mit dem „Eigenprogramm“ können Sie selbst programmieren, wie lange der Teig geknetet werden, ruhen und backen soll. Sehen Sie sich die Beschreibung der Programme und ihren zeitlichen Ablauf an und wählen Sie dann je nach Rezeptur und gewünschtem Endprodukt das passende Programm aus.