Glutenfreie Brote aus dem Brotbackautomaten - Mirjam Beile - E-Book

Glutenfreie Brote aus dem Brotbackautomaten E-Book

Mirjam Beile

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Beschreibung

Sie leiden an Zöliakie, einer Glutensensitivität oder Weizenallergie und sind auf der Suche nach wirklich gutem Brot, selbstgemacht mit dem eigenen Brotbackautomat? Von Herzhaftem wie 6-Korn-Quarkbrot bis Süßem wie Cranberry-Pistazienkuchen hat Bestseller-Autorin Mirjam Beile die passenden Rezepte für Ihren Brotbackautomaten parat. Als gelernte Bäckerin und Konditorin liefert sie wichtiges Know-how zu glutenfreien Mehlsorten und Backtriebmitteln sowie passende Gewürztipps und Superfood-Basics. In der Tauschbörse und im FAQ finden Sie schnelle Hilfe und Antworten zu Pannen und mehr. Die im Buch enthaltenen Ideen für fertige Backmischungen sind übrigens ideal zum Verschenken!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 138

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Mirjam Beile

GLUTENFREIE BROTE

AUS DEM BROTBACKAUTOMATEN

Mit süßen Broten und Kuchen

Das wird hier gebacken

Glutenfrei backen – die Basics

Die Unverträglichkeit des Glutens

Der Brotbackautomat

Beste Zutaten für schmackhafte glutenfreie Brote

Tauschbörse

Haltbarkeit und Lagerung von glutenfreiem Brot

Tipps und Tricks für gutes Gelingen

Glutenfreie Brote

Es braucht kein Meisterbrief, um glutenfreies Brot zu backen

Brote aus den Mehlmischungen

Glutenfreie Brote mit Trockenhefe

Brote mit Backpulver

Brote mit Backferment

Brote mit Trockensauerteig/Sauerteigextrakt

Brote ohne Backtriebmittel

Süße Brote

Glutenfreie Kuchen und Geschenkideen

Kastenkuchen

Geschenkideen – eigene Backmischungen im Glas

Service

Zum Weiterlesen

Die Autorin

ABKÜRZUNGEN

g

Gramm

ml

Milliliter

TL

Teelöffel

EL

Esslöffel

Msp.

Messerspitze

Pck.

Päckchen

Frei von … Gluten

Menschen, die an Zöliakie leiden, müssen sich glutenfrei ernähren, da sie das Klebereiweiß (= Gluten) in diversen Getreidesorten nicht vertragen. Für gesunde Menschen ist es nicht notwendig, sich glutenfrei zu ernähren. Es ist keinesfalls gesünder oder eine neue Diät. Glutenfreie Produkte sind im Vergleich zu herkömmlichen Lebensmitteln teurer und enthalten mehr Fett und Zucker und haben somit einen höheren Kaloriengehalt.

Gluten ist ein wesentlicher Bestandteil von einigen Getreidesorten, wie Weizen, Roggen oder Hafer. Getreide ist wiederum ein wesentlicher Bestandteil von Brot und Brot ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir wissen, welche Zutaten im Brot stecken. Und das ist nicht nur für Allergiker wichtig, sondern auch für diejenigen, die sich täglich gesundheitsbewusst ernähren wollen. Natürlich sollte hierbei der persönliche Geschmack auch eine große Rolle spielen, was beim selbstgebackenen Brot am besten gewährleistet ist. Ich esse sehr gerne Weizen, Dinkel, Roggen und somit glutenhaltige Brote. Ich leide weder an Zöliakie, noch an einer Glutensensitivität und möchte auch keinem Foodtrend folgen. Für mich ist Essen ein Genuss, abwechslungsreich und ein Stück Lebensqualität.

Meine Leidenschaft gilt dem Brot backen im Brotbackautomaten. Und da ich über genügend Erfahrungen im Umgang mit dem Brotbackautomaten und Lebensmitteln verfüge, habe ich mich der Herausforderung, glutenfreies Brot zu backen, sehr gerne gestellt.

Jeder, der schon mal ein glutenfreies Brot gebacken hat, weiß, dass glutenhaltiges Mehl nicht einfach durch ein glutenfreies Mehl ersetzt werden kann. Das ergibt ein trockenes, schweres, sehr kompaktes Brot, das man zwar essen kann, aber nicht wirklich gut schmeckt. Und gerade das hat mein Interesse geweckt.

Ich wollte Neues kennenlernen, neue Zutaten, neue Geschmackserlebnisse und glutenfreie Brote backen, die eine gute Konsistenz haben, lecker schmecken und eine Alternative zu den glutenhaltigen Broten bieten. Ich habe experimentiert, mich mit Kollegen und Betroffenen ausgetauscht, um in diesem Buch Informationen sowie eine Vielfalt an Rezepten zusammenzustellen. Ich habe sehr viel ausprobiert, manches Rezept auch wieder verworfen, weil das Resultat mich nicht überzeugt hat. Eines habe ich jedoch gelernt: Weizen, Roggen, Dinkel … wie langweilig, da gibt es noch so viel mehr, auf das Sie sich und Ihr Gaumen freuen dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Nachbacken und Genießen. Und sollte ein Brot mal nicht ganz so gut gelingen, nicht verzweifeln oder aufgeben, sondern einfach weiterbacken, mit der Zeit bekommt man auch für diese Teige ein Gefühl und wird mit einem großartigen Geschmackserlebnis belohnt.

Glutenfrei backen

DIE BASICS

Die Unverträglichkeit des Glutens

Ob Gluten vertragen wird oder nicht, keiner muss auf den Duft und Genuss von frisch gebackenem Brot verzichten.

Was ist eigentlich Gluten?

Gluten ist ein natürliches Eiweiß (Protein), das in Getreidearten wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern, Kamut, Einkorn, Triticale, Urkorn und Emmer enthalten ist. Umgangssprachlich wird Gluten auch Klebereiweiß oder Weizenkleber genannt. Personen, die das Gluten nicht vertragen, leiden an Zöliakie bzw. Glutensensitivität. Streng genommen kommt das Gluten lediglich in Weizen vor. Doch oft besteht auch eine Unverträglichkeit gegenüber den ähnlichen Eiweißkörpern in Roggen, Gerste und Hafer sowie deren Abstammungen und Kreuzungen.

Glutenhaltige Getreidesorten:

• Weizen

• Dinkel

• Gerste

• Roggen

• Hafer

• Grünkern

• Verwandte Getreide- und Urkornarten wie: Kamut, Emmer, Einkorn, Triticale

• Sowie alle daraus hergestellten Lebensmittel wie Mehl, Grieß, Graupen, Stärke, Flocken, Couscous

Warum das Gluten beim Backen so wichtig ist

Gluten spielt beim Backen eine zentrale Rolle. In Verbindung mit Wasser bildet Gluten ein dichtes, elastisches Netz und macht somit das Getreide backfähig. Es entsteht ein dehnbares Gerüst, das Gärgas enthält und so den Teig aufgehen lässt. Während des Backvorgangs wird das Gerüst fest und das Gebäck erhält seine Form.

Zöliakie, Glutensensitivität und Weizenallergie

Alle drei Begriffe werden oft in einem Atemzug erwähnt, jedoch darf man sie keinesfalls verwechseln.

Zöliakie

Zöliakie, oder beim Erwachsenen auch Sprue genannt, ist keine klassische Nahrungsmittelallergie, sondern eine chronische Erkrankung des Dünndarms. Der Verzehr von Gluten führt zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut, dabei wird die Struktur zerstört, sodass wichtige Nährstoffe nicht mehr vollkommen aufgenommen werden können. Folglich kann es zu einem Mangel an diversen Vitaminen und Mineralstoffen kommen, im schlimmsten Fall sogar zu einer Unterversorgung an Energie, Eiweiß und Fettsäuren.

Nur eine lebenslange, strenge glutenfreie Ernährung kann die Symptome mildern oder beseitigen.

Weizenallergie

Die Weizenallergie ist hingegen eine klassische Nahrungsmittelallergie, hat aber mit der Glutenunverträglichkeit nichts zu tun. Im Gegensatz zur Zöliakie und der Glutensensitivität sind Betroffene lediglich gegenüber dem Eiweiß im Weizen allergisch. Andere Getreideprodukte werden mehr oder weniger gut vertragen. Aufgepasst, Dinkel und Kamut sind Urgetreide des Weizens – wobei Dinkel in vielen Fällen gut vertragen wird. So müssen alle Weizenprodukte wie z.B. Weizenstärke, modifizierte Stärke oder auch Seitan vermieden werden. Je nach Ausprägung und Schwere der Allergie können die Reaktionen auf Weizenprodukte unterschiedlich ausfallen. Nicht alle glutenfreien Produkte sind für Weizen- allergiker geeignet. In manchen Produkten steckt glutenfreie Weizenstärke, die aber den Allergieauslöser im Weizen beinhaltet.

Glutensensitivität

Neben Zöliakie und Weizenallergie gibt es noch eine dritte Form: die Glutensensitivität. Diese gleicht auf den ersten Blick stark der Zöliakie, da die Beschwerden identisch sind, jedoch wird die Dünndarmstruktur nicht beschädigt. Glutensensitivität ist eine eigenständige Form der Glutenunverträglichkeit und wird über eine Ausschlussdiagnose festgestellt. Das heißt, wenn Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen werden können, liegt eine Glutensensitivität vor. Auch hier sollte auf eine glutenfreie Diät umgestellt werden.

In allen drei Fällen ist es wichtig, dass Sie einen Facharzt konsultieren und keine Eigendiagnose stellen.

Kennzeichnung von Gluten

Schon seit 2005 müssen Zutaten, die Allergien/Unverträglichkeiten auslösen, gekennzeichnet werden. Es handelt sich hier um eine für alle EU-Mitgliedsstaaten gültige Rechtsvorschrift.

Viele glutenfreie Produkte werden freiwillig mit dem „Glutenfrei-Symbol“ in Form einer durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet. Dieses Zeichen ist von der DZG (Deutsche Zöliakie Gesellschaft e. V.) eingetragen und geschützt. Es darf nur mit Absprache und Überprüfung der DZG für die Auszeichnung glutenfreier Produkte verwendet werden.

Mit dem freiwilligen Warnhinweis: „kann Spuren von Gluten enthalten“, sichern sich Firmen ab, da es bei der Herstellung in verschiedenen Prozessphasen zu einer Kontamination kommen kann. Das Produkt selber kann glutenfrei sein, jedoch durch Ernte, Transport, Verarbeitung oder Lagerung kontaminierte Spuren von Gluten enthalten.

Wie viele Menschen vertragen kein Gluten?

Ca. 1 % der deutschen Bundesbürger müssen sich streng glutenfrei ernähren. Sie leiden an der Dünndarm-Erkrankung Zöliakie. Das Klebereiweiß schädigt die Darmschleimhaut. Die Folgen: Betroffene nehmen lebenswichtige Nährstoffe nicht mehr auf, bekommen chronischen Durchfall, fühlen sich schlapp. Nur ein Arzt kann durch Bluttests und Dünndarmbiopsie Zöliakie diagnostizieren. Geschätzt sind doppelt so viele Menschen glutensensibel. Da eine Glutensensitivität nicht im Blut nachweisbar ist, kennt man die genauen Zahlen der Betroffenen nicht.

Wie viel Gluten ist erlaubt?

Die Bezeichnung „glutenfrei“ impliziert zunächst „kein Gluten“, jedoch ist in der Praxis ein Glutengehalt von 0 ppm derzeit nicht realisierbar. Dies beruht zum einen auf einem Kontaminationsrisiko, sogar von Natur aus glutenfreie Getreide, wie z. B. Reis oder Mais können Kontaminationen mit glutenhaltigem Getreide (Fremdbesatz) enthalten. Zum anderen ist bisher keine analytische Methode bekannt, die 0 ppm Gluten in einem Lebensmittel tatsächlich nachweisen kann.

Geregelt wird die zulässige Menge durch den „Codex-Standard“, das ist ein internationaler Standard, der als eine Art Richtlinie, Herstellern die akzeptablen Höchstmengen verschiedener Lebensmittel-Inhaltsstoffe vorgibt.

• 1. Lebensmittel mit weniger als 20 ppm (20 mg/kg) Gluten, nur diese dürfen als „glutenfrei“ deklariert werden. Da ein Restglutengehalt von 20 ppm in einem glutenfreien Lebensmittel nachweislich für Zöliakiebetroffene untoxisch ist, können demnach diese Produkte bedenkenlos für eine glutenfreie Ernährung herangezogen werden.

• 2. Lebensmittel mit 21 bis 100 ppm Gluten, für diese wurde im englischsprachigen Raum „very low gluten“ als Bezeichnung eingeführt, ein deutsches Äquivalent gibt es bisher nicht. Diese Kategorie ist insbesondere relevant für spezielle Ersatzprodukte (Brotmischungen, Getreidemischungen etc.), welche „Prima-Weizenstärke“ enthalten.

Was ist Prima-Weizenstärke?

Prima-Weizenstärke ist eine hoch verarbeitete Weizenstärke, deren Glutengehalt innerhalb der vom Codex-Standard vorgegebenen Grenzen liegt. Diese wird von einigen Herstellern glutenfreier Lebensmittel verwendet, um deren Textur und Geschmack weitestgehend zu erhalten. Die Verwendung dieser Weizenstärke ist im Zutatenverzeichnis angegeben.

In welchen Lebensmitteln ist Gluten enthalten?

Eine aktuelle Liste finden Sie bei der Deutschen Zöliakie Gesellschaft e. V. (www.dzg-online.de)

Glutenfreie Lebensmittel:

In unverarbeitetem Zustand sind die folgenden Lebensmittel glutenfrei:

Obst und Gemüsesorten

Milch, Buttermilch

Naturjoghurt, Quark

Butter, Frischkäse natur, Naturkäse Pflanzenöle

Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte

Zucker, Honig, Marmelade, Ahornsirup Nüsse

Hülsenfrüchte

Reine Gewürze und Kräuter

Eier

Auch die folgenden vorverarbeiteten Produkte sind in den meisten Fällen glutenfrei:

Tofu, Sojadrink

Mozzarella in Salzlake

Reine Fruchtsäfte, Wasser

Wein, Sekt

Augen auf beim Einkauf

Viele weiterverarbeitete Lebensmittel können Gluten enthalten. Lesen Sie sich die Zutatenliste gut durch, bevor das Produkt in Ihrem Einkaufswagen landet.

Der Brotbackautomat

Mit dem Brotbackautomaten wird glutenfreies Backen leicht gemacht. Kein Brot schmeckt so gut wie ein frisch und selbst gebackenes, besonders wenn man weiß, was drin steckt. Mit dem Brotbackautomaten ist das Backen kinderleicht und auch kein großer Arbeitsaufwand mehr: Glutenfreie Zutaten in die Backform geben und in 2–3 Stunden ein frisches Brot genießen. Sie werden sehen, bald möchten Sie Ihren Brotbackautomaten nicht mehr missen.

Brote selber von Hand zu backen kann recht mühsam sein, man braucht auch gewisse Vorkenntnisse über die Knetzeit, Teiggärung und Teigtemperatur. Einfacher und bequemer geht’s im Brotbackautomaten, der übernimmt für Sie all diese mühevollen und zeitraubenden Arbeiten. Rühren, Kneten, Aufgehen, Backen: Dies geschieht vollautomatisch. Er verbindet für Sie die Vorteile von frischem, selbstgebackenem Brot mit einem minimalen Arbeitsaufwand. Ein Küchenhelfer, der frisches Brot nach Ihren Wünschen „zaubert“ und außerdem noch weitere Funktionen unterstützt: Je nach Modell dient er auch als Teigmaschine für Hefe- oder Pizzateig oder kann sogar noch Marmelade kochen. Im Vergleich zum Backofen verbrauchen Brotbackautomaten weniger Strom – etwa nur ein Viertel bis die Hälfte. Kurz gesagt, der Brotbackautomat ist ein unverzichtbares Küchengerät, das Ihnen mit Sicherheit viel Freude bereiten wird.

Fertig, das Brot kann herausgenommen werden.

Freude und Genuss

Mit dem Brotbackautomaten können Sie viele verschiedene Brotsorten backen: Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Sobald Sie die ersten Erfahrungen mit dem Brotbackautomaten gesammelt haben, können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und Ihre eigenen glutenfreien Brotsorten kreieren. Brotbacken mit dem Brotbackautomaten ist etwas sehr Lebendiges: Die Herstellung von selbstgemachtem Brot bringt Freude und ist ein Erfolgserlebnis. Dazu macht es noch unabhängig, denn Sie werden nun stets frisches oder eingefrorenes, selbstgebackenes Brot auch an Feiertagen bzw. Wochenenden im Haus haben.

Welche Arten von Brotbackautomaten gibt es?

Die Idee des Brotbackautomaten stammt aus Japan. 1987 wurde das erste Gerät auf dem deutschen Markt angeboten. Zunächst gab es nur einige wenige Modelle zu erwerben, inzwischen ist das Angebot aber schon sehr groß.

Die Preise für einen Brotbackautomaten liegen im Schnitt zwischen 30 und 200 Euro. Alle Automaten, ob billig oder teuer, haben eines gemeinsam: Sie können alle sowohl „herkömmliches“ als auch glutenfreies Brot backen. Die Unterschiede liegen in der Kapazität, der minimalen bzw. maximalen Mehlmenge, im Zubehör, Gewicht des Gerätes, in der Leistung, Umwelteigenschaften (wie Stromverbrauch), Design, Benennung der Funktionen sowie der Programme und natürlich in der Technik. Die etwas teureren Geräte haben eine bessere Wärmeisolierung, werden also von außen nicht zu heiß und sie arbeiten meist leiser. Sie können nun zwischen divesen Anbietern oder verschiedenen Gerätevarianten wählen. Doch egal für welches Gerät Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, es sollte stets das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit sowie das CE-Zeichen tragen.

Welches Gerät ist das Richtige für mich?

Obwohl manche Automaten mehr und andere weniger geeignet sind, können in allen Automaten glutenfreie Rezepte zubereitet und gebacken werden. Und gerade beim glutenfreien Backen ist es sicherlich eine gute Entscheidung, auf den Brotbackautomaten zurückzugreifen. Überlegen Sie vor dem Kauf, wie häufig Sie Ihren Brotbackautomaten nutzen wollen und wie viel Platz Sie in Ihrer Küche haben, denn die Geräte sind zum Teil so groß wie Mikrowellen. Werden Sie täglich Brot backen? Oder nur ab und zu? Sind Sie single oder backen Sie für die ganze Familie? Diese Fragen können Ihnen bei der Auswahl bereits sehr behilflich sein.

Eine Frage der Größe …

Das erste Entscheidungskriterium ist die Größe bzw. Kapazität des Automaten: Manche Geräte können lediglich 500-Gramm-Brote backen, andere wiederum sogar die doppelte oder dreifache Menge. Am flexibelsten sind Sie jedoch mit jenen Automaten, bei denen Sie die Brotgröße frei wählen können, vom 750-Gramm-Brot für Pärchen bis hin zum 1200-Gramm-Familienbrot. Vollkornmehle, Kerne, Nüsse oder Samen sind schwer und so haben Sie bei Vollkornbroten schnell das Grenzgewicht erreicht. Daher sind Automaten, die mindestens 1000-Gramm-Brote verarbeiten können von Vorteil, auch wenn Sie dann nur 750-Gramm-Brote backen. Die maximale Brotgröße ist bei den gängigen Automaten jedoch mit etwa 1800 Gramm erreicht.

Auch die Form spielt eine Rolle …

Ein Sichtfenster im Deckel ist hilfreich, um den Gär- bzw. Backprozess zu beobachten. Manche Automaten haben sogar eine zuschaltbare Innenraumbeleuchtung, damit man es noch besser sehen kann. Bei Geräten ohne Sichtfenster ist die einzige Möglichkeit den Backvorgang zu kontrollieren via Display. Alle Brotbackautomaten sind mit einer teflonbeschichteten Backform ausgestattet, damit sich das Brot nach dem Backen gut aus der Form lösen lässt. Je nach Gerät ist diese Form rechteckig (typische Kastenbrotform) oder quadratisch, was aber nur ästhetisch von Bedeutung ist und auf die Qualität des Brotes keinen Einfluss hat. Ein weiterer Unterschied ist die Anzahl der Knethaken. Bei Brotbackautomaten mit einem Knethaken haben Sie lediglich ein anstatt zwei Löcher im Brotboden. Wobei jene mit zwei Haken auch einen großen Vorteil haben: Je größer das Brot ist und je mehr Getreidemehl benutzt wird, umso schwerer ist es den Teig sorgfältig zu kneten – das geht mit doppelter Kraft natürlich einfacher.

Brotbackform mit einem Knethaken.

Brotbackform mit zwei Knethaken.

Zudem ist bei diesen Geräten die Brotbackform immer rechteckig, was den Broten die typische Kastenform verleiht. Meine Erfahrung ist, dass der Brotbackautomat mit „nur“ einem Knethaken für 500- bis 1200-Gramm-Brote vollkommen ausreicht, zumal man bei den glutenfreien Teigen immer etwas mit einem Teigschaber nachhelfen muss, damit keine Mehlreste am Rand verbleiben und es gut vermischt wird. Wenn Sie sowohl glutenhaltiges als auch glutenfreies Brot backen wollen, dann kaufen Sie am besten zwei Brotbackformen und Knethaken. Denn auch nach sorgfältigem Säubern der Form können noch Spuren von glutenhaltigem Getreide vorhanden sein.

Einige Brotbackrezepte erfordern in verschiedenen Stadien des Backvorgangs die Zugabe von Zutaten wie Nüsse, Rosinen etc., daher haben einige Automaten einen automatischen Zutatenspender: Die Zutaten werden zum passenden Zeitpunkt automatisch dazugegeben. Backautomaten ohne Zutatenspender erinnern Sie mittels Piepton daran, die Zutaten von Hand in die Backform zu geben.

Alles verständlich?

Bevor Sie sich für ein Gerät entscheiden, werfen Sie auch einen Blick in die Gebrauchsanleitung des gewünschten Automaten: Ist sie leicht zu verstehen und benutzerfreundlich? So einfach sich Brotbackgeräte bedienen lassen, so kompliziert sind häufig ihre Gebrauchsanweisungen. Manche sind schwer nachzuvollziehen und verwirren eher. Gerade wer noch nie mit solchen Geräten gearbeitet hat, braucht eine einleuchtende, klare Anleitung in einfachen Worten, die Ihnen nicht nur alle Funktionen und Bedienschritte erklärt, sondern auch mögliche Fehlerquellen nennt. Hilfreich ist eine vorhandene Checkliste für Notfälle und Angaben zum Kundendienst bzw. Reparaturservice, das erspart Ihnen bei einem Defekt viel Zeit.

Was man noch beachten sollte

• Die Handhabung des Automaten sollte einfach und übersichtlich sein, die Bedienteile (Folientastatur) sollten klar gekennzeichnet, übersichtlich und handlich sein. Die Programmauswahl erfolgt entweder über Sensortasten oder einfache Drucktasten.

• Alle Backautomaten sind mit vorprogrammierten Backprogrammen ausgestattet, meist sind es 6–15 verschiedene: Von Toast-, Normal- und Vollkornbrot bis hin zu schnell und glutenfrei – die Backprogramme decken in aller Regel die meisten Backwünsche ab. Findet man jedoch unter den vorhandenen Programmen nicht das für sich geeignete, so bieten einige Geräte ein „Eigenprogramm“, mit dem man sämtliche Phasen des Backvorgangs nach eigenen Wünschen programmieren kann.

• Im Handel sind auch Brotbackautomaten erhältlich, die ein spezielles Programm für glutenfreies Brot besitzen. Dieses Programm ist meiner Meinung nach nicht zwingend erforderlich, wenn ein „Eigenprogramm“ oder ein „schnelles Programm“ und ein „normales 3-Stunden-Programm“ vorhanden ist. So können alle Brotbackautomaten glutenfrei backen. Oft sind diese glutenfreien Programme auch nur auf eine Hersteller-Fertigmehlmischung abgestimmt, sodass beim selber backen mit eigenen Rezepten die anderen Programme passender sind.

• Die meisten Geräte haben einen Stromausfallspeicher: Nach einem Stromausfall von maximal 10–30 Minuten arbeitet der Automat an der Stelle des Programms weiter, an der er unterbrochen wurde.

TIPP beim Kauf