Bruckmann Reiseführer Dresden & Sächsische Schweiz: Zeit für das Beste - Katharina Rögner - E-Book

Bruckmann Reiseführer Dresden & Sächsische Schweiz: Zeit für das Beste E-Book

Katharina Rögner

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Beschreibung

Handverlesene Autoren-Tipps und Empfehlungen für eine individuelle Reiseplanung, über 400 inspirierende Fotos und eine praktische Faltkarte zum Herausnehmen sorgen nicht nur für eine stressfreie Planung, sondern auch für einen entspannten Urlaub in Dresden und der Sächsischen Schweiz. Wie kommt man kurzfristig an bezahlbare Karten für die Semperoper? Und was trägt man eigentlich zu einer Aufführung in Sachsens Staatsoper? Wo lässt sich zur Not noch das Passende erstehen? Und wohin geht man anschließend zum stilechten Après Opera? Die Antworten gibt es hier und Sie können sich selbstverständlich auch zum weiteren Sightseeingprogramm für Dresden und die Sächsische Schweiz inspirieren lassen. So entdecken Sie neben den Highlights auch jede Menge Geheimtipps, die Ihren Urlaub unvergesslich machen. Und es bleibt dabei immer Zeit für authentische Restaurants oder Hotels und die besten Shopping-Hotspots.

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HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN

»Wenn es zutreffen sollte, dass ich nicht nurweiß, was schlimm und hässlich, sondern auch,was schön ist, so verdanke ich diese Gabe demGlück, in Dresden aufgewachsen zu sein.«

Erich Kästner

Blick vom Garten des Chinesischen Pavillon auf die Altstadt

INHALT

Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen

Willkommen in Dresden

HISTORISCHES ZENTRUM

1Altstadtrundgang

2Zwinger und Galerie Alte Meister

3Semperoper

4Schloss und Grünes Gewölbe

5Taschenbergpalais

6Katholische Hofkirche

7Brühlsche Terrasse

8Frauenkirche

9Neue Synagoge

10Kreuzkirche am Altmarkt

11Rund um den Postplatz

12Sächsischer Landtag und Yenidze

RUND UM DIE ALTSTADT

13Prager Straße

14Deutsches Hygiene-Museum

15Großer Garten

16Russisch-Orthodoxe Kirche

17Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek

NEUSTADT DRESDNER NORDEN

18Regierungsviertel

19Hauptstraße und Goldener Reiter

20Barockviertel Königstraße

21Albertplatz

22Rundgang durchs Szeneviertel

23Kunsthof

24Pfunds Molkerei

25Militärhistorisches Museum

26Weißer Hirsch

27Gartenstadt Hellerau

ENTLANG DER ELBE

28Elbschlösser

29Radtour nach Blasewitz

30Loschwitz

31Hosterwitz

32Schloss Pillnitz

DIE SÄCHSISCHE SCHWEIZ

33Pirna

34Bastei

35Festung Königstein

36Wehlen

37Rathen

38Lilienstein

39Rauenstein

40Pfaffenstein

41Schrammsteine

42Kirnitzschtal

43Bielatal

44Hohnstein und Polenztal

45Burg Stolpen

46Schloss Weesenstein

RUND UM DRESDEN

47Meißen

48Moritzburg

49Radebeul

50Bautzen

REISEINFOS

Dresden von A bis Z

Kleiner Sprachführer

Register

Impressum

MEHR WISSEN

Kunstrausch eines sächsischen Kurfürsten

Musikstadt Dresden – Mehr als nur Noten

Tanz als Lebensgefühl

Typisch sächsische Gaumenfreuden

MEHR ERLEBEN

Ein Wochenende in Dresden

Günstig durch Dresden

Dresden für Kinder und Familien

In den Weinbergen Radebeuls lohnt sich ein ausgedehnter Spaziergang.

Der Große Garten ist einer der beliebtesten Freizeitorte in Dresden.

Das Vorbild zum Goldenen Reiter ist im Schloss zu sehen.

August der Starke war geradezu verrückt nach Porzellan.

Am Brunnen vor dem Zwinger

DAS SOLLTEN SIE SICH NICHT ENTGEHEN LASSEN

Festlich beleuchtet: die Semperoper am Abend

Zwinger (S. 36)

Ein Barockbauwerk der Meisterklasse. Den Auftrag dafür erteilte August der Starke Anfang des 18. Jahrhunderts. Errichtet wurde der Zwinger in mehreren Phasen zwischen 1710 und 1733, heute beherbergt er gleich mehrere Museen von Weltruf.

Frauenkirche (S. 70)

Der barocke Kuppelbau ist Dresdens altes und neues Wahrzeichen. Die Kirche am Neumarkt wurde nach mehr als zehnjährigem Wiederaufbau 2005 neu geweiht. Einst brachte die Frauenkirche der Stadt den Namen »Elbflorenz« ein. Vom Turm hat man eine atemberaubende Aussicht.

Grünes Gewölbe (S. 48)

Die Schatzkammer Augusts des Starken brachte der Elbestadt viel Ruhm ein. Seit 2006 wird die Sammlung, das Historische und das Neue Grüne Gewölbe, wieder im Schloss präsentiert. Insgesamt sind rund 4000 Meisterwerke und Kostbarkeiten aus nächster Nähe zu bewundern, viele der Exponate gelten weltweit als einzigartig.

Brühlsche Terrasse (S. 64)

Ein Garten über der Stadt. Direkt an der Elbe erhebt sich die 500 Meter lange Terrasse, auf der man unbedingt entlangspazieren sollte. Sie wird gern als »Balkon Europas« bezeichnet, der Ausblick von dort reicht bis in die Umgebung Dresdens. Benannt ist die Anlage nach Freiherrn Heinrich von Brühl, der sie Mitte des 18. Jahrhunderts auf einem Teil der früheren Stadtbefestigung bauen ließ.

Radfahren an der Elbe

Semperoper (S. 44)

Die Dresdner Oper ist ein Haus mit langer Tradition. Namen wie Richard Wagner und Richard Strauss sind mit ihm verbunden. Das Hausorchester, die Sächsische Staatskapelle Dresden, wurde bereits 1548 gegründet. Neben der Musik hat der Tanz seinen festen Platz im Spielplan. Nach der Kriegszerstörung wurde das zweite Gebäude in den 1980er-Jahren originalgetreu wiederaufgebaut.

Barockes Flair auf Schloss Moritzburg

Elbwiesen (S. 174)

Breites, sattes Grün erwartet den Besucher im Sommer an der Elbe, oft hohes Gras, in dem man verschwinden kann. Idyllisch zum Ausruhen, schön zum Wandern und abwechslungsreich beim Radfahren. Entlang der Elbe gibt es viel zu entdecken, darunter Schlösser, Villen und Winzerhäuser.

Schloss Pillnitz (S. 192)

Eine wunderschöne Anlage vor den Toren der Stadt ist die ehemalige Sommerresidenz der sächsischen Herrscher in Pillnitz. Das Ensemble aus Architektur und Gartenkunst liegt malerisch in der Flusslandschaft des Elbtals. Seine Ausstattung ist ein perfektes Beispiel für die Chinamode im 18. Jahrhundert. Der weitläufige Park bietet viele botanische Besonderheiten.

Dom zu Meißen (S. 252)

Der mittelalterliche Kirchraum wirkt auf den ersten Blick unverändert. Der Dom zu Meißen ist eine weitgehend stilreine Hallenkirche aus der Frühzeit der Gotik. Jedes Zeitalter hat dennoch dem Wahrzeichen der Stadt Teile hinzugefügt, Räume neu ausgestattet oder verändert. Hoch über der Stadt und eng verbunden mit der Albrechtsburg bestimmt der Dom das Panorama von Meißen.

Schloss Moritzburg (S. 258)

Das barocke Jagdschloss ist Mittelpunkt der Moritzburger Teich- und Waldlandschaft. In seiner heutigen Form geht es auf August den Starken zurück, der es zwischen 1723 und 1733 zu repräsentativen Zwecken umbauen ließ.

Bastei (S. 206)

Das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. Von der 1851 erbauten und fast 200 Meter hohen Sandsteinbrücke bekommt man einen bleibenden Eindruck von der bizarren Felslandschaft des Elbsandsteingebirges. Daher ein Muss, auch wenn die Bastei immer reich bevölkert ist.

Die Basteibrücke ist das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.

WILLKOMMEN INDresden

Kathedrale und Schloss als Zeugen der Residenzstadt

Wer glaubt, Dresden ist nur barock, der irrt. Natürlich definiert sich die Stadt an der Elbe über Bauten des 18. Jahrhunderts und zehrt vom Reichtum Augusts des Starken. Aber was wäre sie ohne den Fluss, die herrlichen Elbwiesen und ohne ihre wunderbare Umgebung?

Das alles macht Dresden so einzigartig. Ein Mix aus Architektur, Kunst und Musik, aus barocker Fülle und Verspieltheit, aus Natur und nicht zuletzt den Menschen, die zum besonderen Flair der Stadt beitragen. Die Dresdner mögen manchmal etwas mürrisch sein, auch ihr Dialekt wird gern belächelt. Doch bei näherem Kennenlernen wird man ihre weitverbreitete Gastfreundlichkeit entdecken und vielleicht ihre Art zu leben schätzen lernen. Was macht die Stadt aus, von der alle so schwärmen und die für viele eine der schönsten Europas ist? Dresden ist ein Ort einmaliger Kunstschätze und barocker Prachtbauten. Die Stadt lebt von der Vergangenheit, trotzdem verändert sie sich. Neues ist gewachsen, Altes wurde kurz vor dem Verfall gerettet. In kaum einer anderen deutschen Stadt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so viel verändert wie in Dresden, und in kaum einer anderen Stadt steht das Moderne so direkt neben dem Historischen. Weltweit Aufsehen erregte der Wiederaufbau der Frauenkirche am Neumarkt, aber auch Wohnhäuser und ganze Viertel wurden saniert, Palais und Villen haben neue Nutzer. Dazwischen werden städtebauliche Lücken, die der Zweite Weltkrieg hinterließ, gefüllt mit moderner Architektur – nahezu fast immer umstritten und nur selten bejubelt. Neue Bauten wie das Congress Center fügen sich harmonisch in die Landschaft ein, andere hingegen wie die Geschäftshäuser am Altmarkt verbauen das Areal, und der Keil von Daniel Libeskind im Militärhistorischen Museum schlägt ein. Mitunter dauerten neue Bauten sehr lange. Überhaupt hat man manchmal den Eindruck, dass die Uhren in der Elbestadt etwas langsamer schlagen.

Das Florenz des Nordens

Dresden erhielt wegen des italienischen und insbesondere florentinischen Einflusses Anfang des 19. Jahrhunderts den Beinamen »Elbflorenz«. In der Tat ähneln sich die riesigen Kirchenkuppeln beider Städte. Die große Schwester in Florenz ist allerdings über 300 Jahre älter und mit einer noch größeren Kuppel gekrönt: Der Dom Santa Maria del Fiore wurde 1436 erbaut, die Dresdner Frauenkirche 1743. Sie ist das einzige Gebäude nördlich der Alpen, das eine so große Steinkuppel besitzt. Ihr Schöpfer George Bähr (1666–1738) hatte allerdings zunächst eine kupfergedeckte Holzkuppel vorgesehen. Diese Variante war jedoch zu teuer. Alternativ schlug Bähr vor, die Kuppel teilweise oder ganz aus Stein zu fertigen. Als Erbauer der katholischen Hofkirche wurde schließlich ein Italiener gewonnen: Gaetano Chiaveri (1689–1770) und weitere Landsleute kamen 1737 in die Elbstadt und ließen sich auf dem Gelände des heutigen Theaterplatzes nieder. Vom Namen ihrer Wohn- und Arbeitsstätten zeugt bis in die Gegenwart das Italienische Dörfchen. Auch die Architektur des frühen 19. Jahrhunderts orientierte sich an italienischen Vorbildern. Gottfried Semper (1803–1879) entwarf seine Galerie am Zwinger nach dem Vorbild der Uffizien. In vielen Stadtvillen schlug sich die Formensprache der italienischen Renaissance nieder, manche hatten die Statur eines Florentiner Palazzo (das zerstörte Logenhaus in der Ostra-Allee). Auch Villen, die Semper für Dresden entwarf, hatten konkrete florentinische Vorbilder wie das zerstörte Palais Kaskel-Oppenheim (Bürgerwiese), das dem Palazzo Pandolfini nachempfunden war. Der Name »Elbflorenz« wird inzwischen auch in Verbindung mit anderen Gemeinsamkeiten und Berührungspunkten zwischen der sächsischen und toskanischen Hauptstadt verwendet. Dresden und Florenz verbindet seit 1978 eine Städtepartnerschaft, die nach der politischen Wende neue Impulse bekam.

Die Engel der Sixtinischen Madonna haben ihre eigene Karriere gestartet.

Relikt aus der DDR: das 240 Meter lange Wohnhaus »Prager Zeile«

Weltkulturerbe ade!

Während das »centro storico« von Florenz seit 1982 Weltkulturerbe ist, hat Dresden diesen Titel der UNESCO verspielt – ein zutiefst unrühmliches Kapitel in der jüngeren Stadtgeschichte. Das Welterbe schützte die weitläufige Kulturlandschaft des Dresdner Elbtals seit 2004. Bei einem Bürgerentscheid 2005 hatte sich dann die Mehrheit der Dresdner für den Bau der modernen Waldschlösschenbrücke entschieden. Die UNESCO hatte dagegen deutlich gemacht: »Wenn die Konstruktion der Brücke nicht gestoppt und der Schaden gutgemacht wird, wird das Dresdner Elbtal 2009 von der Liste des Welterbes gestrichen.« Und so geschah das, was zuvor höchst selten geschehen war – der Welterbetitel war weg! Nun wagt Dresden einen neuen Vorstoß bei den Denkmalhütern: Die Gartenstadt Hellerau soll es wieder richten. Die Entscheidung steht noch aus.

Schmerzhafte Vergangenheit

Einen unermesslich größeren Verlust aber musste die Stadt 1945 hinnehmen. Vom 13. bis 15. Februar erlebte Dresden vier Angriffswellen der Alliierten, damals starben 25 000 Menschen. Große Teile der Innenstadt und der industriellen und militärischen Infrastruktur wurden zerstört, die Altstadt wurde nahezu vollständig dem Erdboden gleichgemacht. Bis heute sitzt der Stachel im Fleisch, die Trauer in den Herzen derer, die das überlebt haben. Jedes Jahr am 13. Februar um 21.45 Uhr läuten die Glocken der Stadt zur Erinnerung an den Fliegeralarm, der zu Beginn der ersten Angriffswelle ausgelöst wurde. In den ersten 15 Minuten des Bombardements waren etwa drei Viertel der Dresdner Altstadt in Brand gesetzt worden, die Flammen im weiten Umkreis am Himmel zu sehen. Am Dresdner Gedenktag (13. Februar) versammeln sich jedes Jahr Tausende Menschen still vor der Frauenkirche, um ein Zeichen des Friedens zu setzen. Neonazis missbrauchten das Datum jahrelang für ihre Aufzüge. Bis heute streben sie Versammlungen rund um das Datum an.

DDR-Vergangenheit

Und eine weitere Diktatur hat Narben bei den Menschen hinterlassen. Unter der SED mussten wie in anderen ostdeutschen Städten zahlreiche historische Gebäude weichen, zu wichtig war den Machthabern die sozialistische Großstadt aus Betonkästen und Plattenbauten. Eine Ausnahme ist der Dresdner Zwinger, dessen Wiederaufbau gleich nach dem Krieg angepackt wurde. Dass die historische Bausubstanz der Altstadt trotzdem weitestgehend erhalten blieb, wenn auch zunächst nur als Ruine wie das Residenzschloss und das Taschenbergpalais, ist engagierten Denkmalpflegern und Bürgern zu verdanken. Erfolglos allerdings blieb ihr Engagement für die Sophienkirche, die zum Zeitpunkt ihres Abbruchs die älteste und einzige gotische Kirche der Innenstadt war. 1351 als Kirche des Franziskanerklosters gebaut, war sie bis 1918 evangelische Hofkirche Dresdens, die Hauptkirche des lutherischen Königreichs Sachsen und nach dem Ende der Monarchie ab 1922 Bischofskirche des ersten sächsischen Landesbischofs. Einziger Trost: Ein Teil der Ausstattung konnte gerettet werden, darunter der Nosseni-Altar, der heute in der Loschwitzer Kirche steht.

Die barocke Frauenkirche mit der »Zitronenpresse« (Kunstakademie) im Vordergrund

Frühe Stadtgeschichte

Erste Besiedlungen datieren schon in der Jungsteinzeit aus dem Jahr 5500 v. Chr. Die Gründung der Stadt liegt um 1173. Der Name Dresden ist von dem altsorbischen Wort »Dreždany« abgeleitet, das so viel wie Wald- oder Auenbewohner bedeutet. Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals 1206. Von dem rechtselbisch gelegenen »Altendresden«, der heutigen Inneren Neustadt, wird 1350 als »Antiqua Dressdin« gesprochen. Die Verleihung des Stadtrechts an Altendresden soll am 21. Dezember 1403 durch den Markgrafen von Meißen, Wilhelm I. (1343–1407), erfolgt sein. Im Jahr 1485 wählten die albertinischen Wettiner Dresden zu ihrem ständigen Hauptsitz. Sie waren Gegner der Reformation und die Stadt wurde daher Zentrum der Auseinandersetzung mit den Thesen Martin Luthers (1483–1546). Die Reformation hielt schließlich 1539 mit dem ersten lutherischen Gottesdienst in der Kreuzkirche Einzug. Kurfürst Moritz verfügte 1549 über die Einverleibung Altendresdens nach Dresden und vereinte damit die rechts- und linkselbischen Teile der Stadt. Unter Kurfürst August (1526 bis 1586), der die Regierung 1553 übernahm, schritt die bauliche Veränderung Dresdens schnell und umfassend voran. Die bestehende Burg wurde zu einer mächtigen Schlossanlage umgebaut, es entstanden der Stallhof und das Zeughaus. Moderne Festungsanlagen ersetzten die mittelalterliche Stadtmauer. Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648), an dem sich die Kursachsen ab 1620 beteiligten, hinterließ jedoch verheerende Spuren. Hunger, Not und Pest dezimierten die Bevölkerungszahl und die Wirtschaft kam nahezu zum Erliegen. 1685 wurde Altendresden durch einen Großbrand zerstört. Daraufhin entstand die Neustadt mit prächtigen Barockbauten, die Stadt erholte sich in wenigen Jahrzehnten und setzte zu neuer Blüte an.

Die Königstraße in der Neustadt

Besucher in der Schatzkammer von August dem Starken

August der Starke

Untrennbar mit Dresden verbunden ist die schillernde Persönlichkeit Friedrich Augusts I., genannt August der Starke (1670–1733). Dieser Mann, der ab 1694 die Geschicke Sachsens lenkte, ist bis heute in Dresden allgegenwärtig wie sonst kein anderer sächsischer Regent. Das verwundert nicht, denn er war der exzentrischste unter ihnen: Seiner Prunksucht und seinem Kunstsinn verdankt Dresden die prächtigsten Bauten und seinen Ruf als Kunst- und Kulturstadt. Zahlreiche Anekdoten und Frauengeschichten – die populärste ist die seiner Mätresse Constantia von Cosel (1680 bis 1765) – ranken sich um den absolutistischen Herrscher, überall spiegeln sich seine Neigungen und Launen wider. Dies gilt ganz besonders für den Zwinger, dessen Planung und Ausführung der Landesherr selbst mit beeinflusste. Das Bauwerk von 1719 ist ihm in vielen Details unmittelbar auf den Leib geschrieben und huldigt ihm als Kurfürst und König von Polen. Für die polnische Krone war August 1697 zum Katholizismus übergetreten, wovon die Katholische Hofkirche noch ein machtvolles Zeugnis ablegt.

Dresdner Bürgertum

1806 besetzten französische Truppen Dresden, Sachsen wurde zum Königreich von Napoleons Gnaden. 1813 siegte Napoleon zum letzten Mal auf deutschem Terrain in der Schlacht von Dresden, musste aber kurz danach in der Leipziger Völkerschlacht kapitulieren. Nach der Zeit der napoleonischen Herrschaft bestimmte nicht mehr nur der königliche Hof die Dresdner Stadtentwicklung: Im 19. Jahrhundert erblühte in der Residenzstadt das Bürgertum. Es entstanden Industriebetriebe, 1825 die Technische Bildungsanstalt und 1839 mit der Eisenbahnlinie Leipzig–Dresden die erste Fernbahn Deutschlands. Zahlreiche Salons, Lese- und Opernzirkel und Gesellschaften wurden gegründet und waren offen für prominente Gäste aus dem In- und Ausland. Namen wie Ludwig Tieck (1773–1853), Carl Maria von Weber (1786–1826), Gottfried Semper (1803–1879) und Carl Gustav Carus (1789–1869) sind mit dieser Zeit verbunden. Richard Wagner (1813–1883) hielt an der Hofoper 1842 mit der Uraufführung von Rienzi Einzug, 1843 wurde er zum Königlich-Sächsischen Kapellmeister ernannt. Der Kampf um politische Reformen und für einen modernen, bürgerlichen Staat gipfelte für Dresden im gescheiterten Maiaufstand 1849, an dem auch Wagner und Semper teilnahmen. Beide flohen aus der Elbestadt. Bis zur Abschaffung des Königreichs Sachsen 1918 sollte es jedoch noch viele Jahrzehnte dauern. In Dresden gibt es neben zwei herausragenden Orchestern (Philharmonie und Staatskapelle) und mehreren renommierten Chören (Kreuzchor, Kapellknaben und Semperopernchor) auch auffallend viele Laienensembles von hohem Niveau, darunter die Dresdner Singakademie. Herausragend auch der Dresdner Kammerchor, dem vorwiegend (ehemalige) Gesangs- und Musikstudenten sowie qualifizierte Laien angehören. Höhepunkt im musikalischen Leben der Stadt sind die Dresdner Musikfestspiele.

Daniel Libeskind durchbrach das alte Arsenal mit einem Glaskeil.

Moderne, (Künstler-)Szene und Natur

Schön an Dresden ist aber nicht nur die Musik – schön sind die Gegensätze. Der allgegenwärtige verspielte Barock ist mit der Moderne konfrontiert wie dem Hygiene-Museum, das 1930 fertiggestellt wurde. Etwas früher datiert ist die Gartenstadt im Norden, die ab 1909 als grüne Reformwohnsiedlung mit Arbeitsstätten und Festspielhaus entstand. Dresden zog seit jeher Künstler an, die sich durch die harmonische Atmosphäre inspirieren ließen. Bis heute bestimmen sie das Flair der Stadt, vor allem auf der Neustädter Seite kann man sich in zahlreichen Galerien, Kunstläden und Werkstätten ein Bild davon machen. Dresden überzeugt aber auch wegen seiner natürlichen Lage am Fluss und den zahlreichen Parks und Grünanlagen, im Sommer sind die Elbwiesen ein idealer Ort zum Verweilen. Den berühmten Canaletto-Blick vom Neustädter Elbufer auf die Kulisse der Altstadt sollte jeder Dresden-Besucher wenigstens einmal genießen. Der Große Garten lädt als »grüne Lunge« Spaziergänger ein, Wohnviertel wie der Weiße Hirsch oder Blasewitz bilden eine einzigartige Symbiose aus Kultur und Natur.

Elbeflut 2002

Am 17. August 2002 stieg der Elbepegel auf seinen bisherigen Höchststand von 9,40 Metern, flussaufwärts in Pirna wurden 11,50 Meter gemessen. Das Hochwasser gilt als eine der schwersten Naturkatastrophen Mitteleuropas, die Schäden beliefen sich auf Milliardenhöhe. Der hohe Pegelstand der Elbe 2002 wurde maßgeblich durch den Verbau des Flutraums und damit durch den Menschen verursacht. Die enormen Schäden in der historischen Altstadt aber richtete bereits am 12. und 13. August die Weißeritz an, deren Lauf man im 19. Jahrhundert verändert hatte. Mit dem Hochwasser kehrte sie wieder in ihr altes Flussbett zurück, das mit dem Eisenbahnbau verlegt worden war. Die Flutwelle verlief quer durch Teile der Innenstadt, Zwinger und Opernplatz standen unter Wasser, der Hauptbahnhof wurde wegen der tiefer liegenden Gleiskörper überflutet. Allein an der Semperoper belief sich der Schaden auf 27 Millionen Euro, bei den Staatlichen Kunstsammlungen auf rund 20 Millionen.

Die Hauptstraße ist eine barocke Flaniermeile auf der Neustädter Elbseite.

Die Sächsische Dampfschifffahrt verfügt über neun historische Raddampfer.

Sächsische Schweiz

Etwa 30 Kilometer von Dresden entfernt, dort, wo die Elbe eine ihrer größten Schleifen zieht, liegt das Elbsandsteingebirge, eine kreidezeitliche Erosionslandschaft. Sonne, Wind und Regen haben eine bizarre Welt aus Bergen, Riffen und Schluchten geformt, wie sie schöner nicht sein kann. In dieser Natur hat der Mensch seine Spuren hinterlassen. Enge Schluchten und historische Mühlen, zerklüftete Sandsteinriffe und Reste mittelalterlicher Felsenburgen: All das ist dieses Mittelgebirge. Es erstreckt sich beiderseits der Elbe zwischen der tschechischen Stadt Děčín und dem sächsischen Pirna, insgesamt ist es rund 700 Quadratkilometer groß und erreicht in Böhmen mit dem Hohen Schneeberg Höhen bis 723 Meter über dem Meeresspiegel. Auf deutscher Seite ist der Große Zschiernstein mit seinen 561 Metern die höchste Erhebung. Der auffällige Formenreichtum der einzigartigen Landschaft ist eine Folge biologischer Prozesse und chemischphysikalischer Erosion von Gesteinen, die aus den in der Kreidezeit abgelagerten Sanden gebildet wurden. Neben Basalt- und Tafelbergen sind es auch die Kletterfelsen, die Besucher anlocken. Wer das Abenteuer sucht, kann außerdem verschiedene Stiegen nutzen, bei denen schwindelfreie und trittsichere Wanderer mithilfe von Treppen, Leitern, Metalltritten und Griffen teilweise recht große Höhenunterschiede überwinden können. Zu den beliebtesten gehören die Häntzschelstiege in den Affensteinen, die Heilige Stiege sowie die Rübezahl- und Rotkehlchenstiege nördlich von Schmilka. Der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges wird als Sächsische Schweiz, der tschechische als Böhmische Schweiz bezeichnet. Der inzwischen häufig verwendete Begriff »Sächsisch-Böhmische Schweiz« ist davon abgeleitet. Im Gebiet der Sächsischen Schweiz gibt es eine Reihe von Burganlagen, die zum Schutz der Handelswege errichtet wurden. Zeugen dafür sind die Festung Königstein und die Burg Hohnstein. Ursprünglich war dieses Gebiet slawisch besiedelt und kam erst im 15. Jahrhundert in ungefähr heutigen Grenzen unter sächsische Herrschaft. Der Tourismus setzte bereits im 19. Jahrhundert ein. Nach der Erschließung des Gebirges kamen regelmäßig auch Künstler in die Felsenwelt, vor allem die Maler der Romantik ließen sich von der wilden Schönheit der Felsen inspirieren. Jenseits der Highlights wie Bastei und Festung Königstein kann man in der Sächsischen Schweiz auch ganz allein unterwegs sein.

Steckbrief Dresden

Lage:51° 05 N, 13° 74 O

Höhe:113 Meter über NN

Fläche:328,31 Quadratkilometer

Park- und Grünanlagen:mehr als 500 Hektar

Einwohner:548 800 (12/2015)

Status:Landeshauptstadt von Sachsen Stadtgliederung: 10 Ortsämter und 9 Ortschaften

Stadtwappen:

Kunst und Kultur:zahlreiche Weltklassemuseen, zwei bedeutende Orchester

Bühnen:Semperoper, Staatsschauspiel und Staatsoperette

Erfindungen:In Dresden wurde 1708 das Porzellan erfunden, 1838 die erste deutsche Dampflokomotive in Betrieb genommen, die erste Milchschokolade (1839) und die erste Kondensmilch in Deutschland (1886) entwickelt. Auch das Odol-Mundwasser (1892), der Bierdeckel (1892), die erste Zahnpasta in der Tube Chlorodont (1907), der Melitta-Kaffeefilter (1908) und die Erika-Kleinschreibmaschine (1910) sowie der erste industriell hergestellte Teebeutel (1929) werden den Dresdnern zugeschrieben. Schließlich gab es in den 1930er-Jahren mehrere Erfindungen in der Kameratechnik, 1972 die Sauerstoffmehrschritttherapie und 1996 den ersten 3-D-Bildschirm.

Wirtschaft und Tourismus:In der Landeshauptstadt sind knapp 48 000 Unternehmen ansässig, davon 12 000 im Handel und mehr als 6000 im Handwerk. 2011 zählte die Stadt 1,8 Millionen Übernachtungsgäste, davon 33 Prozent Geschäftsreisende und 67 Prozent private Besucher. Dresden bietet 114 Hotels mit 18 500 Betten, 61 Gasthöfe und Pensionen, neun Jugendherbergen und Hostels und drei Campingplätze.

Religion:Vier Fünftel gehören keiner religiösen Gemeinschaft an, 15,4 Prozent sind evangelisch, 4,6 Prozent katholisch, 1000 Angehörige der Russisch-Orthodoxen Kirche, 700 Angehörige der Jüdischen Gemeinde.

Die Hofkirche in barocker Pracht

Geschichte im Überblick

1204Erste Erwähnung

1485Sächsische Landesteilung, Herzog Albrecht wählt Dresden zu seiner Residenz.

1539Einführung der Reformation in Dresden

1547Herzog Moritz wird Kurfürst, Dresden Sitz des protestantischen Kurfürstentums Sachsen.

1694August der Starke wird als Friedrich August I. Kurfürst von Sachsen.

1697August der Starke wird als August II. König von Polen und konvertiert deshalb zum Katholizismus.

1708Erfindung des Porzellans durch Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus in der Dresdner Jungfernbastei

1720Graf Wackerbarth erlässt eine Bauordnung, die für die barocke Stadtentwicklung maßgeblich wird.

1756Dresden wird zu Beginn des Siebenjährigen Krieges von preußischen Truppen attackiert und bis 1760 teilweise zerstört und eingenommen.

1806Französische Truppen besetzen Dresden, Sachsen wird zum Königreich von Napoleons Gnaden.

1813Letzter Sieg Napoleons in der Schlacht von Dresden, Kapitulation kurz danach in der Leipziger Völkerschlacht, in der Sachsen gemeinsam mit Napoleon gegen den Rest Europas verliert

1815Sachsen verliert nach dem Wiener Kongress zwei Drittel seines Territoriums an Preußen. Gründung der Medizinischen Akademie

1828Gründung der Technischen Hochschule

1836Gründung der Sächsisch(-Böhmisch)en Dampfschifffahrtsgesellschaft

1839Eröffnung der ersten Ferneisenbahnlinie auf dem europäischen Kontinent zwischen Leipzig und Dresden

1901Eröffnung der ersten Bergschwebebahn der Welt

1918Abdankung des letzten Sachsenkönigs, Dresden wird Hauptstadt des Freistaats Sachsen.

1938In der Reichspogromnacht wird auch die von Gottfried Semper erbaute Synagoge zerstört.

1945Bei den Luftangriffen am 13. und 14. Februar werden 15 Quadratkilometer Stadtgebiet zerstört. Rund 25 000 Bewohner sterben. Am 7. und 8. Mai erreicht die Rote Armee Dresden-Neustadt. Beginn der sowjetischen Militärverwaltung

1946Beginn des Wiederaufbaus. In den 1950er-Jahren werden zahlreiche wiederaufbaufähige Ruinen gesprengt, um eine »sozialistische Großstadt« zu errichten.

1949Gründung der DDR

1952Auflösung des Landes Sachsen, Dresden wird Bezirkshauptstadt.

1956Der Zwinger ist das erste komplett wiederaufgebaute historische Bauwerk Dresdens.

1985Wiedereröffnung der Semperoper mit Carl Maria von Webers Freischütz

1989Dresden spielt bei der friedlichen Revolution zusammen mit Leipzig und Plauen eine maßgebliche Rolle.

19. Dezember 1989Rede Helmut Kohls vor der Frauenkirche, erstmals wird »Wir sind das Volk« zu »Wir sind ein Volk«.

1990Mit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober wird Dresden Hauptstadt des Freistaats Sachsen.

1995Mit der Eröffnung der Siemens-Chipfabrik (später Infineon und Quimonda) wird Dresden zum Standort moderner Mikroelektronik (»Silicon Saxony«).

1999Nach Eingemeindungen ist Dresden flächenmäßig die viertgrößte Stadt Deutschlands.

2002Jahrhundertflut

2004Das Dresdner Elbtal wird Welterbe der UNESCO, nach zähem Ringen wird der Titel 2009 wegen des Baus der Waldschlösschenbrücke wieder aberkannt.

2005Weihe der wiederaufgebauten Frauenkirche

2006800-jähriges Stadtjubiläum, Eröffnung des Historischen Grünen Gewölbes im Schloss

2010Eröffnung der Türckischen Cammer im Schloss und des neu gestalteten Albertinums

2011Eröffnung des umgestalteten Militärhistorischen Museums mit Daniel Libeskind

2012Staatliche Kunstsammlungen Dresden feiern »500 Jahre Sixtinische Madonna«.

2013Eröffnung der Rüstkammer im Riesensaal des Residenzschlosses

2013Eröffnung des Mathematisch-Physikalischen Salons im Zwinger

2013Fertigstellung der Waldschlösschenbrücke

2015Neue Dauerausstellung Münzkabinett im Residenzschloss

2016Eröffnung des Theaterkomplexes Kraftwerk Mitte

2017Wiedereröffnung des Kulturpalastes mit neuem Konzertsaal

EIN WOCHENENDE IN DRESDEN

Das Schöne an Dresden ist, dass fast alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar sind. Bei einem ersten Spaziergang kann man in die Stadt eintauchen und ist sofort mittendrin.

1. TAG

MITTAG: Spaziergang durch die Altstadt

Los geht’s am Neumarkt, einem zentralen Platz in der Altstadt. Dort erhebt sich die wiederaufgebaute Frauenkirche, die kostenlos zu besichtigen ist. Die Turmbesteigung kann noch einen Tag warten. Wieder auf dem Platz und schon hungrig? Zu empfehlen ist das Restaurant »Vapiano« gegenüber dem Verkehrsmuseum, aber eher am späten Mittag. Dann halten sich die Wartezeiten in Grenzen. Wer es feiner haben will, findet direkt auf dem Neumarkt viele Möglichkeiten, gut zu speisen.

Leiblich gestärkt ist jetzt Gelegenheit, auf die Brühlsche Terrasse zu gehen. Sie wird über einige Stufen am Ende der Münzgasse (neben dem Hotel »Hilton«) erreicht. Oben hat man einen herrlichen Blick auf die Elbe, die Neustädter Seite und einen Teil der Altstadt. Es empfiehlt sich, zunächst nach rechts bis zur Synagoge zu gehen und dann zurück in Richtung Hofkirche – immer die Kirche vor Augen.

Eine breite Treppe führt hinunter zum Schloßplatz. Scharf links kann noch der berühmte Fürstenzug aus Porzellankacheln bestaunt werden, dann geht es zwischen Schloss und Kirche hinüber zum Theaterplatz mit der Semperoper. Wer will, kann in der Schinkelwache (Gebäude an der Straßenbahnhaltestelle Linie 4 und 9) nach Opernkarten fragen.

Hinter der Schinkelwache erhebt sich der Zwinger. Vom Theaterplatz aus gelangt man durch ein großes Bogentor in den Innenhof. Dort kann eine kleine Pause eingelegt werden oder man erkundet die Balustraden und Bogengänge des barocken Gesamtwerkes. Es beherbergt heute mehrere Museen, darunter die Alten Meister und die Porzellansammlung. Verlassen werden sollte der Zwinger dann auf der anderen Seite durch das Kronentor. Direkt gegenüber ist jetzt das Schauspielhaus zu sehen, linker Hand befindet sich der Postplatz. Für Shoppingliebhaber beginnt dort möglicherweise ein Abstecher in die Altmarktgalerie mit ihren rund 200 Läden. Wer weiter Kultur genießen will, der geht entlang der Wilsdruffer Straße zum Altmarkt. Dort kann noch die evangelische Kreuzkirche besucht werden.

ABEND: Szeneviertel um den Albertplatz

Für den Abend bieten sich die Kreuzstraße und die Weiße Gasse mit einigen netten Restaurants und Pizzerias an. Wer genug vom historischen Zentrum hat, steigt an der Haltestelle Prager Straße in die Linie 11 und fährt in Richtung Bühlau bis zum Albertplatz. Dort taucht man über die Alaunstraße direkt in das quirlige Szeneviertel ein oder aber auf der anderen Seite des Albertplatzes in die Haupt- und Königstraße, wo es etwas ruhiger zugeht. Den Tag kann man in dem einen oder in dem anderen Quartier gut ausklingen lassen.

Es gibt neben schönen Läden eine Menge Kneipen und Restaurants, passend für jedes Budget. Für einen guten Cocktail sorgt »Franks Bar« (Alaunstraße 80).

2. TAG

MORGEN: Grünes Gewölbe oder Zwinger?

Am zweiten Tag sollte Zeit für eines der zahlreichen Museen der Stadt eingeplant werden. Ein bis zwei Sammlungen sind gut zu schaffen und reichen für einen ersten Dresden-Besuch. Zu empfehlen ist auf jeden Fall das Historische oder das Neue Grüne Gewölbe im Residenzschloss. Familien besuchen auch gern die Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen, die im Riesensaal des Schlosses beeindruckend inszeniert ist.

MITTAG: Eierschecke im »Coselpalais«

Danach oder am Nachmittag könnte noch Zeit für die Gemäldegalerie Alte Meister oder die Porzellansammlung im Zwinger sein. Neuere Kunst ist auf der Brühlschen Terrasse im Albertinum und im Lipsiusbau zu finden. Alternativ ist natürlich auch eine Führung in der Semperoper möglich (vorher anmelden!). Spätestens nach den Museumsbesuchen ist ein Kuppelaufstieg auf die Frauenkirche zu empfehlen. In 67 Metern Höhe bietet sich ein wunderbarer Blick über Dresden und Umgebung – bei gutem Wetter bis in die Sächsische Schweiz.

Am Nachmittag kann man im »Coselpalais« (An der Frauenkirche 12) eine kurze Verschnaufpause einlegen, wo es die berühmte Dresdner Eierschecke und köstliche Torten gibt. Das wieder aufgebaute Palais von 1765 gehört zu den schönsten Barockbauten der Stadt. Alternativ bietet sich ein Eis auf der Schloßstraße an.

ABEND: Kultur in der Altstadt

Kircheninteressierte sollten auch noch die Katholische Hofkirche an der Augustusbrücke besuchen. Danach kann man über die Brücke flanieren, zurückschauen, die Silhouette genießen und den Abend wieder in der Neustadt verbringen oder aber zu einem Konzert- oder Theaterabend in die Altstadt zurückgehen.

3. TAG

MORGEN UND MITTAG: Ausflug in die Umgebung

Am dritten Tag bietet sich ein kleiner Ausflug in die nähere Umgebung an. Wer mit dem Auto da ist, kann Moritzburg mit dem wunderschönen barocken Schloss besuchen. Dort gibt es auch die Möglichkeit für ausgedehnte Waldspaziergänge. Oder man fährt entlang der Elbe nach Meißen zum mittelalterlichen Dom und der Burg, zu den verwinkelten Gassen und der Porzellanmanufaktur. Beide Städte liegen jeweils etwa 20 Kilometer von Dresden entfernt. Nach Meißen gelangt man auch sehr gut mit dem Fahrrad oder der S-Bahn.

Eine andere schöne Strecke führt in entgegengesetzter Richtung mit dem Fahrrad zum Schloss Pillnitz. Ebenfalls vom Stadtzentrum aus am Fluss entlang kann man einen Blick auf die Elbschlösser und die berühmte Brücke »Blaues Wunder« werfen. Ein kulinarischer Stopp ist am Schillerplatz gut möglich. Dort ist auch das herrliche Villenviertel Blasewitz zu erkunden. Wegen des besseren Radweges empfiehlt es sich, auf der Blasewitzer Seite zu bleiben und erst in Kleinzschachwitz nach Pillnitz mit der Fähre überzusetzen. Schön ist auch die Anfahrt per Schiff. Die Dampfer gehen direkt in der Stadt am Terrassenufer ab, die Strecke nach Pillnitz dauert knapp zwei Stunden. Angelegt wird wie früher bei den sächsischen Kurfürsten unterhalb des Lustschlosses.

ABEND: Essen vor Ort

Der Abend kann gleich vor Ort in Moritzburg (»Adams Gasthof«, »Waldschänke«), Meißen (Hotel »Burgkeller« am Domplatz, traditionelle Weinstube »Vincenz Richter«) oder auf dem Rückweg von Pillnitz am Körnerplatz in Loschwitz (Restaurant »La Campagnola« im Alten Fährhaus, Kneipe »Clara«) verbracht werden.

HISTORISCHES ZENTRUM

1Altstadtrundgang

2Zwinger und Galerie Alte Meister

3Semperoper

4Schloss und Grünes Gewölbe

5Taschenbergpalais

6Katholische Hofkirche

7Brühlsche Terrasse

8Frauenkirche

9Neue Synagoge

10Kreuzkirche am Altmarkt

11Rund um den Postplatz

12Sächsischer Landtag und Yenidze

Den Canaletto-Blick gibt es vor der Kunstakademie.

1 Altstadtrundgang

Zwischen Adel und Eierschecke

Schreiten wie am Hof, feiern wie die Wettiner – in der Dresdner Altstadt taucht der Besucher in das barocke Erbe ein. Die Freude am Exotischen und die Leidenschaft der sächsischen Kurfürsten für Kostbarkeiten von unschätzbarem Wert – beim Anblick all des Schönen kommen Besucher ins Schwärmen.

Inmitten des weitläufigen Theaterplatzes steht das Reiterstandbild von König Johann.

Die Kunstschätze und barocken Prachtbauten Dresdens sind vor allem ein Vermächtnis von Kurfürst Friedrich August I. (1670–1733) und seinem Sohn Friedrich August II. (1696–1763). Ihre Sammelleidenschaft prägt das Stadtbild bis in die Gegenwart. Der gut zweistündige Rundgang beginnt auf dem Theaterplatz . Von der Semperoper schweift der Blick im Uhrzeigersinn zum Italienischen Dörfchen und zur Kathedrale, dann zum Schloss und schließlich über die Schinkelwache zur Rückseite des Zwingers mit der Sempergalerie. Der Rundgang führt zunächst an der seitlichen Kathedrale vorbei zum Schloss, das man am Eingang zum Grünen Gewölbe erreicht. Weiter geht es durch den (überdachten) Kleinen Schlosshof auf die gegenüberliegende Seite zur Schloßstraße. Nun biegt man nach links ein und kommt auf der anderen Straßenseite zum Stallhof . Er war im 16. und 17. Jahrhundert Schauplatz großer Reitturniere und ist heute ein schöner Ruhepunkt. Der Lange Gang des Stallhofs verbindet den Georgenbau mit dem Stallgebäude, dem heutigen Johanneum (Verkehrsmuseum). Zurück auf der Schloßstraße kommt man durch das Georgentor zur Elbbrücke. Vom Schloßplatz geht es nach einem Blick auf (oder in) die katholische Kathedrale hinüber zur Brühlschen Terrasse . Über die herrliche Freitreppe betritt man den schönsten Garten über der Stadt. Auf der gegenüberliegenden Elbseite liegen das sächsische Finanzministerium und die Staatskanzlei sowie die Dreikönigskirche. Gegenüber der Kathedrale erhebt sich am Beginn der Brühlschen Terrasse das Ständehaus . Nur wenige Schritte weiter die Terrasse entlang steht das Sekundogenitur (von »Zweitgeborener« abgeleitet), das heutige Hotel »Hilton« .

Das Grüne Gewölbe im Schloss

GUT ZU WISSEN

TAPAS FÜR TOURISTEN

Die Münzgasse sollte möglichst schnell durchlaufen und nicht für eine kulinarische Pause genutzt werden. Es gibt zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in der Altstadt, die Besseres zu bieten haben.

Zitronenpresse

Zur Stadtseite hin erhebt sich ein monumentaler Bau – die Kunstakademie. Dem Gebäudekomplex setzte Architekt Konstantin Lipsius (1832–1894) eine gläserne Kuppel auf, die wegen ihrer Form »Zitronenpresse« genannt wird. Schließlich gelangt man weiter zum Kunstmuseum Albertinum , einem umgebauten Zeughaus aus dem 16. Jahrhundert. Unterhalb des Museums liegt die Neue Synagoge , die Ende der 1990er-Jahre unweit der zerstörten Alten Synagoge gebaut wurde. Am östlichen Ende der Terrasse schließt sich der eigentliche Brühlsche Garten an , eine Oase jenseits des Touristenrummels. Auf der Terrasse geht der Weg jetzt wieder ein Stück zurück in Richtung Innenstadt. Die Treppen führen auf die Münzgasse, an deren Ende sich der Neumarkt eröffnet, der von dem massiven barocken Kuppelbau der Frauenkirche beherrscht wird. Falls die Kirche gerade nicht geöffnet ist, bleibt der Aufstieg auf den mehr als 90 Meter hohen Turm. Anschließend empfiehlt es sich, eine typische Dresdner Eierschecke im »Coselpalais« zu genießen. Der Rundweg führt nun zurück über den Platz zum Jüdenhof, an der Westseite mit dem Johanneum . Man verlässt den Neumarkt durch die Augustusstraße und kommt am Fürstenzug vorbei. Auf mehr als 100 Metern ziehen die sächsischen Herrscher des Hauses Wettin hoch zu Ross und auf Porzellankacheln gebannt vorbei. Danach geht es wieder durch das Georgentor in die Schloßstraße und dann nach rechts zum Taschenbergpalais , das August der Starke für seine Mätresse Gräfin Cosel (1680 bis 1765) errichten ließ. Sie wohnte darin, bis sie 1813 bei dem Kurfürsten in Ungnade fiel. Heute beherbergt das Palais das Grandhotel »Kempinski«. Hinter dem Palais entsteht eine Gedenkstätte für die gotische Sophienkirche . Über die Straße gelangt man nun zum Zwinger , der viele verspielte kleine Details und architektonische Kostbarkeiten bietet. Durch den Bogengang der Sempergalerie direkt gegenüber vom Kronentor kommt man zurück zum Theaterplatz.

Einfach gut!

KULINARISCHE VIELFALT VOR BAROCKER KULISSE

Mit der Wiederbebauung des Neumarktes entstanden rund um die Frauenkirche neben Hotels auch mehrere Restaurants und Cafés. Man hat eine große Auswahl je nach Geschmack und Vorlieben – mediterrane oder bodenständig bayrische Küche, Pizza, Fleisch im Steakhaus oder vegetarisch –, alles ist zu haben. Wenn es die Witterung zulässt, empfiehlt sich unbedingt ein Platz im Freien. Beim Essen kann man von vielen Restaurants aus die wiederaufgebaute Frauenkirche sehen. In den 1980er-Jahren schien das noch utopisch. Wer es etwas eiliger hat, dem sei das »Vapiano« gegenüber dem Verkehrsmuseum ans Herz gelegt. Dort speist man schnell und gut an gemütlichen Tischen. Es gibt ebenfalls Plätze im Freien.

Kulinarische Angebote am Neumarkt Dresden rund um die Frauenkirche.www.tripadvisor.de/RestaurantsNear-g187399-d190973-Frauenkirche-Dresden_Saxony.html

Der 102 Meter lange Fürstenzug gilt als größtes Porzellanbild der Welt.

Schön, aber nicht notwendig: eine Kutschfahrt durch die Altstadt

Die Brühlsche Terrasse ist ein Muss für jeden Besucher.

Infos und Adressen

ESSEN UND TRINKEN

Café Schinkelwache. Vis-à-vis der Semperoper findet man hier klassische Kaffeehaustradition und regionale Küche – im Sommer mit Blick auf die Altstadt. Tgl. 10–24 Uhr, Theaterplatz 2, Tel. 03 51/490 39 09, www.schinkelwache-dresden.de

Vapiano. Italienische Küche am Tresen, Salate, Suppen, Pizza und Pasta, So–Do 10–24 Uhr, Fr/Sa 10–1 Uhr, Schössergasse 14, Tel. 03 51/85 24 30 43, www.vapiano.com

ÜBERNACHTEN

Aparthotel am Zwinger. Gemütliche Hotelzimmer und großzügige Ferienwohnungen bietet eines der wenigen Gründerzeithäuser, das die Kriegsereignisse der Altstadt überstanden hat. Maxstr. 3–7, Tel. 03 51/89 90 01 00, www.aparthotel-zwinger.de

Hotel Suitess. Das Fünf-Sterne-Hotel hat eine barocke Fassade, die nach historischem Vorbild rekonstruiert wurde. Den Gast erwarten im Biedermeierstil eingerichtete Einzel- und Doppelzimmer, elegante Suiten, ein luxuriöser Wellnessbereich sowie ein exklusives Restaurant. Rampische Str. 1, Tel. 03 51/41 72 70, www.suitess-hotel.com

AKTIVITÄTEN

Sächsische Dampfschiffahrt. An Bord der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt lassen sich die Stadt und das Umland auf besonders angenehme Weise erkunden, denn die traditionsreiche Flotte fährt durch eine der schönsten Flusslandschaften Europas, das Dresdner Elbtal. Ticketverkauf und Anlegestelle: Terrassenufer 2, Tel. 03 51/86 60 90, www.saechsische-dampfschiffahrt.de

INFORMATION

Dresden Tourismus. Information, Planung, Buchung auch telefonisch und online. Neumarkt 2, Tel. 03 51/50 15 01, www.dresden.de/tourismus

Touristeninformation im Hauptbahnhof. Tgl. 9–19 Uhr, Wiener Platz 4, Tel. 03 51/50 16 01 60, www.dresden.de

2 Zwinger und Galerie Alte Meister

Spontane Genialität aus dem 18. Jahrhundert

Dresdens Wahrzeichen: Der Zwinger ist zweifellos eines der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands und Europas. Es gibt viele kleine Details, aber auch die ganz große Kunst zu entdecken.

Üppig geschmückter Wallpavillon im Zwinger

Den Auftrag zum Zwingerbau erteilte der sächsische Kurfürst Friedrich August I., bekannt als August der Starke (1670–1733), zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Der Begriff »Zwinger« stammt aus der Befestigungskunst und verweist auf die ursprüngliche Lage des Baus vor der Ringmauer der Stadt. Doch schon zu Zeiten Augusts hatte der Zwinger keineswegs die Funktion einer Befestigungsanlage. Errichtet in mehreren Phasen zwischen 1710 und 1733 durch Matthäus Daniel Pöppelmann (1662–1736) und Balthasar Permoser (1651–1732), war er vielmehr eine Stätte höfischer Festivitäten. Der etwa 200 mal 100 Meter große Zwingerhof ist umgeben von Bogen- und Langgalerien und sechs prächtigen Pavillons sowie dem Kronentor. Mit den von Balustraden, Figuren und Vasen gesäumten Galerien ist der Zwinger ein barockes Gesamtkunstwerk, in dem Architektur und Skulptur unauflöslich miteinander verbunden sind. Der Kunsthistoriker Georg Dehio (1850–1932) jubelte: »Kein Bau des Jahrhunderts zeigt ein gleiches Maß von spontaner Genialität. Man darf am Zwinger nicht die bezaubernde Fülle und den romantischen Übermut der Einzelform als das allein Wesentliche sehen, ebenso ist es die Klarheit und Größe des Grundrisses. Es liegt hier nicht nur ein dekoratives, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk vor.« Mitte des 19. Jahrhunderts schloss Gottfried Semper (1803–1879) die bis dahin zur Elbe hin offene Seite mit seinem Galeriegebäude ab.

Gemäldegalerie Alte Meister mit Sixtinischer Madonna

Die Alten Meister

Zwar befanden sich schon in der 1560 gegründeten kurfürstlich-sächsischen Kunstkammer zahlreiche Gemälde, doch eine systematische Sammeltätigkeit verfolgten erst August der Starke und insbesondere sein Sohn Friedrich August II. (1696 bis 1763). Berühmtestes Exponat der Sammlung ist wohl die Sixtinische Madonna von Raffael (1483–1520), der sie im Auftrag von Papst Julius II. 1512/13 für die Klosterkirche San Sisto in Piacenza schuf. Dass Friedrich August II. bei ihrer Erstpräsentation im Audienzsaal eigenhändig seinen Thron mit dem Ruf »Platz da für den großen Raffael« zur Seite gerückt haben soll, ist wohl Legende. Der Ruhm der Dresdner Sammlung Alte Meister gründet aber auch auf der hervorragenden Auswahl hochkarätiger Meisterwerke, so aus der italienischen Renaissance (Raffael, Tizian, Correggio, Mantegna oder Botticelli), aus Flamen des 17. Jahrhunderts (Rembrandt, Rubens, Jordaens und van Dyck) und aus den Niederlanden und Deutschland (Jan van Eyck, Dürer, Cranach und Holbein) sowie Spanien und Frankreich des 17. Jahrhunderts. Und noch eine Rarität kann die Dresdner Gemäldegalerie präsentieren: zwei Werke des holländischen Meisters Johannes Vermeer aus Delft (1632–1675). Weltweit sind nur 37 Bilder des Malers bekannt. Auch das 18. Jahrhundert ist vertreten: Von besonderem Interesse sind hier die Veduten des Canaletto (1722–1780) mit dem wohl berühmtesten Bild der Altstadt, Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke (1748) sowie dem Zwingerhof in Dresden.

Einfach gut!

KLASSISCH SPEISEN IN DER GALERIE

Ein schmackhaftes Menü oder einen Wein genießen mit Blick auf Semperoper, Hofkirche und Schloss – was will man mehr? Es gibt kaum einen Ort in Dresden, an dem man so schön sitzt wie in den »Alten Meistern«. Das Café und Restaurant gleich neben der Semperoper wurde im Oktober 2001 in den Räumen des ehemaligen Braun’schen Ateliers eröffnet. Albert Braun leitete nach dem Zweiten Weltkrieg den künstlerischen Wiederaufbau des Zwingers. Am Tag ist das Lokal Café für die zahlreichen Museumsbesucher, abends verwandelt es sich in ein stilvolles Restaurant, das auch viele Dresdner nutzen. Der Innenraum kommt ruhig und klassisch daher, hohe Säulen und große Fenster erinnern sofort an die Nähe zur Gemäldeausstellung. Im Sommer sitzt man wunderschön auf Balkon oder Terrasse, die italienischen und französischen Speisen wechseln je nach Saison.

Café & Restaurant Alte Meister. Tgl. 10–1 Uhr, Theaterplatz 1a, Tel. 03 51/481 04 26, www.altemeister.net

Die Gemäldegalerie Alte Meister zeigt Werke aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.

Blick zum bekanntesten Teil des Zwingers: das Kronentor

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