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Handverlesene Autoren-Tipps und Empfehlungen für eine individuelle Reiseplanung, über 400 inspirierende Fotos und eine praktische Faltkarte zum Herausnehmen sorgen nicht nur für eine stressfreie Planung, sondern auch für einen entspannten Urlaub auf Rhodos. An über 300 Tagen scheint die Sonne über der Insel Rhodos, ihren Buchten und Stränden. Aber auch über geschichtsträchtigen Orten wie der Akropolis von Lindos und dem Palast des Großmeisters der Kreuzritter. Für unvergessliche Griechenland-Erlebnisse sorgen das Tal der Schmetterlinge und Abstecher auf die Nachbarinseln Symi und Chalki. So entdecken Sie neben den Highlights auch jede Menge Geheimtipps, die Ihren Urlaub unvergesslich machen. Und es bleibt dabei immer Zeit für authentische Restaurants oder Hotels und die besten Shopping-Hotspots.
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Seitenzahl: 359
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Kostbare Mosaiken begeistern im Großmeisterpalast in Rhodos-Stadt.
HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN
»Nirgends woanders wird man so friedlich und behaglichaus der Wirklichkeit in den Traum versetzt.«
Nikos Kazantzákis
Der Tássos-Strand bei Kallithéa
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Willkommen auf Rhodos
RHODOS-STADT
1Die Altstadt
2Ritterstraße und Großmeisterpalast
3Der Wallgraben
4Archäologisches Museum
5Museum für Moderne Griechische Kunst
6Rund um den Mandráki-Hafen
7Aquarium
8Monte Smith
9Rodíni-Park
FALIRÁKI UND DIE OSTKÜSTE
10Kallithéa-Thermen
11Koskinoú
12Faliráki
13Afándou
14Kolímbia und Eptá Pigés
15Rund um den Profítis Ilías
16Tsambíka
17Archángelos und Stégna
18Charáki
19Malóna und Mássari
LINDOS UND LARDOS
20Líndos
21Akropolis von Líndos
22Péfki
23Lárdos und Kloster Ipsenís
24Láerma und Kloster Thári
25Kiotári
26Asklipió
GENNÁDI UND DER INSELSÜDEN
27Gennádi
28Váti
29Lachaniá und Plimmíri
30Mesanagrós
31Kloster Skiádi
32Kattaviá und Prasonísi
33Apolakkiá und Arnítha
DER INSELWESTEN
34Ialyssós und Kremastí
35Filérimos
36Paradíssi und Theológos
37Maritsá und Psínthos
38Schmetterlingstal Petaloúdes
39Fánes und Sálakos
40Kámiros
41Kámiros Skála und Kritinía
42Émbonas
43Monólithos und Siánna
AUSFLÜGE
44Sými
45Chálki
46Tílos
47Kos-Stadt
48Kastellórizo (Megísti)
49Kálymnos
50Marmaris
REISEINFOS
Rhodos von A bis Z
Kleiner Sprachführer
Register
Impressum
MEHR WISSEN
Die Johanniter – eine prägende Epoche für Rhodos
Essen und Trinken wie die Rhodier
Religion – der Glaube im Alltag
MEHR ERLEBEN
Eine Woche auf Rhodos
Günstig durch Rhodos
Rhodos für Kinder und Familien
Die Wappentiere von Rhodos grüßen am Mandráki-Hafen.
Idyllisch: Fischerboote vor der Insel Chalki
Das Kunsthandwerk wird auf Rhodos gepflegt.
Fresken im byzantinischen Stil, ausgemalt in der Kirche Evangelismós in Rhodos-Stadt
Skulptur einer Frau aus der 2. Hälfte des 4. Jh. v. Chr.
Hübsche Besen als Opfergaben im Kloster Panormitis auf Sými
Einsam liegt das Kloster Emilianós auf Sými.
Durch das Panagía-Tor in Rhodos-Stadt blickt man von der Altstadt aufs Meer.
Ein Bummel in der Altstadt (S. 32)
Eingefasst von einer etwa vier Kilometer langen Stadtmauer erzählt die lebhafte Altstadt von Rhodos-Stadt Geschichten aus drei Jahrtausenden. Im mittelalterlichen Gassenlabyrinth findet man unzählige Geschäfte, Restaurants, Cafés und Bars. Wohnen kann man in romantischen Hotels.
Auf den Spuren der Ritter in Rhodos-Stadt (S. 40)
Eine der wenigen Straßen der Altstadt, die nicht von Geschäften gesäumt wird, führt zum Großmeisterpalast, dem alten Amts- und Wohnsitz des obersten Ordensritters. Die Ritterstraße ist eine ehemalige Wohnstraße aus dem 16. Jahrhundert. Der von den Italienern wieder aufgebaute Großmeisterpalast begeistert mit seiner prächtigen Architektur.
Flaniermeile am Meer: Mandráki-Hafen (S. 58)
Nahe der Altstadt prägten am Mandráki-Hafen prächtige Bauten aus der italienischen Kolonialzeit das Bild. Hier war einst wohl auch der Standort des »Koloss von Rhodos«. Südlich bietet sich ein Besuch der modernen Szene mit Cafés, Ausgehmöglichkeiten und Geschäften für die Einheimischen an.
Ab in die Berge: Der Profítis Ilías (S. 90)
Eine Tour rund um den dritthöchsten Berg der Insel ist eine schöne Abwechslung zum Strandurlaub, gleichzeitig auch eine Reise durch ursprüngliche kleine Dörfer. Auf dem Weg zum waldreichen Gipfel sollte man nicht nur den idyllischen Ortschaften, sondern auch dem byzantinischen Kirchlein Ágios Nikólaos Fountouklí einen Besuch abstatten.
Rhodos‘ Postkartenidyll (S. 110)
Fantastisch ist allein schon die Aussicht auf das charmante Lindos mit den kubischen, weiß gekalkten Häusern, das sich am Fuße eines imposanten Felskaps ausbreitet. Das autofreie Gassenkonglomerat von Líndos lohnt nicht nur die Erkundung und den Besuch der sehenswerten Marienkirche. Man sollte auch ein Essen in den guten und meist stilvollen Restaurants genießen.
Kultur auf dem Burgberg (S. 120)
Nicht ohne Grund ist die Akropolis von Líndos eine der meistbesuchten Attraktionen der Insel. Der mächtige, weithin sichtbare Burgberg, der über Líndos thront, verspricht herrliche Ausblicke. In diesem Gebäude verschmelzen die kulturellen Zeugnisse aus verschiedenen Jahrtausenden, die Bauwerke stammen aus der Antike bis zum Mittelalter.
Surfer-Mekka im Süden – Prasonísi (S. 166)
Obwohl Prasonísi in erster Linie als Surfer- und Kiter-Paradies gilt, werden auch alle anderen einen Besuch des langen Sandstrandes mit dem über eine Sandbank verbundenen und unbewohnten Eiland genießen. Die starken Winde kommen vor allem den Wassersportlern zugute. Das Bild, das sich bei der Anfahrt eröffnet, beeindruckt jeden.
Das malerische Sými – hier die Hafenbucht Gialós – lohnt einen längeren Aufenthalt.
Einzigartig ist der Blick von der Westküste auf die Nachbarinsel Chálki.
Nicht nur für Archäologie-Fans (S. 202)
In herrlicher Lage mit fantastischem Ausblick kann man sich ein gutes Bild von der Struktur einer antiken Stadt machen. Das in Hanglage friedlich gelegene Kámiros war die kleinste dorische Stadt und fasziniert mit den Grundmauern zahlreicher Wohnhäuser, den Ruinen antiker Heiligtümer und den Überresten eines jahrtausendealten Wasserversorgungssystems.
Bilderbuchinsel und Pilgerort (S. 226)
Das schöne Inselchen Sými erwartet Besucher nicht nur mit einem der wichtigsten Wallfahrtsziele der Ägäis, dem Kloster Panormítis. Die klassizistischen Villen und Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert klettern einzigartig die Hänge rund um den malerischen Hafen empor. Sými ist in den letzten Jahren zu einem der schicksten Ziele des Dodekanes avanciert.
Bunte Häuser auf Mini-Insel (S. 234)
Schnell gelangt man von Rhodos aus auf die kleine und liebliche Nachbarinsel Chálki, die hervorragend für einen Tagesausflug geeignet ist. Der hübsche und einzige Ort Nimborió mit seinen klassizistischen, pastellfarbenen Häuschen präsentiert sich ganz mit dem Charme des 19. Jahrhunderts. Wer bleibt, kann viele einsame Badebuchten entdecken.
Rhodos ist vielfältig und geschichtsträchtig. Die Sonneninsel verspricht Urlaub für jeden Geschmack: Kulturreisende freuen sich über jahrtausende- und jahrhundertealte Hinterlassenschaften diverser Kulturen, Strandfreunde über kilometerlange Sandstrände und über winzige, einsame Buchten. Naturliebhaber kommen bei der Erkundung der mal waldreichen, mal völlig kargen Landschaft auf ihre Kosten. Und Sportliche? Sie erwartet außer dem für Rhodos bekannten Windsurfen ein riesiges Angebot.
Griechenlands viertgrößte Insel und die mit Abstand größte des Dodekanes gilt nicht ohne Grund als »Insel der Sonne«. Rhodos zählt über 270 Sonnentage im Jahr. Außerdem glaubten auch schon die alten Griechen, dass Göttervater Zeus bei seiner Verteilung der Welt Rhodos dem Sonnengott Helios zugesprochen hat. Regenreiche Tage verzeichnet Rhodos nur im milden Winter.
Auf dem Land tragen viele Frauen noch traditionell Kopftuch.
In Kombination mit den Stauseen sorgen die Niederschläge für die außergewöhnlich waldreichen, fruchtbaren und grünen Landschaftsabschnitte. Die Sonne und der Wind schaffen hingegen die markanten kargen und teilweise sogar fast steppenartigen Teile.
Die Anfänge des rhodischen Tourismus machten bereits die italienischen Besatzer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie restaurierten vor allem in Rhodos-Stadt umfassend die alten Gebäude und errichteten die ersten Hotels. In den 1950ern gab es auf Rhodos bereits Massentourismus. Heute ist die Insel mit Hunderttausenden Urlaubern jährlich eines der beliebtesten Ziele Griechenlands. Dennoch verteilt sich der Tourismus bisher größtenteils im Norden der Insel. Die meisten Gäste, vor allem Pauschalurlauber, verbringen ihren Urlaub entweder zwischen Rhodos-Stadt und den sich von dort entlang der Westküste gen Süden bis zum Flughafen Diagóras erstreckenden Orten Ixiá und Ialyssós oder in den Orten der Ostküste zwischen der Inselhauptstadt und Gennádi. Faliráki ist die Bettenhochburg von Rhodos.
Markant erhebt sich das Minarett der Süleymann-Moschee über den Dächern von Rhodos-Stadt.
Wer es ruhiger und einsamer mag oder erhaltene griechische Ursprünglichkeit sucht, ist im Süden von Rhodos gut aufgehoben. Dieser Teil lockt mit stilleren Orten wie Gennádi oder Kattaviá vor allem Individualtouristen an. Das Inselinnere wird von Naturschönheiten, Bergdörfern wie Mesanagrós und einsam in landschaftlich reizvollen Gegenden eingebetteten Klöstern und Kirchlein geprägt. Möchte man die Insel mit all ihren Stränden und dem attraktiven Binnenland genauestens unter die Lupe nehmen, sollte man motorisiert sein. Nur so können flexibel sowohl das Zentrum als auch der Süden besucht werden.
Bereits die kleine, sehenswerte Inselmetropole verspricht Urlaubern fast alles, was das Herz begehrt. Rhodos-Stadt ist nicht ohne Grund Ziel vieler Kulturreisender, Strandfreunde und Surfer sowie von unzähligen Kreuzfahrttouristen. Innerhalb der Hauptstadt und auch darum herum ist für jeden die passende Urlaubsbeschäftigung dabei. Die romantische Altstadt gehört ohne Zweifel zu den schönsten und historisch interessantesten Zielen im Mittelmeerraum.
Den perfekten Überblick über die Dächer der Stadt hat man in Rhodos-Stadt von der Altstadtmauer.
Das von mittelalterlichen Stadtmauern mit markanten Zinnen eingefasste Gassenlabyrinth mit uralten Bauten weitet sich bis zum Hafen von Rhodos aus und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Nicht nur kulturell Interessierte begeistern die Hinterlassenschaften verschiedener Epochen und Völker in den mit Kieselsteinen gepflasterten Gassen. Besonders die Kreuzritter des Johanniterordens haben die Altstadt stark geprägt. Während einige Sträßchen sich völlig dem Tourismus verschrieben haben, blieben andere noch ganz den Wohnhäusern der Einheimischen vorbehalten. Für Urlauber wurden zahlreiche alte Häuser zu stilvollen und romantischen Unterkünften mit viel Flair umgewandelt. Nightlife-Fans können an verschiedenen Ecken der Stadt ihre Lieblingsbar ausfindig machen. Einheimische treffen sich zum Ausgehen in der Altstadt in den Lokalen südlich der Platía Ippokrátous. Für interessante kulinarische Erlebnisse sorgen sowohl in der Altstadt als auch in der sich westlich anschließenden Neustadt Restaurants und Tavernen jeglicher Art. Die Neustadt wird im Norden hauptsächlich als Urlaubsgegend genutzt. Südlich davon schließen sich hinter dem Mandráki-Hafen die Geschäfte, modernen Cafés, Bars und Restaurants an, die sich hauptsächlich an die Einheimischen wenden.
Die 253 Kilometer lange Küstenlinie der Insel bietet Strandliebhabern, Schwimmern und Sonnenanbetern vielfältige Badeerlebnisse. Außerdem ist für Wassersportler ein umfassendes Angebot dabei. Rhodos gilt mit Spots an der Nordwestküste, vor allem bei Ixiá und Ialyssós, sowie an der windreichen Südspitze bei Prassonísi als Windsurfund Kite-Paradies. Badefans kommen insbesondere an der über 70 Kilometer langen Ostküste auf ihre Kosten. Dort findet man wunderschöne lange Sandstrände, die touristisch erschlossen sind wie der Tsambíka-Strand, oder kleine, malerische Buchten mit in allen Türkistönen schimmerndem Wasser wie die Anthony-Quinn-Bucht. Kilometerlange Kiesstrände erstrecken sich hingegen beispielsweise in der Nähe von Gennádi im Süden. Dort sind die touristisch meist unerschlossenen und abgeschiedenen Strände wie die Sandstrände an der Westküste bei Kattaviá besonders etwas für Einsamkeitsfans.
Wer mit einem Mietwagen unterwegs ist, lernt Rhodos auch von einer ganz anderen Seite kennen. Das Inselinnere erinnert eher an eine mitteleuropäische Gebirgskulisse: mit dem Attáviros, der mit einer Höhe von 1215 Metern höchster Berg der Insel ist, gefolgt vom Artamítis (825 m) und dem Profítis Ilías (knapp 800 m). Die Bergwelt lädt nicht nur zum Entdecken, sondern natürlich auch zum Wandern ein. Mitten im Nirgendwo kann man immer wieder schöne und friedvoll gelegene byzantinische Kirchen und Klöster wie das Kloster Skiádi oder die Kirche Ágios Nikólaos Fountouklí entdecken. Außerdem verstecken sich dort zahlreiche kleine, stille und urige Dörfer, die nach der Abwanderung von vielen jungen Leuten an die Küste hauptsächlich von älteren Menschen bewohnt werden. In den meisten dieser verschlafenen, aber besuchenswerten Ortschaften hat der Tourismus noch nicht die Überhand gewonnen. Die Dorfeinwohner leben dort größtenteils von der Landwirtschaft, sind Fremden gegenüber noch sehr aufgeschlossen und präsentieren die typisch griechische Gastfreundschaft. Einige sprechen sogar Deutsch oder Englisch. Zur Not verständigt man sich auch mit Händen und Füßen. Reisende, die in den Örtchen übernachten möchten, finden oft kleine Hotels, Pensionen oder privat vermietete Zimmer. Alle, die ihre Unterkunft an der Küste haben, können in den Tavernen der Dörfer aber in jedem Fall noch typisch griechische und regionale Köstlichkeiten probieren und teilweise auch – wie in Siánna oder Apóllonas – lokale Produkte und Leckereien kaufen.
Fliegende Teppich- und Stoffhändler bringen in den Dörfern ihre Waren an den Mann.
Anders als die große Insel Rhodos präsentieren sich die meist im Rahmen von Tagesausflügen besuchten Nachbareilande. Die viel kleineren Inseln sind eine gute Möglichkeit, auf die Schnelle mehr Inseln des Dodekanes kennenzulernen. Während es Ruhesuchende oder Fans kleiner Badebuchten meist nach Chálki, Kastellórizo, Tílos oder gar zum weiter entfernt liegenden Kálymnos zieht, besuchen die Urlauber, die auf der Suche nach einem schickeren und dennoch charmanten Ziel sind, die besonders beim Jetset beliebte Insel Sými. Und Reisende, die eine weitere große Insel erleben möchten, zieht es nach Kos. In ein anderes Land führt ein Ausflug an die nahe gelegene türkische Küste nach Marmaris. Dort lohnt sich ganz besonders der Besuch des Basars mit seinem orientalischen Flair.
Wer auf Rhodos eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit unternehmen möchte, wird nicht enttäuscht. Die historischen Überreste sind bis zu 2500 Jahre alt. Nachdem Rhodos von Karern aus Kleinasien, Phöniziern und später von Minoern aus Kreta bewohnt worden war, kamen die dorischen Einwanderer vom griechischen Festland. Sie gründeten um 1150 v. Chr. drei Stadtstaaten, deren Relikte bis heute zu besuchen sind: auf den Akropolis-Hügeln von Ialyssós und dem bildschönen Líndos mit dem Tempel der Athene sowie in der archäologischen Stätte von Kámiros mit einer fantastischen Aussicht. Besonders bei einem Besuch des charmanten Líndos lohnt der Aufstieg zur Akropolis, die mit Zeugnissen aus drei Jahrtausenden auf Besucher wartet. Rhodos erlebte unter den Dorern eine Blütezeit.
Rhodos und die Nachbarinseln begeistern Badefreunde mit den unterschiedlichsten Stränden.
Detailreiche Mosaiken im Großmeisterpalast
Im 5. Jahrhundert v. Chr. beschlossen die drei Stadtstaaten schließlich jedoch die Gründung der neuen gemeinsamen Stadt Rhodos an der Nordspitze der Insel. So kann man immer wieder auch in Rhodos-Stadt einige antike Mauerreste der 408 v. Chr. gegründeten Siedlung sehen. Als Zentrum für Kultur und Wissenschaft erlebte die Insel ihre eigentliche Blütezeit der Antike jedoch später. Im 2. Jahrhundert v. Chr. verbündete sich Rhodos mit Rom gegen die Makedonier, die von Alexander dem Großen geführt wurden. Rom stand jedoch bald auf der Seite der Makedonier und erklärte die Insel Delos vom Archipel der Kykladen zum neuen Freihafen. Somit begann wirtschaftlich der Niedergang der Insel Rhodos. Durch ihre berühmte Redner- und Philosophenschule, an der auch Cäsar und Cicero studierten, schafften es die Rhodier aber, antikes kulturelles Zentrum zu bleiben. Die rhodischen Bildhauer schufen zu dieser Zeit außerdem sehr berühmte Marmorwerke wie die Laokoon-Gruppe, die heute im Großmeisterpalast in Rhodos-Stadt zu sehen ist. Ein Erdbeben im 2. Jahrhundert v. Chr. brachte schließlich den absoluten Niedergang. Es folgten Überfälle durch Goten, Perser und Sarazenen. Mit der Teilung des Römischen Reichs im Jahr 395 n. Chr. fiel Rhodos an das byzantinische Reich. In dieser Zeit wurden viele Kirchen und Klöster wie das Kloster Thárri auf der Insel gebaut.
Über 200 Jahre prägte der Orden der Johanniterritter aus Jerusalem seit Anfang des 14. Jahrhunderts die Insel und ihre Architektur. Zwischen 1306 und 1309 übernahmen die Kreuzritter die Insel, die bereits seit dem 11. Jahrhundert beliebte Zwischenstation von Schiffen auf dem Weg ins Heilige Land war. Die Bevölkerung sträubte sich zunächst heftig dagegen. Heute verdankt den Rittern nicht nur Rhodos-Stadt das erhaltene mittelalterliche Flair, das durch die bekannte Ritterstraße entsteht, den Großmeisterpalast oder andere markante Gebäude wie das des Archäologischen Museums, das einst als Hospital errichtet wurde. Die Ritter bauten seit dem 15. Jahrhundert jedoch nicht nur Rhodos-Stadt zu einer Festung ohnegleichen aus. Überall auf der Insel entstanden zum Schutz vor Piraten und vor allem aus Angst vor den Osmanen kleine, teilweise bis heute recht gut erhaltene Festungen wie in Kritinía an der Westküste oder in Líndos und Asklipió im Osten. Nach einigen abgewehrten Angriffen musste der letzte Großmeister Philippe de Villiers de l’Isle-Adam am 1. Januar 1523 Rhodos allerdings an Sultan Süleyman den Prächtigen abtreten. Die Osmanen blieben fast 400 Jahre auf Rhodos – bis 1912. Ihre orientalisch anmutenden Bauwerke sind bis heute noch gut in Rhodos-Stadt zu sehen. Durch ihre Moscheen mit den sich hoch über die Dächer der Stadt erhebenden Minaretten, durch die – heute nicht mehr genutzten – Hamams und zahlreichen osmanischen Brunnen erwartet die Altstadt ihre Besucher auch mit orientalischem Flair.
In der Altstadt von Rhodos-Stadt liegen Antike und Mittelalter nah beieinander.
Das osmanische Erbe ist in Rhodos-Stadt präsent.
Abgelöst wurden die Osmanen von den Italienern, über deren Ankunft im Jahr 1912 sich die Rhodier zunächst freuten. Anders als erwartet kamen die Italiener aber nicht, um Rhodos einfach nur zu befreien, sondern besetzten die Insel und den Dodekanes. Sie benötigten Rhodos als Musterinsel für die Kolonialarchitektur, forsteten die rhodischen Wälder auf, schufen eine neue Infrastruktur, restaurierten viele mittelalterliche Bauten der Ritter wie den Großmeisterpalast und errichteten neue Prachtbauten. Zahlreiche Gebäude aus der italienischen Besatzungszeit prägen besonders die Platía Eleftherías am Mandráki-Hafen in Rhodos-Stadt. Viele Bauten aus dieser Zeit sind aber mittlerweile auch verlassen und heruntergekommen, beispielsweise im Bergdorf Eleoúsa oder Gutshöfe nahe Kattaviá oder bei Kolímbia. Im September 1943 übernahmen schließlich die Deutschen die Insel. Sie richteten viel Verwüstung an und deportierten 2000 Juden, die es nicht geschafft hatten zu fliehen. An die damals ausgelöschte jüdische Gemeinde erinnern bis heute ein Platz und die Kahal-Kadosh-Shalom-Synagoge in der Altstadt von Rhodos-Stadt. Nach einer zweijährigen Besatzungszeit durch britische Truppen wurden Rhodos und die anderen Inseln des Dodekanes am 31. Dezember 1947 schließlich Teile von Griechenland.
Eleoússa: ein Musterdorf der Italiener
Bei vielen Festen tragen die Tanzgruppen traditionelle Trachten.
Bis in die Gegenwart spielt die Religion in Griechenland eine wichtige Rolle im Alltag. Auch wenn die Jugend nicht jeden Sonntag dem zwei- bis dreistündigen Gottesdienst beiwohnt, ist die Religion als Gründungspfeiler der Nation bis heute allgegenwärtig. Bei einer Entdeckungstour im Inselinneren trifft man immer wieder auf kleine Kapellen, die von Gläubigen aus Dank für eine Heilung in der Familie oder eine andere Wunscherfüllung erbaut worden sind. Auffällige Pilgerziele, nicht nur für griechisch-orthodoxe Gläubige, sondern auch für eine Vielzahl orthodoxer russischer Urlauber, sind die zahlreichen Klöster auf Rhodos und den Nachbarinseln, z. B. das Kloster Panormítis auf Sými. In Städten und Dörfern sind die Kirchen Mittelpunkt und Zentrum des öffentlichen Lebens. Die Hauptkirche steht dort an den zentralen Plätzen, der Platía. Die griechisch-orthodoxen Popen (griech. Papás) spielen eine wichtige Rolle in der griechischen Gesellschaft. Und so trifft man immer mal wieder auf einen der Herren in den dunklen Gewändern mit der typischen Kopfbedeckung und natürlich mit Bart.
Der schöne Klosterkomplex Panormítis ist auch für nicht Griechisch-Orthodoxe einen Besuch wert.
Das Leben der Rhodier ist nicht nur von der jahrhundertelangen Besatzung durch die fremden Herrscher beeinflusst worden. Bis heute kommt der Insel aufgrund ihrer Lage im äußersten Südosten Europas nahe der Türkei eine wichtige Rolle zu. Täglich besuchen unzählige Touristen von den türkischen Küstenorten Rhodos-Stadt, andere fahren für einen Tagesausflug hinüber zur Türkei. So dienen Rhodos sowie viele Nachbarinseln ein wenig der Annäherung zwischen den beiden Ländern. In den letzten Jahren wurden außerdem viele Anstrengungen unternommen, um die Hinterlassenschaften der unterschiedlichen Besatzer, auch die muslimischen Bauten und Gotteshäuser, zu erhalten.
Wer das wahre Rhodos kennenlernen möchte, darf sich nicht nur in den Badeorten aufhalten oder sich auf Sehenswürdigkeiten oder Landschaft beschränken. Besonders interessant ist ein Plausch mit den Menschen auf dem Land, mit dem Dorfpopen oder auch mit den jungen Leuten in den Städten. Alle haben ihre ganz eigenen Ansichten über das Leben – aber dann auch wieder viel gemeinsam. Den Griechen geht kaum etwas über die Familie und echte Freundschaften. Doch auch Fremden gegenüber ist man offen. Besonders in kleinen Orten wird man sehr schnell recht herzlich in die paréa, die Gruppe, mit der man beisammensitzt, aufgenommen. Oft reicht es schon, zweimal in derselben Taverne zu sitzen, damit zumindest eine gute Bekanntschaft entsteht. Man muss den Menschen einfach nur mit der gleichen Offenheit begegnen und Lust haben, Smalltalk über Land und Leute zu führen. Wer Kritik üben möchte, sollte dies jedoch vorsichtig tun. Das Gemüt und der Stolz der temperamentvollen und manchmal auch impulsiven Griechen kann leicht verletzt werden.
Die auffällige Vegetation der Insel ist auch über die Inselgrenzen hinaus vor allem bei Botanikern bekannt. Nach dem regenreichen, aber milden Winter blüht es hier im Frühjahr überall. Auf Rhodos gibt es 29 endemische Pflanzenarten. Besonders schön sind die vielen verstreut blühenden Orchideen. Anders als die meisten anderen Inseln des Dodekanes begeistert Rhodos auch mit den im Norden und im Inselinneren wachsenden Wäldern aus Aleppokiefern, Zypressen, Pinien sowie Edelkastanien, Buchen und Eichen. In den Dörfern haben Platanen oder Maulbeerbäume oft Schatten spendende Aufgaben an der Platía. Bougainvilleen schmücken viele Häuser. Üblich sind auch Sträucher und Büsche – vor allem an den Berghängen. Dort wachsen Wacholder, Mastixsträucher und duftender Thymian sowie Oregano. An den Stränden trifft man oft auf Tamarisken.
Wichtig sind natürlich auch Kulturpflanzen wie Olivenbäume. Außerdem gibt es Obstbäume wie Kirschen-, Apfel-, Birnen- sowie Feigen- und Mandelbäume. Für den einheimischen Bedarf reicht der Anbau von Tomaten oder Gurken sowie Melonen aus. Im Süden wird außerdem Getreide angebaut.
Die Hitze, kombiniert mit starken Winden und der Fahrlässigkeit einiger Einheimischer, lässt in Griechenland Jahr für Jahr zahlreiche Brände verheerende Schäden anrichten. Leider liegt es aber nicht immer »nur« an achtlos weggeworfenen Kippen oder Streichhölzern. Auch Bauland-Spekulanten helfen manchmal ein wenig nach. Besonders in der Mitte und im Süden der Insel wurden in den letzten Jahren große Waldgebiete völlig zerstört. Das wird den Besuchern bei einer Tour durch das bergige Binnenland leider sehr schnell auffallen. Dort trifft man häufig auf völlig verwüstete Landschaftsabschnitte. Gestartete Aufforstungsaktionen helfen nur sehr langsam.
Regionale Produkte gibt’s auf dem Wochenmarkt von Rhodos-Stadt.
Die Straßen im Inselinneren werden auch schon mal von unerwarteten Passanten blockiert.
Anders als die Flora zeigt sich die Tierwelt von Rhodos eher artenarm. Oft trifft man aber auf streunende Katzen und Hunde. Die häufigsten Nutztiere sind Ziegen und Schafe; Maultiere und Esel dienen hingegen nur selten noch als Nutztiere. Sie wurden in der Landwirtschaft durch Traktoren ersetzt. In Líndos stellen die Esel- und Maultiere mittlerweile als »Taxi« für den Aufstieg zur Akropolis eine Touristenattraktion dar.
Frei lebende Säugetiere wie Füchse, Marder oder Dachse entdeckt man selten. Wer im Waldgebiet rund um den Profítis Ilías unterwegs ist, kann aber mit Glück auf eine(n) der wenigen Hirsche und Hirschkühe treffen, die auch Wappentiere der Insel sind. Die Artenarmut lässt sich mitunter auf die eigentlich verbotene Jagd zurückführen. Der bei den Griechen weiterhin beliebte Volkssport ließ sowohl viel Großwild als auch beispielsweise Kaninchen aussterben. In einigen Gegenden sieht man jedoch noch frei lebende Pfauen. Häufig anzutreffen sind Insekten und Schmetterlinge, besonders im sehenswerten Schmetterlingstal.
Geografische Lage: 36 ° 11´ nördliche Breite, 27 ° 58´ östliche Länge
Rhodos ist die viertgrößte Insel Griechenlands und die größte des Dodekanes. Sie liegt im äußersten Südosten der Ägäis, nur etwa 18 Kilometer von der türkischen Südwestküste entfernt. Bis zum griechischen Festland sind es 430 Kilometer.
Fläche: 1401 km2
Küstenlänge: 253 km
Hauptstadt: Rhodos-Stadt
Landesflagge:
Amtssprache: Neugriechisch
Einwohner: Auf Rhodos leben rund 115 500 Menschen (Stand: 2011; hinzu kommen unregistrierte Tagelöhner). Die größte Stadt ist Rhodos-Stadt mit 49 500 Einwohnern, fast die Hälfte der Einwohner lebt also in der Hauptstadt und den dazugehörigen Vororten.
Währung: Euro
Zeitzone: MEZ + 1 h. Rhodos ist Deutschland also ganzjährig eine Stunde voraus.
Geografie: Rhodos ist etwa 77 km lang, an der breitesten Stelle 37 km breit und liegt im Mittelmeer. Im Westen wird die Insel von der Ägäis und im Osten vom Levantischen Meer gesäumt. Das Inselzentrum ist nach Westen hin ausgesprochen bergig. Höchster Berg ist der Attáviros (1215 m), gefolgt vom Artamítis (825 m) und dem Profítis Ilías (798 m).
Verwaltung: Rhodos gehört zur Verwaltungsregion (periféria) Südliche Ägäis, einer von 13 Regionen Griechenlands, bestehend aus den Inselgruppen Dodekanes und Kykladen. Die Insel schließt sich mit den Nachbarinseln Chálki, Tílos, Symi und Kastellórizo (Mégisti), jeweils Gemeinde-Kreise (dímos), zu einem Regionalbezirk (periferiakí enótita) zusammen.
Wirtschaft und Tourismus: Rhodos bedeutendster Wirtschaftszweig ist mit 85 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Tourismus. Umso belastender ist für die vom Tourismus lebenden Rhodier der Trend zum All-Inclusive-Urlaub. Vor allem kleinere Betriebe wie Cafés und Restaurants leiden unter den Umsatzrückgängen. Ein weiterer, aber deutlich kleinerer Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, vor allem Wein und Frühgemüse werden angebaut. Industrie spielt keine Rolle. Bedeutsam ist auch die Universität der Ägäis, die auf Rhodos einen Standort hat.
Religion: Außer einer Minderheit türkischstämmiger muslimischer Familien gehören fast alle Rhodier, so wie fast alle Griechen, der griechisch-orthodoxen Kirche an.
5500 v. Chr. Erste nachweisliche Besiedelung des Dodekanes
1500 v. Chr. An den Küsten gründen minoische Kreter Handelsniederlassungen.
1400 v. Chr. Auf Rhodos lassen sich Achäer vom Peloponnes nieder.
1150 v. Chr. Dorische Griechen besetzen Rhodos und gründen die drei Städte Ialyssós, Kámiros und Líndos.
700 v. Chr. Die drei rhodischen Städte, die Insel Kos und die Städte Halikarnassos (das heutige Bodrum) sowie Knidos an der kleinasiatischen Küste gründen die Dorische Hexapolis (Sechsstädtebund).
529 v. Chr. Rhodos gerät in persische Abhängigkeit.
490–479 v. Chr. In den Perserkriegen sind die Rhodier zunächst auf der persischen Seite gegen die griechischen Städte.
477 v. Chr. Rhodos schließt sich schließlich dem Attisch-Delischen Seebund an.
408 v. Chr. Die drei rhodischen Städte gründen zusammen die neue Stadt Rhodos, die zu einer der reichsten Städte der Antike wird.
336 v. Chr. Rhodos verbündet sich mit Makedonien unter Alexander dem Großen.
323 v. Chr. Nach dem Tod Alexanders des Großen vertreiben die Rhodier die Makedonier von der Insel.
305/304 v. Chr. Vergebliche Belagerung durch die Makedonier
292 v. Chr. Nach zwölfjähriger Bauzeit wird als Siegesdenkmal der über 30 Meter große Koloss von Rhodos, eines der Sieben Weltwunder der Antike, aufgestellt.
227 v. Chr. Die Insel Delos (Kykladen) wird von den Römern zum Freihafen erklärt, was dem rhodischen Handel schadet. Die Stadt wird durch ein Erdbeben zerstört.
226 v. Chr. Der Koloss von Rhodos wird durch ein schweres Erdbeben zerstört.
142 v. Chr. Kámiros wird (ein zweites Mal) durch ein Erdbeben zerstört.
42 v. Chr. Rhodos wird von den Römern zerstört und wie der gesamte Dodekanes Teil des Römischen Reiches.
59 n. Chr. Der Apostel Paulus besucht die Insel und beginnt mit der Christianisierung.
155 Erneutes Erdbeben
269 Goten plündern die Insel.
395 Teilung des Römischen Reichs und Beginn der byzantinischen Epoche. Rhodos fällt an Ostrom.
7.–9. Jh. Überfälle durch Araber, Franken, Sarazenen und Piraten
726–843 Während des Bilderstreits im Byzantinischen Reich werden zahlreiche Ikonen und Wandmalereien vernichtet.
13. Jh. Rhodos kommt unter venezianische, später unter genuesische Herrschaft.
1306–1309 Johanniter erobern Rhodos und die anderen Inseln des Dodekanes.
1480 Sultan Mehmet II. belagert die Insel für 90 Tage ohne Erfolg.
1522 Sultan Süleiman der Prächtige belagert Rhodos.
1. Januar 1523 Kapitulation der Ritter, die die Insel verlassen. Rhodos bleibt fast 400 Jahre unter türkischer Herrschaft.
1912 Eroberung der Insel durch die Italiener nach dem Sieg gegen die Türken.
1923 Mit dem Friedensvertrag von Lausanne verzichtet die Türkei auf Rhodos und den Dodekanes. Die Italiener wollen aus Rhodos eine Musterkolonie machen. Viele historische Bauten werden restauriert und die Infrastruktur wird ausgebaut.
1943 Sturz von Mussolini. Die Deutschen besetzen Rhodos. 2000 rhodische Juden werden in deutsche Vernichtungslager deportiert und dort umgebracht.
1945 Rhodos wird von britischen Truppen befreit und besetzt.
1947 Am 31. Dezember werden alle Dodekanes-Inseln Teil Griechenlands.
1967–1974 Militärdiktatur in Griechenland. Sie wird nach Versagen in der Zypernkrise gestürzt.
1974 Niederlage der Monarchie durch eine Volksabstimmung. Entwicklung einer westlich orientierten Demokratie unter dem konservativen Ministerpräsidenten Konstantínos Karamanlís
1981 Eintritt Griechenlands in die Europäische Gemeinschaft (EG/EU)
2002 Einführung des Euro
2008 Die Erschießung eines 15-Jährigen durch einen Polizisten ist der Auslöser, Wut über hohe Arbeitslosigkeit, Korruption, Finanzskandale sind die Gründe für tagelange Ausschreitungen im ganzen Land.
Seit 2010 Griechenland entgeht nur durch massive finanzielle Unterstützung der EU und des Internationalen Währungsfonds dem Staatsbankrott. Sparmaßnahmen treffen besonders den öffentlichen Dienst und Menschen mit niedrigem Einkommen. Streiks und Demonstrationen konzentrieren sich im Wesentlichen auf Athen.
2011 Ministerpräsident Geórgios Papandréou von der sozialistischen Partei PASOK tritt im November zurück. Er übergibt sein Amt an Loukás Papadímos.
2017 Nach vielen Regierungswechseln, zuletzt 2015, als die linke Syriza die Wahlen gewinnt, wird der harte Spar- und Reformkurs fortgesetzt. Von der Flüchtlingskrise ist Rhodos trotz der Lage nahe der Türkei nicht betroffen.
1. TAG
HALLO SONNENINSEL!
Ganz gleich, wo man Quartier bezieht, die ersten Stunden auf Rhodos sollte man entspannt angehen lassen, z. B. am Strand oder mit einem ersten Blick in die Altstadt. Da Rhodos nicht riesig ist (die Umrundung der Insel dauert ohne Stopps etwa vier Stunden), ist es für Erkundungen relativ egal, wo das Hotel liegt. Wichtig ist, genügend Entdeckungsfreude im Gepäck zu haben und sich einen Mietwagen zu leihen. Wer individuell reist, kann den Aufenthalt auch splitten, also einige Tage im Norden und einige im Süden oder in der Inselmitte verbringen.
2. TAG
VORMITTAG – GESCHICHTE UND NATUR
Badesachen gehören auf Rhodos – wie auch feste Schuhe – jeden Tag dazu! Um sich zu Beginn einen ersten Eindruck von der vielseitigen Geschichte zu machen, fahren Sie auf den Filérimos-Hügel, der auch einen schönen Ausblick verspricht. Von dort aus geht es dann zum bekanntesten Natur-Highlight der Insel, dem Schmetterlingstal. Familien mit Kindern können vorher noch einen Abstecher zur Straußenfarm machen. Eine Rast am oberen Ende des Tals lohnt das Kloster Kalopétra. Beim Mittagessen in Psínthos können Sie in das dörfliche Rhodos eintauchen.
NACHMITTAG – ENTSPANNT AM STRAND
Wer nach dem Essen Lust auf einen Kaffee hat, kann diesen in Afándou zwischen Einheimischen genießen. Danach fahren Sie ans Meer, z. B. zum bei einheimischen Familien beliebten Afándou oder zum Traganoú-Strand, in die malerische, aber meist volle Anthony-Quinn-Bucht bei Faliráki oder weiter nördlich in die fotogenen Kallithéa-Thermen, wo man den Tag auch gut beim Cocktail ausklingen lassen kann. Lust auf etwas mehr Sightseeing? Dann fahren Sie von Afándou gen Süden, erklimmen das alte Kloster Tsambíka und besuchen hinterher den gleichnamigen Feinsandstrand am Fuße des Hügels.
3. TAG
AUF DEN SPUREN DER RITTER
Die Altstadt der Inselmetropole müssen Sie gesehen haben! Den Mandráki-Hafen, wo man gut parken kann, heben Sie sich für den späten Nachmittag auf. Zunächst geht es in die Welt der Ritter, ins Archäologische Museum und durch die Ritterstraße zum Großmeisterpalast. Um das multikulturelle Erbe genauestens zu erkunden, bleiben Sie am besten den ganzen Tag in der Altstadt. Mittags lohnt unbedingt ein Spaziergang auf den Mauern. Wer den Strandbesuch nicht missen will, verbringt die Mittagszeit hingegen am Elli-Beach und widmet sich der Altstadt wieder am Nachmittag. Dann kann man sich noch ein wenig im hübschen Gassenlabyrinth verlaufen, Moscheen bestaunen und durchs einstige jüdische Viertel schlendern. Romantiker sollten zum Sonnenuntergang auf den Monte Smith fahren! Und Nachteulen können sich anschließend in Alt- und Neustadt auf viele Ausgehmöglichkeiten freuen.
4. TAG
VORMITTAG – ANTIKE, BURGEN UND KULINARIA
An Rhodos’ Westküste sollte gleich am frühen Morgen das antike Kámiros auf dem Programm stehen, denn danach wird es zu voll. Weiter geht es südlich, vorbei am kleinen Fischerweiler Kámiros Skála, der für eine kurze Rast empfehlenswert ist, zur teilweise restaurierten Kritinía-Burg. Zum Essen sollten Sie dann nach Émbonas fahren, das für seine Tavernen und Weinkellereien bekannt ist. Lokale kulinarische Erlebnisse verspricht außerdem das nächste Dorf Siánna. Wer Honig, Olivenöl oder den Tresterschnaps Soúma mit nach Hause nehmen möchte, ist dort genau richtig.
NACHMITTAG – KLOSTER, STRAND ODER BURG?
Je nachdem, wie viel Zeit und Muße Sie am Nachmittag noch haben, lohnen verschiedene Ziele im wilderen Südwesten den Besuch: Wer möchte, kann zum Beispiel zum einsam gelegenen Kloster Skiádi fahren und von dort wieder den Rückweg antreten. Lohnenswert ist dabei während des Sonnenuntergangs ein Abstecher zur Burg von Monólithos. Alle, die lieber eine außergewöhnliche Strandlandschaft sehen möchten, fahren hingegen in etwa einer Stunde (ohne Abstecher zum Kloster) nach Prasoníssi am Südzipfel. Von dort beträgt die Fahrtzeit zurück nach Rhodos-Stadt ungefähr zwei Stunden.
5. TAG
POSTKARTENIDYLL AUF SYMI ODER CHÁLKI
Jeder, der so viel wie möglich sehen möchte, sollte einen Tag des Urlaubs auf einer der kleinen Schwesterinseln verbringen. Obwohl Symi und Chálki nur einen Katzensprung von Rhodos entfernt liegen, zeigen beide Inselchen doch ein ganz anderes, geradezu postkartenreifes Bild des Archipels. Urlauber haben jedoch – zumindest bei einem einwöchigen Urlaub – die Qual der Wahl: Soll es lieber das reizende und liebliche Chálki sein, wo auch ein Strand gut zu Fuß erreichbar ist? Oder soll Sie das Ausflugsboot auf das »schicke« Symi bringen, wo Sie auch das Kloster Panormítis besuchen können?
6. TAG
VORMITTAG – IN DER RHODISCHEN BERGWELT
Die Tour um den Berg Profítis Ilías beginnt an der Inselrundstraße beim Urlaubsort Kolímbia und führt die Entdeckungsfreudigen landeinwärts. Der erste Halt, vielleicht auch, um im Wald das mitgebrachte Picknick zu genießen, erfolgt bei Eptá Pigés. Durch Archípoli und Eleoússa geht es danach weiter zum byzantinischen Kirchlein Ágios Nikólaos Fountouklí, wo nicht nur Kirchenfans ins Staunen kommen. Nur vier Kilometer sind es von dort noch bis zum Gipfel. Man lässt das Auto am Hotel Eláfos stehen, geht spazieren oder genießt Kaffee und Kuchen in schöner Natur. Zum Mittagessen fahren Sie an die Westküste zurück, z. B. über Archángelos nach Stégna oder ins kleine Charáki.
NACHMITTAG – AUS DEN BERGEN ANS MEER
Um einen weiteren Abstecher in die Berge zu machen, bei dem Sie erneut uralte Gotteshäuser besuchen können, sollten Sie nach dem Essen recht zügig wieder ins Auto steigen. Nicht nur für Kirchenfans lohnt von Lárdos aus nämlich die Fahrt über Láerma zum Kloster Thári, das mit seinem uralten Freskenschmuck und der idyllischen Lage mitten im Grünen fasziniert. Von dort fahren Sie weiter nach Asklipió mit noch einer sehenswerten Kirche. Wenn danach Zeit ist, locken ein Strandbesuch bei Gennádi oder ein gemütliches Abendessen in Lachaniá.
7. TAG
IN RHODOS’ SCHÖNSTEM DORF
Neben Rhodos-Stadt gehört Líndos zu den absoluten Must-See-Orten der Sonneninsel Rhodos. Schon bei der Anfahrt von Norden her beeindruckt das weiße Kubus-Konglomerat unterhalb des markanten Akropolis-Felsens, der sich zwischen zwei wunderschönen Buchten erhebt. Wer einen ganzen Tag in Líndos plant, sollte am besten schon früh morgens die Akropolis von Líndos erklimmen und einen Blick in die Panagía-Kirche im Ort werfen. Dann – während der heißen Mittagszeit – bietet sich entweder ein Bad am Ortsstrand oder in der Ágios-Pávlos-Bucht an. Und nachmittags lässt es sich wunderbar durch das Gassengewirr schlendern. Zum Abend hin weicht in den Gassen von Líndos nämlich die Hitze und es wird besonders stimmungsvoll – nicht zuletzt auch in den Restaurants und Bars.
8. TAG
SOUVENIRS IN RHODOS-STADT
Wenn der Rückflug erst am Nachmittag oder am Abend ist, kann man den Urlaub gut in Rhodos-Stadt ausklingen lassen. In der Altstadt können Sie noch Andenken und Mitbringsel kaufen oder einfach ein wenig durch die Gassen schlendern. Wer etwas mehr Zeit hat oder sowieso lieber Zeit am Meer verbringt, genießt am Stadtstrand einfach ein letztes Bad im Meer.
1Die Altstadt
2Ritterstraße und Großmeisterpalast
3Der Wallgraben
4Archäologisches Museum
5Museum für Moderne Griechische Kunst
6Rund um den Mandráki-Hafen
7Aquarium
8Monte Smith
9Rodíni-Park
Die einzigartige Atmosphäre in der mittelalterlichen Altstadt spürt man besonders am Abend.
Die Altstadt der Inselmetropole, die sich über die Nordspitze von Rhodos erstreckt, kann auf eine 2400-jährige Geschichte zurückblicken. Umschlossen von der etwa 4 Kilometer langen Stadtmauer, birgt sie neben einem Gewirr von verwinkelten historischen Gassen und jahrhundertealten Gebäuden auch buntes einheimisches und touristisches Leben, Geschäfte, Restaurants und Tavernen sowie Cafés und Bars.
Blick auf Rhodos-Stadt vom Uhrturm aus. Im Vordergrund die Moschee
In der Altstadt von Rhodos sind die Überreste antiker Tempel, byzantinische Kirchen, osmanische Häuser, Moscheen und ein Hammam, eine Synagoge und Paläste aus der Ritterzeit zu einem spannenden und harmonischen Mosaik verwoben. Kaum verwunderlich, dass die Altstadt 1988 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Das Ensemble umgibt eine jahrhundertealte Stadtmauer, die landseitig durch einen Wallgraben (s. S. 46) ergänzt wird. In den kieselsteingepflasterten, von quirligem Leben erfüllten Gassen kann man gleich mehrere Urlaubstage verbringen und immer wieder Neues entdecken – sowohl auf den stark vom Tourismus geprägten Hauptachsen als auch in den kleinen, ursprünglich gebliebenen Nebengassen. Viele der uralten, nostalgischen Häuser mit hübschen architektonischen Details präsentieren sich heute als romantische Hotels, stimmungsvolle Cafés oder charmante Restaurants und Tavernen.
Wer die labyrinthartigen Gassen der Altstadt erkunden möchte, sollte keinesfalls vergessen, bequemes Schuhwerk zu tragen. Die meisten Gassen sind nämlich mit senkrecht gestellten Kieselsteinen gepflastert. Auch dünne Schuhsohlen oder Sandalen können beim Spaziergang in der Altstadt recht schnell anstrengend sein. Am besten eignen sich Sportschuhe. Schuhe mit spitzen Absätzen sind definitiv ein No-Go.
Der Uhrturm kann bestiegen werden.
Im Jahr 408 v. Chr. gründeten die drei griechischen Stadtstaaten Ialissós, Kámiros und Líndos die Stadt Rhodos. Der verkehrstechnisch günstig gelegene Hafen und das Bündnis mit den Makedoniern, welche unter Alexander dem Großen die Macht über die Ägäis übernommen hatten, verhalfen dem neuen Wirtschafts- und Handelszentrum rasch zum Aufschwung. Nach dem Tod Alexanders des Großen (356–323 v. Chr.) verhielten sich die Rhodier gegenüber anderen Staaten neutral. Als Rom sie im 3. Makedonischen Krieg um Unterstützung bat und die Rhodier ablehnten, bestraften die Römer die Neutralität der Insulaner im 2. Jahrhundert v. Chr. und erklärten die Kykladeninsel Délos zum neuen Freihafen. Rhodos verlor seine Stellung als Wirtschaftszentrum des östlichen Mittelmeers.
Einfach gut!
DER HÖCHSTE BAU DER ALTSTADT
Nahe dem Großmeisterpalast erhebt sich seit 1856 ein Uhrturm mit barocken Anklängen, der an der Stelle eines alten byzantinischen Wachturms erbaut wurde. Mit seinem mittlerweile über 150 Jahre alten Uhrwerk diente er während der osmanischen Herrschaft dazu, die Menschen darüber zu informieren, wann sie die Stadt betreten bzw. verlassen durften. Heute bieten sich vom umfassend restaurierten Turm herrliche Aussichten auf die Dächer des Altstadt-Labyrinths. An historischen Fotos, die die Umbauarbeiten dokumentieren, vorbei geht es über eine steile und enge Holztreppe hinauf. Nach dem Aufstieg kann man im anliegenden hübschen Innenhof eine gemütliche Pause einlegen und ein im Eintrittspreis enthaltenes Getränk genießen.
Rolói (Clock Tower). April–Okt. tgl. 9–24 Uhr, Odós Orféos 1, Tel. 22 41 07 53 76, Eintritt 5 €, Kinder frei.
Einfach gut!
ROMANTIK PUR
Zahlreiche alte und uralte Häuser in der Altstadt sind inzwischen Boutique-Hotels mit viel Charme und Stil geworden. 2013 eröffnete in zentraler Lage das außergewöhnliche Hotel In Camera, das mit geschmackvollen Einrichtungs-, Design- und Architekturelementen fasziniert. Sechs unterschiedlich große Suiten und eine Villa mit Platz für bis zu sechs Personen begeistern nicht nur architektonisch mit Bögen, Balkendecken und Natursteinmauern, sondern auch mit individueller Einrichtung, Flachbildschirmen, hochwertigen Matratzen und zum Teil mit toller Aussicht. Die Leidenschaft des Hoteliers und Fotografen Nikos Kasseris ist in seiner ausgestellten Kamera-Sammlung und den in den Räumen aufgehängten Fotos zu sehen. Interessierten stehen Fahrräder zur Verfügung. Für Entspannung sorgt ein Außenwhirlpool.
In Camera. Art Boutique Hotel. Odós Sofokléous 35, Tel. 22 41 07 72 77, www.incamera.gr
Ein Erdbeben legte Rhodos 155 n. Chr. in Schutt und Asche, sodass heute nur noch wenige Reste aus der Antike in der Altstadt erhalten sind. Im Jahr 395 wurde Rhodos mit dem Auseinanderbrechen des römischen Weltreichs Teil des Byzantinischen Reichs. Heute kann man dessen Erbe noch in einigen Kirchen und den spärlichen Resten der damaligen Stadtmauer erkennen.
Die augenfälligsten Bauten aus alter Zeit stammen von den Ordensrittern des Heiligen Johannes von Jerusalem. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bauten sie die Stadt zu einer Festung aus. Am 22. Dezember 1522 gab schließlich der letzte Ordensmeister Villiers de l’Isle-Adam (1464–1534) die Macht an die osmanischen Eroberer ab, die die Kirchen in Moscheen umwandelten. 1912 landeten italienische Truppen auf der Insel. Bis 1943 restaurierten sie viele Bauten aus der Ritterzeit und errichteten außerhalb der Altstadt neue Gebäude. 1948 wurde die Inselgruppe der Dodekanes Teil Griechenlands.
Die Erkundungstour durch die Altstadt beginnt am Ende des Mandráki-Hafens (s. S. 58) am Freiheits-Tor (Pýli Eleftherías), das 1924 im Rahmen der Restaurierungsarbeiten von den Italienern in die Mauer gebrochen wurde. Gleich am Anfang der hübschen Platía Sýmis, die sich dahinter erstreckt, liegt ein Teil des Museums für Moderne Griechische Kunst (s. S. 56). Auf der anderen Seite sieht man die umzäunten Reste eines Aphrodite-Tempels aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Nur wenige Schritte weiter liegt an der Platía Argyrokástrou das aus dem 14. Jahrhundert stammende erste Ordenshospital. Seit 1966 wird ein Teil dieses Gebäudes als Museum für dekorative Kunst mit einer volkskundlichen Sammlung genutzt. Der Brunnen davor besteht aus Bauelementen einer frühchristlichen Kirche. Besonders an der sich anschließenden Platía Mousíou, dem Museumsplatz, mit dem markanten Archäologischen Museum (s. S. 50) herrscht reges Treiben. Links sieht man die Marienkirche Panagía tou Kástrou aus dem 12. Jahrhunder, gegenüber geht es die Ritterstraße hinauf zum Großmeisterpalast (s. S. 40).
Die Erkundung der Altstadt startet meist im Ritterviertel im Norden, dann geht es weiter gen Süden ins Türken- und östlich ins Judenviertel. In der osmanischen Zeit durften innerhalb der Festungsmauern nur Türken und Juden wohnen.
Museum für dekorative Kunst – Ausgestellt sind rhodische Möbel, Keramik und Trachten des Dodekanes. 2013 geschlossen, bisher üblich: Di–So 9–17 Uhr, Platía Argirokástrou, Tel. 22 41 36 52 56, Eintritt 2 €.
Süleyman-Moschee – Die Moschee des Rhodos-Eroberers liegt nicht parallel zu den anderen Gebäuden, da sie exakt Richtung Mekka ausgerichtet ist. Nicht zugänglich. Odós Sokrátous.
Türkische Bibliothek – Im Zwei-Kuppel-Bau begeistern türkische, persische und arabische Handschriften, Bücher sowie alte Koranausgaben. Mo–Sa 9.30–15 Uhr, Odós Sokrátous, Eintritt 2 €.
Städtisches Bad – Das 1558 erbaute Hammam wird v.a. als Museum genutzt. Die Bäder wurden erst kürzlich renoviert. Platía Arionós.
Sultan-Mustafa-Moschee – Das Gotteshaus des 18. Jhs. ist nicht zugänglich, Platía Arionós.
Kirche Ágios Fanoúrios – Sehenswerte Fresken. Tagsüber geöffnet, Odós Agíou Fanouríou.
Redjab-Pascha-Moschee – 1588 aus Bauelementen von Kirchen und Rittergebäuden errichtet. Nicht zugänglich, Platía Doríeos.
Ibrahim-Pascha-Moschee – Das Minarett erhebt sich über den Dächern der Stadt. Zu den Gebetszeiten geöffnet, Platía Platonós.
Kahal-Kadosh-Shalom-Synagoge – Mit Dokumenten der jüdischen Gemeinde. April bis Nov. So–Fr 10–15 Uhr, Odós Dosiádou, Tel. 22 41 02 23 64, www.rhodesjewishmuseum.org
Markant erheben sich die Minarette aus osmanischer Zeit über den Dächern der Altstadt.
Der erste Halt in der Altstadt erfolgt an der hübschen Platía Sýmis.
Eine der meistbesuchten Straßen der Altstadt: die Einkaufsmeile Odós Sokrátous.
Gegenüber Letzterem führt die Odós Panetíou an den Ruinen der Kirche Ágios Ioánnis tou Kollakíou, die durch einen unterirdischen Gang mit dem Großmeisterpalast verbunden war, zur geschäftigen Odós Sokrátous. Die Hauptstraße des türkischen Viertels säumen zahlreiche Gschäfte. Am oberen Ende erhebt sich die rosafarbene Süleyman-Moschee aus dem 19. Jahrhundert. Gegenüber betritt man durch ein mit arabischen Sprüchen verziertes Portal den mit Kieselmosaiken geschmückten Innenhof der türkischen Bibliothek Hafiz Ahmed Agha von 1793. Weitere Zeugnisse der Osmanen findet man an der Platía Arionós mit der Sultan-Mustafa-Moschee gegenüber dem städtischen Hammam. Entlang der byzantinischen Kreuzkuppelkirche Ágios Fanoúrios, vermutlich aus dem 9. Jahrhundert, kommt man zu einem der ältesten türkischen Gebäude der Insel: der Redjab-Pascha-Moschee. Von dort führt die Odós Omírou zur öffentlich nicht zugänglichen byzantinischen Kapelle Agía Kyriakí, dem Stumpf einer alten Windmühle mit schönem Blick über die Dächer der Stadt und einem kleinen Platz mit einem markanten osmanischen Brunnen. Folgt man der Odós Pythágoras, passiert man die Überreste der byzantinischen Festungsmauer. Links erstreckt sich das einzige islamische Gotteshaus der Stadt: Die Ibrahim-Pascha-Moschee mit dem markanten Minarett wurde 1531 erbaut. Der Rundgang im türkischen Viertel endet an der Platía Ippokrátous mit dem Brunnen. Von dort führt die Odós Aristotélous ins alte jüdische Viertel.