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Überlebenstechniken – Wie Sie für jede lebensbedrohliche Notsituation bestens gerüstet sind und am Leben bleiben - egal unter welchen Bedingungen! Würden Sie alleine in der Wildnis überleben? Wüssten Sie, wo Sie suchen müssten, um Nahrung, Wasser und einen geeigneten Unterschlupf zu finden? Könnten Sie sich bei Aufständen oder Bürgerkriegen ausreichend schützen und wehren? Nein? Dann haben Sie gerade das perfekte Buch gefunden! Lernen Sie in diesem Ratgeber smarte und effektive Survival Hacks, mit denen Sie im Ernstfall am Leben bleiben und in Notfällen für Ihre Sicherheit garantieren! Egal ob zivile Krisensituationen oder gewaltige Naturkatastrophen: Ausnahmesituationen treten oft unerwartet und schnell ein! Eignen Sie sich das Wissen an, dass Ihnen das Überleben sichern wird! •Essen und Trinken – Sammeln Sie pflanzliche Nahrung, jagen Sie wilde Tiere und finden Sie frische Wasserquellen – inkl. Tipps zum Aufbereiten von Trinkwasser! •Schutz und Wärme – Bauen Sie sich Ihren sicheren Unterschlupf, schützen Sie sich mit selbstgemachter Kleidung und entzünden Sie Ihr eigenes Feuer zum Wärmen und Kochen! •Naturgewalten – lernen Sie, wie Sie sich in Gefahrensituation wie Blitzschlag, Lawinen oder Waldbränden am besten verhalten •zivile Bedrohungen – schützen Sie Ihr Eigentum vor Plünderungen, machen Sie Ihre Wohnung einbruchsicher und entkommen Sie unversehrt einer Geiselnahme •Gesundheit – versorgen Sie Verletzungen, heilen Sie Krankheiten und leisten Sie Erste Hilfe, um auch Ihren Mitmenschen das Leben zu retten BONUS: Mit unserer exklusiven Packliste für Ihren Flucht-Rucksack sind Sie top ausgerüstet und sofort startbereit! Durch die simplen Schritt-für Schritt Anleitungen und die wertvollen Tipps und Tricks von Bushcrafting Experten bereiten Sie sich optimal auf alle möglichen Szenarien und Widrigkeiten vor. Sichern Sie sich noch heute diesen ultimativen Survival Guide und werden Sie zum Überlebenskünstler, bevor es morgen vielleicht schon zu spät sein könnte!
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Seitenzahl: 151
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BUSHCRAFT
FÜR EINSTEIGER
Der praxisnahe Survival-Guide
In einfachen Schritten zum Überlebensprofi - Die ultimativen Überlebenstechniken von den Navy SEALs und besten Survivalexperten
“Empire of Books" (EoB)
Mit „Empire of Books“ wurde eine Plattform gegründet, dessen oberste Priorität es ist, seine Leser mit spannendem Wissen und bahnbrechenden Erkenntnissen zu versorgen.
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Bei uns bekommen sowohl aufstrebende Autoren, als auch erfahrene Experten eine Plattform bereitgestellt, um Ihr Fachgebiet zu präsentieren.
EoB steht für spannende, informationsreiche Bücher, herausgegeben in enger Kooperation mit erfolgreichen Experten!
Originale Zweitauflage 2021
Copyright © by Andrew Bramstone & Empire of Books
Independently published | ISBN: 9798563757820
Alle Rechte vorbehalten.
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Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Über den Autor Andrew Bramstone
Andrew Bramstone, geboren 1971, ist schon seit seiner Kindheit naturbegeistert und ging mit seinen Eltern viel auf Reisen um die ganze Welt. Dabei lernte er hoch auf den Bergen, sowie tief im dichten Dschungel zu leben und sich selbst zu versorgen. Mit 23 Jahren lebte er für 2 Jahre bei indianischen Ureinwohnern im Amazonas und lernte dabei die Überlebenstechniken in freier Wildbahn.
Er verdiente sein Geld einige Jahre als Reiseführer mit seinem Konzept der „Survival Reisen“, in dem er hunderten Menschen das Überleben in der Natur mit den richtigen Tools und Techniken beibrachte.
Noch immer zieht es Andrew Bramstone in unberührte Naturabschnitte, aber er machte es sich zur Aufgabe möglichst vielen Menschen zu helfen unabhängig und eigenständig überall auf der Welt zu überleben.
Mit seinen neuen Büchern begeistert er nun Deutschland in der Krisenzeit und macht auch Sie im Handumdrehen zum Survival Experten und Selbstversorger!
Andrew Bramstone
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Inhalt
Einleitung
Leben und Überleben in der Steinzeit
Das Feuer
Jäger und Sammler - fressen oder gefressen werden
Medizin
Den Ausnahmezustand in der heutigen Zeit überleben
Was passiert mit uns in Extremsituationen?
Welche Belastungsfaktoren können in extremen Situationen auftreten?
Überleben in der Wildnis und der Natur
Bekleidung
Baumwolle
Reine Wolle
Künstliche Stoffe
Die Ausrüstung
Wichtigstes Gut - das Wasser
Durst aber kein Trinken zur Hand
Wasserverluste vermeiden
Wo kommt Wasser vor?
Wassergewinnung
Verunreinigtes Wasser trinkbar machen
Aufbewahrung und Transport von Wasser
FEUER
Feuer legen - was ist zu tun?
Welcher Brennstoff eignet sich?
Der Anzündvorgang
Tricks bei Feuchtigkeit
Die Feuerstelle und Feuerarten
Schutz und Unterschlupf
Welche Möglichkeiten von Schutzbauten gibt es?
Schutz aus der Natur
Der Bau eines Lagers
Lagerstätte aus Schnee
Der Liegeplatz
Beheizung des Lagers
Nahrungsbeschaffung in der Natur
Sammeln tierischer Nahrung
Sammeln pflanzlicher Nahrung
Jagen nach Tieren
Verhalten von Wildtieren
Spuren lesen
Frischemerkmale von verschiedenen Spuren und Hinterlassenschaften
Spuren von Menschen
Tarnung
Nahrung zubereiten
Nahrungszubereitung
Gefahren und Bedrohungen in der Natur
Lawinen
Gletscherspalten
Steinschlag
Blitzschlag
Waldbrände
Gefahrenquelle Tiere
Wind und Wetter
Überlebensstrategien in der Zivilisation bei Krisen und Katastrophen
Eigentum schützen
Türen mechanisch einbruchsicher machen
Fenster mechanisch einbruchsicher machen
Sonstige Hinweise für Sicherungen
Hinweise vor der Installation von Sicherungsanlagen
Was tun bei einem Einbruch?
Gefahren mit dem Auto
Autobomben
Geiselnahme
Verschüttung
Heilpflanzen
Überlebenstechniken in kaltem Wasser – Selbsthilfe
Auf dem Schiff
In einer Rettungsinsel
Im Wasser
Überlebenstechniken in kaltem Wasser - anderen Personen helfen
Erste Hilfe leisten
Die stabile Seitenlage
Allgemeiner Hinweis
Der perfekte Fluchtrucksack – Was muss rein?
Der Rucksack
Wasser
Nahrung und Essen
Bekleidung
Hygiene und Medikamente
Unterschlupf – Schlafen und Obdach
Kommunikation, Orientierung, Technik
Wichtige Dokumente
Tausch- und Zahlungsmittel
Werkzeuge
Waffen
Flucht mit Tieren
Sonstiges
Quellen
I
mmer wieder hört man von Katastrophen, seien es Erdbeben, Verschüttungen, Unglücke in den Bergen oder aber Geiselnahmen oder verheerende Brände. Von einer Minute auf die andere kann es um Leben und Tod gehen. Um für solche extremen Notfallsituationen vorbereitet zu sein, bietet dieses Buch einen roten Faden für fast alle Extremsituationen, die Sie in Lebensgefahr bringen können. Der Ratgeber gibt zunächst einen Rückblick auf das Leben und Überleben in der Steinzeit und leitet Sie anschließend durch alle möglichen Notfallsituationen der heutigen Zeit. Es gibt Ihnen Ratschläge zu Ausrüstung und Bekleidung, Schutz und Obdach, wie man in der Natur an Nahrung kommt und er gibt eine kleine Übersicht über die wichtigsten Heilpflanzen, die Ihnen in der Natur möglicherweise das Überleben sichern können. Auch einige Beispiele, wie man Extremsituationen in der Zivilisation überlebt oder wie man zumindest mit ihnen umgehen kann, wird hier beschrieben. Zu guter Letzt finden Sie eine Übersicht aller brauchbaren Dinge für einen perfekt vorbereiteten und gepackten Fluchtrucksack, sollte dieser einmal nötig sein.
D
ie Steinzeit unterteilte sich in verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Klimaformen, an die sich die Lebewesen immer wieder neu anpassen mussten. Vor circa zweihunderttausend Jahren entwickelte die Evolution zwei neue Arten von Menschen: In Europa den Homo heidelbergensis, der sich später zum Neandertaler weiterentwickelte, und in Afrika den Homo erectus. Beide waren anatomisch die ersten Menschen der späteren modernen Zeit und unsere direkten Vorfahren, die Vorfahren des Homo sapiens. Der Mensch in dieser Epoche war auf sich selbst gestellt. Es ging täglich um das Überleben und alles lief nach dem Motto „fressen oder gefressen werden“. Daher waren verschiedene Strategien und Überlebenstechniken unabdingbar, um nicht vom nächsten wilden Tier gefressen zu werden. Ein Leben wie heute gab es zu dieser Zeit nicht und es ist für uns auch nur sehr schwer vorstellbar, wie das Leben ausgesehen haben kann - ohne den ganzen Luxus der heutigen modernen Zeit. Ein Leben ohne Strom und fließendes Wasser und erst recht ohne Supermärkte mit abertausenden von Produkten. Kein Alkohol, keine Burger vom Drive in und ohne Technik wie Smartphone, PC, Internet und Co.
Einer der wichtigsten Grundpfeiler für die Kultur des Menschen war das Erlangen der Kontrolle über das Element Feuer. Feuer selber zu entfachen und es dann zu nutzen, brachte eine große Hilfe und auch und vor allem Schutz in das Leben der Steinzeitmenschen. Dank des Feuers konnte sich der Mensch von nun an auch nachts in der Dunkelheit fortbewegen und war so den Angriffen der nachtaktiven Raubtiere nicht mehr schutzlos ausgeliefert. Die Schutzfunktion durch das Feuer war die wichtigste Errungenschaft und sicherte somit das Überleben der Menschen zu dieser Zeit. Außerdem konnten Menschen, die in kälteren Regionen lebten, durch die Wärme des Feuers besser überleben. Ein weiterer Bonus, den die Kontrolle über das Feuer mit sich brachte, war die Funktion des Feuers als Lichtquelle.
Der Homo erectus war nicht mehr nur auf das Tageslicht angewiesen, sondern konnte dank des hellen Feuers auch noch nach Einbruch der Dunkelheit aktiv sein. Auch die Ernährung entwickelte sich durch die Kontrolle über das Feuer maßgeblich weiter. Der Mensch in der Steinzeit konnte nun sein Essen kochen und es somit verdaulicher und auch schmackhafter machen.
Doch damit nicht genug. Es war nicht nur das einfache Überleben, was durch das Feuer einfacher wurde, sondern der Homo erectus konnte damit auch Stoffe verändern, um zum Beispiel Waffen herzustellen, mit denen er sich aktiv gegen wilde Tiere und andere Gegner zur Wehr setzen konnte. Er konnte von nun an Speere über dem Feuer härten. Spätere Nachfahren des damaligen Steinzeitmenschen entdeckten dann die Herstellung eines sehr guten Klebstoffes, des sogenannten Birkenpechs. Auch damit konnten sehr effektive Waffen für die Jagd und Werkzeuge hergestellt und zusammengebaut werden. Auch Zelte und Hütten konnten fortan mit Feuer beheizt werden.
Doch nicht nur die Heimat konnte warmgehalten werden, der Mensch konnte sich auch unterwegs bei Pausen, wenn er sich ausruhte, am Feuer aufwärmen. Mit Feuer konnte er so ziemlich überall unterwegs sein, es verschaffte ein enormes Stück Schutz und einen gewissen Komfort. Ohne das Feuer wäre das heutige Leben kaum vorstellbar. Wo würde der Mensch heute stehen, wenn der damalige Homo erectus nicht gelernt hätte, das Feuer für sich und seine Zwecke zu nutzen. Die Entwicklung zum heutigen Homo sapiens wäre sicher eine andere gewesen.
Das Leben als Jäger und Sammler und die damit verbundene Sicherheit, sein Überleben zu sichern, ist heute nicht mehr nötig. Wir gehen in den nächsten Supermarkt und bekommen alles, was wir brauchen und noch vieles darüber hinaus. Wir leben in einer Welt im Überfluss und unsere Lebensmittel können wir selber herstellen, produzieren und kaufen. Doch in der Steinzeit sah das Leben anders aus. Unsere Ahnen mussten sich ihre Nahrung als Jäger und Sammler selber jagen oder sammeln. Um in der Natur überleben zu können und nicht zum Beispiel an dem Verzehr giftiger Pilze zu sterben, mussten sie über ein enormes Wissen verfügen.
Die Sammler wussten genau, welche Pflanzen und Früchte giftig oder genießbar waren. Sie wussten auch, wann die jeweiligen pflanzlichen Nahrungsmittel wuchsen und reif waren und wo man sie finden konnte. Auch die Zubereitung der gesammelten Nahrungsmittel war ihnen genauestens bekannt.
Jäger hingegen waren Spezialisten, wenn es um das Deuten von Verhalten verschiedener Tierarten ging. Außerdem waren sie hervorragende Spurenleser und hatten Strategien, um sich vor großen Raubtieren zu schützen oder sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Die Tiere in der Steinzeit waren deutlich größer als deren heutige Nachfahren und die Tiervielfalt in Europa konnte damals durchaus mit der heutigen afrikanischen Savanne mithalten.
Die ersten und ältesten Jagdwaffen waren Speere aus Holz. Die sogenannten „Schöninger Speere“ sind ungefähr 300.000 Jahre alt und wurden 1994 beim Braunkohletageabbau Schöningen bei Helmstedt gefunden. Die Schöninger Speere waren sehr effektive Wurfwaffen. Mit einer Länge von 1,80 bis 2,30 Meter und hervorragenden Wurfeigenschaften konnten die Jäger ihre Beute auf große Distanz erlegen.
Später kamen zu den Wurfspeeren noch die Speerschleudern hinzu. Die älteste Speerschleuder, die man gefunden hat, ist circa 17.000 Jahre alt. Die Speere wurden dabei in die Schleuder eingehakt und hielten so Speerschleuder und Speer zusammen fest. Durch diesen Mechanismus wurde der Wurfarm künstlich verlängert und der Speer konnte eine größere Distanz zurücklegen.
Mit weiterem Fortschreiten der Zeit und dem wärmer werdenden Klima kam eine weitere Jagdwaffe hinzu: Pfeil und Bogen. Außerdem konnte man mit Harpunen Fische aufspießen und fangen. Diese wurden als Widerhaken aus Elfenbein oder Geweih geschnitzt.
Schon damals in der Steinzeit gelang es den Menschen schwierige und komplizierte Operationen durchzuführen. Beweise dafür liefern viele Knochenfunde aus dieser Zeit, die die Geschichten des damaligen Lebens erzählen. Aus diesen Beweisen geht hervor, dass die Menschen damals durchaus solche medizinischen Eingriffe überlebten. Sie mussten also auch auf dem medizinischen Gebiet über ein enormes Wissen verfügen und darüber, wie Vorsorge und medizinische Nachbehandlung durchgeführt werden musste. Auch dies sicherte das damalige Überleben. Während bei den Menschen im Mittelalter die meisten Operationen zwar gelangen, starben jedoch viele Menschen anschließend an bakteriellen Infektionen, die zu Problemen bei der Wundheilung führten. An Knochenfunden aus der Steinzeit konnte man feststellen, dass damals die Wundheilung ohne größere Komplikationen verlief und die Wunden gut verheilten. Daraus kann man schließen, dass ihr medizinisches Wissen ein sehr hohes Niveau gehabt haben muss.
Außerdem machten sich bereits die Menschen in der Steinzeit die heilende Wirkung bestimmter Pflanzen zu Nutze. So fanden Forscher in 50.000 Jahre alten Zähnen von Ausgrabungen pflanzliche Arzneistoffreste. Schon damals nahmen die Menschen bittere Heilpflanzen zu sich, um Krankheiten zu heilen oder diesen vorzubeugen. Beispielsweise fanden Forscher in dem Zahnstein von Neandertalern Reste von Stärkekörnern, verschiedenen Pflanzen und von Heilpflanzen, wie zum Beispiel Schafgarbe oder Kamille. Da diese beiden Pflanzenarten nicht sehr nahrhaft sind und außerdem einen sehr bitteren Geschmack haben, kann man davon ausgehen, dass sie als Medizin verwendet wurden. Die Neandertaler mussten also über die heilende Wirkung dieser Pflanzen gewusst haben.
Es ist also deutlich, dass die Menschen in der Steinzeit viel mehr wussten, als man heute allgemein glaubt. Sie konnten sich in der Natur und in der Wildnis gegen wilde Tiere und andere Widrigkeiten zur Wehr setzen und sicherten damit das Überleben von sich selbst und auch das ihrer Familie. Sie hatten bereits damals Waffen zum Schutz und zum Erlegen der Beute und kannten sich mit der Nahrung aus, die ihnen die Umwelt bot. Sie hatten ihre eigenen Überlebensstrategien und Urinstinkte.
E
s gibt viele Situationen, die einen Menschen in unkontrollierbare Zustände und Extremsituationen geraten lässt und ihn in Lebensgefahr bringen kann. Nicht zuletzt durch die Medien hört man immer wieder von verschütteten Menschen durch Lawinenabgänge, verirrte Skiläufer in den Bergen, Flugzeugabstürze oder Schiffskatastrophen. Auch Einbruch, Raub und Überfälle stehen an der Tagesordnung. Selbst wenn man sich diese Situationen bewusst vorstellt, weiß dennoch niemand wirklich, wie er oder sie mit dieser Situation umgehen würde.
Ein unterschätzter Teil unseres Körpers ist nämlich die Psyche und niemand weiß, wie man im Notfall reagieren würde. Daher ist es wichtig, seine Psyche zu kennen, um in Extremsituationen richtig reagieren zu können. Sie können Ihre Psyche bis zu einem gewissen Grad für unvorhersehbare und unkontrollierbare Situationen schulen und Ihren Körper und den Geist entsprechend trainieren. Eine Mischung aus Willenstraining, Körpertraining, Belastbarkeitstraining, mentalem Training und autogenem Training kann Sie für den Notfall vorbereiten und Sie lernen sich und Ihren Körper besser kennen und können alles besser einschätzen.
Um Ihren Willen zu trainieren, können Sie zum Beispiel eine bewusste Fastenzeit einlegen. Sie werden feststellen, wie lange Sie ohne Nahrung zurechtkommen und wie Ihre Psyche und Ihr Körper damit umgehen. Unterziehen Sie sich einem bewussten Schlafentzug oder setzen Sie sich für eine Weile Kälte oder Hitze aus. Dadurch lernen Sie, sich selbst zu überwinden und sind in einem Notfall den extremen Widrigkeiten besser gewachsen.
Trainieren Sie Ihren Körper, treiben Sie regelmäßig Ausdauertraining und steigern Sie Ihre Leistungsfähigkeit durch Lauf-, Schwimm- oder Fahrradtraining. Machen Sie sich stark für Notfallsituationen.
Setzen Sie sich bewusst für kurze Zeit extremen Situationen mit kalkulierbarem Risiko aus. Schlagen Sie zum Beispiel ein Lager im Freien während des Winters auf oder machen Sie eine schwierige Wanderung durch unebenes Gelände mit schwerem Gepäck. So lernen Sie Ihre Belastbarkeitsgrenzen kennen und können sich selbst im Notfall besser einschätzen.
Bereiten Sie sich auch im Geiste durch mentales Training auf mögliche Extremsituationen vor. Stellen Sie sich mögliche Notfallsituationen vor, in die Sie geraten könnten, zum Beispiel eine Autopanne in der Dunkelheit, plötzlicher Nebel beim Wandern, ein Überfall oder Verirren und Orientierungsverlust. Suchen Sie dabei nach Lösungsstrategien. Wie könnte man vorgehen, um diese Situation unbeschadet zu überwinden? Wiederholen Sie diese Übung immer wieder, damit sich die Abläufe festigen und im Falle einer ernsten Extremsituation präsent sind und Sie nicht in Panik geraten.
Um sich vorzubereiten und erlernte Dinge auch abzuspeichern, ist es sinnvoll zwischendurch immer wieder für Entspannung zu sorgen, zum Beispiel durch autogenes Training. Dies bewirkt außerdem ein positives Denken, was in diesen Situationen ebenfalls hilfreich ist. Durch Entspannung können Sie sich die Vorgehensweisen bei verschiedenen Reaktionen besser merken und sind in einem Notfall dann automatisch besser verfügbar. Wer möchte, kann natürlich auch an zielgerichteten Ausbildungskursen wie Selbstverteidigung oder Überlebenstechniken teilnehmen. Zu guter Letzt kann das Lesen einschlägiger Fachliteratur ebenfalls eine Hilfe für Notfallsituationen geben.
In extremen Ausnahmesituationen können viele Faktoren zu einer enormen Belastung führen. Eine große Belastung wird zum Beispiel durch das Abgeschnittensein von der vertrauten Umgebung oder auch von vertrauten Personen ausgelöst. Auch wenn plötzlich das soziale Umfeld wegfällt, kann das zu einer großen Belastung führen. Soziale Kontakte, die sonst Ängste nehmen können, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, zur Selbstbestätigung beitragen und die eine wesentliche Rolle bei der Deutung von Gefahren bedeuten, fallen plötzlich weg.
Auch der Körper kann in Extremsituationen durch eine Überbelastung überstrapaziert werden und streiken. Schuld daran können beispielsweise die falsche oder zu wenig Bekleidung, fehlende Hygiene, schwere körperliche Herausforderungen, Schlafmangel, wenig Essen und Trinken oder extreme Wetterbedingungen sein. Auch Panik kann zu einer großen Belastung werden. Nicht nur Panikreaktionen bei sich selber, auch Panik durch andere Mitmenschen wie zum Beispiel Schwerverletzte, schreiende oder sogar sterbende Menschen. Ein weiterer Belastungsfaktor kann Verwirrtheit hinsichtlich von Ort und Zeit sein. Verlust der Orientierung kann zu einer großen Belastung führen und ebenfalls schnell Panik auslösen.
Problematisch werden Extremsituationen besonders dann, wenn die primären Bedürfnisse - also Hunger, Durst oder Schlaf - nicht genügend befriedigt werden. Nur wenn diese Bedürfnisse abgedeckt sind, ist kontrolliertes Handeln und ausreichend Motivation möglich. Leider ist dies oft gerade in solchen belastenden Situationen nicht möglich. Leidet man unter Schlafmangel, schwindet die Leistungsfähigkeit. Bereits nach 48 Stunden lässt diese stark nach und nach circa 72 Stunden ist kontrolliertes Denken kaum noch möglich. Um die starke Übermüdung wenigstens teilweise zu verhindern, sollte man jede Minute oder jede einzelne Stunde nutzen, um kurz zu schlafen. Bereits das kann extremem Schlafmangel vorbeugen.
Ein wesentlicher Bestandteil zur Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen ist Wasser. Gerade in Stresssituationen benötigt der Körper mehr Flüssigkeit als sonst. Ohne Nahrung hingegen kommt man wesentlich länger aus als ohne Flüssigkeit. Bereits nach ein bis drei Tagen ohne Essen wird das Hungergefühl weniger und es reicht ein Bruchteil an Nahrung aus. Nach einer Woche ungefähr beginnt dann die Leistungsfähigkeit nachzulassen.
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