Chai für Madame! - Sabine von Rothenfels - E-Book

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Sabine von Rothenfels

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Was erlebt Frau in Indien? Sind nur acht Tage in Indien nicht Wahnsinn?

Gehen Sie mit auf die Reise durch Rajastan. Entdecken Sie Menschen, Bauwerke, Tempel und Landschaften. Erleben Sie den weltgrößten Liebesbeweis mit. Staunen Sie über ein buntes und chaotisches Land.

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Sabine von Rothenfels

Chai für Madame!

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Namasté! Willkommen zu meiner kleinen Reise durch Indien!

Nur ein kleines Stück dieses riesigen Landes, habe ich gesehen. Indien ist immerhin der siebtgrößte Staat der Erde. Die ungefähr 1,3 Milliarden (!) Einwohner leben auf rund 3,3 Millionen Quadratkilometern in 28 Bundesstaaten. Im Norden wird das indische Territorium durch den Himalaya begrenzt, im Süden vom indischen Ozean. Ein Land - das Wüsten, Berge, tropischen Dschungel und herrliche Strände zu bieten hat.

Kein Wunder, dass so ziemlich jeder, der gerne reist, auch davon träumt, einmal Indien zu besuchen. Mir ging es da nicht anders. Als sich die Gelegenheit bot, habe ich sie genutzt. Acht Tage Indien – ein Wahnsinn. Ja, es ist anstrengend und viel zu kurz – aber ich musste einfach dabei sein!

Zum Einstieg und mangels sonstiger Reisebegleitung, habe ich die Standard-Route und die Standard-Reiseart gewählt. Außerdem war das die einzige, noch buchbare, Tour über Weihnachten. Nordindien, genauer die Rajastan-Rundreise, mit einer Reisegruppe. Alles organisiert, geführt, das Rundum-Sorglos-Paket.

 

Kapitel 1 - Ankunft in Indien

Wer zum Sonnenaufgang in Neu-Delhi ankommt, hat einen besonderen ersten Eindruck dieser pulsierenden Metropole.

Verlässt man, nach nervenaufreibenden Einreiseformalitäten („Ich schwöre, ich bin keine Terroristin!“) und Zollkontrollen, das Flughafengebäude, ist man endlich da. Der farbenprächtige Himmel, die Rufe der Muezzins, die Geräusche einer erwachenden Großstadt und vor allem – der Duft! Der betörende Geruch nach Weihrauch und verbrannten Kräutern. Zu dieser frühen Stunde kann ich das noch alles wahrnehmen und weiß sofort – ich bin in Indien!

In der Ankunftshalle werde ich schon erwartet. Der Reiseleiter stellt sich knapp vor. Er macht einen etwas übellaunigen Eindruck. Muss daran liegen, dass er in Deutschland studiert hat. Vielleicht ist er auch genervt, weil die letzten Gäste zwei Stunden zu spät eintrudeln. Dafür kann aber keiner was, das liegt an der Fluggesellschaft und am Schneesturm in Istanbul.

Wegen der Verspätung des Fluges reicht die Zeit nur für eine sehr kurze Erholungspause. Unser Reiseleiter verkündet: „Ihre Rundreise beginnt - jetzt!“ Na großartig!

Ich bin so müde, ich könnte im Stehen schlafen. Obwohl ich mich unheimlich freue, endlich da zu sein, würde ich jetzt lieber ein paar Stunden schlafen. Indien wäre später auch noch da.

Die am Flughafen in Empfang genommene Reisegruppe wird durch ärmliche Gegenden zu einem Hotel kutschiert.

Wenn man so, völlig übernächtigt, durch das industrielle Delhi fährt, ist man erst mal erschüttert.

Ganze Familien kampieren da unter Brücken und auf Müllhalden! Überall nur grauer Beton und Dreck, Dreck und nochmals Dreck. Durch die vielen Abgase (es gibt in der Regel keine Katalysatoren wie bei uns), fällt es draußen schwer, überhaupt zu atmen. Die schwüle, schwere, stinkende Luft erinnert einen außerdem daran, dass man sich in den Tropen befindet. Vom Kräuterduft der Morgengebete ist inzwischen nichts mehr zu merken.