Chaos Walking - Vor dem Fall - Patrick Ness - kostenlos E-Book

Chaos Walking - Vor dem Fall E-Book

Patrick Ness

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Beschreibung

Wie der Krieg mit den Ureinwohnern auf New World begann ...

Bevor die Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Spackle eskalierten, schien alles möglich – sogar eine Freundschaft zwischen dem jungen Declan und Flu, einem jungen Spackle-Mädchen. Doch keine Seite hat Verständnis für die beiden, besonders als ihre Gefühle für alle sichtbar tiefer werden. Werden die beiden es angesichts des heraufziehenden Krieges gegen alle Widerstände schaffen, ihre Liebe zu retten?
Eine kostenlose »Chaos Walking« Short-Story – direkt nach Band 2 lesen!

Die Chaos Walking-Reihe:

Chaos Walking – Die Mission (Prequel, nur als E-Book verfügbar)
Chaos Walking – Der Roman zum Film (Band 1)
Chaos Walking – Vor dem Fall (Prequel, nur als E-Book verfügbar)
Chaos Walking – Es gibt immer eine Wahl (Band 2)

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 46

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VORDEMFALLSTORY 2

Aus dem Amerikanischen von Petra Koob-Pawis

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Erstmals als cbt E-Book Juni 2022 

© 2010 Patrick Ness

Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel »The Wide, Wide Sea – A Chaos Walking Short Story« bei Walker Books, London

© 2022 für die deutschsprachige Ausgabe

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Übersetzung: Petra Koob-Pawis

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie

unter Verwendung der Original-Gestaltung von: © 2018 Walker Books Ltd. und der Abbildungen von: © Shutterstock (Miloje; IS MODE; Phatthanit)

MP · Herstellung: UK

ISBN 978-3-641-24363-0V002 

www.cbj-verlag.de

13 Jahre zuvor

»ES MUSS EIN ENDE HABEN, DECLAN. Das weißt du. Wir werden gehen.«

»Mistress …«

»Willst du etwa hier ganz alleine leben? Ich weiß, du denkst, mit sechzehn bist du alt genug, aber –«

»Ich wäre doch gar nicht allein.«

»Declan.«

»Ihr habt mir nie gesagt, dass ich es beenden soll. Ihr wolltet nur, dass ich allen aus dem Weg gehe.«

»Aber es würde nie funktionieren. Ich habe darauf gebaut, dass du das mit der Zeit begreifst.«

»Warum? Nur weil Eli Pinchin behauptet –«

»Eli Pinchin ist ein rassistischer und hasserfüllter Mann –«

»Aber warum sollte ich dann –«

»Weil es andere Gründe gibt als die, die Eli Pinchin hinausposaunt!«

Sie stand auf und machte sich die wütendste Tasse Tee, die Declan je gesehen hatte.

»Mistress –«

»Und lüg mich nicht an, Declan. Dein Lärm verrät mir, dass du kein Wort glaubst von dem, was ich sage.«

Declan runzelte die Stirn. »Na gut, dann hört Euch das an.«

Und er öffnete seinen Lärm und zeigte es ihr.

Die letzten verbliebenen Bewohner von Horizon beluden ihre Karren auf dem kleinen, sandigen Gemeindeplatz. Als Declan an ihnen vorbeiging, vermied er jeden Blickkontakt, sondern eilte zu dem Haus, in dem er mit seiner Mutter wohnte.

Nur tun wir das gar nicht mehr, dachte er beim Gehen. Seine Mutter war bereits am Morgen mit der vorletzten Gruppe nach Haven aufgebrochen, und bevor sie losgefahren war, hatte sie ihn noch schlimmer angeschrien als Mistress Coyle gerade eben. Sie hatten hässliche Worte gewechselt, ohne sich danach wieder zu versöhnen. Das war wie eine offene Wunde, in der er immer wieder herumstochern musste. Er wollte diese Auseinandersetzungen nicht – nicht mit seiner Mutter, nicht mit der Mistress, nicht mit der Stadt. Er war kein streitlustiger Mensch.

Aber es gelang ihm nicht, sie zur Einsicht bringen. Und wenn sie es nicht selbst erkannten, dann …

»Declan Lowe.« Die Stimme von Eli Pinchin klang immer wie ein Wispern, selbst wenn sie über die Dünen schallte. Widerstrebend drehte Declan sich um. Eli war für die finale Räumung zuständig, für das Verladen der letzten und wichtigsten Besitztümer der Stadt – der Generatoren sowie der verbliebenen Medikamente und Vorräte –, die auf vier Ochsenkarren und einem Atomkraftwagen in mehreren Fuhren nach Haven gebracht werden sollten.

Eli Pinchin war streitlustig und sein Gesicht unter der Hutkrempe glich einem Abbild göttlichen Zorns. Die Männer und Frauen, die ihm bei der Arbeit geholfen hatten, hielten inne. Der Lärm der Männer ballte sich vor Declan wie Gewitterwolken, allen voran Elis eigener Lärm, der heranstürmte wie ein General im Gefecht.

Und das war mehr als bedrohlich. Es richtete sich gegen Declan und all das, was er ihrer Meinung nach machte, all das, was sie angeblich so abstieß und was dennoch in allen Einzelheiten in ihren Köpfen herumspukte.

So ist es nicht, sagte sein eigener Lärm, obwohl er aus Erfahrung wusste, dass sie nicht zuhören würden. So ist es ganz und gar nicht.

»Ich habe dir nichts zu sagen, Eli«, erklärte er laut.

»Deine Zeit wird bald kommen, Junge«, erwiderte Eli.

»Für jeden kommt die Zeit«, sagte Declan. Sein Magen krampfte sich zusammen, weil er es gewagt hatte zu widersprechen. Eli wog zwanzig Kilo mehr und war fünf Zentimeter größer als Declan. Ein Kampf, falls es dazu kommen sollte, würde nicht lange dauern. »Auch für dich.«

»Morgen früh brechen wir auf, Junge«, sagte Eli. »Wir alle. Du bist nicht die Ausnahme, für die du dich hältst.«

Elis Lärm zeigte ein Bild von Declan, wie er, gefesselt und geknebelt, hinter einem Karren hergeschleift wurde.

Declan steckte die Hände in die Taschen und wandte sich ab. Aber als er sich oberhalb des Strands entlang entfernte, spürte er geradezu Elis Blick, der sich wie der Lauf einer Schrotflinte zwischen seine Schulterblätter bohrte. Er zwang sich, ruhig weiterzugehen, und schlug den Weg hinunter zum Wasser ein.

Allerdings achtete er sehr genau darauf, den Wellen nicht zu nahe zu kommen.

Fressen,