Charakterstark - Elisabeth Seitz - E-Book

Charakterstark E-Book

Elisabeth Seitz

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Beschreibung

Elisabeth Seitz, Deutschlands Rekordmeisterin im Kunstturnen, hat mit ihrem Einsatz für Selbstbestimmung im Profisport eine gesellschaftliche Diskussion angestoßen: Lebe so, wie du dich wohlfühlst, denn Wohlbefinden ist die Voraussetzung für Erfolg – im Sport wie im Alltag. Du hast die Wahl! In diesem Motivationsbuch zeigt sie, was es für wahre Charakterstärke braucht, und gibt wertvolle Tipps für deine mentale und körperliche Fitness. Mit Elis ganz persönlichem Goldmedaillen-Workout für jeden Tag!

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Seitenzahl: 130

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mit Elisabeth Seitz

Charakterstark

Du hast die Wahl!

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Seitz, Elisabeth (Autor)

Charakterstark

Du hast die Wahl!

Howto mit Elisabeth Seitz,

Deutschlands Rekordmeisterin im Kunstturnen

ISBN 978-3-948696-15-3

eISBN 978-3-948696-23-8

Redaktionsleitung: Dr. Matthias Slunitschek

Umschlaggestaltung: Svenja Kruse, Hamburg

Satz und Gestaltung: wunderlichundweigand, Schwäbisch Hall

Druck und Bindung: Finidr/CZ

© 2022 Molino Verlag GmbH, Leonberg und Schwäbisch Hall

Inhalt

Charakterstark – Lebe so, wie du dich wohlfühlst!

Gute Gedanken tanken!

Einfach gutgelaunt

Mein Unitard oder: die Sache mit dem »Arschkleber«

Sport ist unser Prinzip

Für mich ist weniger nicht immer mehr

Positives Denken lernen

Die Kunst, neu gehen zu lernen

Sexismus und der Schnee von gestern

Hauptsponsor Mama

Welcome, Diversity!

Der Traum vom olympischen Dorf

Du hast die Wahl!

Ich werfe meinen Ballast einfach ab

Challenge accepted?

Eine Medaille gewinnt man gemeinsam

Stark im Kopf

Endgegner Tagesform

Meine drei Sekunden zwischen Sturz und Weitermachen

Jetzt entscheide dich endlich!

Vom Talent zum Vorbild

Outside the Box

Die, die nie da war

Auf in den Kampf?

Mein größter Erfolg ist, nicht aufgegeben zu haben

DAS ABC für mehr mentale Fitness

Körperliche Fitness

Hör auf zu reden, fang an zu laufen

Mein Honigritual

Macht Spaß? Dann gewöhn’ dich dran!

Watch out for this! Meine Playlist fürs Training

Mach’ dich mal locker!

Mein Geheimrezept – 10 Minuten Powernap

Die Motivationsspirale

Wie ich mich ständig zurückkämpfe

Feiere dich selbst!

Manchmal ist Turnen wie Fliegen

Elis Goldmedaillen-ABC

Charakterstark – Lebe so, wie du dich wohlfühlst!

Im ersten Moment könntest du dir denken, dass Eli Seitz – die Turnerin – doch besser beim Turnen bleiben soll, anstatt sich unter die SchriftstellerInnen zu mischen. Umso toller finde ich es, dass du dich dazu entschieden hast, meinen Ratgeber »Charakterstark« zu lesen. Im Idealfall wird es mir hierdurch gelingen, dir einige Tipps und Tricks mitzugeben, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst. Gleichzeitig aber möchte ich dir einige Geschichten über mich, mein Leben und meine Karriere als Profiturnerin erzählen. Vieles, was ich in diesem Buch berichte, weißt du sicherlich noch nicht über mich. Es interessiert dich hoffentlich!

Tatsächlich war es für mich wahnsinnig spannend, mithilfe des Molino Verlags und Matthias Slunitschek ein Buch zu schreiben. Einerseits, weil ich großen Spaß daran hatte, etwas komplett Neues abseits des Sports zu machen, andererseits auch deshalb, weil ich dadurch die letzten Jahre reflektieren und viele meiner Gedanken verschriftlichen konnte.

In nun schon über zwölf Jahren als Teil der Deutschen Turn-Nationalmannschaft durfte ich unzählige aufregende Momente erleben. Neben einigen Weltmeisterschaften – mittlerweile sind es neun –, drei Olympischen Spielen, Europameisterschaften und Weltcups, an denen ich erfolgreich teilnehmen durfte, habe ich durch den Sport wahnsinnig viel über mich, mein Leben und für meine Zukunft gelernt. Gerade der Umgang mit Erfolg und Misserfolg haben mir allerlei lehrreiche Momente erbracht, sodass mir klar wurde, aus meinem Erlebten einen kleinen Ratgeber schreiben zu wollen.

Ich hoffe, dich ein wenig inspirieren zu können – noch wichtiger ist mir jedoch, dass du einfach Spaß daran hast, dieses Buch zu lesen – und keinesfalls auf den Gedanken kommst, Eli Seitz hätte lieber nur beim Turnen bleiben sollen …

Eure Eli

Gute Gedanken tanken!

Einfach gutgelaunt

Warum es für unseren Erfolg so wichtig ist, dass wir uns wohlfühlen

Wenn hier von Wohlbefinden die Rede ist, dann geht es nicht um das gute Gefühl, wenn wir mit einer dampfenden Tasse Tee auf der Couch sitzen. Es geht um das Gefühl von Selbstsicherheit und um die Gewissheit, dass man der richtige Mensch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Wenn sich alles stimmig anfühlt, dann fühlen wir uns wohl. Insofern ist Wohlbefinden ausschlaggebend für unseren Erfolg und unsere mentale Fitness.

Mit dem ersten Wimpernschlag stellt sich uns morgens allen dieselbe Frage: Warum stehe ich heute Morgen auf? Was motiviert mich? Was treibt mich an? Wie bekomme ich gute Laune und damit eine Chance auf bessere Leistungsfähigkeit? Eine einfache Antwort und eine kleine Definition von Wohlbefinden haben wir oben bereits gegeben. Ich, hier und jetzt! Wer das von sich sagt, hat meist supergute Laune und ist voll motiviert. Aber was bedeutet das, sich als der richtige Mensch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu fühlen?

Bin ich hier richtig?

Mit »richtig« ist gemeint, dass man sich in Einklang mit seinem eigenen Leben fühlt: Wer sich immer fremdbestimmen lässt und nicht seinen eigenen Weg geht, wird wahrscheinlich nie den Punkt erreichen, an dem man sagen könnte: Ich bin bei mir angekommen.

Hier geht es um einen selbst und um den persönlichen Gradmesser: Werde ich meiner eigenen Erwartungshaltung gerecht? Hierauf zu antworten, fällt manchmal schwer. Und es kann auch mal wehtun, wenn man unter seinen Erwartungen bleibt. Aber wenn du dir Ziele setzt, die nicht von außen, sondern von innen kommen, wirst du darin jeden Tag Motivation finden. Vor allem vergisst du nie, dass du eine Mission hast – deine eigene!

Ist es die richtige Zeit?

Wie immer im Leben kommt es auch auf das richtige Timing an. Aber es gibt keine Uhr, von der du ablesen könntest, wann der richtige Zeitpunkt ist, um ins nächste Level zu gehen. Das gilt für den Sport genauso wie für den Alltag. Woran erkennt man, dass es an der Zeit ist, eine neue Aufgabe zu beginnen? Eine bewährte Richtschnur sind realistische Ziele. Uns steht die Welt offen, aber ein untrainierter Mensch wird morgen keinen Marathon laufen. Wer keinen Partner hat, wird morgen keine Familie gründen können. Wer im Job kein gutes Standing hat, wird morgen nicht die nächste Sprosse auf der Karriereleiter erreichen.

Mit einer gesunden Portion Realismus kommen wir da schon eher voran: Ich kann mir morgen neue Laufschuhe kaufen. Ich kann auch morgen meinen Wochenendflirt anrufen – wenn ich mich traue. Und ich kann morgen das Gespräch mit dem Abteilungsleiter suchen – und Missverständnisse aus dem Weg räumen.

Eine Frage des richtigen Timings ist es aber auch, richtig einzuschätzen, ob die Gelegenheit reif ist, größere Veränderungen anzustoßen. Auch hier fühle ich mich nur wohl und kann mit voller Energie an die Sache herangehen, wenn ich das Zutrauen habe, meine Ziele erreichen zu können. Viele gute Ideen waren ihrer Zeit voraus – oder kamen zu spät!

Bin ich am richtigen Ort?

Mit dem richtigen Ort ist das Umfeld gemeint: Bewege ich mich in einem Umfeld, das mich versteht, bestärkt und positiv auf mich einwirkt? Erfahre ich genug Unterstützung, habe ich ein gutes Coaching und motivierende Vorbilder? Oder werde ich im Gegenteil durch mein Umfeld in meinem Potential gehemmt?

Wer alle drei Fragen kurz und knapp mit Ja beantworten kann, ist zu beneiden. Das sind die optimalen Voraussetzungen, um mit großer Selbstsicherheit durch den Tag zu gehen. Es gibt so viele Lebensentwürfe, wie es Menschen gibt. Trotzdem geben die Kategorien »ich, hier und jetzt« vielsagenden Aufschluss über unser aller Wohlbefinden.

Standortbestimmung

Ebenso wichtig wie die punktuelle Standortbestimmung ist die grundsätzliche Frage nach der Work-Life-Balance. Was tun wir und wie zufrieden sind wir mit unserem Leben? Wie viel Lust haben wir auf neue Impulse und Entwicklungsmöglichkeiten? Ein bewährtes Mittel, sich selbst zu verorten, ist, das persönliche Koordinatensystem aufzuzeichnen. In welchem Verhältnis steht das Privat- und Familienleben zur Arbeit und wie groß ist der Drang nach Entwicklung? Verorte dich wie im unteren Beispiel mit einem Punkt im Dreieck. Wenn du den Punkt mit den Ecken verbindest, entsteht eine dreidimensionale Figur, die das Spannungsverhältnis visualisiert: Umso sicherer du privat und beruflich bist, umso mehr wird es dich zu neuen Perspektiven ziehen. Bist du völlig ausgeglichen und glücklich und willst nichts riskieren, entsteht eine andere Form. Vergleiche deine Work-Life-Future-Balance doch gerne mal mit deinen Freundinnen und Freunden. Hier wird nicht nur eine momentane Situation deutlich, hier geht es auch um eine Typfrage.

Work-Life-Future-Balance

Mein Unitard oder: die Sache mit dem »Arschkleber«

Für meinen Erfolg als Sportlerin ist es enorm wichtig, dass ich mich wohlfühle. Dinge, die mich stressen könnten, sind in Wettkampfsituationen tödlich und müssen beseitigt oder zumindest reduziert werden, damit ich ungestört durchstarten kann. Das hört sich nach einem banalen Zusammenhang an, hat mich aber in den letzten Jahren sehr stark beschäftigt und zur Gründung meiner Initiative »It’s my choice« geführt.

Um mich auf Erfolge, auf mein Programm und auf die Regeln des Turnsports konzentrieren zu können, muss ich mich in meiner Haut rundum wohlfühlen und mir meiner selbst sicher sein. Das war aber für uns Kunstturnerinnen lange Zeit nicht hundertprozentig der Fall. Wir sind bislang immer mit knappgeschnittenen Anzügen zu allen Wettbewerben angetreten und haben uns also zwangsläufig neben unserer eigentlichen Aufgabe mit dem störenden Gedanken beschäftigt: Was ist, wenn jetzt mein Anzug verrutscht? Oder ist das vielleicht sogar schon passiert und die Leute schauen mich deshalb alle so komisch an?

Schnell wurde uns klar, dass wir alle nicht ganz zufrieden waren mit den Turnanzügen.

Bereits vor der Gründung von »It’s my choice« bestand eines meiner Ziele darin, diese Gewohnheiten zu durchbrechen und Alternativen zu schaffen. Der erste Schritt zur Durchführung dieses Vorhabens war, mit Turnerinnen vom Team Deutschland – zu welchen etwa Pauline Schäfer und Kim Bui gehören – offen und intensiv zu sprechen. Zu dieser Zeit waren wir Teamkolleginnen ständig miteinander unterwegs und trafen uns regelmäßig bei unseren Nationalkaderlehrgängen, woraus sich schließlich auch kritische Gespräche entwickelten. Schnell wurde uns klar, dass wir alle nicht ganz zufrieden waren mit den Turnanzügen. Wir alle hatten öfters Sorge, er könne während des Turnens verrutschen, was nicht nur lästig ist, sondern wirklich unangenehm werden kann. Man muss sich das einmal vorstellen: Spitzenathletinnen, die sich vor dem Wettkampf nicht entspannen und fokussieren, sondern verbissen darauf konzentriert sind, ihren Anzug möglichst effektiv mit Kleber an ihrem – Entschuldigung! – Arsch zu befestigen.

Wir haben dafür einen medizinischen Kleber benutzt, wie es ihn gegen rutschende Stützstrümpfe gibt. Unter uns Turnerinnen nennen wir ihn auch Arschkleber. Wir hatten gehört, der klebt gut. Das tut er auch. Man bekommt die Klebestreifen – einmal wirksam festgeklebt – nur noch mühsam von der Haut. Man kann also während der Wettkämpfe nicht wirklich auf die Toilette gehen. Unter uns Teamkolleginnen kamen wir dann zu dem Schluss, dass uns dieser Umstand beim Sport stört. Wir investieren viel an wertvoller Zeit und an hartem Training, um letztendlich durch unseren Turnanzug ausgebremst zu werden. Bei einer unserer Diskussionen um den problematischen Anzug und den Arschkleber war schließlich auch unsere Bundestrainerin Ulla Koch dabei.

Sie hatte großes Verständnis für unser Problem und brachte dann einen Stein ins Rollen, indem sie die Schneiderin der Nationalmannschaft beauftrage, Anzüge mit langen, bis zu den Fußknöcheln reichenden Beinen zu entwerfen – Unitards. Im zweiten Schritt ging es darum, zum ersten Mal in diesem Typ von Anzug bei einem Wettkampf anzutreten. Davor hatten wir alle mächtig Respekt. Wir wussten ja überhaupt nicht, wie die Welt des Kunstturnens auf unseren Vorstoß reagieren würde, auch wenn eine Anzugänderung offiziell erlaubt ist, sofern man diese anmeldet. Ein Jahr später bei den Europameisterschaften war es dann so weit: Wir traten tatsächlich erstmals im neuen Anzug auf.

Ich muss sagen, ich war überwältigt – zum einen davon, um wie viel angenehmer das neue Feeling war und wie viel Selbstsicherheit mir der Unitard gab. Zum anderen war ich überwältigt von der Menge an Zuspruch und positivem Feedback, die uns von überall her erreichten, insbesondere von Kunstturnerinnen, für die unsere Pionierleistung offenbar so etwas wie einen Befreiungsschlag darstellte. Einen Befreiungsschlag, der im Breitensport ebenfalls seine Wirkung erzielte. Viele junge Frauen würden gerne turnen, auch auf regionalen Wettbewerben, haben aber keine Lust, sich derart exponiert zu präsentieren, wie es die Kleiderordnung im Kunstturnen vorschreibt. Wir haben eine gangbare Alternative für sie aufgezeigt. Anhand dieses Paradebeispiels habe ich gelernt, wie wichtig es ist, für Frauen im Sport etwas zu tun und zu zeigen: Hey, es ist kein Problem, selbstbestimmt und frei zu sein und über sich selbst zu entscheiden. Du musst es einfach tun – und zwar nicht nur im Hinblick auf die Kleidung. Genau das möchte ich mit meiner Initiative »It’s my choice« vermitteln und fördern.

Sport ist unser Prinzip

Körperliches Wohlbefinden ist die Grundlage für Ausgeglichenheit

Dieses Howto wirbt für den vielleicht besten Weg zu mehr Wohlbefinden – du hast es sicher schon erraten – für mehr Sport im Alltag. Sport wirkt positiv auf uns, unsere Selbstachtung und unser Bewusstsein. Wenn wir fit sind und uns fit fühlen, dann bewegen wir uns auch souveräner im Alltag. Wir haben eine größere Stresstoleranz und mehr Antrieb, um Herausforderungen aktiv anzugehen.

Hast du schon mal beobachtet, wie eine Marathonläuferin ihr Ziel erreicht? In ihrem Gesicht sieht man die völlige Erschöpfung. Der Körper wirkt ausgepumpt, er schmerzt an jeder Stelle. Und dann plötzlich: ein zittriges Schauern, die Gesichtszüge entspannen sich wie in Zeitlupe und sie läuft wie im Rausch einige Meter weiter, ganz staksig, ist kurz vor dem Umkippen. Dann streckt sie mit letzter Kraft ihre Arme triumphierend in die Höhe. Schau dir diese Momente mal genau an! Vielleicht hast du einen solchen Moment sogar selbst schon erlebt und warst selbst die Läuferin. Ob nun als Läuferin oder Zuschauerin – in beiden Fällen hast du Bekanntschaft mit Glück gemacht. Es gibt nichts, was dem Menschen mehr Glück und Zufriedenheit beschert als das Gefühl, mit vollem körperlichem Einsatz und mit all seiner Kraft ein anspruchsvolles Ziel erreicht zu haben.

Bewegung ist ein Prinzip

Wichtig ist, dass es bei Sport eigentlich nicht um Ehrgeiz geht oder irgendetwas Abstraktes. Sportliche Bewegung und Wohlgefühl hängen so eng zusammen, wie man am Beispiel der Marathonläuferin besonders eindrucksvoll nachzuvollziehen kann, weil dahinter auch ein biologisches Prinzip steckt. Man kann das folgendermaßen auf den Punkt bringen: Unser Körper belohnt sportliche Bewegung, da Bewegung für uns ganz genauso wie Sauerstoff und Wasser und wie die Nährstoffe in unserer Nahrung lebensnotwendig ist. Unser Körper belohnt uns für Sport in drei Schritten, wobei sich die Effekte gegenseitig verstärken und intensivieren.

Wie der Körper uns für ein aktives Leben belohnt

»Der erste Effekt ist ein kurzfristiger. Unser Gehirn schüttet einen raffinierten Cocktail an Glückshormonen aus, sobald wir Sport treiben. Das ist besonders dann der Fall, wenn wir es regelmäßig tun. Unter dem Einfluss der Hormone sind wir nicht nur leistungsfähiger und unempfindlicher für Schmerzen, auch unsere Stimmung hebt sich. Bei manchen Sportarten kann auch unser Muskeltonus steigen. Wir geraten in einen euphorischen Zustand, bereit, über uns hinauszuwachsen. Die Wirkung hält übrigens auch nach dem Sport noch eine Weile an, weshalb wir zwar Erschöpfung spüren, diese Erschöpfung sich jedoch grundsätzlich gut anfühlt. Ganz nebenbei wird ein positiver Lerneffekt in uns in Gang gesetzt und wir kommen zu der Erkenntnis: Sport ist super!

»Der zweite Effekt ist ein mittelfristiger. Er besteht darin, dass unser Körper Kondition aufbaut. Unser Lungenvolumen und mit ihm die Sauerstoffversorgung unserer Organe, unseres Gewebes und unserer Muskeln nehmen bei regelmäßigem Training zu, unsere Muskelmasse wächst, unsere Haltung ist straffer und aufrechter. Auch unsere Bewegungsabläufe, unsere motorische Koordination und bestimmte kognitive Fähigkeiten verbessern und verfeinern sich.

»Der dritte, langfristige Effekt, der bei regelmäßigem Training einsetzt, wirkt sich positiv auf unseren gesamten Organismus aus. Wir werden resilienter, unser Immunsystem und unser Stoffwechsel arbeiten optimaler, unser Haar und unsere Haut strahlen Frische und Gesundheit aus. Mit anderen Worten: Wir wirken topfit, was sich wiederum positiv auf unsere Psyche auswirkt. Wir können gelassener mit Stress umgehen, erlangen mehr Selbstvertrauen und eine höhere soziale Intelligenz.

Echter Elan – wirkliche Spannkraft