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Ein spannender Kurzkrimi für zwischendurch Leserstimmen „Ein gelungener Snack der düsteren, bösen Sorte und ein fantastischer Zeitvertreib.“ „Perfektes Szenario, ein wenig Blut und ein Protagonist, der an seine Grenzen getrieben wird.“ In einem Videochat im Internet wird Stefan Pallas Zeuge einer Entführung. Er versucht zu helfen, doch plötzlich muss er feststellen, dass vielleicht er das Opfer ist. Über booksnacks Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause! booksnacks – Jede Woche eine neue Story!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 25
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie schön, dass du dich für diesen booksnack entschieden hast! Ich möchte dich auch gar nicht lange aufhalten, denn sicher hibbelst du der folgenden Kurzgeschichte schon voller Freude entgegen.
Aber ich möchte dir vorab ganz kurz die wichtigsten Merkmale einer Kurzgeschichte in Erinnerung rufen:
Der Name ist Programm: Alle Kurzgeschichten haben ein gemeinsames Hauptmerkmal. Sie sind kurz.
Kurz und knapp sind auch die Handlung und die erzählte Zeit (Zeitsprünge sind eher selten).
Ganz nach dem Motto
»
Einleitungen werden total überbewertet
«
fallen Kurzgeschichten meist sofort mit der Tür ins Haus.
Das zweite Motto lautet
»
Wer braucht schon ein Happy End?
«
Also bereite dich auf einen offenen Schluss und/oder eine Pointe am Ende der Geschichte vor. Das Geheimnis dahinter: Kurzgeschichten sollen dich zum Nachdenken anregen.
Versuch deine Neugier zu zügeln, denn auch für die Beschreibung der Charaktere und Handlungsorte gilt
»
in der Kürze liegt die Würze
«
.
Die Aussage des Textes ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich
. Hier bist DU gefragt, um zwischen den Zeilen zu lesen und deine persönliche Botschaft aus der Geschichte zu ziehen.
Jetzt bist du gewappnet für unseren literarischen Snack. Und findest du nicht auch, dass man diesen gleich noch mehr genießen kann, wenn man weiß was drin ist?
Viel Spaß beim Booksnacken wünscht dir
Stephanie Schönemann
Programmleitung dp DIGITAL PUBLISHERS
In einem Videochat im Internet wird Stefan Pallas Zeuge einer Entführung. Er versucht zu helfen, doch plötzlich muss er feststellen, dass vielleicht er das Opfer ist.
Originalausgabe Juli 2016
Copyright © 2016
Chatroulette
ISBN 978-3-96087-003-6
Titel- und Covergestaltung: Özer Grafik Design
Bildnachweis: Chris Boswell/fotolia.com
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse aller Werke dieser Ausgabe sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
Thomas Kowa
Ein Typ mit einer Unterhose über dem Kopf, einige bekiffte Jungs und ein paar Morgenlatten oder das, was manche dafür hielten; kurz und gut, es war ein ganz normaler Montagmorgen auf Chatroulette. Auch wenn es ihm keiner glaubte, Stefan Pallas hatte www.chatroulette.com nicht aufgerufen, weil sein Single-Hirn langsam in den Unterleib wanderte, sondern weil es ihm Spaß machte, mit völlig Unbekannten über Video, Text und Ton zu kommunizieren.
Gefiel Pallas der Gesprächspartner nicht, klickte er auf Next und die nächste Person erschien. Das durfte natürlich auch die Gegenseite. Und so flackerte das Bild mancher Chatteilnehmer oft nur eine Sekunde auf, dann hatten sie Pallas schon weggedrückt.
Hielten beide es ein wenig länger aus, kam es manchmal zu einer netten Unterhaltung. Und ab und an auch zu einer lustigen, wenn man beispielsweise versuchte, Japanern nonverbal beizubringen, Alle meine Entchen zu singen. Solche Momente faszinierten Pallas, doch andere stießen ihn mit gleicher Intensität ab. Denn Chatroulette mutierte immer mehr zu einer verkappten Pornoseite.