Chefsache - Caprice - Bella Apex - E-Book

Chefsache - Caprice E-Book

Bella Apex

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Beschreibung

Die klare Sicht bis weit unter die Oberfläche verriet ihr, dass er keinen Lendenschurz mehr trug. Schließlich war er ihr so nah, dass sein stahlharter Dolch sie auf Hüfthöhe berührte. Nur ganz eben, aber mit durchschlagender Wirkung. Das Pochen zwischen ihren Beinen wurde noch heftiger. Obwohl ihr das gefiel, gab sie sich wehrig. Das Spiel war eröffnet und wollte genussvoll gespielt werden. "Und?", provozierte sie ihn. "Wie sollte diese Erlösung aussehen?"

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Seitenzahl: 101

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Inhalt

Cover

Caprice – Die Erotikserie

Über diese Folge

Über die Autorin

Caprice – Maren und Sophie

Titel

Impressum

1.

2.

3.

4.

5.

In der nächsten Folge …

Caprice – Die Erotikserie

Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen. Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart – mit vollem Körpereinsatz …

Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

Über diese Folge

Die klare Sicht bis weit unter die Oberfläche verriet ihr, dass er keinen Lendenschurz mehr trug. Schließlich war er ihr so nah, dass sein stahlharter Dolch sie auf Hüfthöhe berührte. Nur ganz eben, aber mit durchschlagender Wirkung. Das Pochen zwischen ihren Beinen wurde noch heftiger. Obwohl ihr das gefiel, gab sie sich wehrig. Das Spiel war eröffnet und wollte genussvoll gespielt werden. »Und?«, provozierte sie ihn. »Wie sollte diese Erlösung aussehen?«

Über die Autorin

Bella Apex ist ein Kind der späten Sechziger und lebt in einer aus Film und Fernsehen bekannten westfälischen Metropole. Seit 2010 coacht sie Menschen zum Thema »erfüllte Sexualität« und schreibt mit Liebe, Lust und Leidenschaft über die schönste Sache der Welt. Jetzt auch für Caprice. www.bella-apex.eu

Caprice – Maren und Sophie

Maren, die Unschuld vom Lande – das ist zumindest ihre Masche. Dass sie nicht so unschuldig ist, wie sie tut, haben schon die Dorfjungs, mit denen Maren in einem norddeutschen Kaff aufwuchs, am eigenen Leib erleben dürfen. Da sie die Jungs nur aus Langeweile vernaschte, zog es sie in die Großstadt, und sie landete bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Maren weiß, dass ihre mädchenhafte, naive Art den Beschützerinstinkt bei Männern weckt und nutzt diese Tatsache für ihre Zwecke. Trotzdem hofft sie, damit auch ihrem Mr. Right zu begegnen. Und so lange sie den noch nicht gefunden hat, vertreibt sie sich die Zeit mit den Stadtjungs …

Spontan, dominant, durchsetzungsstark – das ist Sophie, der selbstbewusste Vamp mit französischen Wurzeln. Aufgewachsen in einem Pariser Vorort hat sie früh gelernt, sich alleine durchzuboxen. Schon damals merkte sie, dass sie eine gewisse Anziehung auf Männer ausübt – und bekam auch so die Stelle beim BLITZ. Ihre neugierige Reporternase führt sie nicht nur zu exklusiven Topstorys, sondern auch in Situationen, bei denen sie ihre Phantasien ausleben kann. Denn das findet sie viel spannender, als die große Liebe zu suchen. Außerdem ist ihr Körper zu wertvoll, um nur von einem Mann bewundert zu werden …

Bella Apex

Chefsache

beHEARTBEAT

Digitale Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Covergestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung von Motiven © shutterstock: Alex Volot

Illustration © Olga Weber, www.olgaweber.de

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-4273-4

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

1.

Sophie saß gestriegelt und gespornt am Tisch in der Küche und betrachtete das unangetastete Croissant auf dem Teller vor sich. Der Blick, den sie ihm schenkte, war alles andere als begeistert. Um kurz vor halb acht in der Frühe konnte sie sich nun mal einfach keinen Appetit einreden, obwohl das Hörnchen frisch aufgebacken war und ähnlich butterig duftete wie die Originale in ihrer alten Heimat.

Trotzig leerte sie ihre dritte Tasse Kaffee und lauschte auf die Geräusche, die Maren beim Umherlaufen im hinteren Teil der gemeinsamen Wohnung erzeugte. Dabei strich Sophie sich eine imaginäre Falte aus dem kobaltblauen Rock mit silbern glitzernden Lurexfäden. Er war brandneu, sehr kurz und insgesamt schön sexy geschnitten wie das gesamte Kostüm von Givenchy, das sie heute Morgen ausgewählt hatte, um dem aktuell nicht gerade erfreulichen Alltag bei der BLITZ ein bisschen Glamour zu verpassen. Doch auch wenn sie diese – für so wenig Stoff sündhaft teure – Garnitur zu einem fairen Outlet-Preis erbeutet hatte, wollte das bisschen Luxus auf der Haut ihre Laune nicht heben.

Und das lag nicht bloß an dem Zeitungsartikel über diesen mysteriösen Unbekannten, der inzwischen drei Frauen auf übelste Weise belästigt hatte und ganz Hamburg in Atem hielt. Seine Opfer waren alle ausnahmslos verdammt hübsch, wohlhabend, relativ bekannt und – beängstigenderweise – mit einer ebenso feuerroten Mähne gesegnet wie sie selbst. Er stalkte seine Opfer nicht nur, indem er sie beobachtete und verfolgte, sondern sendete ihnen auch heimlich aufgenommene Filme und verstörende Nachrichten mit Liebesschwüren, die er mit »Der Ripper« unterschrieb. Da er sich damit auf den berüchtigten Londoner Serienmörder bezog, wertete die Polizei sein Verhalten als ernstzunehmende Bedrohung und suchte fieberhaft nach ihm. Denn womöglich wurde er irgendwann zum Mörder wie sein Vorbild.

Unbegreiflicherweise schien es aber selbst nach etlichen Wochen noch keine handfesten Hinweise darauf zu geben, wer der Täter war, und sämtliche Medien überboten sich längst mit wilden Spekulationen und Verdächtigungen. Sophie war wahrlich nicht schnell einzuschüchtern, aber das unverfrorene Vorgehen dieses Mistkerls und die Tatsache, dass er scheinbar ein Phantom war, besorgte sie.

Aber das war heute Morgen nicht der Hauptgrund für ihren Unmut. Sophie schob den abscheulichen Bericht beiseite und seufzte absichtlich unüberhörbar laut. Es wirkte.

»Ist was?« Maren legte auf dem Weg zum Bad einen Stopp ein, trat barfüßig neben sie und zog den Gürtel des Morgenmantels aus brombeerfarbenem Kuschelfleece enger um die Taille. »Hach. Wie lange ich den schon nicht mehr zum Wellness ausgeführt habe …« Ihr versonnener Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Bedauern und Vorfreude, bei deren Anblick Sophie sich zügeln musste, um vor Frust nicht loszuschimpfen.

Der Versuch, die Freundin stattdessen tapfer anzulächeln, misslang. »Mon dieu, und wie ich dich darum beneide, dass du es kannst. Ich könnte mir jetzt wahrlich auch was Schöneres vorstellen als ein Redaktionsmeeting morgens um acht. Das ist die reinste Folter.« Sie ballte eine Faust, die sie jedoch gleich wieder öffnete. Schließlich konnte Maren nichts dafür, dass Sophie zurzeit weit mehr Stunden im Büro verbrachte, als es ihre Aufgabe gewesen wäre. Aber es war nun einmal nötig, um das knirschende Getriebe der BLITZ am Laufen zu halten, und ließ sich deshalb vorerst nicht ändern. Denn mittlerweile saß Walter Stein nahezu alle Entscheidungen mit missmutigem Genörgel aus und war in seiner Funktion als Chef praktisch nicht mehr zu gebrauchen. Ihren Unmut darüber konnte sie trotzdem nur schlecht verbergen, wie das hektische Trommeln ihrer frisch gestylten Fingernägel auf dem Tisch verriet.

Das bewirkte, dass Maren sich sogleich ein bisschen schuldig fühlte. Zu Unrecht allerdings, wie sie fand. »Moment mal!« Ihre Miene wechselte von Mitgefühl zu Empörung. »Darf ich dich daran erinnern, dass du diejenige warst, die mir aufgetragen hat, heute den ganzen Tag lang diese neue Luxus-Sauna in Wandsbek zu testen? Und zwar schon ab neun Uhr morgens? Weswegen du mich gerade eben geweckt hast.« Anklagend deutete sie auf die Küchenuhr.

»Ich wollte doch nur sichergehen, dass du genug Zeit und Muße für Körperpflege und Rasur hast, meine Teuerste. Außerdem kannst du ja gleich wieder in den Entspannungsmodus schalten, sobald du dort bist. Davon abgesehen gibt es dieser Tage wahrlich Schlimmeres.« Sophie deutete auf die Tageszeitung. »Der Ripper hat nämlich wieder zugeschlagen und Fotos an seine Opfer verschickt.«

»Ach was!«, schnaubte Maren, die ihre Freundin inzwischen nur zu gut kannte. »Dann pass eben auf, dass er dich nicht auch noch kriegt. Du Biest wolltest doch nur verhindern, dass ich länger schlafen kann als du.« Das mit dem Ripper machte ihr zwar auch Sorgen. Zumal er es offenbar ausschließlich auf attraktive Frauen ihres Alters abgesehen hatte. Aber sie verdrängte die düsteren Gedanken lieber gleich wieder. Schließlich hatte sie einen Auftrag, der gut ausgeführt werden sollte und ihre ungeteilte Aufmerksamkeit verlangte.

»Ja, beschwer dich noch«, schmollte Sophie. »Es ist ja wohl etwas ganz anderes, ob man um neun im Spa sein muss oder um acht in der Redaktion. Zumal ich keine Ahnung habe, was Stein mir diesmal wieder einbrocken wird.«

Selbst schuld, Madame Unabkömmlich, lag Maren auf der Zunge. Aber sie verbiss sich den Kommentar. Denn natürlich war sie ebenfalls daran interessiert, dass BLITZ die Krise überlebte und wusste es zu schätzen, wie Sophie sich neuerdings reinhängte. Immerhin lebten sie beide davon. Trotzdem ging es ihr extrem auf die Nerven, dass die andere sich immer öfter so aufspielte, als sei sie ihre Chefin und nicht bloß ihre Kollegin. »Dann solltest du jetzt aber bald mal los, wenn du nicht zu spät kommen willst«, sagte sie patzig. »Du weißt doch, wie verstopft die Hamburger Innenstadt montagmorgens ist.«

»Nicht nur die und nicht bloß dann«, sagte Sophie mit Blick auf ihren seit Wochen unausgelasteten Schoß und sprang so ungehalten auf, dass ihre Tasse kippte und sich der restliche Macchiato über ihren Rock ergoss.

»Merde!«, heulte sie auf, obwohl sie sich nicht verbrannt hatte. Der Kaffee war längst kalt gewesen. Aber jetzt würde sie sich auch noch in Windeseile umziehen müssen, und dabei hatte sie doch nichts Gescheites mehr im Schrank. Jedenfalls nichts, das zu ihrer Scheißlaune gepasst hätte.

Auf den letzten Drücker enterte Sophie das Gelände des Verlagshauses und raste mit heißen Reifen ihrem reservierten Parkplatz direkt neben dem Eingang entgegen. Sie nahm noch eben schwungvoll die letzte Kurve, um die vordere Fahrzeugreihe zu passieren – und trat abrupt in die Eisen. Begleitet vom Geräusch quietschenden Gummis kam ihr Eos-Cabrio zum Stehen. Der Ledershopper von Victoria Beckham flog wie ein Geschoss vom Beifahrersitz, klappte auf und spuckte seinen Inhalt in den Fußraum. Ihr »Extravagant Rouge«-Lippenstift von Dior verschwand irgendwo neben der Fußmatte.

Sophie schnappte nach Luft. »Das darf doch wohl nicht wahr sein!«, empörte sie sich, kaum, dass sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Sie schloss kurz die Augen und sah dann noch mal hin. Das Objekt ihres Ärgers war immer noch da. Hübsch eingereiht zwischen den anderen Autos stand ein titanfarbener Maserati Alfieri vorm Eingang. Und zwar auf ihrem Parkplatz! Wer, zum Teufel, wagte eine derartige Frechheit?

Der brandneue Sportwagen mit dem Dreizack-Logo am Kühlergrill stand für Luxus pur. Er hatte ein Hamburger Kennzeichen, sagte ansonsten aber nichts über seinen Besitzer aus. Sicher irgendein pseudoprominenter Angeberfuzzi, der die BLITZ für seine Publicity einspannen wollte und keinen blassen Schimmer hatte, dass er es sich gerade gründlich mit der Entscheiderin im Haus verscherzte.

Aber das wird er bald merken, dachte Sophie und beschloss, dem Typen einen Denkzettel zu verpassen. Sie parkte ihren Wagen so dicht dahinter, dass selbst der beste Fahrer der Welt die Parkbucht nicht würde verlassen können. Da musste er schon zu ihr kommen und sie um die Freigabe seines Wagens anbetteln. Ha! Wie sie sich darauf freute. Zwar behinderte ihr kleiner Flitzer auch ein paar der Kollegen, aber die brauchten ihr ja nur kurz Bescheid zu sagen, wenn sie rausmussten.

Ärgerlicherweise hatte dieses unerwartete Hindernis ihr noch mehr Zeit geraubt. Sophies Cartier-Uhr zeigte bereits siebzehn Minuten nach acht, als sie endlich in die Redaktion rauschte. Alle Schreibtische waren verwaist, das Team natürlich längst zu Walter Steins ach so wichtiger Besprechung im Konferenzraum versammelt, den nun auch sie ansteuerte.

Wie üblich riss sie in ihrer »Jetzt-komm-ich«-Manier die Tür auf, ohne anzuklopfen. Sie hatte die knappe Entschuldigung für ihre Verspätung schon auf den Lippen – und … blieb wie angewurzelt stehen, kaum dass sie die prekäre Situation erfasste, in der sie sich mit einem Mal befand.

Fünfzehn Personen saßen am Tisch. Genauso viele Augenpaare waren stumm auf sie gerichtet. Dreizehn davon gehörten den alt bekannten Redaktionskollegen, ein weiteres zu Walter Stein, dessen seltenes Lächeln verwirrend aufgeräumt wirkte. Auch das letzte der anwesenden Gesichter war ihr nicht fremd, aber in dieser Umgebung zog sein Anblick ihr den Boden unter den Füßen weg. Jedenfalls fühlte es sich so an, als David Silverstone sie mit seinen strahlend grünen Augen fixierte.