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Angehörige von Suchtkranken sind - ob gewollt oder ungewollt - in die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Suchterkrankungen verstrickt. Für sie geht dies mit seelischen Belastungen sowie großem Leidensdruck einher. Der Versuch, das Ungleichgewicht in der Familie oder Partnerschaft auszugleichen, erfordert persönliche Courage. Nicht immer hilfreich sind in diesem Kontext die unterschiedlichen Zuschreibungen, die Angehörige in Konzepten zur Co-Abhängigkeit erfahren. Der erste Teil der Untersuchung widmet sich der Entstehung, der Entwicklung und den Konnotationen, die der Begriff der Co-Abhängigkeit seit seiner Entstehung erfahren hat. Co-Abhängigkeit verursacht Leiden und impliziert, dass Angehörige an der Entstehung und Aufrechterhaltung der Suchterkrankung aktiv mitwirken. Im empirischen Teil der Arbeit wird der Frage nachgegangen, welchen Nutzen Angehörige von Suchtkranken aus der Teilnahme an psychotherapeutischen Gruppen ziehen. Es wird davon ausgegangen, dass Angehörige von Suchtkranken in psychotherapeutischen Gruppen neues Bewältigungsverhalten entwickeln und ihre Konzepte von Sucht, sich Selbst und ihren Beziehungen weiterentwickeln. Die Wirkfaktoren in therapeutischen Gruppen bilden die Basis für den Versuch, konkrete Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Verhalten von Angehörigen, als Folge der Teilnahme an psychotherapeutischen Gruppen, zu erklären.
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