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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Zeiten zunehmenden Wettbewerbs und eng vernetzter internationaler Arbeitsteilung müssen sich Unternehmen täglich neuen Herausforderungen stellen. Die Schnelllebigkeit wirtschaftlicher Strukturen und technologischer Entwicklungen sowie der Märkte selbst führen zu ständigen Veränderungen der Unternehmensumwelt, denen sich alle Mitarbeiter stellen müssen. Diese Tendenzen bringen es mit sich, dass Mitarbeiter heute und in Zukunft ein höheres Maß an Flexibilität, Motivation, Engagement und Kreativität in ihre Arbeit einfließen lassen müssen als noch vor einigen Jahren, um dem erhöhten Konkurrenzdruck standhalten zu können. Da die eben genannten Soft Skills heutzutage aus keinem Anforderungsprofil einer Stellenanzeige mehr wegzudenken sind gilt es einen speziellen Vorgang, der die fachwissenübergreifenden Kompetenzen fördert, zu initiieren. Nach Backhausen (2006, S. 5) kann Coaching als Mittel zur Steigerung der Veränderungsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft von Mitarbeitern eingesetzt werden. Die Unternehmens- und Managementberatung Böning-Consult belegt durch ihre Studie zum deutschen Coaching-Markt 2004, dass 84% der befragten Personalmanager konstatieren, dass die Nutzung von Coaching in den letzten fünf Jahren gewachsen ist. Weitere 88% von ihnen geben an, dass Coaching in den kommenden fünf Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird (vgl. Böning & Fritschle, S. 108 f.). Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten des Internets stellt sich die Frage nach neuen Wegen der Beratung.
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Wirtschaftswissenschaften / Sozialwissenschaften (2-Fach-Bachelor)
Bachelorarbeit
Coaching auf neuen Wegen: Grundlagen und Potentiale des eCoachings
Oldenburg, 28.08.2007
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In Zeiten zunehmenden Wettbewerbs und eng vernetzter internationaler Arbeitsteilung müssen sich Unternehmen täglich neuen Herausforderungen stellen. Die Schnelllebigkeit wirtschaftlicher Strukturen und technologischer Entwicklungen sowie der Märkte selbst führen zu ständigen Veränderungen der Unternehmensumwelt, denen sich alle Mitarbeiter stellen müssen. Diese Tendenzen bringen es mit sich, dass Mitarbeiter heute und in Zukunft ein höheres Maß an Flexibilität, Motivation, Engagement und Kreativität in ihre Arbeit einfließen lassen müssen als noch vor einigen Jahren, um dem erhöhten Konkurrenzdruck standhalten zu können. Da die eben genannten Soft Skills heutzutage aus keinem Anforderungsprofil einer Stellenanzeige mehr wegzudenken sind gilt es einen speziellen Vorgang, der die fachwissenübergreifenden Kompetenzen fördert, zu initiieren. Nach Backhausen (2006, S. 5) kann Coaching als Mittel zur Steigerung der Veränderungsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft von Mitarbeitern eingesetzt werden. Die Unternehmens- und Managementberatung Böning-Consult belegt durch ihre Studie zum deutschen Coaching-Markt 2004, dass 84% der befragten Personalmanager konstatieren, dass die Nutzung von Coaching in den letzten fünf Jahren gewachsen ist. Weitere 88% von ihnen geben an, dass Coaching in den kommenden fünf Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird (vgl. Böning & Fritschle, S. 108 f.). Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten des Internets stellt sich die Frage nach neuen Wegen der Beratung. Das Internet stellt ein sich „[…] ständig änderndes globales Lexikon, ein Universum von Meinungen und Fakten, eine weltumspannende Bibliothek dar, die rund um die Uhr geöffnet ist“ (Baumann 2005, S. 155). Den Anwendern eröffnen sich täglich neue Nutzungsmöglichkeiten und stetig wachsende Angebote an Internetdienstleitungen (vgl. Born 2003, S. 16). Als Folge des eingangs erwähnten Zeitdrucks und der zunehmenden Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft gewinnen zeitlich und örtlich flexible Anwendungen an Attraktivität. Dieser Forderung nach Flexibilität könnte durch den Einsatz von moderner Kommunikations- und Computertechnik Rechnung
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Um diese Frage zu klären, sollen im zweiten Kapitel die Grundlagen von Coaching allgemein erläutert werden, um im dritten Kapitel auf die Grundlagen und Potentiale von eCoaching eingehen zu können. Im zweiten Kapitel der Arbeit wird zunächst versucht Transparenz in den Begriff Coaching zu bringen. Dazu werden verschiedene Definitionen und Abgrenzungen vorgestellt und eine Arbeitsdefinition für die vorliegende Arbeit formuliert. Danach soll die Bedeutung von Coaching in der Berufspraxis dargestellt werden, um die praktische Relevanz des Themas zu verdeutlichen. Hierfür wird eine Studie der Böning-Consult, in der Coachs und Per-sonalverantwortliche ihre Erfahrungen und Einschätzungen bzgl. Coaching offen legen, zu Rate gezogen. Anschließend werden die Anlässe, Funktionen und Ziele von Coaching vorgestellt, um eine Grundlage zu schaffen, auf die im weiteren Verlauf der Arbeit zurückgegriffen werden kann. Das Vorstellen der verschiedenen Varianten von Coaching dient ebenfalls dazu eine Grundlage zu schaffen, auf die im dritten Kapitel der Arbeit, während der Vorstellung der Coaching-Möglichkeiten im Internet, eingegangen werden kann.
Im dritten Kapitel der Arbeit sollen Potentiale von eCoaching-Möglichkeiten vorgestellt werden. Dazu sind zunächst die Voraussetzungen von eCoaching in Bezug auf Internetzugang und -anbindung zu klären. Anschließend werden die Face-to-Face- und die computervermittelte Kommunikation vorgestellt. Die darauf folgende Gegenüberstellung der Kennzeichen und Besonderheiten der zwei Kommunikationsformen sollen die ersten Unterschiede zwischen klassischem Coaching und eCoaching deutlich ma-
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Im vierten Kapitel werden abschließend die wichtigsten Fakten zusammengefasst, um persönliche Schlussfolgerungen und Empfehlungen abzuleiten.
Eine Zeit lang wurde der Begriff Coaching inflationär benutzt. Zahlreiche Aufsätze, Kommentare und Bücher mit den unterschiedlichsten Bezügen zum Thema Coaching lassen sich finden. Dies ist ein Beweis dafür, wie komplex die Frage nach einer Definition des Coaching-Begriffs ist. Wenn Schreyögg (2003, S. 11) von einer gewissen Diffusität und Uneinheitlichkeit in der Begriffsverwendung spricht, wird ersichtlich, dass keine einheitliche, allgemeingültige Definition existiert. Dies bestätigen auch andere Autoren, indem sie den Begriff Coaching mit einer nebulösen Bezeichnung für Personalentwicklung, Führung, Konfliktberatung etc. verbinden (vgl. Middendorf & Thönneßen 2003, S. 1). Rauen (2005, S. 11) präsentiert eine Vielzahl von Definitionen, wodurch er gleichzeitig einen Orientierungsrahmen in diesem komplexen Themengebiet anbietet und definiert Coaching als interaktiven, personenzentrierten Beratungs- und Betreuungsprozess, der berufliche und
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„Coaching ist die professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung von Personen mit Führungs- / Steuerungsfunktionen und von Experten in Unternehmen / Organisationen. Zielsetzung von Coaching ist die Weiterentwicklung von individuellen oder kollektiven Lern- und Leistungsprozessen bzgl. primär beruflicher Anliegen. Als ergebnis- und lösungsorientierte Beratungsform dient Coaching der Steigerung und dem Erhalt der Leistungsfähigkeit. […] Inhaltlich ist Coaching eine Kombination aus individueller Unterstützung zur Bewältigung verschiedener Anliegen und persönlicher Beratung. In einer solchen Beratung wird der Klient angeregt, eigene Lösungen zu entwickeln. […] Ein grundsätzliches Merkmal des professionellen Coachings ist die Förderung der Selbstreflexion und -wahrnehmung und die selbstgesteuerte Erweiterung bzw. Verbesserung der Möglichkeiten des Klienten bzgl. Wahrnehmung, Erleben und Verhalten“ (DBVC 2007, o. S.).
Diese Definition kann als ausgereift formuliertes Gemeinschaftsprodukt ei- ner hochkarätigen Arbeitsgruppe angesehen werden (vgl. Böning &
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Um die praktische Relevanz des Themas zu verdeutlichen sollen ausgewählte Ergebnisse einer Studie, die im Frühjahr 2004 von Böning-Consult durchgeführt wurde, präsentiert werden. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer fragebogenbasierten telefonischen Erhebung unter 70 Personalmanagern sowie unter 50 Coachs (vgl. Böning & Fritschle 2005, S. 103). Da die Böning-Consult bereits 1989 und 1998 vergleichbare Studien durchgeführt hat, können Trends und Entwicklungen der vergangenen Jahre aufgezeigt werden.
In den späten 1980er-Jahren führten nur 19% der befragten Unternehmen Coaching durch und nur wenige beabsichtigten damals, in der nahen Zukunft Coaching einzusetzen (vgl. Böning & Fritschle 2005, S. 105). Wäh- rend Coaching damals noch als Modebegriff angesehen wurde, der noch