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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Studienseminar Osnabrück für das Lehramt an berufsbildenden Schulen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Globalisierung hat sich auch der Anpassungsdruck auf die nationalen Arbeitsmärkte erhöht. In diesen Zeiten zunehmenden Wettbewerbs und eng vernetzter internationaler Arbeitsteilung müssen sich besonders Arbeitnehmer täglich neuen Herausforderungen stellen, um der Schnelllebigkeit wirtschaftlicher Strukturen und den ständigen Veränderungen der Märkte selbst gerecht zu werden. Im Zusammenhang mit sich stetig wandelnden Qualifikationsanforderungen sind vor allem Fremdsprachenkenntnisse „gefragter denn je“ (Bulmahn 2001, S. 1). Zentrale Aufgabe einer zukunftsorientierten Bildung ist somit die konsequente Förderung der Fremdsprachenkenntnisse, um Schüler1 – die „Arbeitnehmer von morgen“ – auf eine wichtige Anforderung des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Da das Verhältnis von mündlicher und schriftlicher Kommunikation im Alltag und im Beruf bei etwa 95 % zu 5 % liegt, plädiert Kieweg (2000, S. 4) dafür, den Fokus des Fremdsprachenunterrichts auf die Mündlichkeit – also das Sprechen, Präsentieren, Moderieren etc. – zu legen. Umso erschreckender ist die Tatsache, dass 30% der Schüler keine mündlichen Beiträge im Unterricht leisten bzw. nicht einmal die Chance haben sich interaktiv zu beteiligen (vgl. Haß et al. 2006, S. 96). Darüber hinaus bestätigen Ergebnisse der DESI-Studie2, dass die durchschnittliche individuelle Sprechzeit von Schülern oft bei weniger als 15 Sekunden pro Unterrichtsstunde liegt (vgl. Helmke et al. 2008, S. 350). Angesichts dieser Fakten, die Taubenböck (2007, S. 3) als „Sprachlosigkeit im Klassenzimmer“ bezeichnet, muss der moderne, zukunftsorientierte Fremdsprachenunterricht es sich zur Aufgabe machen die individuellen Sprechanteile der Schüler zu erhöhen, um die kommunikative Kompetenz der Schüler zu fördern und somit den Anforderungen des Arbeitsmarktes und nicht zuletzt auch den jeweiligen curricularen Vorgaben gerecht zu werden. [...] 1 In der vorliegenden Arbeit wird die grammatisch männliche Namensform „Schüler“ zur Bezeichnung von Jungen und Mädchen in der Schule verwendet. Lediglich wenn ausdrücklich auf einen Unterschied verwiesen oder beide Gruppen dezidiert hervorgehoben und betont werden sollen, wird vom generischen Maskulinum abgewichen. 2 DESI = „Deutsch Englisch Schülerleistungen International“. Studie zur Untersuchung der sprachlichen Leistungen und der Unterrichtswirklichkeit in den Fächern Deutsch und Englisch.
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