2,99 €
Einen Sommer lang war Terry Kaylas große Liebe – bis sie das Schicksal trennte. Vergessen hat sie ihn jedoch nie. Als er ihr Jahre später als ihr neuer Boss vorgestellt wird, glaubt sie wieder an das Schicksal, das ihnen eine zweite Chance geschenkt hat. Aber Terry ist nicht mehr der, den Kayla kannte. Aus dem liebevollen Mann von damals ist ein arroganter Eisblock geworden, der sie nicht gerade gut behandelt. Hin- und hergerissen zwischen Wut und Sehnsucht versucht Kayla, ihren Job weiterhin professionell durchzuziehen. Dabei ahnt sie nicht, was es wirklich mit Terrys neuem Chefposten auf sich hat. Denn nichts ist so, wie es scheint. Und ehe sie sich versieht, befindet sie sich in einem großen Gefühlschaos voller Geheimnisse … Der Roman ist in sich abgeschlossen, enthält heiße Szenen und natürlich ein wohlverdientes Happy End.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Über das Buch
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Danksagung und Nachwort
Impressum
Nancy Salchow
Cold Boss, Hot Love
Liebesroman
Einen Sommer lang war Terry Kaylas große Liebe – bis sie das Schicksal trennte. Vergessen hat sie ihn jedoch nie.
Als er ihr Jahre später als ihr neuer Boss vorgestellt wird, glaubt sie wieder an das Schicksal, das ihnen eine zweite Chance geschenkt hat.
Aber Terry ist nicht mehr der, den Kayla kannte. Aus dem liebevollen Mann von damals ist ein arroganter Eisblock geworden, der sie nicht gerade gut behandelt.
Hin- und hergerissen zwischen Wut und Sehnsucht versucht Kayla, ihren Job weiterhin professionell durchzuziehen. Dabei ahnt sie nicht, was es wirklich mit Terrys neuem Chefposten auf sich hat. Denn nichts ist so, wie es scheint. Und ehe sie sich versieht, befindet sie sich in einem großen Gefühlschaos voller Geheimnisse …
Der Roman ist in sich abgeschlossen, enthält heiße Szenen und natürlich ein wohlverdientes Happy End.
Anmerkung:Fleesenow ist eine von der Autorin erfundene Kleinstadt an der Ostsee, die immer mal wieder in ihren Büchern vorkommt. Angesiedelt wäre Fleesenow, gäbe es den Ort wirklich, vermutlich irgendwo in der Nähe der Insel Poel oder Wismar, der Heimat der Autorin.
Rückblende
Acht Jahre zuvor
Kayla
____________
Oh Mann, seine Küsse sind der Wahnsinn. Einfach unglaublich! Fast habe ich das Gefühl, unter ihm zu zerfließen. Doch die Angst, ihn zu enttäuschen, ist letztendlich größer.
»Terry«, sage ich leise, »ich … ich muss dir was sagen.«
»Ist etwas nicht in Ordnung?«, fragt er.
»Na ja, ich …«, ich schlucke, »ich … ich habe noch nie. Also, es ist das erste Mal, dass ich mit jemandem … na ja … du weißt schon.«
Er lächelt sanft und streicht mit seiner Fingerspitze die Konturen meines Gesichts nach.
»Ich bin dein Erster?«, fragt er.
Ich nicke stumm und leicht verlegen.
»Der Gedanke, dass du noch niemandem so nah warst wie mir, gefällt mir«, antwortet er. »Aber Angst haben musst du deswegen nicht. Ich werde so behutsam wie möglich sein. Es soll für uns beide etwas Besonderes werden.«
Er umschließt mein Gesicht mit beiden Händen und küsst mich erneut. Dieses Mal jedoch noch intensiver und zärtlicher als vorher.
Und da weiß ich einmal mehr, dass er der Richtige ist. Der Mann, dem ich mich voll und ganz hingeben werde. Kein anderer käme in Frage.
Die Wellen streicheln den feuchten Sand, das Rauschen des Meeres unterstreicht jede seiner Berührungen. Alles hier fühlt sich geradezu magisch an. Aber liegt es an der malerischen Umgebung? Der salzigen Meeresbrise, die in jede meiner Poren dringt?
Nein, Terry ist der Grund für diesen Zauber. Wir beide sind es.
Acht Jahre später
Gegenwart
Morgens
Kayla
____________
Egal, wie müde oder schlechtgelaunt du bist, sobald dir die morgendliche Meeresbrise in die Nase steigt, ist alles vergessen. Das ist eines der ungeschriebenen Gesetze von Fleesenow, meiner kleinen Heimatstadt an der Ostsee.
So schlecht ist meine Laune an diesem Sommermorgen eigentlich gar nicht, aber das mit der Müdigkeit kommt hin, denn der gestrige Netflix-Abend mit meinem Bruder ist wieder mal ausgeufert. Aber es ist immer dasselbe: »Ach, komm, eine Folge schaffen wir noch!« Und am Ende werden es dann jedes Mal vier oder fünf. Die Müdigkeit am nächsten Morgen ist uns leider noch nie eine Lehre gewesen.
Mit meinen Kopfhörern auf den Ohren und dem Smartphone in meiner Gürteltasche höre ich lautstark das aktuelle Album von den Imagine Dragons, während ich auf meinem Fahrrad die Strandpromenade entlangfahre.
Es ist ein typischer Sommertag in Fleesenow. Die rotweißen Markisen der Geschäfte ziehen wie ein Daumenkino an mir vorbei, ebenso wie die himmelblaue Fahne der Eisdiele und der silberblaue Streifen Meer, der immer wieder zwischen den Gebäuden aufblitzt.
Es ist derselbe Weg, den ich jeden Morgen von meiner Wohnung am Sportplatz bis zur Druckerei am Ende der Stadt nehme, in deren Verwaltung ich seit etwa drei Jahren arbeite.
An der Gabelung zur alten Schule geht plötzlich ein Anruf auf meinem Handy ein, den ich mit einem Klick am Ohr entgegennehme.
»Hey Bruderherz«, begrüße ich Gero. »Was gibt’s?«
»Navy CIS«, antwortet er ohne lange Erklärung.
»Navy CIS?«, frage ich.
»Da hat sie mitgespielt.«
»Wer?«
»Boah, Kayla, bist du echt so vergesslich? Gestern Abend«, seufzt er, als ginge es um Leben und Tod, »diese eine Schauspielerin. Weißt du nicht mehr? Ich habe doch gesagt, dass ich sie schon mal irgendwo gesehen habe. Aber mir ist einfach nicht eingefallen, wo. Vorhin habe ich mir die Besetzung des Films angeguckt und dann ein bisschen gegoogelt.«
»Na, du musst ja Zeit haben. Und das so früh am Morgen. Musst du nicht ins Büro?«
»Später.«
»Tja, ich bin bereits auf dem Weg in mein Büro, deshalb habe ich leider auch nicht so viel Zeit zum Reden.«
»Oh, du bist schon unterwegs? Mist, ich habe ja gar kein Zeitgefühl mehr.«
»Na ja, ich bin etwas früher dran als sonst.«
»Ach ja, stimmt, heute ist ja der große Tag. Der neue Boss lädt zum großen Begrüßungs-Frühstück ein, richtig?«
»Ganz genau. Bin ehrlich gesagt etwas nervös. Ich habe mich zwar gefreut, als Frau Kellermann endlich in Rente gegangen ist. Aber jetzt frage ich mich doch, wie es mit ihrem Nachfolger sein wird.«
»Zugegeben, ich werde deine Geschichten über diese Gewitterziege irgendwie vermissen.«
»Ich ganz sicher nicht.« Ich lache.
»Und du weißt immer noch nichts über den Neuen?«
»Nur, dass er gerade mal 30 ist. Jemand von außen. Wir hatten ja alle gehofft, dass jemand aus dem Kollegium Kellermanns Nachfolger wird. Aber da haben wir leider kein Mitspracherecht. Sind halt nur das Fußvolk.«
»Ach, nun rede mal nicht so negativ, Schwesterchen. Ich dachte, du liebst deinen Job und die Kollegen.«
»Tu ich ja auch.«
»Dann kann es ja jetzt, wo deine Chefin nicht mehr da ist, nur noch bergauf gehen. Wenn ihr Nachfolger so jung ist, bringt er sicher frischen Wind in die Firma.«
»Das hoffe ich. Hör zu, Gero, ich bin jetzt da. Wir reden später weiter, ja?«
»Stranger Things? Heute Abend?«
»Schon wieder? Wir wollten doch warten, bis die fünfte Staffel draußen ist.«
»Aber das kann doch noch ewig dauern. Bis dahin haben wir die Handlung aus den ersten vier Staffeln längst vergessen.«
»Ach, du meinst die vier Staffeln, die wir ungefähr eine Million Mal zusammen gesehen haben?« Ich lache. »Mal gucken, ob ich heute Abend noch Lust auf einen Streaming-Abend habe. Wenn, dann rufe ich an, okay?«
»Aber entscheide dich nicht zu spät, Fräulein, sonst könnte dein heißbegehrter Bruder ein Date haben und nicht mehr für einen Geschwisterabend zur Verfügung stehen.«
»Das Risiko gehe ich ein.«
Ich lege auf, steige von meinem Rad und schiebe es in den Fahrradständer vor dem alten Backsteingebäude, in dem die Druckerei bereits seit ihrer Gründung im Jahre 1964 ansässig ist. Der Parkplatz ist bereits voller Autos, ebenso wie der Bereich für die Räder. Eine Tatsache, die mich noch nervöser macht.
Bin ich etwa spät dran? Ich war doch eigentlich früher als sonst losgefahren?
Ach was! Ich bin genau in der Zeit. Die anderen Kollegen sind einfach nur neugierig auf den Neuen, deshalb sind sie alle schon da.
Morgens
Terry
____________
Die Aussicht aus meinem neuen Büro ist fast zu schön, um wahr zu sein. All die Jahre, die ich in der Stadt verbracht habe, kommen mir von hier aus wie unter einem Schleier vor. Als wäre es immer mein Schicksal gewesen, irgendwann hier zu leben. Hier, wo alles so viel heller und klarer ist. Irgendwie freier und geradezu endlos.
Genau dieselbe Wirkung hatte Fleesenow schon damals auf mich. Umso glücklicher bin ich darüber, vom Bürofenster aus direkt zum Meer blicken zu können. Zwar liegen einige Wildrosenbüsche und ein weitläufiges Feld dazwischen, aber die in der Sonne glitzernde Ostsee ist ganz deutlich zu erkennen.
Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus den Gedanken.
»Ja?« Ich drehe mich vom Fenster weg.
»Es müssten jetzt alle da sein«, erklärt Tammy, die junge Frau vom Empfang, die mir ein kleines bisschen zu freundlich vorkommt. Irgendwie unnatürlich freundlich. Aber vielleicht muss ich sie auch einfach nur näher kennenlernen – so wie alle anderen auch –, um das besser beurteilen zu können.
»Danke«, antworte ich mit aufgesetztem Lächeln. »Ich komme gleich.«
Ob SIE auch schon da ist? Die Rund-Mail ist jedenfalls an alle Kollegen rausgegangen, also auch an sie. Vielleicht sitzt sie längst im Meetingraum.
Moment mal, werde ich etwa gerade nervös?
Denk immer dran, du bist jetzt der Boss hier, du hast das Sagen. Nervosität ist nur was für Verlierer.
Wieder wandert mein Blick aus dem Fenster. Heimat, ja. So fühlt es sich an. Selbst nach all den Jahren noch. Dabei war ich hier eigentlich nie wirklich zu Hause, erst jetzt kann ich behaupten, hier tatsächlich zu wohnen. Welch Ironie des Schicksals!
So etwas wie Schicksal muss es auch gewesen sein, als ich die Anzeige gesehen habe, in der ein Nachfolger für die Leitung der Druckerei gesucht wurde. Seitdem ich vor neun Monaten das Haus meiner Großmutter geerbt habe, habe ich mit dem Gedanken gespielt, hier ansässig zu werden. Vieles in mir hat sich dagegen gesträubt, doch mindestens genauso viel sehnte sich nach der Umsetzung dieser Idee.
Und jetzt? Bin ich wirklich hier. Hier, wo damals alles angefangen hat.
Morgens
Kayla
____________
Meine Güte, heute scheinen ja alle aus dem Bett gefallen zu sein. Selbst die Kollegen, die die Pünktlichkeit sonst nicht gerade erfunden haben, sitzen schon kerzengerade auf einem der Stühle im Meetingraum, um auf den neuen Boss zu warten.
Der Tisch ist mit einem reichhaltigen Frühstück gedeckt inklusive frischem Obst und duftenden Croissants. Was für ein Aufriss!
»Morgen«, begrüße ich die anderen gutgelaunt, auch wenn ich mir dämlich dabei vorkomme, Eine der Letzten zu sein. Mit Mühe finde ich schließlich einen freien Platz am Fenster, direkt neben meiner Lieblingskollegin Emma. Ob sie ihn mir freigehalten hat?
»Endlich ein vertrautes Gesicht«, murmelt mir Emma zu, als ich mich setze.
»Vertraut?« Ich lache leise. »Und die anderen Gesichter sind dir fremd, oder wie?«
Sie zwinkert mir geheimnisvoll zu. »Du weißt, was ich meine. Das sind doch alles Langweiler.«
Ich erwidere grinsend ihr Zwinkern, weil ich genau weiß, was sie damit sagen will. Zwar verstehe ich mich mit all meinen Kollegen gut, aber einen ganz besonderen Draht habe ich eben zu Emma, die ungefähr in meinem Alter ist und – genau wie ich – ein echtes Fleesenower Urgestein. Sogar zur Schule sind wir zusammen gegangen. So etwas verbindet.
»Hast du den Neuen schon gesehen?«, flüstere ich Emma zu.
»Nicht so richtig. Und du?«
»Bisher nicht.«
»Aber ich habe ihn vorhin in sein Zimmer gehen sehen. Alles, was ich feststellen konnte, war, dass er ziemlich groß ist.«
»Na, immerhin.« Ich lache.
»Guten Morgen zusammen!«, ertönt plötzlich eine fremde Männerstimme.
Neugierig richten wir unsere Blicke zur Tür.
Ein recht hoch gewachsener Mann, mit lässigem Hemd und schwarzer Stoffhose, betritt den Raum, faltet die Hände ineinander und lässt den Blick durch den gut gefüllten Raum wandern.
Gut sieht er aus, das kann ich sofort erkennen. Kaffeebraunes Haar, leicht mit Gel fixiert, akkurat frisierter Bart, der gerade kurz genug ist, um gepflegt auszusehen, markante Gesichtszüge und ein durchtrainierter Körper.
Ja, er kann sich wirklich sehen lassen. Nicht, dass es bei einem Vorgesetzten darauf ankommt, aber feststellen darf man diese Tatsache ja, oder?
»Ich freue mich, dass der heutige Tag endlich gekommen ist«, fährt er mit strahlendem Lächeln fort, als ich plötzlich stutzig werde.
Warum nur kommt mir seine Stimme so bekannt vor? Nicht nur seine Stimme, auch etwas in seinem Gesicht löst Gefühle in mir aus, die ich nicht einordnen kann.
»Ich freue mich wirklich sehr, dass ich hier ab sofort das Ruder übernehmen darf«, fährt er redselig fort. »Sicher werden einige von euch – ich hoffe, es ist okay, wenn wir uns alle duzen – also, sicher werden einige von euch Zweifel haben, ob jemand von außen der Richtige für diese Position ist. Aber seid euch sicher, dass ich mein Bestes tun werde, um diese Firma weiterhin sicher durchs Fahrwasser zu führen.« Er presst die Handflächen aneinander. »Und wann immer es Fragen oder Probleme gibt, meine Tür steht euch jederzeit offen.«
»Wie war noch mal sein Name?«, flüstere ich Emma zu, weil ich mich nicht mehr erinnern kann, in der Rund-Mail darauf geachtet zu haben. Emma denkt nach, während ich versuche, den Mann aus einigen Metern Entfernung zu erkennen. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, ihm schon einmal begegnet zu sein.
»Thomsen«, antwortet Emma. »Und der Vorname … der war auch etwas mit T. Fällt mir jetzt aber gerade nicht ein.«
»Terry«, platzt es schließlich aus mir heraus, während ich mit offenem Mund nach vorn starre.
»Ja, genau«, antwortet sie. »Das war der Name. Noch nie vorher gehört. Du?«
Doch ich bin unfähig zu antworten, weil ich wie erstarrt bin. Mein Puls rast, mein Hals schnürt sich zu. Instinktiv halte ich die Luft an.
Der Bart fehlte damals, auch die Haare waren viel kürzer.