Conni Erzählbände 13: Conni und die verflixte 13 - Julia Boehme - E-Book

Conni Erzählbände 13: Conni und die verflixte 13 E-Book

Julia Boehme

0,0
6,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Conni ist nicht abergläubisch. Zwar findet das Vorsprechen in der Theater-AG an einem Freitag, dem Dreizehnten statt. Und Anna macht deswegen alle verrückt. Aber Conni ist sich sicher, dass da gar nichts schiefgehen kann. Dann häufen sich seltsame Zwischenfälle. Ist die Dreizehn vielleicht doch eine Unglückszahl? Die CONNI-ERZÄHLBÄNDE: - spannende Alltagsabenteuer und schöne Freundschaftsgeschichten   - tolles Lesefutter für Mädchen und Jungen ab 7 Jahren - zum Vor- und Selberlesen - liebevoll erzählt und toll illustriert - von Bestseller-Autorin Julia Boehme - mittlerweile über 35 Bücher der Erfolgsreihe!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Abonniere den kostenlosen Conni-Newsletter mit allen Neuigkeiten für Conni-Fans!

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2009

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

Lektorat: Susanne Schürmann

E-Book-Umsetzung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

ISBN 978-3-646-92324-7

Mehr über Conni findest Du unter: www.conni.de

 

 

 

Die absolute Traumrolle

x

„Ein Paket? Für mich?“ Conni macht große Augen. „Von wem denn?“ Zögernd nimmt sie es entgegen. „Kein Absender? Merkwürdig!“

Neugierig reißt Conni das Paket auf. „Wow!“ Darin sind ein kurzer Rock und ein schickes Oberteil. Conni streift sich das glitzernde Top über und dreht sich damit aufgeregt vor dem Spiegel hin und her. „Mensch, wenn ich das zur Fete anziehe. Die werden staunen!“ Conni strahlt über beide Ohren. Dann schaltet sie wie auf Knopfdruck das Lächeln ab, geht einen Schritt vor und verbeugt sich tief.

„Bravo!“ Mama, Papa und Oma klatschen begeistert in die Hände. Und selbst Jakob applaudiert.

„Also, wenn du das beim Vorsprechen genauso machst, hast du die Rolle“, meint Papa stolz.

„Na klar, das glaube ich auch“, sagt Oma sofort. „Ich freue mich schon so auf die Aufführung!“

„Ich weiß nicht!“ Conni seufzt. Es wäre zu schön, wenn Papa und Oma Recht hätten. „Die anderen üben doch alle wie verrückt“, murmelt sie. Kein Wunder, schließlich will jede die Hauptrolle.

„Wie auch immer. Hauptsache, du machst überhaupt mit.“ Mama zwinkert ihr aufmunternd zu. „Ich finde es jedenfalls toll, dass du Theater spielen willst. Das hab ich in der Schule auch gemacht.“

„Und? Hast du eine Hauptrolle bekommen?“, fragt Conni.

Mama schüttelt den Kopf. „Nein, aber es hat mir trotzdem richtig Spaß gemacht. Glaub mir!“

Conni nickt. Trotzdem würde sie am allerliebsten Aschenputtel spielen. Ihre absolute Traumrolle. Es ist nicht das Aschenputtel aus dem Märchen. Zumindest nicht so ganz. In der Theater-AG haben sie das alte Märchen nämlich umgeschrieben. So, wie es sich heute vielleicht zutragen würde:

Aschenputtel ist nicht die ungeliebte Stieftochter, sondern die Neue in der Klasse, die von allen gehänselt wird. Bis sich dann auf einer Schulfete der beliebteste Junge der Klasse in sie verliebt …

In ihrem Zimmer blättert Conni noch einmal in dem selbstgeschriebenen Theaterstück. Mm, der Schluss mit dem Sichverlieben wird sicher ein bisschen peinlich.

Aber das kriege ich schon hin, denkt Conni. Und sie übt schon mal einen schmelzzarten Augenaufschlag. Na ja, Hauptsache, es spielt nicht gerade einer von den ganz blöden Jungen den Prinzen.

Ihre Lieblingsszene ist die, die sie gerade vorgespielt hat: Aschenputtel will eigentlich gar nicht zum Schulfest. Sie hat auch gar nichts Passendes zum Anziehen. Dann klingelt es plötzlich an der Tür. Sie bekommt überraschend ein Paket mit tollen Klamotten für die Fete und sie weiß nicht, von wem. Dann gibt es noch einen Auftritt, in dem Aschenputtel die alte, verschrobene Nachbarin besucht. Sie heißt Frau Mira und kann wahrsagen. Sie schaut in eine Kristallkugel und prophezeit Aschenputtel, dass nicht nur die Fete, sondern überhaupt alles gut wird. Aschenputtel glaubt natürlich nicht daran, zumindest nicht so richtig.

Conni überlegt, wie sie das am besten spielt: Einerseits glaubt Aschenputtel nicht wirklich an Frau Miras Prophezeiung. Andererseits möchte sie aber doch gerne, dass es stimmt. Conni probiert ein paar erstaunte und skeptische Gesichter. Gar nicht so einfach, das darzustellen.

Sie schaut zur Uhr. Oh, sie muss los. Heute führt Conni den Hund von Frau Berg spazieren und trifft sich dabei mit Anna und Billi im Park.

Zumindest, wenn es nicht regnet.

Es ist kalt, aber sonnig, als Conni wenig später mit ihren beiden Freundinnen durch den Park läuft. Annas Hund Nicki springt bellend voran, während sich Beppo wie immer von Conni an der Leine hinterherziehen lässt. Plötzlich hat er nicht einmal mehr dazu Lust. Mitten auf dem Weg legt er sich einfach hin.

„Los, Beppo. Nun komm schon!“, versucht Conni ihn aufzumuntern. Doch ohne Erfolg.

Anna grinst. „Ich glaube, er möchte lieber spazieren getragen werden.“

„Der ist doch viel zu schwer“, protestiert Conni.

„Leih dir doch fürs nächste Mal einen Kinderwagen!“, lacht Billi.

Anna kichert. „Beppo ist kein Hund, der ist ein Faultier!“

„Hör einfach nicht hin“, raunt Conni Beppo zu. Er ist zwar wirklich der faulste Hund der Welt, aber Conni mag ihn trotzdem. „Können wir nicht eine kleine Pause machen?“

„Klar doch!“ Ihre Freundinnen sind einverstanden. Nur Nicki hält nichts von Pausen. Er schleppt einen Ast an. Anna hat gleich verstanden. Sie schleudert den Stock über die Wiese und Nicki jagt ihm blitzschnell hinterher.

Conni tänzelt von einem Fuß auf den anderen. „Ich bin so aufgeregt, wegen des Vorsprechens morgen“, meint sie.

„Das wäre ich auch.“ Billi grinst. „Ich würde sterben auf der Bühne.“

Anna schaut sie überrascht an. „Sprichst du denn nicht vor?“

Billi schüttelt den Kopf. „Ich bin eure Souffleuse!“

Sie hat sich eigentlich nur für die Theater-AG gemeldet, um an dem Stück mitzuschreiben. Und natürlich auch, weil Conni und Anna bei der AG mitmachen wollten. Als Einzige ihrer Klasse.

„Souffleuse?“, fragt Anna. „Was macht die überhaupt?“

„Ich lese hinter der Bühne leise die Dialoge mit. Und wenn jemand nicht weiterweiß, flüstere ich ihm seinen Text zu“, erklärt Billi. „Welche Rolle hast du dir denn ausgesucht?“

„Die Lehrerin“, meint Anna. „Die hat auch nur ein paar Sätze zu sagen. Da habe ich genügend Zeit, um noch bei den Kostümen und beim Schminken zu helfen! Das finde ich nämlich das Tollste am Theater.“

„Und du willst echt Aschenputtel spielen?“, fragt Billi und nickt zu Conni rüber.

„Ja!“ Connis Augen leuchten. „Unbedingt! Ich hoffe, morgen ist mein Glückstag und es klappt!“

„Glückstag? Von wegen!“, ruft Anna. „Morgen ist Freitag, der Dreizehnte!“

„Na und?“, fragt Conni.

„Das ist ein absoluter Unglückstag!“ Anna holt Luft. „Ich verstehe gar nicht, wieso Herr Bertolt das Vorsprechen an einem Freitag, dem Dreizehnten, macht. Das kann doch nur schiefgehen!“

„Mensch, Anna!“ Billi kichert.

Auch Conni lacht. „Daran glaubst du doch nicht wirklich!“

Nicki bellt ungeduldig und Anna schleudert den Stock über die Wiese. „Und ob ich das tue!“, schnaubt sie. „Das würde ich an eurer Stelle auch! Ich habe schließlich Beweise.“

Conni und Billi schauen sie erwartungsvoll an. „Und zwar?“

Anna rückt ihre Brille zurecht, bevor sie antwortet. „Meine Oma füllt zum Beispiel jeden Freitag ihren Lottoschein aus, aber nie am Freitag, dem Dreizehnten. Dann gibt sie den Schein immer donnerstags ab.“

„Und was soll das beweisen?“, fragt Billi.

„Die weiß aus Erfahrung, dass sie sonst eh nichts gewinnt!“, erklärt Anna. Aber das war wohl nicht wirklich überzeugend. Conni und Billi grinsen nur.