Conni Erzählbände 6: Conni und der verschwundene Hund - Julia Boehme - E-Book

Conni Erzählbände 6: Conni und der verschwundene Hund E-Book

Julia Boehme

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Beschreibung

Seit Anna einen niedlichen kleinen Welpen hat, ist Conni bei ihr abgemeldet. Conni ist sauer: Sind sie jetzt noch Freundinnen oder nicht? Anna sieht das Problem, aber das Hundebaby braucht ihre freie Zeit und ihre Aufmerksamkeit. Ja, wenn Conni auch einen Hund hätte, das wäre etwas anderes ... Die CONNI-ERZÄHLBÄNDE: - spannende Alltagsabenteuer und schöne Freundschaftsgeschichten   - tolles Lesefutter für Mädchen und Jungen ab 7 Jahren - zum Vor- und Selberlesen - liebevoll erzählt und toll illustriert - von Bestseller-Autorin Julia Boehme - mittlerweile über 35 Bücher der Erfolgsreihe!

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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2004

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

Lektorat: Susanne Schürmann

E-Book-Umsetzung: Greiner & Reichel, Köln

ISBN 978-3-646-92317-9

Mehr über Conni findest Du unter: www.conni.de

Hundehalsbandleinenöse

Conni guckt auf die Uhr: Es ist drei Sekunden vor acht. Und der Platz neben ihr ist noch immer leer. Auch Billi ist das aufgefallen. „Anna ist doch nicht etwa krank?“, fragt sie besorgt.

Conni zuckt mit den Schultern. „Sieht ganz so aus.“

Wie immer eilt Frau Reisig pünktlich auf den Gongschlag ins Klassenzimmer.

„Ich hoffe, ihr habt ein schönes Wochenende gehabt“, begrüßt sie alle und strahlt.

Conni zwinkert Billi zu. „Ihr Wochenende war anscheinend wunderschön“, flüstert sie.

„Mal sehen, ob alle da sind.“ Frau Reisig guckt in die Runde. „Torben hat immer noch die Windpocken“, murmelt sie. „Und ansonsten sind alle da – nein, Anna fehlt ja!“

Frau Reisig macht sich schnell eine Notiz und schon beginnt der Unterricht. „Heute wollen wir noch einmal die verschiedenen Wortarten wiederholen. Schlagt euer Lesebuch auf Seite 25 auf. Jeder liest der Reihe nach ein Wort vor und bestimmt es. Paul fängt an.“

Nachdem alle endlich ihre Bücher aufgeschlagen haben, legt Paul los: „Das“, liest er vor. „Das ist ein bestimmter Artikel.“

„Richtig“, freut sich Frau Reisig.

„Gespenst ist ein Nomen“, macht Billi weiter.

Dann ist Conni an der Reihe.

„Fliegt“, liest sie, „das ist ein Verb.“

So zerstückeln sie die ganze schöne Geschichte von dem kleinen Gespenst, das im Spiegel immer vor sich selbst erschrickt.

Sie sind schon beim zweiten Durchgang angelangt, als leise die Tür aufgeht. Anna schaut vorsichtig herein und schleicht dann auf Zehenspitzen zu ihrem Platz. Völlig unnötig, denn alle haben sich längst nach ihr umgedreht.

„So spät?“ Frau Reisig zieht die Augenbrauen hoch.

„Tut mir leid“, sagt Anna.

Aber sie klingt nicht gerade sehr zerknirscht. Frau Reisig seufzt und fragt nicht weiter nach.

Conni ist allerdings neugierig.

„Was war denn los?“, flüstert sie.

„Ach“, winkt Anna ab. „Gerade als ich wegwollte, ist noch ein kleines Unglück auf dem Teppich passiert.“

„Ein Unglück auf dem Teppich?“ Conni versteht nur Bahnhof.

„Ja, stell dir vor“, Annas Augen leuchten, „ich habe nämlich …“

„Also, Anna!“, unterbricht Frau Reisig sie streng. „Wenn du Conni so etwas Wichtiges zu erzählen hast, musst du schon früher aufstehen.“

Anna schiebt verlegen ihre Brille hoch. „Entschuldigung“, murmelt sie und sagt kein Wort mehr. Sie guckt Conni nicht einmal mehr an, sondern starrt nur noch in ihr Lesebuch. Sogar als Conni sie unter dem Tisch heimlich anstößt.

Conni muss also bis zum Ende der Stunde warten. Auch wenn sie fast zerspringt vor Neugier. Anna kommt sonst nie zu spät. Es muss einen triftigen Grund dafür geben. Und obwohl Anna von einem Unglück spricht, muss dieses Unglück doch etwas ganz Tolles sein – so wie Anna die ganze Zeit vor sich hin strahlt.

„Conni?“, fragt Frau Reisig.

Oje, Conni hat gar nicht gemerkt, dass sie schon wieder dran ist.

„Türschloss“, liest sie schnell. „Das ist ein Nomen.“

„Richtig“, nickt Frau Reisig. „Und was ist das Besondere an diesem Nomen?“

Conni stutzt. Was soll denn an einem Türschloss besonders sein?

Doch Anna schnipst schon mit den Fingern. „Türschloss ist aus zwei Nomen zusammengesetzt. Nämlich aus Tür und Schloss“, sagt sie, noch bevor Frau Reisig sie aufgerufen hat.

„Prima, Anna. Kennst du noch andere Beispiele für zusammengesetzte Wörter?“, fragt Frau Reisig.

„Klar!“ Anna braucht gar nicht lange zu überlegen. „Hundekuchen, Hundehütte, Hundehalsband“, sprudelt sie los. Frau Reisig schreibt alle drei Wörter an die Tafel.

„In Hundehalsband sind sogar drei Wörter versteckt“, meint Frau Reisig.

„Und in Hundehalsbandleinenöse sind sogar fünf drin“, sagt Anna prompt.

Die ganze Klasse grinst.

„Das Wort kommt mir aber nicht sehr gebräuchlich vor“, meint Frau Reisig kopfschüttelnd.

„Na, wie nennt man das denn sonst, wo man die Leine am Halsband einhakt?“, fragt Anna fast ein bisschen beleidigt.

Frau Reisig überlegt. „Vielleicht einigen wir uns auf Hundehalsbandöse?“

Anna ist einverstanden und auch ein bisschen stolz, als die Lehrerin es groß mit Kreide an die Tafel schreibt.

„Jetzt aber bitte keine Komposita mit Hund mehr!“, seufzt Frau Reisig. „Es gibt doch noch so viele andere schöne Wortzusammensetzungen!“

„Futternapf“, schlägt Anna vor und versteht gar nicht, wieso die ganze Klasse plötzlich loskichert.

Frau Reisig gibt sich geschlagen. „Gut, dann sammeln wir jetzt Wortzusammensetzungen von Wörtern unterschiedlicher Wortarten.“

„Schwanzwedeln“, meint Anna sofort.

Jetzt grölen alle erst recht los. Paul fällt fast vom Stuhl vor Lachen.

„Ich weiß noch was!“ Alex schnipst ungewohnt eifrig mit den Fingern. „Hundsgemein!“, ruft er und streckt Anna die Zunge heraus.

„Hundehalsbandleinenöse? Was ist denn heute mit dir los?“, fragt Conni nach der Stunde.

„Ja“, lacht Billi. „Ich dachte immer, deine Lieblingstiere sind Ponys! Und zwar nur Ponys!“

„Natürlich mag ich Ponys immer noch“, erklärt Anna. „Aber mein Lieblingstier ist jetzt Nicki.“

„Nicki?“, grinst Conni. „Was soll das denn für ein Tier sein?“

„Das ist mein Hund!“ Anna strahlt von einem Ohr zum anderen. „Und der hat heute früh nämlich auf den Teppich gemacht, weil er noch so klein ist.“

„Seit wann hast du denn einen Hund?“, fragt Conni völlig geplättet.