Conni Erzählbände 7: Conni rettet Oma - Julia Boehme - E-Book

Conni Erzählbände 7: Conni rettet Oma E-Book

Julia Boehme

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Beschreibung

Große Schwestern haben es nicht leicht: Immer kommt Conni zu kurz! Deshalb ist es wunderbar, dass Oma und Opa sie mitnehmen in den Kurzurlaub an den großen See. Dort will Conni sich mal so richtig verwöhnen lassen. Doch dann wird aus Spaß plötzlich Ernst: Oma braucht Connis Hilfe. Die CONNI-ERZÄHLBÄNDE: - spannende Alltagsabenteuer und schöne Freundschaftsgeschichten   - tolles Lesefutter für Mädchen und Jungen ab 7 Jahren - zum Vor- und Selberlesen - liebevoll erzählt und toll illustriert - von Bestseller-Autorin Julia Boehme - mittlerweile über 35 Bücher der Erfolgsreihe!

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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2005

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

Lektorat: Susanne Schürmann

E-Book-Umsetzung: Greiner & Reichel, Köln

ISBN 978-3-646-92318-6

Mehr über Conni findest Du unter: www.conni.de

Große Schwestern haben’s schwer

Mama schaut aus dem Fenster. „Dass es ausgerechnet heute am Samstag so regnen muss!“, stöhnt sie und legt die Gabel beiseite.

Conni macht der Regen nichts aus. Wieso auch? Es ist das perfekte Kinowetter. Papa geht nämlich heute mit ihr in den neuen Ponyfilm. Sie beide, ganz allein. Gleich müssen sie los. Und was macht Papa? Er schaufelt sich doch tatsächlich noch eine zweite Portion auf den Teller.

„Papa! Wir kommen zu spät!“

„Ach was!“ Papa zieht am Bindfaden, der um die Roulade gewickelt ist. „Wir haben noch alle Zeit der Welt!“

Die Roulade dreht eine Pirouette auf dem Teller. Papa seufzt zufrieden. „Eigentlich bin ich ja schon satt, aber es ist einfach so lecker!“

Mama nickt gedankenverloren. Sie schaut schon wieder aus dem Fenster. Der Regen ist schlimmer geworden. Es schüttet so, dass man nicht mal mehr den Gartenzaun sehen kann. „Jakob, ich fürchte, wir können heute doch nicht auf den Abenteuerspielplatz!“, sagt sie.

„Was?“, schreit Jakob auf. Doch im nächsten Moment hat er schon eine bessere Idee. „Ich komm mit ins Kino!“, verkündet er.

„Dazu bist du noch zu klein“, erklärt Conni. „Der Film ist erst ab sechs!“

Jakobs Unterlippe klappt nach vorne. „Ich will aber mit!“

„Nein, das geht wirklich nicht“, meint Mama. „Aber vielleicht können wir etwas anderes Schönes unternehmen? Wollen wir ins Aquarium gehen?“

Jakob schüttelt den Kopf.

„Oder wir können es uns zu Hause richtig gemütlich machen und Spiele spielen“, schlägt Mama vor.

„Nur mit Conni und Papa!“, sagt Jakob trotzig.

Conni zeigt ihm einen Vogel. „Das kannst du vergessen, Jakob! Wir gehen ins Kino, und wenn du dich auf den Kopf stellst!“

„Menno!“, schreit Jakob und Tränen schießen ihm in die Augen.

„Jakobs Idee ist gar nicht schlecht“, lenkt Mama ein. „Ich finde, wir bleiben heute alle hier und spielen zusammen. Ihr könnt doch auch morgen noch ins Kino gehen.“

„Immer geht Jakob vor!“, ruft Conni ärgerlich.

„Für morgen ist gutes Wetter angesagt, dann können Jakob und ich auch auf den Spielplatz gehen, während ihr weg seid“, erklärt Mama.

„Ich hab mich aber schon so gefreut!“, brummt Conni.

„Nun sei mal unsere Große“, sagt Papa sanft.

Conni seufzt. Es ist nicht immer toll, die Große zu sein. Jakob hat aufgehört zu weinen und guckt Conni bittend an.

„Also gut!“ Conni gibt nach. „Aber morgen gehen wir ganz bestimmt!“

„Klar doch!“, versichert Papa ihr. „Du weißt doch: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“

Aufgeschoben – aufgehoben

Als Conni am nächsten Morgen aufwacht, hat sie gleich gute Laune. Heute gehen Papa und sie endlich ins Kino!

Der ganze Ärger von gestern ist schon fast vergessen. Sie haben den ganzen Nachmittag „Fang den Hut“ gespielt. Jakobs Lieblingsspiel.

„Noch mal!“, hat er gerufen, kaum dass er alle besiegt hat. Und sie haben es wieder und wieder gespielt. Bis schließlich nicht nur Conni, sondern auch Mama und Papa genug hatten.

Wenigstens hatte Conni mit Mama vorher eine große Schüssel Popcorn gemacht.

Und heute gibt es wieder Popcorn. Aber diesmal echtes Kino-Popcorn!

Conni freut sich wie wild. Der Film soll unglaublich spannend sein, hat Anna gesagt. Sie hat ihn nämlich schon gesehen. Dabei läuft der Film gerade mal seit ein paar Tagen.

Conni hat sich alles schon ausgemalt: Sie wird ihr neues Ponyhalstuch umbinden und mit Papa ins Kino fahren. Conni schaut sich um. Wo ist ihr Halstuch? Sie hat es doch extra über ihren Stuhl gehängt, damit sie es nicht vergisst. Es hängt aber nicht über der Lehne und runtergefallen ist es auch nicht. Auf dem Schreibtisch liegt es nicht, im Schrank ist es nicht und auch nicht in der Kommode.

„Jakob!“, ruft Conni und läuft rüber in sein Kinderzimmer. „Hast du mein Halstuch gesehen?“

„Was für ein Halstuch?“, fragt Jakob unschuldig und baut in seine Legoburg noch ein Fenster ein.

„Mein neues, rotes Ponyhalstuch!“, sagt Conni.

„Das wollte Kater Mau haben!“, antwortet Jakob.

„Kater Mau?“

Conni rast die Treppe runter. Kater Mau liegt nicht in seinem Körbchen. Er ist in der Küche und frisst. Und er hat Connis Halstuch um! Es ist viel zu groß für Mau und ein Zipfel hängt mitten in seinem Futternapf. Igitt!

„Oh nein!“ Conni bindet Mau das Halstuch ab und trägt es mit spitzen Fingern die Treppe hoch.

„Guck, was du angerichtet hast!“, schimpft sie. Anklagend hält sie Jakob das fischige Halstuch unter die Nase.

„Hier, riech mal! Das wollte ich heute umbinden. Aber du hast das ja mal wieder versaut! Genau wie gestern mit dem Kino!“

„Aber Kater Mau wollte das Halstuch …“

„Gar nichts wollte er!“, schreit Conni. „Das war allein deine bescheuerte Idee! Du bist echt ein Blödmann!“

„Meckerziege!“

„Mistkäfer!“, faucht Conni gerade, als Mama zur Tür hereinkommt.

„Müsst ihr euch wieder streiten!“, sagt sie streng.

„Conni hat angefangen!“, ruft Jakob sofort.

„Gar nicht! Jakob …“ Weiter kommt Conni nicht.

„Ganz egal, wer angefangen hat, Conni, du bist die Ältere. Und du solltest endlich so vernünftig sein, dich nicht andauernd mit deinem kleinen Bruder zu streiten!“

„Jakob hat Mau mein neues Halstuch umgebunden und jetzt ist es voller Katzenfutter!“

„Jakob hat es bestimmt nicht böse gemeint.“

„Aber ich wollte es heute zum Kino umbinden!“ Conni wirft Mama das Halstuch vor die Füße.

„Du kannst ja ein anderes Halstuch umbinden“, sagt Mama knapp. „Und jetzt tu es bitte in die Wäsche!“

Mama geht aus dem Zimmer. Jakob spielt mit seinem Lego, als sei nichts passiert. Und Conni steht da mit ihrem stinkenden Halstuch und hat die ganze Schimpfe abbekommen.

„Wie gut, dass ich dich heute den ganzen Nachmittag nicht sehen muss“, zischt sie Jakob zu, bevor sie rausgeht.