Conni Erzählbände 8: Conni und das Geheimnis der Kois - Julia Boehme - E-Book

Conni Erzählbände 8: Conni und das Geheimnis der Kois E-Book

Julia Boehme

0,0
6,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein Fall für Conni! Alarm bei Familie Klawitter: Im Fischteich im Garten des Nachbarn fehlt ein wertvoller japanischer Zierkarpfen. Leider weiß jeder, dass Kater Mau Fisch zum Fressen gernhat ... Der Verdächtige kann nicht aussagen. Also müssen Conni und ihre Freunde seine Unschuld beweisen. Niemals hätte Mau sich diesen wertvollen Fisch geangelt! - Oder vielleicht doch? Die CONNI-ERZÄHLBÄNDE: - spannende Alltagsabenteuer und schöne Freundschaftsgeschichten   - tolles Lesefutter für Mädchen und Jungen ab 7 Jahren - zum Vor- und Selberlesen - liebevoll erzählt und toll illustriert - von Bestseller-Autorin Julia Boehme - mittlerweile über 35 Bücher der Erfolgsreihe!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

Abonniere den kostenlosen Conni-Newsletter mit allen Neuigkeiten für Conni-Fans!

Alle Rechte vorbehalten.

Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung,

Verbreitung, Speicherung oder Übertragung,

können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2006

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

Lektorat: Susanne Schürmann

E-Book-Umsetzung: Greiner & Reichel, Köln

ISBN 978-3-646-92319-3

Mehr über Conni findest Du unter: www.conni.de

Unter Verdacht

„Mau!“ Mit einem Satz springt Kater Mau von Connis Schoß, wo er bis eben gedöst hat. Ohne sich noch einmal umzugucken, schlüpft er durch die Katzentür ins Freie. Na dann. Conni rollt sich auch vom Sofa. Sie hat die Hausaufgaben lange genug aufgeschoben.

Oben in ihrem Zimmer kramt sie stöhnend das Mathebuch aus dem Ranzen. Frau Reisig muss verrückt geworden sein: zwei Seiten voller Rechenaufgaben! Und das zu morgen.

Nach einer halben Seite hat Conni schon keine Lust mehr. Missmutig spitzt sie ihren Bleistift, als plötzlich die Türklingel schrillt. Besuch? Conni springt auf. Ihr kommt jetzt jeder recht. Hauptsache weg vom Schreibtisch. Schon ist sie auf der Treppe.

Mama macht unten bereits die Tür auf. „Herr Hermann“, ruft sie erstaunt. „Kommen Sie doch rein!“

Oh nein, der Mecker-Hermann! Was will der denn? Conni macht auf dem Treppenabsatz kehrt. Dann schon lieber Hausaufgaben …

Zu spät! Mama hat sie schon entdeckt.

„Komm, sag Herrn Hermann Guten Tag.“

„Guten Tag.“ Conni streckt ihm höflich die Hand entgegen, doch Herr Hermann nickt nur kurz und folgt Frau Klawitter ins Wohnzimmer.

Fieberhaft überlegt Conni, was sie angestellt haben könnte. Es fällt ihr beim besten Willen nichts ein. Aber der Herr Hermann beschwert sich ja sogar, wenn sie am Wochenende im Garten toben. Und dabei wohnt er gar nicht nebenan. Sondern zwei Häuser weiter.

„Wollen Sie sich nicht setzen? Kann ich Ihnen etwas anbieten?“, fragt Frau Klawitter. „Wenn Sie allerdings meinen Mann sprechen wollen, der ist noch im Büro.“

„Warum sind Sie da eigentlich nicht?“, hätte Conni am liebsten gefragt. Herr Hermann und Papa arbeiten nämlich beide im selben Ingenieurbüro.

„Waren Sie nicht gerade in Urlaub?“, erkundigt sich Mama freundlich.

„Eine Woche Mallorca. Heute wiedergekommen“, sagt Herr Hermann.

„Sie scheinen gutes Wetter gehabt zu haben“, meint Mama.

Conni grinst. Der Sonnenbrand ist nicht zu übersehen. Auf der Nase pellt sich bereits die Haut.

Herr Hermann räuspert sich. „Frau Klawitter, ich will gleich zur Sache kommen.“ Seine Stimme klingt gepresst. „Es geht um Ihre Katze.“

„Um Kater Mau?“, fragt Mama überrascht.

„Sie wissen sicher von meinem Gartenteich.“

Mama nickt.

„Da sind Fische drin. Aber nicht irgendwelche Fische, Frau Klawitter. Ich besitze Kois.“

Herr Hermann macht eine bedeutungsschwere Pause. Kois? Conni schaut zu Mama rüber. Weiß sie, was das ist?

„Ah, ja“, nickt Mama. „Ich habe davon gehört. Das sind ganz besondere Fische, diese … äh …“

„Kois“, belehrt Herr Hermann sie. „Streng genommen Nishikigoi. So nennt man sie nämlich in Japan, wo sie herkommen.“

„Ach so“, murmelt Mama. Der Besuch von Herrn Hermann scheint ihr auch nicht besonders viel Spaß zu machen.

„Einer meiner Kois ist verschwunden. Ausgerechnet Susumu, mein Liebling.“

„Und Sie meinen, dass unser Kater …“

„Ich meine nicht nur. Ich bin mir sicher!“, posaunt Herr Hermann aufgebracht. „Nach dem Urlaub schaue ich natürlich gleich nach meinen Fischen. Und wer sitzt am Teich, auf der Lauer? Ihre verdammte Katze!“

Mama will etwas sagen. Doch Herr Hermann lässt sie gar nicht zu Wort kommen. „Natürlich nimmt das Mistvieh gleich Reißaus, als ich komme. Na gut, ich kümmere mich um meine Fische. Wie immer locke ich sie an. Und alle kommen, um sich von mir streicheln zu lassen.“

Conni kichert. Seit wann streichelt man Fische? Doch Herr Hermann wirft ihr einen Blick zu, bei dem ihr das Lachen augenblicklich vergeht.

„Sie kommen alle“, setzt Herr Hermann neu an. „Nur Susumu …“

Herr Hermann schluckt, und als er weiterspricht, klingt seine Stimme merkwürdig heiser. „Susumu ist nicht dabei. Er ist verschwunden, Frau Klawitter. Und ich weiß genau, wer ihn auf dem Gewissen hat!“

Für einen Moment ist es ganz still im Zimmer.

„Mau!“

Durch die Katzentür schlüpft Kater Mau ins Wohnzimmer. Ausgerechnet jetzt! Conni wird ganz schlecht.

„Du verdammtes Ungeheuer!“, platzt Herr Hermann los. Erschrocken macht Mau einen Satz, buckelt und faucht.

„Los, schnell! Bring ihn weg!“, zischt Mama.

Conni schnappt sich Mau und saust mit ihm hoch in ihr Zimmer.

„Keine Angst“, flüstert sie ihm ins Ohr. „Hier bist du sicher!“

Vorsichtshalber schnuppert sie an seinem Maul. Man kann es riechen, wenn Katzen Fisch gegessen haben. Doch Kater Mau stinkt kein bisschen nach Fisch. Erleichtert atmet Conni auf.

Sie setzt sich aufs Bett, nimmt Mau auf den Schoß und streichelt sein samtweiches Fell, bis seine Augen zu schmalen Schlitzen werden.

„Du würdest doch nie Herrn Hermanns Fische fressen, oder?“, fragt sie sanft.

„Mau“, macht Kater Mau. Das kann so ziemlich alles heißen.

Der Gartenkater

„Ist er weg?“, fragt Conni.

„Ja!“ Mama setzt sich zu ihr aufs Bett. „Er will, dass wir Mau ab sofort im Haus behalten“, sagt sie müde.

„Spinnt der?“, ruft Conni aufgebracht. „Das geht doch gar nicht!“

„Und was, wenn Mau die Fische frisst?“, fragt Mama. „Das geht doch auch nicht!“

„Mensch, Mama.“ Conni rollt mit den Augen. „Du glaubst doch nicht …“

„Ich weiß nicht. Eigentlich kann ich’s mir nicht vorstellen.“ Mama krault Kater Mau zwischen den Ohren, dass er lauter schnurrt als ein Rasenmäher. „Wie auch immer. Heute bleibst du erst mal drinnen“, murmelt sie.

„Aber, Mama …“

Mama steht auf. „Lass uns warten, bis Papa da ist. Dann können wir in aller Ruhe darüber reden.“ Und damit geht sie wieder nach unten.

Conni drückt Kater Mau an sich. „Wird schon alles wieder gut!“, säuselt sie ihm ins Ohr. Und um ihn ein bisschen von seinem Hausarrest abzulenken, spielt sie mit ihm.

Es klingelt wieder. Diesmal ist es nur Jakob. Also macht sich Conni an den Rest der Matheaufgaben. Frau Reisig ist zwar sehr nett, aber bei vergessenen Hausaufgaben versteht sie keinen Spaß.

Kater Mau hat sich auf ihrem Schoß zusammengerollt. Während Conni im Kopf die Zahlen multipliziert, krault sie ihm die Ohren. Im Nu hat sie alle Aufgaben durchgerechnet.

„Mit dir kann ich viel besser rechnen“, staunt sie.

Vielleicht sollten alle Schüler eine Rechenkatze haben. Das wäre doch mal eine Idee!

Das Abendbrot steht schon auf dem Tisch, als Papa kommt.

„Wo ist Kater Mau?“, fragt er als Erstes.

„Im Wohnzimmer.“

Papa eilt sofort zur Katzentür.

„Schon verriegelt“, sagt Mama.