Corona und der "Grosse Neustart" - Karl Oberhauser - E-Book

Corona und der "Grosse Neustart" E-Book

Karl Oberhauser

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Beschreibung

Die Coronawahnsinn hat uns fest im Griff. Dieses Buch klärt anhand von Fakten sachlich auf. Das Buch bezieht sich ausschliesslich auf offizielle Quellen, Aussagen und Dokumente der Weltgesundheitsorganisation, der Wissenschaft, der Politik , der Medien und des Weltwirtschaftsforums. Die Coronapandemie ist entstanden und wird aufrechterhalten aufgrund von fehlerhaften Annahmen der Weltgesundheitsorganisation, der Mainstream-Wissenschaft und der Politik. Letztlich ist die Coronapandemie ein Artefakt: - einer Pandemiedefinition der WHO, die heute aus jeder Grippe eine Pandemie gemacht werden kann. - des PCR-Tests, der methodische Mängel aufweist und der nicht unterscheiden kann zwischen infizierten und infektiösen Personen. - der Formel "Positiver PCR-Test = infiziert = infektiös", mit der die WHO alle Infizierten zu Infektiösen macht. - und der Positivitätsrate und des R-Werts, die beide keine Aussagekraft über die Gefährlichlichkeit des Virus machen, aber anhand denen die Politik ihre Massnahmen beschliesst. Wenn die Coronapandemie ein Artefakt ist, um was geht es dann? Bei der Coronapandemie geht es um das Finanzsystem, das vor dem Kollaps steht. Die "Corona-Schutzmassnahmen" richten die Wirtschaft und vor allem den Mittelstand zugrunde. Das ist die Voraussetzung für den "Great Reset" - den "Grossen Neustart", den die Finanz- und Wirtschaftselite zur Einführung eines neuen Geldsystems plant. Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschaftsforums und der Promotor des "Grossen Neustarts" will die Menschheit in eine technologische und technokratische Welt führen, in der letztlich eine Elite aus dem Finanz- und Wirtschaftssystem die weltweite politische Führung übernimmt. Was Sie durch dieses Buch erfahren: - wie die Coronapandemie entstanden und bis heute aufrechterhalten wird. wie die Finanz- und Wirtschaftselite mit dem "Great Reset" die weltweite politische Führung übernehmen will - und was für eine Welt uns im "Grossen Neustart" erwartet

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Corona

und

und der «Grosse Neustart»

Für meine Eltern,

durch die ich in dieser spannenden Zeit leben darf.

Für Peter,

der mich das Denken gelehrt hat.

Für Silvia,

die mich in allem liebevoll unterstützt und begleitet.

Karl Oberhauser

Corona

und

und der «Grosse Neustart»

Wie die Finanz- und Wirtschaftselite die Gesellschaft umgestalten will.

Zum Autor

Karl Oberhauser, geb. 1964

Psychologe und Hypnosetherapeut

Über 10 Jahre tätig als Geschäftsführer und Therapeut in Suchteinrichtungen.

Über 10 Jahre tätig als Geschäftsführer in Alters- und Pflegezentren.

Im Jahr 2017 Ausstieg aus dem Angestelltenverhältnis und persönliche Auszeit.

Seit Mitte 2018 eigene Praxis für psychologische Beratung und Hypnosetherapie in Wil in der Schweiz. Seit Mitte 2019 Praxisgemeinschaft mit Silvia Scherzinger.

Nachrichten

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Praxis

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

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© 2021 Karl Oberhauser

Das Werk inkl. aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig.

Der Autor hat dieses Buch mit grösster Sorgfalt erstellt. Dennoch ist eine Haftung des Autors ausgeschlossen. Dieses Buch widerspiegelt die Meinung des Autors und nicht des Verlags.

Umschlagbild: Shutterstock, von Raevsky Lab (Bild-Nr. 1697201773)

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

Taschenbuch ISBN: 978-3-347-24317-0

e-Book ISBN: 978-3-347-24318-7

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

ERSTER TEIL: Corona

2 Die Coronapandemie: Krise, Propaganda, Absicht

3 Die Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Entstehung der Coronapandemie

3.1 Der Pandemieplan aus dem Jahr 1999 und 2005

3.2 Der Pandemieplan aus dem Jahr 2009

3.3 Der Pandemieplan aus dem Jahr 2013/2017

3.4 Die WHO und die Chronologie der Coronapandemie

3.5 Die Rolle der WHO bei der Entstehung der Coronapandemie

4 Die Rolle der Mainstream-Wissenschaft bei der Entstehung der Coronapandemie

4.1 Die Entwicklung des PCR-Tests

4.2 Wie funktioniert der PCR-Test

4.3 Warum der PCR-Test nicht zuverlässig ist

4.4 Der PCR-Test kommt ins Wanken

4.4.1 Das portugiesische Gerichtsurteil zum PCR-Test

4.4.2 Unabhängige Forscher bemängeln den PCR-Test

4.4.3 Ein ehemaliger Pfizer-Wissenschaftler kritisiert den PCR-Test

4.4.4 Eine Klage wird eingereicht

4.4.5 Der Corona-Ausschuss

4.4.6 Olfert Landt: nicht jeder Corona-Infizierte ist auch ansteckend

4.4.7 Was Drosten im Jahr 2014 zum PCR-Test sagte

4.4.8 Thüringer Gericht stuft Lockdown als Fehlentscheidung ein

4.5 Die Rolle der Mainstream-Wissenschaft bei der Entstehung der Coronapandemie

5 Die Rolle der Politik bei der Entstehung der Coronapandemie

5.1 Zahlen aus der Schweiz

5.1.1 Verlaufsvergleich PCR-Tests und Positivitätsrate

5.1.2 Sterberate / Todesfälle

5.1.3 Covid-19-Hospitalisierungen und Covid-19-Todesfälle

5.1.4 Interpretation der Schweizer Zahlen

5.2 Zahlen aus Deutschland

5.2.1 Verlaufsvergleich PCR-Tests und Positivitätsrate

5.2.2 Sterberate / Todesfälle

5.2.3 Covid-19-Todesfälle

5.3 Die Aussagekraft der Positivitätsrate und des R-Werts

5.4 Die Maskenpflicht

5.5 Covid-19- Impfstoffe

5.6 Das Coronavirus und die saisonale Grippe

5.7 Die Rolle der Politik bei der Entstehung der Coronapandemie

6 Zusammenfassung des ersten Buchteils

ZWEITER TEIL: Der "Grosse Neustart"

7 Die Finanz- und Wirtschaftselite und ihre öffentlich-privaten Partnerschaften

7.1 Eine kurze Geschichte des Finanzsystems

7.2 Stakeholder-Kapitalismus und öffentlich-private Partnerschaften

7.2.1 Das Weltwirtschaftsforum und seine Abkommen mit der Schweiz

7.2.2 Das Weltwirtschaftsforum und das Davoser Manifest

7.3 Die Übernahme der UNO durch private Organisationen

7.3.1 Die UNO und die UN-Foundation

7.3.2 Die UNO und der Global Compact

7.3.3 Die UNO und das High Level Political Forum

7.3.4 Die UNO und das Weltwirtschaftsforum

7.3.5 Das Weltwirtschaftsforum und die "Global Redesign Initiative"

7.4 Die Übernahme der WHO durch Bill Gates

7.4.1 GAVI - Die Impfallianz

7.4.2 Der Global Fund zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria

7.4.3 Die Health 8 - Gruppe

7.4.4 Die International Health Partnership (Gesundheitspartnerschaften

7.4.5 Der globale Impf-Aktionsplan

7.4.6 Das R&D Blueprint Programm der WHO

7.4.7 CEPI - die Koalition für Innovationen in der Epidemievorsorge

7.5 Die Übernahme der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO durch Bill Gates

7.6 Bill Gates und sein Wohltätigkeitsimperium

7.7 Die UNO und die WHO - wie weiter?

8 Die Finanz- und Wirtschaftselite und die Coronapandemie

8.1 Pandemien und andere Szenarien

8.2 Die Erzeugung der Coronapandemie und der ACT-Accelerator

9 Der „Great Reset“ oder „Der Grosse Neustart“

9.1 Was steht hinter dem „Great Reset – dem „Grossen Neustart

9.1.1 Informationskontrolle und Beschränkung der Grundrechte

9.1.2 Impfnachweis, Impfpass, Impfzertifikat

9.1.3 Reise- und Zutrittsbeschränkung

9.1.4 Digitale Identität

9.1.5 Digitales Geld und ein globales digitales Geldsystem

9.1.6 Soziales Kreditsystem, soziale Bewertung und soziale Kontrolle

9.1.7 Digitalisierung, Automatisierung und 5G

9.1.8 Internet der Körper (IoB) und Überwachung

9.1.9 Biotechnologie

9.1.10 Verhaltensbeeinflussung und Verhaltensveränderung

9.1.11 Transhumanismus

10 Abschliessende Gedanken

11 Liste alternativer Medien

12 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Wir leben in einer «verrückten» Welt. Wer hat sich Anfang des Jahres 2020 vorstellen können, dass die Wirtschaft stillsteht, das soziale Leben eingeschränkt ist und demokratische Grundrechte beschnitten sind. Wer hat geahnt, dass es Ausgangssperren gibt, dass wir in der Öffentlichkeit Masken tragen müssen oder dass ganz Italien unter Hausarrest gestellt ist. Wer hat sich vorstellen können, dass Schulen geschlossen sind oder Kinder mit Gesichtsmasken im Unterricht sitzen. Wer hat sich vor stellen können, dass in sozialen Medien wie YouTube, Facebook und Twitter eine massive Informationszensur stattfindet und es verboten ist, seine Meinung frei zu äussern. Die Geschichte, die uns erzählt wird, ist diejenige von einem Virus, welches sich rasend schnell um die Welt verbreitet und viele Todesopfer fordert. Es ist die Geschichte eines Virus, dessen Gefährlichkeit uns täglich mit der Zahl der Neuinfizierten und Verstorbenen vor Augen geführt wird. Politik, Wissenschaft und Medien fordern von uns im «Kampf» gegen dieses Virus Durchhaltewillen und Solidarität. Eine Impfung wird als die einzige Lösung angepriesen und bis diese erhältlich ist, müssen wir uns an die verordneten Sicherheitsmassnahmen halten … auch wenn diese widersprüchlich oder nicht nachvollziehbar sind oder einfach nicht auf wissenschaftlichen Fakten beruhen. Ich stelle die Existenz eines Virus und die Tatsache, dass Menschen daran erkranken können, nicht in Frage, jedoch seine Gefährlichkeit, die Angstmacherei und die Massnahmen, die uns aufgezwungen werden. Es gibt berechtigte Zweifel an der Geschichte, die uns erzählt wird. Aber es kann heute gefährlich sein, diese Geschichte in Frage zu stellen. Wer dies tut, wird als Verschwörungstheoretiker, Coronaskeptiker und Coronaleugner abgestempelt. Politik, Wissenschaft und Medien haben uns in einen Zustand der Angst versetzt und tun alles Notwendige, um uns in diesem Zustand zu lassen. Angst führt zu innerer Erstarrung, Verwirrung, Ohnmacht und Resignation. Das Erzeugen einer kollektiven Angst ist der Zustand, in dem Menschen am besten manipulierbar sind, weil sie dann die Fähigkeit verlieren, klar zu denken und klar zu fühlen. Im Zustand der Angst sind Menschen bereit, jede Lösung anzunehmen, die sie von dieser Angst befreit und ihnen wieder die Normalität zurückgibt, nach der sie sich sehnen. Aber auch hier werden wir jeglicher Hoffnung beraubt. Der weltweite Tenor ist, dass es eine Rückkehr in die «alte» Normalität nicht mehr gibt. Es gibt nur den Aufbruch in eine «neue» Normalität, in ein neues Wirtschafts- und Sozialsystem, in einen neuen Gesellschaftsvertrag oder in den «Grossen Neustart», wie es neuerdings offiziell genannt wird. Klaus Schwab und sein Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos nimmt bei diesem Umbruch der Gesellschaft und des Wirtschafts- und Sozialsystems eine führende Rolle ein und skizziert im Detail, wie diese Umwandlung aussehen soll. Die Politik unterstützt diese Transformation. Was wir im Moment erleben, ist die Auflösung der Grenzen zwischen der Politik, dem Finanz- und Wirtschaftssystem und dem medialen System. Alles ist zu einer unübersichtlichen Situation verkommen, in dem das politische System nur noch scheinbar die Führung innehat.

Die Politik hat eigentlich die Aufgabe, dem Wohl des Volkes zu dienen und gegenüber dem Finanz- und Wirtschaftssystems Rahmenbedingungen zu definieren, die dem Menschen ein würdiges Leben ermöglichen. Die Medien als vierte Gewalt im Staat haben eigentlich die Aufgabe, die Politik und das Finanz- und Wirtschaftssystem zu beobachten, Gegebenheiten zu hinterfragen, Missstände aufzudecken und Kritik zu üben. Was wir aber heute erleben, ist ein Schulterschluss der Politik, des Finanz- und Wirtschaftssystems und der Medien gegen die Bürgerinnen und Bürger. Das Finanzsystem, globale Konzerne und private Organisationen, die seit Jahrzehnten das politische System zu ihren Gunsten beeinflussen und manipulieren, sind in den letzten 20 Jahren immer tiefer in das politische System eingedrungen und nutzen jetzt die Coronapandemie, um die globale politische Führung zu übernehmen. Parteien und Personen, die das politische System verkörpern, setzen dieser «Übernahme» keine Kraft entgegen. Um ihr eigenes Überleben zu sichern, haben sie sich schon vor Jahren entschieden, sich auf die Seite des Finanz- und Wirtschaftssystems zu schlagen und diesem als willfährige Helfer zu dienen. Klaus Schwab, der Gründer und Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums, hat bereits im Jahr 2016 in seinem Buch «Die Vierte Industrielle Revolution» (1) angekündigt, dass sich die Macht der Regierungen auf nichtstaatliche Organisationen und Netzwerke verschiebt und dass diese die Handlungsspielräume von Staaten einschränken können. Nach Schwab entscheidet die Anpassungsfähigkeit der Regierungen bzw. der staatlichen Organe darüber, ob sie überleben werden.

Wenn wir die Coronapandemie unter diesem Blickwinkel betrachten, präsentiert sich das, was gerade passiert, in einem neuen Licht. Wie gesagt, ich stelle nicht in Frage, dass es ein Virus gibt, dass sich seit Anfang des Jahres auf der ganzen Welt ausbreitet und Menschen krankmacht und auch versterben lässt. Ich stelle aber in Frage, dass das Virus so gefährlich und tödlich ist, wie es uns erzählt wird. Dieses Virus wird von bestimmten Interessensgruppen genutzt, um eine Pandemie zu deklarieren und künstlich aufrechtzuerhalten. Dadurch sollen wir in einen Zustand gebracht werden, in dem wir freiwillig und «voller Freude» in die angestrebte Transformation in eine schöne neue Welt gehen. Mit einer unvergleichlichen Propagandamaschinerie machen sie uns diesen Weg schmackhaft. Wenn wir uns informieren, dann erkennen wir, dass das wohl nicht ein Weg in eine schöne neue Welt ist. Alle Informationen liegen offen da, es wird uns nichts verheimlicht, wir müssen es nur lesen und darüber nachdenken.

Im ersten Teil des Buches geht es um die Frage, wie die Pandemie erzeugt wurde und bis heute mittels Propaganda aufrechterhalten wird. An der Erzeugung der Coronapandemie sind die Weltgesundheitsorganisation, die Wissenschaft, die Politik, das Finanz- und Wirtschaftssystem, private Organisationen und die Medien beteiligt. Man hält es kaum für möglich: die Weltgesundheitsorganisation, die entscheidet, ob ein Virus pandemisch ist oder nicht, hat bis heute keine formale Definition des Begriffs «Pandemie». Zudem hat sie in den letzten 20 Jahren die Beschreibung einer Pandemie derart aufgeweicht, dass sie heute aus jeder Grippewelle eine Pandemie erzeugen kann. Wie es dazu kommen konnte und welche Folgen das hat, werden wir Schritt für Schritt klären. Die Wissenschaft hat unter sehr fragwürdigen Umständen einen PCR-Test als Diagnostikinstrument für das SARS-COV-2-Virus entwickelt. Die Entwicklung dieses Tests entspricht nicht wissenschaftlichen Standards. Die Politik und ihre beratenden Fachexperten haben den PCR-Test kritiklos übernommen und lassen seitdem massenhaft PCR-Tests durchführen, obwohl wissenschaftlich nicht bewiesen ist, was dieser Test wirklich misst. Die Politik stützt ihre Massnahmen nur auf die Zahl der positiv Getesteten und den R-Wert ab. Die Politik unterscheidet nicht zwischen infizierten und infektiösen Personen. Die Medien laufen der Politik und der Wissenschaft hinterher und sehen ihre Aufgabe darin, der Bevölkerung mit ihrer Berichterstattung Angst einzujagen und die Angst aufrechtzuerhalten. Die Entstehung der Coronapandemie ist das Resultat einer Allianz zwischen der Weltgesundheitsorganisation, der Wissenschaft, dem globalen Finanz- und Wirtschaftssystem, der Politik und den Medien.

Im zweiten Teil des Buches geht es um den Plan oder die Absicht, die hinter der Coronapandemie steht. Es geht um den angestrebten grossen Umbruch, die Transformation der Gesellschaft und die Neugestaltung des Wirtschafts- und Sozialsystems, wie es das Gemengelage aus Politik, Finanzwirtschaft, globalen Konzernen und privaten Organisationen anstrebt. Es geht um die definitive Übernahme der politischen Macht durch das Finanz- und Wirtschaftssystem und private Organisationen und den Aufbau einer globalen Oligarchie. Dieser Plan wird seit rund 20 Jahren vorangetrieben und umgesetzt. Die Coronapandemie als Schockereignis wird genutzt, um diesen Prozess der Umgestaltung der Gesellschaft zu beschleunigen. Anhand offizieller Dokumente und Aussagen sehen wir uns an, worin dieser Plan besteht, mit welcher Propaganda er uns verkauft wird und was uns in der Zukunft erwartet. Aber es gibt auch Hoffnung. Wenn wir den Plan erkennen, können wir entscheiden, ob wir diesem Umbruch zustimmen oder nicht.

Erster Teil

Corona

Die Rolle der Weltgesundheitsorganisation, der Wissenschaft, der Politik und der Medien bei der Entstehung der Coronapandemie

Alle Quellenverweise in diesem Buch stammen aus Dokumenten, Webseiten oder Aussagen offizieller Institutionen, Behörden oder Medien.

2 Die Coronapandemie: Krise, Propaganda, Absicht

Die Coronapandemie ist ein Krisenereignis, das mit einer bestimmten Absicht erzeugt und durch Propaganda aufrechterhalten wird. Wir können zwischen persönlichen, nationalen und globalen Krisenereignissen unterscheiden.

Eine persönliche Krise ist das Erleben eines instabilen Zustands. Dieser Zustand wird durch ein Ereignis ausgelöst, das ein Mensch aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen und Fähigkeiten nicht bewältigen kann. Beispiele für persönliche Krisen sind der Verlust des Ehepartners, der Verlust des Arbeitsplatzes, Mobbing, eine schwere Erkrankung oder ein traumatisches Erlebnis. Eine persönliche Krise bringt Menschen aus dem Gleichgewicht und in einen mentalen, emotionalen und körperlichen Stresszustand. Eine persönliche Krise kann verarbeitet werden, indem man neue Bewältigungsstrategien lernt und durch eine Anpassung des eigenen Verhaltens (Denken, Fühlen, Handeln) die Krise überwindet. Gelingt das nicht, besteht die Gefahr, dass sich der mentale, emotionale und körperliche Stresszustand chronifiziert und im schlimmsten Fall eine Erkrankung droht.

Eine nationale Krise ist beispielsweise ein schweres Erdbeben, Überschwemmungen oder ein drastischer Rückgang der Wirtschaftsleistung mit einem raschen Anstieg der Arbeitslosenrate. Solche Krisensituationen können nicht vom einzelnen alleine bewältigt werden und der Staat ist gefordert, angepasste Massnahmen zur Krisenbewältigung zu ergreifen (z.B. Versorgung der Bürger mit lebensnotwendigen Gütern, finanzielle Hilfen usw.).

Eine globale Krise ist ein Ereignis, das die Mehrheit aller Länder oder sogar die Welt als Ganzes in eine instabile Situation bringt. Eine Krise ist dann global, wenn eine Mehrheit der Staaten und relevanter Interessensgruppen darin übereinstimmt, dass die Krise global ist und gemeinsame Massnahmen zur Krisenbewältigung notwendig sind. In diesem Sinne ist die Coronapandemie eine globale Krise. Eine Mehrheit der Regierungen und relevanter Interessensgruppen sind sich darin einig, dass das SARS-COV-2-Virus eine Bedrohung für die Menschheit darstellt und nur mit gemeinsamen Massnahmen eingedämmt werden kann (z.B. PCR-Tests, Lockdowns, Quarantäne, Isolation, Reisebeschränkungen, Maskenpflicht usw.) Allerdings stellt sich die Frage, anhand welcher Fakten sie zu dieser Übereinstimmung kommen und anhand welcher Fakten sie die verschiedenen Massnahmen zur Bewältigung der globalen Krise verordnen. Für das Ausrufen und Aufrechterhalten der Coronapandemie sind diese Fragen von entscheidender Bedeutung.

Nationale und globale Krisen können von Regierungen oder Interessensgruppen bewusst genutzt werden, um von Problemen abzulenken und bei Menschen erwünschte Einstellungs- und Verhaltensänderungen zu erzwingen. Dies erfolgt mit der Absicht, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das Mittel dazu ist die «Propaganda». Daher müssen wir bei der Coronapandemie darüber nachdenken, ob die Pandemie genutzt wird, um uns von etwas abzulenken und/oder unsere Einstellung und unser Verhalten zu verändern.

Ein Beispiel, wie eine Regierung ein Krisenereignis genutzt hat, um in der Bevölkerung eine Einstellungs- und Verhaltensänderung zu bewirken, ist der Anschlag vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York. 9/11 ist ein Ereignis, das von der US-Regierung genutzt wurde, um in den Köpfen der Menschen ein neues Bild von der Welt zu erzeugen. Mit Wortbildern wie «die Achse des Bösen», «Schurkenstaaten», «war on terror», die «Koalition der Willigen», «die USA ist ein bedrohtes Land» oder «der Irak ist eine Bedrohung für die Sicherheit der USA und der Welt» stimmte die amerikanische Regierung die US-Bevölkerung sowie ihre Verbündeten auf den Krieg gegen den Terrorismus ein. Die amerikanische Regierung scheute auch nicht davor zurück, das eigene Volk und die Welt anzulügen. Colin Powell, der damalige Aussenminister, präsentiert in seiner Rede vor dem Sicherheitsrat der UNO am 5. Februar 2003 Satellitenfotos von Lastwagen mit angeblichen mobilen Biowaffenlabors im Irak sowie ein kleines Reagenzglas, um zu demonstrieren, dass eine sehr kleine Menge an Bakterien für einen verheerenden Biowaffenangriff ausreichen würde (1). Die präsentierten Bilder erwiesen sich nachträglich als falsch und Colin Powell gestand 10 Jahre später ein, dass es im Jahr 2003 keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Saddam Hussein und dem Anschlag auf das World Trade Center gegeben hat. Seit 9/11 führten die USA zahlreiche Kriege (ohne Völkerrechtsmandat des UNO-Sicherheitsrats) gegen Terroristen oder Länder mit Massenvernichtungswaffen. 9/11 als nationale Krise gab der damaligen Bush-Administration die Gelegenheit, ihre Pläne eines Regimewechsels im Irak in die Tat umzusetzen, um die Kontrolle über die irakische Ölindustrie zu übernehmen. Diese Absicht wurde vor der Öffentlichkeit verborgen gehalten.

Ein anderes Beispiel für eine Einstellungs- und Verhaltensbeeinflussung der Bevölkerung durch Propaganda stammt aus dem Jahr 1990. Am 10. Oktober 1990 behauptete eine kuwaitische Hilfskrankenschwester vor dem US-Kongress, dass irakische Soldaten nach dem Einmarsch in Kuwait Säuglinge aus den Brutkästen genommen hatten und auf dem Boden liegen liessen, wo sie verstarben (2). Diese Lüge trug massgeblich dazu bei, dass die Bereitschaft der amerikanischen Bevölkerung für einen Krieg gegen den Irak anstieg und der US-Senat im Januar 1991 einem militärischen Einmarsch in den Irak zustimmte. Nach dem Irakkrieg stellte sich heraus, dass die Hilfskrankenschwester die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA und die Brutkastengeschichte eine Lüge war. Diese Lügengeschichte wurde von einer amerikanischen PR-Agentur erfunden, um das amerikanische Volk auf einen Krieg gegen den Irak einzustimmen. Eine nationale oder globale Krise ist der einfachste Weg, um in der Bevölkerung Einsteilungs- und Verhaltensänderungen zu erreichen, die von der Regierung oder bestimmten Interessensgruppen erwünscht sind.

Nationale Krisen wie 9/11 können zu globalen Einstellungs- und Verhaltensänderungen führen. Eine globale Auswirkung von 9/11 ist die weltweite Verschiebung in der Balance zwischen «Freiheit und Sicherheit». Seit 9/11 gibt es in vielen Staaten eine Entwicklung hin zu mehr Überwachung und Kontrolle. Die Staatsregierungen begründen dies damit, dass die Freiheit der Bevölkerung nur gewährleistet werden kann, wenn die Sicherheitsmassnahmen (Überwachung und Kontrolle) erhöht werden. Die Tatsache, dass sich Sicherheit und Freiheit gegenseitig ausschliessen, wird dabei verschwiegen. Eine Verschiebung der Balance «Freiheit-Sicherheit» in Richtung Sicherheit, Überwachung und Kontrolle bedeutet, dass alle Bürgerinnen und Bürger unter dem Generalverdacht stehen, die nationale oder weltweite Sicherheit zu gefährden. Dabei geht die Überwachung und Kontrolle zum «Schutz» unserer Freiheit seit 9/11 immer weiter: Städte werden flächendeckend mit Überwachungskameras ausgestattet, Daten von Handynutzern werden gespeichert und analysiert, Facebook und YouTube überwachen die Beiträge der User und zensieren alles, was nicht ihren Communityrichtlinien, d.h. ihren Wertvorstellungen, entspricht. Die Tragik an dieser Geschichte ist, dass wir Menschen uns an diese Überwachung und Kontrolle rasch gewöhnen und nicht realisieren, in welchem Ausmass der Staat und digitale Unternehmen in unsere Privatsphäre und Freiheitsrechte eindringen und damit demokratische Grundrechte gefährdet sind.

Ein anderes Beispiel für Propaganda ist die Schweinegrippepandemie im Jahr 2009. Die WHO und Pharmaunternehmen kommunizierten trotz fehlender Fakten Schreckensszenarien über die zu erwartenden Todesfälle, worauf die Regierungen auf Kosten der Steuerzahler für Millionenbeträge antivirale Medikamente und Impfstoffe kauften. Diese mussten einige Jahre später zum grössten Teil vernichtet werden, weil das Haltbarkeitsdatum ablief.

Propaganda, heute als Public Relations bezeichnet, ist die bewusste und zielgerichtete Beeinflussung der Öffentlichkeit und dient nach Edward Bernays den unsichtbaren Herrschern als Mittel zur Durchsetzung ihrer Macht. Propaganda ist das stetige und konsequente Bemühen, Ereignisse zu formen oder zu schaffen, um die Haltung, die Wahrnehmung und die Einstellung der Öffentlichkeit zu einem Unternehmen, einer Idee oder einer Gruppe zu beeinflussen (3). Jean-Claude Juncker, der ehemalige EU-Kommissionspräsident, meinte dazu 1999, dass die EU etwas beschliesst und einfach mal in den Raum stellt. Wenn der Widerstand dagegen gering ist, dann wird weitergemacht, bis es kein Zurück mehr gibt (4).

Propaganda will Konformität erzeugen. Konformität heisst, dass der einzelne Mensch bereit ist, seine persönliche Meinung, Einstellung oder Haltung zu einem Thema zugunsten der Meinung, Einstellung oder Haltung einer Gruppe aufzugeben. Mit Propaganda wird in der Bevölkerung zu einem Thema ein auf Gefühlen basierendes Wahrnehmungsbild geformt und dann wird alles getan, damit die Bevölkerung dieses Bild als «Wahrheit» akzeptiert. Das Annehmen dieses Bildes als Wahrheit führt zu einer veränderten Einstellung und Haltung gegenüber dem Thema. Um den Beeinflussungsprozess zu verstärken oder zu beschleunigen, werden oft Meinungsmacher eingesetzt, die von der Öffentlichkeit als aufrichtig und vertrauenswürdig angesehen werden (z.B. Schauspieler, Künstler, angesehene Politiker). Akzeptiert eine genügend grosse Gruppe in der Bevölkerung das propagandierte Wahrnehmungsbild, beginnt die Stufe 2 der Propaganda, nämlich die soziale Ausgrenzung von Andersdenkenden.

Andersdenkende sind Personen, die das verbreitete Wahrnehmungsbild öffentlich nicht gutheissen, in Frage stellen oder sich dagegen auflehnen. Die Ausgrenzung erfolgt über sozialen Druck. Sozialer Druck wird ausgeübt von denjenigen, die die Propaganda verbreiten und von der Bevölkerungsgruppe, die die Propaganda glaubt. In der Regel führt sozialer Druck dazu, dass die Andersdenkenden zu einer schweigenden Mehrheit werden. Das heisst, dass sie das durch die Propaganda erzeugte Wahrnehmungsbild zwar ablehnen, sich aber in ihrem Verhalten nach aussen hin trotzdem der Propaganda beugen, um so die soziale Ausgrenzung zu vermeiden. Das ist genau das, was wir in der Coronapandemie erleben. Von Beginn an wurde das Virus als etwas dargestellt, dass die gesamte Menschheit bedroht und eine Todeswelle auslösen könnte (Wahrnehmungsbild). Dieses Bild wurde emotionalisiert, indem täglich die Zahl der Neuinfizierten und der Todesfälle bekannt gegeben wurde, unterstützt durch dramatische Bilder von Kranken und Verstorbenen in den Medien. Meinungsmachern wurde in den öffentlichen Medien Präsenz gegeben, um die Dramatik zu verstärken. Massnahmen im Kampf gegen das Virus wurden erlassen und der Bevölkerung unter Androhung von Strafen aufgezwungen. Von Beginn an wurden Andersdenkende konsequent ausgegrenzt. Experten, die das Virus und die Pandemie in Frage stellten, wurden medial totgestellt. Kritische Stimmen in der Bevölkerung gerieten öffentlich und medial unter Druck. Alternative Medienkanäle auf Facebook oder YouTube wurden zensiert, gesperrt oder gelöscht. Für Andersdenkende wurden neue emotionale Wortschöpfungen kreiert wie Coronaskeptiker, Covidioten und Coronaverschwörungstheoretiker.

Wenn eine globale Krise kombiniert mit Propaganda genutzt werden kann, um in der Bevölkerung Einstellungen und Verhaltensweisen zu beeinflussen und zu ändern, dann ist es naheliegend, bei Bedarf aus einem Ereignis künstlich eine globale Krise zu erzeugen und diese so lange wie nötig aufrechtzuerhalten. Die Absichten, die Regierungen oder Interessensgruppen mit Propaganda verfolgen, sind nicht sofort offensichtlich. Propaganda ist aber nie zwecklos, sie dient immer einer bestimmten Absicht oder einem bestimmten Ziel.

Wenn wir über die Coronapandemie reden, stellen sich folgende Fragen:

- wer hat entschieden, dass das SARS-COV-2-Virus gefährlich ist und auf welcher Grundlage ist diese Entscheidung gefällt worden.

- wer hat entschieden, das SARS-COV-2-Virus zu einer globalen Krise zu erklären und auf der Grundlage von welchen Fakten ist diese Entscheidung gefällt worden.

- welche Fakten werden genutzt, um die Krise aufrechtzuerhalten und welche Propagandamittel werden eingesetzt.

Diesen Fragen wollen wir uns widmen. Die Coronapandemie ist das Ergebnis der «Zusammenarbeit» zwischen der Weltgesundheitsorganisation, einigen Wissenschaftlern, der Politik, den Medien und privaten Konzernen und Organisationen. Diese «Zusammenarbeit» zeigt, wie leicht es möglich ist, die Welt innert wenigen Wochen gleichzuschalten und abzuschalten (Lockdown), Angst und Panik zu verbreiten, Restriktionen und freiheitseinschränkende Massnahmen durchzusetzen und uns in eine Welt zu versetzen, die wir uns vor einem Jahr noch gar nicht vorstellen konnten.

In den folgenden Kapiteln werden wir uns mit der Rolle der Weltgesundheitsorganisation, der Wissenschaft und der Politik bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Coronapandemie auseinandersetzen.

3 Die Rolle der Weltgesundheitsorganisation bei der Entstehung der Coronapandemie

In diesem Kapitel beleuchten wir die Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Erzeugung der Coronapandemie. Die WHO entscheidet, ob es sich bei einem Ereignis um eine Pandemie handelt oder nicht. Die WHO hat nach eigenen Angaben keine Pandemiedefinition, sondern nur Beschreibungen einer Pandemie. Sie hat in den letzten 20 Jahren die Pandemiebeschreibung derart aufgeweicht, dass sie heute aus jeder Grippewelle eine Pandemie machen kann. Zudem hat die WHO bereits im Jahr 2009 bei der Schweinegrippepandemie gezeigt, dass ihre Prognosen mit sehr viel Vorsicht zu geniessen sind. Die falsche Einschätzung der Vogelgrippe im Jahr 2004 und der Schweinegrippepandemie im Jahr 2009 hat den Steuerzahler Millionen gekostet, ohne dass die WHO dafür in irgendeiner Form zur Verantwortung gezogen wurde. Um die Rolle der WHO in der Coronapandemie zu verstehen, müssen wir uns mit den Pandemieplänen der WHO in den letzten 20 Jahren beschäftigen. Die WHO hat im Januar 2020 dem von Professor Drosten entwickelten PCR-Test ein Gütesiegel als Diagnostikinstrument aufgeklebt, ohne dessen Validität zu prüfen. Zudem hat die WHO einen positiven PCR-Test mit einem bestätigten Krankheitsfall verknüpft -eine Täuschung mit fatalen Folgen für die Menschheit. Ebenso wird ersichtlich, dass die WHO in ihren Entscheidungen wesentlich von privaten Organisationen beeinflusst ist, so dass sie nicht mehr als unabhängige Experteninstitution betrachtet werden kann. Mit diesem Aspekt werden wir uns im zweiten Teil des Buches eingehender befassen.

Die WHO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO). Sie wurde 1948 gegründet und besteht heute aus 194 Mitgliedsstaaten. Die WHO setzt sich weltweit für die Gesundheitsförderung, die Sicherheit der Welt und den Dienst an den Schwächsten ein (1). Sie ist die Experteninstitution für Infektionskrankheiten, Epidemien und Pandemien. Im Bereich der Influenza-Erkrankungen (Grippe, virale Atemwegserkrankungen) unterhält die WHO das «Globale Influenza Programm» (GIP), mit dem sie den Mitgliedsstaaten strategische Leitlinien und technische Unterstützung im Umgang mit Influenza-Erkrankungen anbietet sowie alle Aktivitäten koordiniert, um die Gesundheitssysteme der Mitgliedsstaaten besser auf saisonale, tierische und pandemische Influenzabedrohungen vorzubereiten (2). Ein zentrales Element des GIP ist das «Risikomanagement bei einer Influenzapandemie» (3), welches wir der Einfachheit halber als «Pandemieplan» bezeichnen. Da Influenzapandemien Ereignisse sind, die sich auf die Gesundheit und die Wirtschaft auswirken, stellt die WHO mit dem Pandemieplan den Mitgliedsländern Leitlinien zur Verfügung, anhand denen sie sich auf eine Pandemie vorbereiten können. Die WHO beschreibt im Pandemieplan die Phasen einer Pandemie, die Kriterien zum Ausrufen einer Pandemie sowie die Rolle und Aufgaben der WHO und der Mitgliedsländer vor, während und nach einer Pandemie. Die WHO ist damit die Hüterin der Pandemien und entscheidet darüber, wann nationale Epidemien zu einer Pandemie werden. Die WHO hat ihren ersten Pandemieplan 1999 veröffentlicht. Danach folgten überarbeitete Pandemiepläne in den Jahren 2005, 2009 und 2013/2017. Wir werden sehen, wie die WHO die Beschreibung und die Kriterien einer Pandemie seit 1999 fortlaufend aufgeweicht hat. Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass wir heute eine Coronapandemie haben.

3.1 Der Pandemieplan aus dem Jahr 1999 und 2005

Im Jahr 1999 veröffentlicht die WHO ihren ersten Pandemieplan. Die Tabelle 1 zeigt den Vergleich der Beschreibung und der Kriterien einer Pandemie zwischen dem Pandemieplan 1999 (4) und 2005 (5).

Im Pandemieplan aus dem Jahr 1999 unterscheidet die WHO in ihrem Pandemiemodell zwischen der interpandemischen, der pandemischen und der postpandemischen Phase. Die interpandemische Phase ist die Phase, in der es entweder keine Anzeichen für einen neuen Influenzavirus-Subtyp gibt oder aber ein neuer Virus-Subtyp bei Menschen auftritt, Menschen infiziert und von Mensch zu Mensch übertragen wird. Eine Pandemie (pandemische Phase) wird ausgerufen, wenn das Virus zu mehreren Ausbrüchen in einem Land und zu einem Anstieg der Neuerkrankten führt, das Krankheitsmuster auf eine erhöhte Morbidität und Mortalität in einem bestimmten Bevölkerungsteil hinweist und sich das Virus auf andere Länder ausgebreitet hat.

Wesentlich an der Pandemiebeschreibung aus dem Jahr 1999 ist die Morbidität und die Mortalität, die den Schweregrad der Pandemie beschreibt. Morbidität ist die Anzahl der klinisch erkrankten Personen (erkrankt mit Symptomen) in einem Bevölkerungsteil zu einem bestimmten Zeitpunkt. Im Falle der Coronapandemie wäre die Morbidität nicht die Anzahl der positiv Getesteten, sondern die Anzahl der positiv Getesteten, die tatsächlich an Symptomen erkranken. Die Mortalität ist die Anzahl der Todesfälle in einem bestimmten Bevölkerungsteil zu einem bestimmten Zeitpunkt (Sterberate). Die Morbidität und die Mortalität beschreiben die Schwere bzw. die Auswirkungen der Virusinfektion bzw. der Pandemie. In der Pandemiebeschreibung aus dem Jahr 1999 genügt die Ausbreitung eines Virus alleine nicht, um eine Pandemie auszurufen, sondern das Virus muss eine bestimmte Morbidität und Mortalität verursachen.

WHO: Pandemieplan

Beschreibung einer Influenza-Pandemie Kriterien zum Ausrufen einer Influenza-Pandemie

April 1999: pandemische Phase

Die Kriterien zum Ausrufen einer Pandemie sind:

- der neue Virus-Subtyp verursacht nachweislich mehrere Ausbrüche in mindestens einem Land und hat sich auf andere Länder ausgebreitet.

- es gibt übereinstimmende Krankheitsmuster, die zeigen, dass in mindestens einem Bevölkerungsteil mit ernsthafter Morbidität und Mortalität zu rechnen ist.

Der Beginn der Pandemie ist definiert als der Zeitpunkt, an dem die WHO bestätigt, dass sich ein Virus von einem oder mehreren Ausgangsherden auszubreiten beginnt.

April 2005: pandemische Phase

Die höchste pandemische Alarmphase wird ausgerufen:

- wenn es grössere Cluster von Infektionen mit einem neuen Influenzavirus-Subtyp gibt,

- aber die Mensch-zu-Mensch-Übertragung lokal bleibt.

Die pandemische Phase ist gekennzeichnet durch die zunehmende und anhaltende Übertragung (eines neuen Influenzavirus-Subtyps) in der Allgemeinbevölkerung.

Tabelle 1: WHO-Kriterien und Beschreibung einer Influenzapandemie (eigene Darstellung)

Im November 2002 beginnt sich ein SARS-Coronavirus in Asien auszubreiten und geht auf Länder in Nord- und Südamerika und auf Europa über. Im März 2003 stuft die WHO das Virus als eine weltweite Gesundheits-bedrohung ein (6). Christian Drosten, damals am Institut für Tropenmedizin tätig, identifiziert das SARS-Virus und entwickelt dazu einen PCR-Test. Im Juli 2003 erklärt die WHO den SARS-Ausbruch als beendet. Weltweit waren 29 Länder betroffen, rund 8’000 Menschen waren infiziert und es gab etwa 700 Todesfälle (7). In Deutschland gab es neun Erkrankungen und keinen einzigen SARS-bedingten Todesfall.

Im April 2005 veröffentlicht die WHO einen neuen Pandemieplan (Tabelle 1), weil es Erkenntnisse gibt für eine Infektion von Tieren mit dem Influenzavirus-Subtyp H5N1 (Vogelgrippevirus), der auf den Menschen übertragen und eine tödliche Krankheit auslösen kann (2004 in Kanada und in Asien). Eine weitere Begründung für den neuen Pandemieplan leitet die WHO aus ihren Erfahrungen mit dem SARS-Virus aus dem Jahr 2002/2003 ab. Die WHO ist der Meinung, dass die rasche Eindämmung dieses Virus nur durch das globale und internationale Handeln unter ihrer Leitung gelungen ist. Der Pandemieplan 2005 soll es daher ermöglichen, früher auf Ereignisse zu reagieren, die auf eine Pandemie hindeuten, um dann schnell und koordiniert mit den geeigneten globalen und nationalen Massnahmen die Ausbreitung des neuen menschlichen Influenzavirus einzudämmen. Daher erweitert die WHO ihr bisheriges Pandemiemodell um eine Alarmphase. Sie unterscheidet jetzt zwischen der interpandemischen, der Alarm-, der pandemischen und der postpandemischen Phase. Die interpandemische Phase ist definiert als die Phase, in der entweder kein neuer Influenzavirus-Subtyp vorhanden ist oder aber ein Influenzavirus-Subtyp bei Tieren zirkuliert, der sich auf den Menschen übertragen könnte und somit ein Erkrankungsrisiko darstellt. Die Alarmphase selbst ist unterteilt in 3 Unterphasen und definiert, in welchem Ausmass sich das Virus von Mensch zu Mensch überträgt. Die pandemische Phase wird ausgerufen, wenn die Übertragung von Mensch zu Mensch in der Bevölkerung zunehmend und anhaltend ist.

Beim Pandemieplan 2005 erwähnt die WHO in der Beschreibung des Pandemiemodells das Kriterium der Morbidität und Mortalität nicht mehr (siehe Tab.1). Erst in der Detailbeschreibung der Alarmphase und der pandemischen Phase listet die WHO das Kriterium der Morbidität und Mortalität auf. Die Morbidität und Mortalität sind jetzt neben der Übertragungsrate, der geografischen Ausbreitung des Virus und der Schwere der durch das Virus verursachten Erkrankungen Faktoren, um das pandemische Risiko zu beurteilen. Im Pandemieplan 2005 sind die Morbidität und die Mortalität weniger eine Voraussetzung für das Ausrufen einer Pandemie, sondern eher ein Faktor zur Bewertung des pandemischen Risikos. Zudem fällt im Pandemieplan 2005 die Beschreibung der geografischen Ausbreitung des Virus weg (1999: Ausbrüche in mindestens einem Land und Ausbreitung auf andere Länder; 2005: zunehmende und anhaltende Ausbreitung in der Bevölkerung). Die WHO erklärt diese Änderung damit, dass Länder zu unterschiedlichen Zeitpunkten in unterschiedlichem Ausmass von einem Influenzavirus betroffen sein können.

Obwohl im Pandemieplan 2005 die Morbidität und Mortalität eher zu einem Faktor der Risikobewertung für eine Pandemie wird, beschreibt die WHO in anderen offiziellen Dokumenten die Morbidität und Mortalität weiterhin als Bedingung für das Ausrufen einer Pandemie. So schreibt sie in der Checkliste zur Influenza-Pandemieplanung aus dem Jahre 2005 (8), dass eine Influenzapandemie gekennzeichnet ist durch das Auftreten eines neuen Influenzavirus-Subtyps, der zu weltweiten Epidemien mit einer hohen Zahl an Fällen und Toten führt. Auch auf ihrer Webseite schreibt die WHO bis Anfang Mai 2009, dass eine Influenzapandemie eine enorme Zahl an Toten und Erkrankten verursachen kann. In weiteren offiziellen Dokumenten, die die WHO nach dem Jahr 2005 veröffentlicht (11, 12), schreibt sie ebenfalls, dass eine Influenzapandemie das Potential für eine erhebliche Morbidität und Mortalität hat.

Nach meinem Dafürhalten beginnt die WHO mit dem Pandemieplan 2005 die Morbidität und Mortalität als Kriterium zum Ausrufen einer Pandemie zu relativieren, d.h. eine Pandemie kann, muss aber nicht zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität führen.

Zum gleichen Zeitpunkt, in dem die WHO im April den Pandemieplan 2005 veröffentlicht, stimmt die Weltgesundheitsversammlung der Revision der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) zu, die im Jahr 2007 in Kraft treten sollen (12). Mit dieser Revision der IHR verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, nationale Pandemiepläne gemäss dem Pandemieplan der WHO umzusetzen und die Massnahmen, die die WHO in einem Pandemiefall anordnet, zu befolgen. Mit diesem Schachzug bringt die WHO die Mitgliedsländer auf Linie und stärkt damit ihre Position als Hüterin der Pandemien.

Nachdem die WHO im April 2005 den neuen Pandemieplan veröffentlicht hat, ruft sie im Sommer 2005 wegen dem H5N1-Virus (Vogelgrippe) weltweit die höchste Pandemie-Alarmstufe aus. Das H5N1-Virus breitet sich seit 2003 in asiatischen Ländern aus und immer mehr Menschen infizieren sich über Tiere mit dem H5N1-Virus und erkranken daran. Bereits im November 2004, also fünf Monate bevor sie die höchste Alarmstufe ausruft, veranstaltet die WHO ein Treffen mit Pharmakonzernen und Regierungsvertretern, um die Möglichkeit einer Impfstoffherstellung gegen das H5N1-Virus zu besprechen, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch keine nachweisbare Übertragung des H5N1-Virus von Mensch zu Mensch gibt (13). Die Pharmakonzerne nutzen das Treffen, um den Regierungsvertretern ihre «Empfehlungen» abzugeben: die Regierungen sollten sich an der Impfstoffentwicklung finanziell beteiligen; sie sollten bei Massenimpfungen gegen das H5N1-Virus die Haftung für allfällige Nebenwirkungen übernehmen und sie sollten Impfstoffvorräte anlegen, um beim Auftreten einer Pandemie Produktionsengpässe zu vermeiden.

Ebenfalls im November 2004 äussert Klaus Stöhr, der Leiter des WHO-Influenzaprogramms, in einem Zeitungsinterview, dass Schätzungen davon ausgehen, dass das H5N1-Virus zwei bis sieben Millionen Toten verursachen wird und dass 25-30% der Bevölkerung krank werden (14). Woher Klaus Stöhr diese Schreckenszahlen nimmt, ist nicht nachvollziehbar.

Anfang Januar 2005 doppelt Klaus Stöhr in einem Interview mit der «Zeit» nochmals nach (15). Er verweist darauf, dass statistisch betrachtet die nächste Pandemie überfällig ist und dass das H5N1-Virus das Potential für eine Pandemie hat. Wiederum verweist Stöhr auf Schätzungen, die bei der nächsten Pandemie von zwei bis sieben Millionen Toten, 25 bis 28 Millionen Hospitalisierten und vielen hundert Millionen Erkrankten ausgehen. Damit Pharmakonzerne einen Impfstoff entwickeln, betrachtet Stöhr die Beteiligung der Staaten als unabdingbar. Er plädiert dafür, dass es rasch Gespräche zwischen Pharmakonzerne und Staaten geben muss, um das weitere Vorgehen zu besprechen, da er die Situation in Asien als besorgniserregend einstuft.

Am 20. Januar 2005 veröffentlicht die WHO einen Bericht zur Lage des H5N1-Virus und plötzlich klingt alles viel weniger dramatisch (16). Die WHO verweist darauf, dass es innerhalb der letzten 12 Monate in Asien 45 bestätigte Fälle gab, von denen 32 tödlich endeten, aber dass nur in einem Fall eine Mensch zu Mensch-Übertragung nachweisbar war. Es handelt sich also offensichtlich um eine Virusübertragung von Tieren (Vögel, Geflügel) auf den Menschen. Die WHO räumt dem Virus ein endemisches Potential ein (begrenzte Verbreitung) und betont, dass die Vermeidung einer Pandemie davon abhängt, ob das Virus bei den Tieren eliminiert werden kann. Die Aussagen der WHO zum H5N1-Vi-rus sind also völlig widersprüchlich. Im November 2004 und Anfang Januar 2005 spricht Klaus Stöhr von der WHO von Millionen von Toten und am 20. Januar 2005 spricht die WHO „nur“ von einem Virus mit einem endemischen Potential. In dieser Situation greift der Pharmakonzern Hoffmann-La Roche am 24. Januar 2005 ins Geschehen ein und teilt der Welt mit, dass das Vogelgrippevirus möglicherweise zu einem Auslöser einer neuen Pandemie werden kann. Es ist gemäss Hoffmann-La Roche weltweit mit einer Erkrankungsrate von einem Drittel der Bevölkerung und mit bis zu 7 Millionen Todesopfern zu rechnen (17). Auch in diesem Fall bleibt unklar, auf welche Fakten Hoffmann-La Roche seine Schreckensprognosen abstützt.

Im April 2005 veröffentlicht die WHO den neuen Pandemieplan und ruft im gleichen Monat wegen dem Vogelgrippevirus die höchste Alarmstufe aus. Im August 2005 teilt Klaus Stöhr seine Befürchtung mit (18), dass die Welt auf eine H5N1-Pandemie (Vogelgrippepandemie) nicht vorbereitet ist. Er stuft die Vorräte als auch die Produktionskapazitäten für das Grippemittel Tamiflu als ungenügend ein.

Ab dem Herbst 2005 zeigt sich die WHO sehr besorgt und stuft die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie als so hoch ein wie noch nie. Die WHO ist sich sicher, dass Millionen Menschen in Gefahr sind, wenn das Virus die Fähigkeit erlangt, sich von Mensch zu Mensch zu übertragen. Der WHO-Generalsekretär empfiehlt den Regierungen, Vorräte an Tamiflu und Relenza anzulegen. Die europäischen Regierungen legen sich aufgrund dieser Empfehlung und den verbreiteten Schreckensszenarien grosse Vorräte an Tamiflu und Relenza an, was den beiden Pharmakonzernen Roche und GlaxoSmithKline in Europa Einnahmen im dreistelligen Millionenbereich verschafft. Die USA, die für über eine Milliarde Dollar Tamiflu einkauft, beschert damit dem damaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld einen grosszügigen Nebenverdienst. Neben seiner Tätigkeit als US-Verteidigungsminister ist Rumsfeld Anteilseigner an der Pharmafirma Gilead (gemäss dem „Spiegel“ hält er ein Aktienpaket an Gilead). Gilead entwickelte ursprünglich Tamiflu, verkaufte die Lizenz 1996 an Roche und verdient an jedem Verkauf von Tamiflu Lizenzgebühren. Letztlich erreicht die Vogelgrippe weder den Pandemiestatus noch treffen die von der WHO und den Pharmakonzernen verbreiteten Schreckensszenarien auch nur ansatzweise ein. Zwischen 2003 und 2009 gibt es weltweit nur 468 infizierte Personen und 282 Todesfälle (19), aber die Pharmafirmen haben mit der tatkräftigen Hilfe der WHO reichlich an der verbreiteten Angst und Panik profitiert. Klaus Stöhr, Impfdirektor bei der WHO und zuständig für die Panikmache, wechselt im Jahr 2007 zum Schweizer Pharmakonzern Novartis.

Die WHO hat die Vogelgrippe im Jahr 2004/2005 aufgrund der vorhandenen Fakten völlig falsch eingeschätzt. Es war meiner Meinung nach ein einzelner Mann in der WHO, nämlich Klaus Stöhr, der es fertigbrachte, mit nicht nachvollziehbaren Zahlen die Möglichkeit einer Pandemie heraufzubeschwören und die Regierungen dazu zu bringen, mit dem Geld der Steuerzahler für Millionen bei Pharmakonzernen Medikamente einzukaufen. Die WHO ist damit zum Handlanger der Pharmakonzerne verkommen, die bereits frühzeitig ein grosses Geschäft witterten und es auch erhielten. Von den Mitgliedsländern her entstand auf die WHO in der Folge nie ein Druck, ihre Rolle im Umgang mit der Vogelgrippe aufzuarbeiten.

Ende des Jahres 2007 schliesst in Deutschland der Bund und die Länder mit dem Impfstoffhersteller GlaxoSmithKline einen Vertrag über die Bereitstellung eines Pandemieimpfstoffs ab (20). Dieser Vertrag beruht auf einer Empfehlung der WHO an die Mitgliedsstaaten aus dem Jahr 2005, als das Vogelgrippevirus sich ausbreitete. Die WHO empfahl damals ihren Mitgliedern, nationale Pandemiepläne zu entwickeln und Vorbereitung zur Impfstoffbeschaffung für den Pandemiefall zu treffen. Das Bundesministerium für Gesundheit gewährte Novartis und GlaxoSmithKline Zuwendungen in der Höhe von jeweils 10 Millionen Euro mit der Bedingung, Vertragsverhandlungen mit den Bundesländern aufzunehmen, um die Bereitschaftsmodalitäten für Impfstoffe im Pandemiefall zu klären. Diese Verhandlungen führen im Jahr 2007 zu einem Vertragsabschluss mit GlaxoSmithKline und im Jahr 2009 mit Novartis. Die beiden Hersteller verpflichten sich, im Pandemiefall jeweils bis zu 82 Millionen Impfstoff dosen bereitzustellen. Diese Verträge werden für Deutschland im Jahr 2009 Folgen haben.

3.2 Der Pandemieplan aus dem Jahr 2009

Ende März 2009 veröffentlicht die WHO die nächste Überarbeitung des Pandemieplans (Tabelle 2). Den Grund dafür sieht die WHO in den sogenannten «reassortanten» Viren (21). Aufgrund der Erfahrung mit dem H5N1-Virus (Vogelgrippe) geht die WHO davon aus, dass eine Influenzapandemie auch entstehen kann, wenn sich ein tierisches Virus in ein menschliches Virus um wandelt. Diese Umwandlung geschieht gemäss der WHO auf der genetischen Ebene und zwar durch zwei mögliche Mechanismen: erstens durch die Mischung von tierischen und menschlichen Influenzaviren, aus der dann ein menschlich-tierisches reassortantes Influenzavirus entsteht oder zweitens durch einen genetischen Mutationsprozess, der es dem tierischen Virus erlaubt, Menschen zu infizieren und sich unter den Menschen auszubreiten.

Im Pandemieplan 2009 vereinfacht die WHO ihr Pandemiemodell. Sie definiert jetzt sechs Phasen gefolgt von einer Post-Peak-Phase und einer postpandemischen Phase. In der Phase 1 gibt es kein Influenzavirus, das unter Tieren zirkuliert. In der Phase 2 zirkuliert ein Virus unter Tieren und kann sich auf den Menschen übertragen, d.h. das Virus hat jetzt ein pandemisches Potential. In der Phase 3 verursacht ein tierisches oder ein menschlich-tierisches reassortantes Influenzavirus bei Menschen wenige Krankheitsfälle, aber die Mensch zu Mensch-Übertragung ist sehr selten. In der Phase 4 ist die Mensch zu Mensch-Übertragung des Virus bestätigt und verursacht lokale Ausbrüche und das pandemische Risiko steigt. In der Phase 5 breitet sich das Virus in mindestens zwei Ländern einer WHO-Region aus. In der Phase 6, der pandemischen Phase, breitet sich das Virus zusätzlich auf ein Land einer anderen WHO-Region aus. In der Post-Peak-Phase gibt es einen Rückgang in der Ausbreitung des Virus, aber eine zweite Welle kann nicht ausgeschlossen werden. In der postpandemischen Phase verringert sich die Virusaktivität auf das Niveau einer normalen saisonalen Grippe.

Das zentrale Kriterium zum Ausrufen einer Pandemie ist im neuen Pandemieplan das Vorhandensein eines reassortanten Virus. Mit dieser Definition verschafft sich die WHO die Möglichkeit, die Welt in einen dauerhaften Zustand einer pandemischen Bedrohung zu stürzen, denn es gibt immer tierische oder reassortante Influenzaviren, die bei Menschen Infektionen verursachen könnten und somit ein pandemisches Potential haben.

WHO: Pandemieplan

Beschreibung einer Influenza-Pandemie Kriterien zum Ausrufen einer Influenza-Pandemie

April 2005: pandemische Phase

Die höchste pandemische Alarmphase wird ausgerufen:

- wenn es grössere Cluster von Infektionen mit einem neuen Influenzavirus-Subtyp gibt

- aber die Mensch-zu-Mensch-Übertragung lokal bleibt.

Die pandemische Phase ist gekennzeichnet durch die zunehmende und anhaltende Übertragung (eines neuen Influenzavirus-Subtyps) in der Allgemeinbevölkerung.

März 2009: pandemische Phase

Eine Influenza-Pandemie entsteht, wenn ein tierisches Influenazvirus, gegenüber dem die meisten Menschen keine Immunität haben, die Fähigkeit erlangt, eine anhaltende Übertragung von Mensch zu Mensch zu verursachen, die zu gemeinschaftsweiten Ausbrüchen führt. Ein solches Virus hat das Potential, sich weltweit zu verbreiten und eine Pandemie auszulösen. Die Kriterien zum Ausrufen einer Pandemie sind:

- es gibt eine Mensch zu Mensch-Übertragung des Virus in mindestens 2 Ländern einer WHO-Region

- und zusätzlich Ausbrüche auf lokaler Ebene (community level) in mindestens einem Land einer anderen WHO-Region.

Tabelle 2: WHO-Kriterien und Beschreibung einer Influenzapandemie (eigene Darstellung)

Im Pandemieplan 2009 streicht die WHO das Schweregradkriterium, d.h. die Morbidität und Mortalität spielt für das Ausrufen einer Pandemie keine Rolle mehr. Wieso sie das Schweregradkriterium streicht, begründet sie nicht. Die WHO kann jetzt bereits eine Pandemie ausrufen, wenn sich ein Virus über mindestens zwei WHO-Regionen ausbreitet, unabhängig davon, ob das Virus harmlos ist oder schwere Erkrankungen und Todesfälle verursacht.

Als ein CNN-Reporter (9) Anfang Mai 2009 die WHO darauf aufmerksam macht, dass auf der Webseite der WHO steht, dass eine Influenzapandemie eineenorme Zahl an Toten und Erkrankten verursachen kann (was der Beschreibung im Pandemieplan 2009 widerspricht), teilt eine Pressesprecherin der WHO mit, dass die Definition auf der Webseite fehlerhaft und von der Webseite entfernt worden ist. Diese Aussage ist sehr erstaunlich. Das bedeutet nämlich, dass die WHO seit dem Jahr 2003 auf ihrer Webseite eine fehlerhafte Pandemiedefinition formuliert und es bis jetzt nicht gemerkt hat. Wie kann das sein, dass eine Pandemiedefinition, die seit 6 Jahren auf der WHO-Webseite steht, plötzlich als fehlerhaft gilt? Einige Monate später (im Dezember 2009 / Januar 2010) wird dieser Umstand der WHO zum Verhängnis werden.

Kaum hat die WHO Ende März 2009 den neuen Pandemieplan veröffentlicht, beobachtet sie im April erste bestätigte Fälle mit dem H1N1-Virus (Schweinegrippe) in Mexiko, in den USA und in Kanada. Am 27. April 2009 ruft die WHO die Pandemie-Alarmstufe 4 (zweithöchste Stufe) aus. Die USA, Mexiko und Kanada haben seit Anfang April insgesamt 72 bestätigte Fälle, aber keine Todesfälle (22). Am gleichen Tag teilt der «Verband Forschende Pharmaunternehmen vfa» mit, dass die Pharmakonzerne bereit sind, um Impfstoffe gegen den Erreger der Schweinegrippe zu entwickeln (23). Am 29. April ruft die WHO die höchste Alarmstufe aus. Seit Anfang April haben neun Länder insgesamt 148 bestätigte Fälle und davon sind acht Todesfälle.

Die Schweizer Regierung schliesst bereits im April 2009, also 2 Monate vor dem Ausrufen der Pandemie, einen Vertrag mit GlaxoSmithKline zum Kauf des Impfstoffs Pandemrix ab und einen Vertrag mit Novartis zum Kauf des Impfstoffs Celtura und Focetria (24). Die Schweiz kauft bei beiden Pharmakonzernen insgesamt 13 Millionen Impfstoffdosen für 84 Millionen Franken, von denen aber letztlich nur ein geringer Teil gebraucht wird. Nicht verwendete Impfstoffe im Wert von 56 Millionen Franken, deren Haltbarkeit im 2011 abläuft, werden zu einem kleinen Teil an die WHO und den Iran verkauft und die übrigen Impfstoffdosen müssen sachgerecht entsorgt werden (Kosten für die Entsorgung: rund 200´000 Franken).

Am 19. Mai 2009 findet in Genf ein Treffen statt zwischen Margaret Chan, der Generalsekretärin der WHO, Ban-Ki-Moon, dem UNO-Generalsekretär und 30 Impfstoffherstellern (25). An diesem Treffen geht es um die Frage einer raschen Impfstoffherstellung gegen das Schweinegrippevirus und einer gerechten Verteilung des Impfstoffs. An der Pressekonferenz teilt Chan mit, dass sie Zusagen von den Pharmakonzernen hat, mit der WHO zusammenzuarbeiten. Zudem betont Chan, dass sie Gespräche mit UNITAID, GAVI, der Weltbank und Stiftungen geführt hat, damit die Finanzierung für den Kauf der Impfstoffe für Entwicklungsländer garantiert ist. Die WHO trifft sich also bereits zu einem Zeitpunkt mit Pharmavertretern und privaten Organisationen, in der die Verbreitung des Schweinegrippevirus als gering bezeichnet werden kann, um über die Impfstoffherstellung zu diskutieren. Mit diesem Treffen und der anschliessenden Pressekonferenz vermittelt die WHO der Welt das Bild, dass ein gefährliches Virus sich global auszubreiten beginnt und dass die einzige Rettung in einer Impfung zu sehen ist. Was wir nicht wissen und nur vermuten können, ist, ob die Pharmaindustrie einen Einfluss darauf genommen hat, dass die WHO am 11. Juni 2009 die H1N1-Pandemie (Schweinegrippe) ausruft. An diesem Tag weisen 74 Länder insgesamt 28´774 bestätigte Fälle auf und insgesamt 144 Todesfälle. Die Frage ist, warum die WHO bei diesen geringen Fall- und Todesfallzahlen eine Pandemie ausruft. Die tägliche Todesrate liegt in Deutschland bei rund 2´600 und weltweit bei rund 150´000 Menschen. Setzt man diese Zahlen in Bezug zu den 144 schweinegrippebedingten Todesfällen zwischen April und Mitte Juni 2009, dann ist das Ausrufen der Pandemie eigentlich schwer nachvollziehbar. Der Grund für das Ausrufen der Pandemie liegt in den neuen Kriterien im Pandemieplan 2009. Um eine Pandemie auszurufen, genügt ein Virus, dass sich in mindestens drei Ländern, verteilt auf zwei WHO-Regionen, ausbreitet. Ob das Virus zu einer hohen Morbidität oder Mortalität führt, spielt keine Rolle mehr … Hauptsache, es breitet sich aus und damit ist die Schweinegrippepandemie lanciert.

Am 12. Juni 2009, einen Tag nach dem Ausrufen der Schweinegrippepandemie durch die WHO, teilt der «Verband Forschende Pharmaunternehmen vfa» nochmals mit (26), dass sie Impfstoffe gegen die Schweinegrippe entwickeln und hersteilen werden. Mit dem Ausrufen der Schweinegrippepandemie fordert die WHO alle Länder auf, ihre nationalen Pandemiepläne zu aktivieren.

In Deutschland erinnert der Pharmakonzern GlaxoSmithKline die deutsche Gesundheitsministerin schriftlich daran, dass Deutschland einen Vertrag aus dem Jahr 2007 mit GlaxoSmithKline zum Bezug von Impfstoffen im Pandemiefall habe und dass nun eine Bestellvereinbarung abgeschlossen werden müsse (27). Im Oktober und November 2009 werden in Deutschland die Impfstoffe Pandemrix, Focetria, Calvaplan und Celtura zugelassen. Deutschland kauft 34 Millionen Impfstoffdosen.

Gleichzeitig startet wieder die Propagandamaschine und eine Schreckensbotschaft jagt die nächste. Um nur einige Beispiele zu nennen: Adolf Windorfer, Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover und deutscher Impfexperte (28), erwartet in Deutschland für den Winter 30-50 Millionen Erkrankungen und rechnet mit 25´000-30´000 Toten (letztlich waren es dann 235 Tote in Deutschland). Das Europäische Zentrum für Seuchenkontrolle (29) rechnet mit rund 160 Millionen Infizierten und 40´000 Toten alleine in Europa. Jörg Hacker, der damalige Präsident des Robert Koch Instituts, teilt im Herbst mit, dass die Welle begonnen hat. Prof. Christian Drosten, der damalige Leiter für Virologie an der Uni-Klinik Bonn, ruft dringend dazu auf, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen (30). Man könnte fast glauben, dass die Pharmakonzerne ihre Meinungsmacher losgeschickt haben, um Angst und Panik zu verbreiten, denn das bringt Profit. Die Schweinegrippepandemie wird für die Pharmafirmen zu einem erfolgreichen Geschäft. Die Regierungen kaufen für Millionenbeträge Tamiflu und Relenza und bestellen zusätzlich Millionen von Impfstoffdosen. Deutschland, das 34 Millionen Impfstoffdosen gekauft hat, bleibt auf rund 29 Millionen Dosen mit einem Wert von 236 Millionen Euro sitzen, die zum grössten Teil vernichtet werden müssen (31). Im Winter 2009/2010 lassen sich weltweit nur rund 300 Millionen Menschen mit einem H1N1-Impfstoff impfen.

Um es nochmals zu verdeutlichen: Als die Schweinegrippepandemie im August 2010 endet, gibt es weltweit rund 700´000 bestätigte Fälle (infizierte Personen) und 18´000 Tote, d.h. die Schweinegrippepandemie ist harmloser verlaufen als eine saisonale Grippewelle, die jährlich zwischen 250´000-500´000 Todesfälle fordert. Die WHO hat es zusammen mit der Pharmaindustrie und einigen Meinungsmachern erreicht, ein harmloses Virus zu einer ausgemachten Pandemie hochzustilisieren.

Obwohl die Impfstoffe von den Pharmafirmen, den Regierungen und ihren Behörden als bedenkenlos und wirksam empfohlen wurden, treten in Europa beim Impfstoff Pandemrix von GlaxoSmithKline gravierende Nebenwirkungen auf. Bereits im Jahr 2010 gibt es die ersten Vermutungen eines Zusammenhangs zwischen der Impfung mit Pandemrix und dem Auftreten von Narkolepsie bei Kindern und Jugendlichen. GlaxoSmithKline bestreitet diesen Zusammenhang sofort. Erst als GlaxoSmithKline im Jahr 2018 während eines Geschädigtenprozesses interne Unterlagen zu Pandemrix offenlegen muss, zeigt sich die Skrupellosigkeit, mit der in der Pharmaindustrie Geschäfte gemacht werden. GlaxoSmithKline wusste bereits Ende 2009, dass es mit dem in Europa produzierten Impfstoff Pandemrix ein Herstellungsproblem gibt, weil in Europa häufiger schwere Nebenwirkungen auftraten als in anderen Ländern.