Das Aufbrechen der klassischen Struktur im Detektivroman. Die Identitätsdarstellung der argentinischen Gesellschaft in "El triple robo de Bellamore" von Horacio Quiroga - Julia Sobel - E-Book

Das Aufbrechen der klassischen Struktur im Detektivroman. Die Identitätsdarstellung der argentinischen Gesellschaft in "El triple robo de Bellamore" von Horacio Quiroga E-Book

Julia Sobel

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,0, Universität Paderborn (Romanistik), Veranstaltung: Argentinische Kriminalliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Da sich die vorliegende Hausarbeit der konkreten Fragestellung widmet, welche Bedeutung das Aufbrechen der klassischen Struktur des Detektivromans für die Identitätsdarstellung der argentinischen Gesellschaft anhand des Beispiels "El triple robo de Bellamore" von Horacio Quiroga hat, gilt es zunächst die spezifischen Charakteristika dieser divergenten Genres aufzuzeigen und anschließend Bezüge zueinander herzustellen. Der Detektivroman ist ein Genre innerhalb der Kriminalliteratur und bildet somit eine Subgattung des Kriminalromans, in dessen Mittelpunkt die Aufdeckung eines rätselhaften Verbrechens durch die strategische Erkenntnisfähigkeit des Detektives steht. Den Schwerpunkt der Narration bildet somit ein lösungsorientierter Ermittlungsvorgang, welcher das Auftreten des Detektivs angesichts des Anlasses der Aufklärung des Rätsels rechtfertigt. Dabei wird der zu Beginn noch unerklärbare Fall durch unterschiedliche Indizien des Ermittlers sukzessiv aufgeklärt, sodass am Ende der Erzählung die ermittelte Lösung steht, welche die Gesamtheit aller rätselhaften Ereignisse und Beziehungen aufklärt. Aufgrund der Kontinuität bezüglich der Beantwortung von Fragen ist der Leser dazu in der Lage das Mystery-Rätsel zusammenstellen und somit die strategische Abduktionsweise des Ermittlers nachzuvollziehen. Zudem hegt der Leser großes Vertrauen in den Detektiv, da er mittels seiner Wissenskenntnisse eine gewisse Vertrauensbasis schafft, die den Leser dazu verleitet, sich mit der Rolle des Ermittlers zu identifizieren. Der Anti-Detektivroman hingegen ist eine Form intertextueller Bezugnahme, welche die grundlegenden Charakteristika des Detektivromans nutzt, um sie mittels neuer Inhalte und narrativer Techniken zu erweitern oder gar zu sprengen. Dementsprechend handelt es sich nicht allein um eine Weiterentwicklung des Genres, dessen basales Element der Detektivroman ist, sondern es geht vielmehr um eine Auflösung durch Parodie im Sinne einer negativen Bezugnahme, welche mit tradierten Mustern spielt, um Gegenkonzepte zu entwerfen. Dabei stehen der Prätext und der Posttext in einer hypertextuellen Beziehung zueinander, sodass eine textuelle Transformation stattfindet. Hinsichtlich der Variante der Hypertextualität kann der Posttext nicht ohne den Prätext existieren, da er sich auf dieselben literarischen Merkmale bezieht, diese allerdings durch seine stilistische Eigenart modifiziert.

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