Das Beste aber, das Dir begegnen wird, werden die Menschen sein - Annette Müller - E-Book

Das Beste aber, das Dir begegnen wird, werden die Menschen sein E-Book

Müller Annette

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Beschreibung

Dieses Buch beschreibt zwölf Tatsachenberichte von Menschen verschiedenster Herkunft und Profession. Sie berichten, wie sich ihr Leben durch die Begegnung mit der begnadeten Heilerin Annette Müller verändert hat. Sie erzählen über ihre persönlichen Erfahrungen, die Begegnung mit ihren innewohnenden Kräften, das Eintauchen in eine neue Welt unendlicher Möglichkeiten, ihre Reise zum wahren Selbst – zur wahren Größe des Menschen und ihre wahrlich beeindruckenden Erfolge durch die einzigartigen Methoden und Zugänge von Annette Müller.

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Seitenzahl: 93

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2. Auflage

Annette Müller, »Das Beste aber, das Dir begegnen wird, werden die Menschen sein«

© 2016 SAN ESPRIT VERLAG

www.san-esprit-verlag.de alle Rechte vorbehalten

Inhalt

Annette Bokpe

Ein Telefonat mit ungeahnten Folgen

Gerhard Neugebauer

Was für ein Papa!

Dr. Cordula Schaarschmidt

»Da überfällt mich Ehrfurcht«

Sabine Meissner

Sie hungern nach Berührungen

Arno Lageder

Hoffnung ist sein Lebensmittel

Claudia Svejkovsky

Verliebt, verhext, geheilt

Jean-Marie Bottequin

Der Beobachter

Silke Hangartner

Von wegen Engel-Trara in der Waldhütte

Ingrid-Anna Wilfling

Eigentlich kann man das gar nicht bezahlen

Heike Schütt

Früher hat sie Leute wie sich beneidet

Frank Gaschler

Die enorme Kraft des eigenen Willens

Zita Kappler

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor einigen Jahren hätte ich mir das, was heute meine alltägliche Realität ist, noch nicht einmal ansatzweise vorstellen können. Ich lebte ein sehr schönes, aufregendes und spannendes Leben. Mein Mann und ich betrieben einen Verlag und Versand für ausgewählte Geschenkartikel. Hierdurch hatte ich das Privileg in der Weltgeschichte umherzureisen, um neue Einzelstücke oder andere interessante Dinge zu entdecken, die wir dann unseren Kunden anboten. Meine Bekannte und Freunde waren über die ganze Welt verteilt.

Eines Tages besuchte mich eine Freundin aus den USA. Wir hatten uns ursprünglich in Indien kennengelernt. Um unser Wiedersehen gebührend zu feiern, besuchten wir ein indisches Lokal. Als wir das Lokal verlassen hatten, stiegen wir gut gelaunt in meinen dottergelben Twingo und fuhren los. Schon an der ersten Kreuzung passierte es! Ein silberner Mercedes – der Fahrer hatte die rote Ampel übersehen – donnerte heran und nahm mir die Vorfahrt. Damit war mein schönes Leben erst einmal vorbei.

Ich erlitt eine schwere Kopfgelenksverletzung, die mich in eine stetige, erbarmungslose Abwärtsspirale führte. Die mit der Verletzung verbundenen Schmerzen nahmen derart unerträgliche Ausmaße an, dass ich mir an manchen Tagen wünschte, einfach nicht mehr aufwachen zu müssen. Die Ärzte waren mit einer Diagnose überfordert und als sie endlich, nach einem mir schier endlos scheinendem halben Jahr, bei einem Bewegungs-MRT die Ursache meines unerträglichen Leids erkannten – ausgerenkter Atlas, Densfraktur, Rückenmarkquetschung, Riss der Bänder des obersten Halswirbels – folgten die nächsten Hiobsbotschaften. Die Ärzte teilten mir mit, dass sie mir nicht helfen konnten und mein Gesundheitszustand sich weiter verschlechtern würde. Zusätzlich weigerten sich die Versicherungen mich zu entschädigen oder wenigstens meine Behandlungskosten zu übernehmen.

Zu dieser Zeit verließen mich also nicht nur die Gesundheit und das Vertrauen in die Menschen sondern auch all mein Glück und meine Lebensfreude.

Anstatt mir zu helfen versuchten sich viele an meiner Misere zu bereichern, Anwälte, Ärzte, Versicherungen, Menschen die ich für Freunde gehalten hatte, alles in allem fühlte ich mich wie ein angeschossenes Reh, welches versuchte seinen Häschern und Hunden zu entkommen. Doch der Kreis der Jäger kesselte mich immer weiter ein. Manchmal meinte ich schon den heißen Atem eines Bluthundes an meinem Ohr zu spüren. Mein Leben war also nichts anderes als eine einzige Qual, bis ich endlich einen Menschen traf, der mir helfen konnte. Dies geschah als ich eines Tages in einer ganz normalen Münchner Siedlung eine Wohnung betrat und mich dort auf eine Liege legte. Der Mann, den ich aufgesucht hatte, praktizierte das Geistige Heilen. Das war mir zwar zum damaligen Zeitpunkt ausgesprochen suspekt. Und was soll ich sagen? Als ich nach der Behandlung aus der Tür hinausging, fühlte ich mich zum ersten Mal seit dem Unfall etwas besser. Mir war als hätte jemand in meinem finsteren Gefängnis die Vorhänge ein Stück weit geöffnet und durch diesen Spalt drang ein winziges Licht in mein Leben. Die Schmerzen wurden weniger, ich fühlte mich leichter und war durch diesen unerwarteten neuen Hoffnungsschimmer wieder in der Lage, mein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

In weiterer Folge kam es zu einer Umkehr der Abwärtsspirale. Die Dinge gingen fortan stetig bergauf. Weitere Heilungen führten mich entgegen jeder ärztlichen Prognose zurück zu guter Gesundheit. Das unbeschreibliche Gefühl hierdurch wieder Stück für Stück eine neue Lebensqualität und Lebensfreude zu erreichen, wurde für mich zu einem Ruf, dem ich fortan folgte: Ich begann die Welt zu bereisen und verschiedenste geistige Heilweisen zu erlernen. In dieser Zeit erlebte ich Dinge, die mich tiefer zu mir selbst führten und mir eine unbekannte Welt eröffneten, in der es scheinbar keine Grenzen gab. Alles was ich bislang über mich dachte, hatte keine Gültigkeit mehr. Ich war plötzlich ein gänzlich neuer Mensch, der tief in seinem Inneren den Pfad zur Selbstverwirklichung entdeckt hatte. Jeden einzelnen Tag staunte ich über das, was ich in der Lage war zu vollbringen. Nicht nur, dass von überallher Menschen zu mir kamen, um durch mich ebenso geheilt zu werden – nein, viele von ihnen strebten auch an diese Fähigkeiten selbst zu erlernen, um anderen auf ihrem Lebensweg helfen zu können.

Und all das sollte erst der Beginn meines erstaunlichen Weges sein: Ich gründete die erste stationäre Klinik für Geistiges Heilen und die daran angekoppelte Heilerschule ÉCOLE SAN ESPRIT, an der seither Schüler aus der ganzen Welt die einzigartigen amazinGRACE und SKYourself Ausbildungen absolvieren. Zusätzlich gebe ich mein Wissen durch verschiedene Bücher und Vorträge weiter, trete im Fernsehen auf und organisiere jedes Jahr die Heilertage im Chiemgau, zu denen inzwischen weit über 2000 Besucher kommen.

Je länger ich diesen Weg gehe, desto stärker sehe ich meine vorrangige Aufgabe: den Einsatz für eine Öffnung der Schulmedizin gegenüber den geistigen Kräften der Menschen. Mediziner und Wissenschaftler forschen immer weiter und tiefer, um für Krankheiten Heilmittel zu finden. Mit anderen Worten: Sie glauben daran, dass es Heilung geben kann. Wäre das unmöglich, so würde das gar nicht erst versucht oder in Betracht gezogen werden. Doch meiner Meinung nach wird hierbei das, was den Menschen wahre Kraft gibt, vollkommen vergessen: Der Geist! Denn auch für Ärzte gilt: Es ist immer die Person selbst, die durch ihren Verstand, Intelligenz und Bewusstsein Forschung und Heilerfolge ermöglicht. Und deswegen ist es mir ein großes Anliegen mit diesem Buch und seinen faszinierenden Geschichten zu zeigen, dass die Erinnerung an die in unserem Geist schlummernden Kräfte, Berge versetzen kann und uns zum wahren Menschsein führt. Es enthält eine Sammlung von erstaunlichen Berichten, Erfahrungen und Eindrücken einiger meiner Schüler, die sich wie ich dazu entschlossen alte Pfade zu verlassen und damit aufzuhören in beengenden und einschränkenden Mustern zu denken und zu leben. Jeder einzelne

Annette Bokpe

Ein Telefonat mit ungeahnten Folgen

Was soll aus unserem Kind nur werden?! Solch bange Frage mögen sich manche Eltern durchaus stellen, die von Annette Bokpe mussten es nie. Ihre Tochter wusste was sie wollte. Einer ihrer ganz elementaren Wünsche klingelte schon früh in ihrem Bewusstsein: Sie wollte raus aus der DDR und rein in den Westen. In den Westen zu gehen war zwar keine berufliche Tätigkeit, aber ein Vorhaben, für das man tunlichst das Richtige lernen sollte. Als Gummifacharbeiterin hätte sie Entfaltungsmöglichkeiten, die nicht elastischer waren als die Berliner Mauer. Das war schon der kleinen Annette klar. Was sie stattdessen zu werden hatte, das fiel ihr mit dreizehn Jahren ganz plötzlich auf der Leipziger Messe ein. Dort schlenderte sie mit ihren Eltern durch die Reihen, bis sie zu Onkel Kurt gelangten, der dort mit seinem Schmuckstand präsent war. Annette Bokpe erinnert sich noch daran, wie sie ihren Onkel irgendwo im hinteren Bereich mit einem ihr unbekannten Herrn Sekt trinken sah. Sie ging mit ihren Eltern zu ihm. Daraufhin stellte er seinen Gast als den Chef der Staatsbank Gotha vor. Im Zuge der anschließenden Plauderei wandte sich der Bankmensch der Dreizehnjährigen zu und fragte: »Na, Annettchen, was willst denn du mal werden?« Die Antwort kam so schnell wie ein Sparkassenräuber geht, wenn statt des Kassierers die GSG 9 hinterm Tresen erscheint: »Ich werde Abteilungsleiter Devisen und Sorten bei der Staatsbank.« Niemand der Anwesenden hatte mit solch einer Antwort gerechnet und niemand mit solch rasender Artikulation.

Diese Begegnung blieb jedenfalls nicht ohne Folgen: Später wurde aus dem Annettchen eine Auszubildende der Kreissparkasse Gotha.

Aber wie es mit lange angestrebten Zielen so ist, einige von ihnen verlieren aus näherer Betrachtung ihre Attraktivität. Als Annette nämlich Tag für Tag ganz nah dran war am Geld, an den Devisen und Sorten, entglitt ihr wieder eine flotte Artikulation. Aber diesmal im sprachlichen Gewand einer aufgebrachten Göre: »Was ist denn das für'n Rotz hier!«

Woher dies Ungemach kam? Womöglich hat es seinen Ursprung in einer frühen Liebe dieses Mädchens. Ihr ging ein Herr Faust nicht aus dem Kopf. Der, welcher zu Goethe gehört wie der silberne Leib des Jaguars zur Motorhaube eleganter britischer Autos. Vielleicht identifizierte Annette Bokpe sich ein wenig zu sehr mit diesem Herrn, denn auch sie kannte und durchlebte, was Faust kannte und beklagte: eine tiefe Unzufriedenheit mit der eigenen beruflichen Welt.

Da es ihr partout nicht lag, wegen eines Jobs in Depressionen zu versumpfen, raffte sie sich auf, suchte nach Worten für das Übel, fand sie und sagte: »So eine Bank ist mir einfach zu unfrei.« Doch damit noch nicht genug: Sie machte einen Einser-Abschluss, um dann nix wie weg zu gehen. Weg von der Bank. Fragte sich nur wohin? Aber wie eingangs bereits gesagt, forderte Annette einen nie zu der Frage heraus: »Was soll aus diesem Kind nur werden?«

Da sie weiterkommen wollte, brauchte sie das Abitur und besorgte es sich in der Abendschule. Doch irgendwie ging ihr immer und immer wieder dieser Herr Faust durch den Kopf. Und es ist wohl nicht ganz abwegig, dass die Chance, solch einem Mann erheblich näher zu kommen, im Theater ziemlich groß ist. Also studierte sie Theaterwissenschaft, machte ein Bühnenpraktikum und begriff, wie sehr das Theater in der DDR eine Möglichkeit bot, sich politisch auszudrücken. Ja, mehr noch: Annette Bokpe witterte die Chance, mit Theater die Welt verändern zu können. Ihr neues Ziel fand sie – anders als in der Bank – auch aus näherer Betrachtung schön anzuschauen. Mit dem Ergebnis, dass sie in Parchim einen Vertrag als Dramaturgin und Schauspielerin bekam.

Doch es geht noch bunter im Leben dieser Frau. Herrn Faust kam sie durch ihren Beruf näher und näher, aber noch näher kam sie einem Mann aus Westafrika. Ihn heiratete sie, wurde Mutter zweier Töchter und musste feststellen, dass Theater zwar schön, jedoch wenig familienkompatibel war. So wurde aus der Schauspielerin eine Reiseveranstalterin, die Menschen half, den schwarzen Kontinent kennenzulernen.

Als sie sich nach zehn Jahren von ihrem Mann trennte, galt es, sich beruflich neu zu orientieren. So landete sie mit dem, was sie konnte, als Lehrerin bei verschiedenen Bildungsträgern, trainierte Menschen in Sachen Kommunikation und lernte in einer Ausbildung zum systemischen Coach hinzu, was sie noch nicht konnte.