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Mach dich dünne!
Der Feind trägt Größe 34 und hat es auf Nikis Gatten Wolfgang abgesehen. Nach Jahren der molligen Idylle nimmt Niki den Kampf auf: um ihren Mann, ihre Familie – ihren Körper! Sie geht in eine Fastenklinik, wo sie unter Glaubersalz und Schlemmerphantasien leidet. Bis sie Bekanntschaft mit dem Shiatsu-Masseur macht. Sollte Fasten der neue Sex sein? Aber was war noch mal Sex?
„Herrlich fieser Humor.“ Cosmopolitan.
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Seitenzahl: 304
ISBN 978-3-8412-0371-7
Aufbau Digital,
veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, Juni 2012
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Die Originalausgabe erschien 2012 bei Aufbau Taschenbuch, einer
Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
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Leseprobe
Für alle, die mehr Leichtigkeit in ihrem Leben brauchen.
»Tut mir leid. Ich fürchte, das Kleid ist einfach zu eng für Sie.«
Die Verkäuferin wirkte nicht so, als ob ihr diese Tatsache größeren Kummer bereitete. Abschätzig musterte sie ihre Kundin, die im gnadenlosen Licht der Umkleidekabine mit einem Stück Stoff kämpfte. Der Kopf war nicht zu sehen, nur zwei stämmige Beine und ein fleischiger Rücken, über dem der offene Reißverschluss auseinanderklaffte. Kein schöner Anblick.
»Aber das ist Größe achtundvierzig!«, japste Niki.
»Eine italienische achtundvierzig«, erwiderte die Verkäuferin schneidend. »Sie bräuchten mindestens eine achtundfünfzig, doch die gibt es nicht bei Dolce und Gabbana. Wir führen hier Designermode.«
»Verdammt, helfen Sie mir endlich aus dem Ding raus!«
Niki brach der Schweiß aus. Was für eine Schnapsidee, ausgerechnet in diese elegante Boutique zu stolpern. Sie hätte sich denken können, dass eine Frau wie sie hier nichts finden würde. Eine Frau, die seit Jahren ihre Füße nicht mehr sah, wenn sie an sich herabschaute. Hektisch riss sie an dem Kleid herum.
»Vorsicht! Das Teil kostet tausendzweihundert Euro!«
»Ist mir egal. Hauptsache, ich sehe vor heute Nachmittag das Tageslicht wieder«, giftete es aus dem Stoffknäuel.
In Wahrheit stand Niki unter Schock. Tausendzweihundert Euro für so einen winzigen Fetzen? Sie wagte nicht mehr, sich zu bewegen.
Mit spitzen Fingern zerrte die Verkäuferin an dem kostbaren Seidenkleid, bis Niki darunter zum Vorschein kam, hochrot und völlig verschwitzt. Sie trug ein hautfarbenes Mieder, das ihre üppigen Fleischmassen kaum zu bändigen vermochte. Der Körper schien an den Rändern förmlich überzuquellen, wie ein aufgepopptes Soufflé in einer zu kleinen Form.
Niki fuhr sich durch ihre dunklen Locken. Dann betrachtete sie hasserfüllt das elfenhaft schlanke Wesen, das vor ihr stand. »Sie denken wohl, dass Frauen mit ein paar Rundungen kein Recht auf Ihre sturzblöde Designermode haben, was?«, schrie sie. »Das ist diskriminierend! Ich werde mich über Sie beschweren! Und über Dolce und Gabbana!«
Eilig hängte die Verkäuferin das Kleid über einen Bügel und strich es glatt. »Bitte. Wie Sie wünschen.« Sie verzog ihre sorgfältig geschminkten Lippen zu einem schadenfrohen Lächeln. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
»Mir aus den Augen gehen, Sie elender Hungerhaken!«
Mit einem beherzten Ruck zog Niki den Vorhang der Umkleidekabine zu und ihr weiträumiges Mantelkleid in Eintopfbraun an. Wütend knöpfte sie es zu. Sie lebte einfach in der falschen Epoche. Vier Jahrhunderte früher, und man hätte sie als Muse von Rubens gefeiert. Als Vollweib. Als sinnliche Sensation. Aber in Zeiten von Size Zero blieb ihr nur die Rolle des Freaks. Das Leben war ungerecht.
Eine Minute später stürmte sie hocherhobenen Kopfes aus dem Laden. Sie war den Tränen nahe. »Kauf dir was Schönes«, hatte ihr Mann beim Frühstück gesagt und ihr seine Kreditkarte in die Hand gedrückt. Schließlich war es ihr fünfundzwanzigster Hochzeitstag. Doch es gab nichts Schönes. Nicht für Niki.
Mit einem Schluchzer in der Kehle ging sie an den spiegelnden Schaufenstern entlang. Sie war fünfundvierzig, und sie war kein schlechter Mensch, aber sie musste zugeben, dass sie aussah wie Moby Dick im Trockendock. Was war bloß mit ihr passiert? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie sich wie schon so oft in ein Kaufhaus schleichen würde, in die Abteilung für Umstandskleider. Dort wurde sie zuweilen fündig. Auch wenn sie aufpassen musste, dass sie nicht wieder ein rosa Hängerchen mit Bärchenaufdruck erwischte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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