Das Erbe von Tench'alin - Klaus D. Biedermann - E-Book

Das Erbe von Tench'alin E-Book

Klaus D. Biedermann

4,9

Beschreibung

Das kosmische Gleichgewicht ist aus den Fugen geraten … Das Weiterbestehen der Menschheit stand auf dem Spiel. Daher musste der Rat der Welten im Jahre 2166 eingreifen und ordnete eine endgültige Teilung der Menschheit an. Von den Überlebenden konnte jeder entscheiden, in welchem Teil der Erde und nach welchem Prinzip er und seine Nachkommen leben wollten. Jahrzehnte später brach Nikita Ferrer den Vertrag. Im Auftrag des Unternehmens BOSST stahl sie in der Alten Welt geheime Baupläne, mit denen man Energie aus dem Äther gewinnen kann. Während der Expedition verliebte sie sich in Effel. Im vorliegenden Teil des Mystery-Thrillers reist die Wissenschaftlerin mit den Plänen und einem Brief vom Rat der Welten in ihre Heimat zurück. Dort stößt jedoch Professor Rhim beim Auswerten der Pläne auf Ungereimtheiten ... ... Sind es wirklich nur diese Baupläne, die interessant sind, oder liegt in dem weitläufigen Höhlensystem ein ganz anderer Schatz, der von den Siegeln von Tench`alin bewacht wird? … Wird es einen neuerlichen Vertragsbruch geben und wie wird der Rat der Welten darauf reagieren? … Welche Folgen hat das Erwachen der Siegel für die Menschheit? … Werden Nikita und Effel sich wiedersehen?

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Inhaltsverzeichnis
Copyright
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Anhang
Rückblick
Über den Autor
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Klaus D. Biedermann

Das Erbe von Tench'alin

Romantrilogie 

Band 3

Die Prophezeiung

»Die Zeit entwickelt sich und kommt zu einem Punkt, an dem sie sich wieder erneuert … zuerst gibt es eine Zeit der Reinigung und dann eine Zeit der Erneuerung. Wir sind schon sehr nah an dieser Zeit der Erneuerung. Man sagte uns, wir werden sehen, wie Amerika entsteht und vergeht. Auf eine Art ist Amerika schon am Sterben … von innen, denn sie hielten sich nicht an die Bestimmungen, wie man auf dieser Welt zu leben hat.
Alles kommt zu einem Punkt, an dem die Prophezeiungen wahr werden, dass die Unfähigkeit des Menschen, auf spirituelle Art und Weise zu leben, zu einer Wegkreuzung mit riesigen Problemen führen wird. Wir, die Hopi-Indianer, glauben, dass es keine Chance gibt, wenn man nicht spirituell mit der Erde verknüpft ist und nicht versteht, dass man mit einem spirituellen Bewusstsein auf dieser Erde leben sollte.
Als Kolumbus hier ankam, begann das, was wir als Ersten Weltkrieg bezeichnen. Das war der wahre Erste Weltkrieg.
Denn nach Kolumbus kam halb Europa hierher. Nach eurem Zweiten Weltkrieg gab es in den USA nur noch 800.000 Ureinwohner … von den ursprünglich ungefähr 60 Millionen.
Man hatte uns fast ausgerottet.
Alles ist spirituell, alles hat einen Geist in sich. Alles wurde durch den Schöpfer hierher gebracht. Manche sagen Gott zu ihm, andere Buddha, andere Allah. Wir sagen Konkachila zu ihm, Großvater.
Wir sind nur einige Winter auf der Erde, dann gehen wir in die Spirituelle Welt. Die Geistige Welt ist wirklicher, und viele von uns glauben, dass sie sogar alles ist.
Über 95 % unseres Körpers besteht aus Wasser. Um gesund zu bleiben, musst du gutes Wasser trinken. Als die Europäer und Kolumbus hierherkamen, konnte man aus allen Flüssen sauberes Wasser trinken. Hätten die Europäer die Natur so behandelt, wie es die Indianer machen, könnten wir immer noch das Wasser aus den Flüssen trinken.
Wasser ist heilig, Luft ist heilig. Deine DNA ist dieselbe, die der Baum hat. Der Baum atmet ein, was wir ausatmen, wir atmen ein, was der Baum ausatmet. Wir und die Bäume haben dasselbe Schicksal. Wir leben alle auf dieser Erde. Und wenn die Erde, das Wasser, die Atmosphäre verschmutzt werden, dann wird das Folgen haben, Mutter Erde wird reagieren. Die Hopi-Prophezeiung sagt, dass Fluten und Stürme schlimmer werden. Für mich ist es nichts Negatives zu wissen, dass es Veränderungen geben wird. Das ist nicht negativ, es ist Evolution.
Wenn du es als Evolution betrachtest, ist es Zeit. Nichts bleibt, wie es ist.
Ihr solltet lernen zu pflanzen. Das ist die erste Verbindung.
Ihr solltet alle Dinge als beseelt behandeln und verstehen, dass wir eine Familie sind. Das geht nie zu Ende. Das ist wie das Leben. Es gibt kein Ende des Lebens.«
(Hopi-Ältester Floyd Red Crow, 2007)

Kapitel 1

Marenko Barak liebte Fisch ‒ keinen gegrillten, keinen gekochten, sondern rohen Fisch. Seitdem er vor einpaar Jahren bei einem Besuch in Suizei zum ersten Mal in seinemLeben Sushi gekostet hatte.
Eine entfernte Verwandte hatte dorthin geheiratet und derBürgermeister von Verinot, der für seine Neugierde bekanntwar, hatte die Reise gerne auf sich genommen, um nach demRechten zu schauen, wie er im Kreise seiner Freunde kundgetanhatte.
Seine Frau Sara hatte ihn nicht begleiten wollen. Vor derAbfahrt hatte sie noch zu ihm gesagt: »Du kennst Isabel dochkaum. Du hast sie nur zweimal gesehen, als sie noch ein Kindwar, und jetzt musst du unbedingt dorthin? Du willst dir wirklichdiese lange Reise antun? Dir ist nicht mehr zu helfen …«
Und hatte noch mit einem Lächeln hinzugefügt: »Du Neugiernase.« Sie wusste genau, dass sie ihren Mann nicht aufhaltenkonnte, und in diesem Fall passte es ihr auch gut, denn sowürde sie Zeit haben, die Inneneinrichtung des Hauses umzugestalten,ohne dass er ihr ständig hineinredete. Ihre Geschmäckerwaren in dieser Beziehung sehr verschieden.
Sie hatte kürzlich in einem Möbelgeschäft eine Couchgarniturentdeckt, die es ihr auf den ersten Blick angetan hatte.
Die sollte es sein, hellbraun und aus weichstem Maroquinleder,einer Ziegenart aus den südlichen Steppengebieten.
Außerdem waren gerade wieder bunte Tapeten angesagt. Allezwei bis drei Jahre renovierte, strich, kaufte oder stellte sieMöbel um ‒ immer dann, wenn Marenko auf Reisen war. Derbeschwerte sich zwar bei seiner Rückkehr, weil er angeblichseine Sachen nicht wiederfand, freundete sich aber nach einigerZeit mit den neuen Umständen an und schließlich lobte ersogar den Ideenreichtum seiner Frau. Sara zweifelte nichteinen Moment, dass es diesmal genauso sein würde.
Suizei mit seinen weit mehr als 100.000 Einwohnern wurdefast ausschließlich von den Nachkommen der Menschen ausdem ehemaligen Japan, China und Korea bevölkert. Sie hattenihrer Stadt, die nur ein kurzes Stück vom Meer entfernt lag,einen kaiserlichen Namen gegeben. Kamu Nunagawamimi noMikoto hatte Japan in der Zeit von 581–549 v. Chr. regiert. Derzusätzliche Name Suizei war ihm posthum verliehen worden.
Die Existenz dieses Kaisers wurde zwar von vielen Seitenbezweifelt, aber vielleicht wurde die Stadt gerade aus diesemGrunde nach ihm benannt.
Die Menschen hier pflegten sehr genau die alten Traditionenihrer Vorfahren und so heiratete man normalerweise auchkeine Fremden. Isabel war eine der wenigen Ausnahmen. Siewar sehr herzlich in der Familie aufgenommen worden,sicherlich auch, weil sie sich gründlich auf die Sitten und Bräucheder Gemeinschaft ihres künftigen Ehemannes vorbereitethatte. Deren Wurzeln reichten zurück bis zum Volk der Ainu,die bereits im Altertum die nördlichen Gebiete der japanischenHauptinsel Honshu besiedelt hatten. Dieses nordostasiatischeUrvolk hatte sich mit dem bereits dort lebendenUrvolk vermischt und daraus war dann die spätere japanischeRasse entstanden. In Harukis Familie war man stolz auf seineGeschichte.
Das junge Paar hatte sich vor zwei Jahren durch einenglücklichen Zufall kennengelernt. Nach dem Studium warIsabel ein halbes Jahr lang mit dem Rucksack durch den Südengereist. Sie wollte, bevor sie ihre Stelle als Lehrerin antrat,Land und Leute kennenlernen. Eines Morgens hatte sie in allerFrühe eine berühmte Tempelanlage besichtigt. Vor dem Betretenmusste man seine Schuhe neben dem Eingangstorabstellen. Ein paar Männerschuhe, die bereits dort standen,hatten ihr signalisiert, dass sie an diesem frühen Morgen nichtdie erste Touristin war. So lernte sie Haruki kennen. Schondrei Monate später war sie zu ihm nach Suizei gezogen.
Isabel hatte sich sehr über den Besuch aus der Heimat

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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