Ein sinnenfreudiger Roman nach einem geheimen Privatdruck von 1916, versehen mit über 20 intimen Zeichnungen
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Das Erwachen
Geständnisse einer Dame aus gutem Hause
»Wie man sich bettet, so liegt man …«
Ein sinnenfreudiger Roman nach einem
geheimen Privatdruck von 1916, versehen mit
über 20 intimen Zeichnungen
eISBN 978-3-95841-729-8
© 2016 by Cupitora in der BEBUG mbH, Berlin
I.
Der Landsitz meiner Großmutter lag nahe bei der Stadt R… in einer entzückenden Gegend; der Park, bestanden von steinalten Bäumen, erstreckte sich weithin und war von einer Mauer eingeschlossen. Der ganze Teil um das Haus herum war mit den schönsten Blumenbeeten bedeckt und von einem Bache durchkreuzt, der einen prächtigen Teich bildete und sich dann mit launigen Windungen in das Land verlor.
Meine alte Großmutter war nicht mehr sehr leichtfüßig und ging deshalb nie weiter als bis zum Teiche, während ich kein größeres Glück kannte als mich allein in den wildesten und entlegensten Teilen des Parkes herumzutreiben und dort den Träumen einer Sechzehnjährigen nachzuhängen. Diese waren, das muss ich gestehen, alle einer Art. Ein seltsames, unbestimmtes Gefühl nahm meine Seele ein; meine Einbildungskraft floh nach unbekannten Gegenden und zauberte vor mein geistiges Auge Bilder von Liebe und Ergebung, deren Held regelmäßig ein schöner junger Mann war. Obwohl ich noch fast gar nichts von dem Unterschiede der Geschlechter wusste, waren meine Sinne doch schon erwacht und übten ihren Einfluss auf mein ganzes Sein aus. Ein heimliches Feuer brannte in meinen Adern; oft zog sich ein Schleier vor meine Augen, Meine Beine zitterten und ich musste mich setzen, ein Raub meiner Erregung, vor Schmerz und Vergnügen.
Wir befanden uns im Juni, das Wetter war herrlich, meine Spaziergänge fanden häufig statt, namentlich des Morgens, da ich sicher war, allein zu sein.
Da kam ein Brief meiner Tante, Frau T…, an, in dem sie uns, auf eine Einladung meiner Großmutter hin, ihre baldige Ankunft anzeigte.
Frau T… mochte 24–25 Jahre alt sein; sie hatte sich, 20 Jahre alt, mit einem Greise verheiratet, der sie vor zwei Jahren als kinderlose Witwe mit einem großen Vermögen zurückgelassen hatte. Sie war eine entzückende Frau; ihr ebenholzschwarzes Haar ließ ihren weißen Teint desto stärker hervortreten: ihre Augen leuchteten in schönstem Azurblau. Ihr kleiner und niedlicher Mund zeigte die prächtigsten Zähne; ein kaum bemerkbarer schwarzer Flaum beschattete ihre Oberlippe und gab ihr ein besonderes Gepräge. Sie war von mittlerer Größe, geschmeidig und fein, ihre Hände und Füße waren wunderbar klein und zierlich; sie kleidete sich mit Geschmack und Eleganz.
Ich liebte sie vom Herzen. Ihr lebhafter und heiterer Charakter hatte mich schon lange gefangengenommen. Gewohnt, fortwährend mit meiner Großmutter zusammenzuleben, die mir bei ihrem Alter keinerlei Zerstreuung bieten konnte, ohne Gespielinnen, war ich ganz glücklich über die Ankunft einer Verwandten, die mir zu gleicher Zeit eine Freundin war.
Man hatte von einem Heiratsprojekt zwischen meiner Tante und Herrn B… gesprochen. Meiner Großmutter, die diesen Plan billigte, lud ihn ein, einige Zeit auf unserem Landgute zu verbringen. Wirklich traf Herr B… einige Tage nach der Ankunft meiner Tante ein.
Was ich jetzt zu erzählen habe, ist recht delikat und schwierig. Ich habe lange gezögert, aber schließlich wird diese Zeilen, hoffe ich, niemand lesen, da ich sie ja nur für mich allein niederschreibe. Die Bilder, die ich jetzt male, sind voller Leben, aber sie sind wahr. Wo sind die Liebenden, wahre Liebende, die, sich in den Armen liegend, nicht das Gleiche getan hätten? Soll ich noch sagen, dass ich jetzt noch, da ich nicht mehr daran teilnehmen kann, einen wahren Genuss in der Erinnerung an diese süße Wildheit finde?
Eines Morgens hatte ich mich, meiner Gewohnheit gemäß, zu sehr früher Stunde weit in den Park begehen; ich setzte mich am Fuße eines Baumes nieder, versunken in meine Träumereien.
Ich sah von weitem meine Tante, die ich noch im Bette wähnte, sich nach dem Platze begeben, an dem ich mich befand. Sie war mit einem neuen blau-weißen Morgenrock bekleidet. Herr B… begleitete sie, in einem Nankinanzug und mit Strohhut. Sie schienen lebhaft miteinander zu sprechen. Ich weiß nicht, welches geheime Gefühl mir eingab, sie zu meiden; jedenfalls versteckte ich mich hinter einem dichten Gebüsche, das mich ihren Blicken vollständig entzog.
Sie kamen bald an die Stelle, die ich soeben verlassen hatte. Herr B… sah sich um, überzeugt, dass sie zu dieser Stunde niemand sehen könnte. Dann schlang er seine Arme um die Taille meiner Tante, zog sie an sich und drückte sie an sein Herz; ihre Lippen pressten sich aufeinander, ich sah, wie sie sich innig küssten, was in meinem Herzen ein lautes Echo weckte.
»Meine liebe Berta!« – dies war der Name meiner Tante – sagte er, »mein Engel, mein süßes Lieb! Ich liebe dich, ich bete dich an; welch schreckliche Zeit habe ich ohne dich verlebt! Aber bald werden wir uns nie mehr verlassen! Ja, lass dich noch einmal umarmen! Zeige deine schönen Augen, deine prächtigen Zähne, deinen göttlichen Hals! Ach, fressen möchte ich dich!«
Meine Tante leistete nicht den geringsten Widerstand, sie überließ sich ihm, gab Kuss um Kuss zurück, Zärtlichkeit um Zärtlichkeit. Ihre Farbe belebte, ihr Auge verdunkelte sich. »Mein Alfred!«, lispelte sie, »ich liebe dich ebenso wie du mich, ich bin dein, ganz dein!‹
Man stelle sich die Wirkung vor, die derartige Zärtlichkeiten auf mich ausüben mussten! Ich glühte, wie von einem elektrischen Strome durchbohrt; ich war einen Augenblick wie ohnmächtig und verlor fast die Herrschaft über meine Sinne. Aber bald kam ich wieder zu mir selbst und blieb ganz Auge und Ohr. Alfred schien inständig um etwas zu bitten, was ich nicht verstand.
»Nein, mein Lieber«, antwortete Berta, »o nein, nicht hier, bitte, das würde ich niemals wagen; mein Gott! Wenn uns jemand überraschte, ich stürbe!«
»Mein Lieb, wer kann uns zu dieser Stunde sehen?«
»Ich weiß nicht, aber ich habe Angst. Halt! Siehst du, ich könnte nicht. Ich hätte gar kein Vergnügen. Wir werden ein Mittel finden, uns zu vereinigen. Seit gestern schon beschäftige ich mich beständig damit. Ein wenig Geduld, ich bitte dich!«
»Wie kannst du von Geduld sprechen, bei dem Zustand, in dem ich bin! Gib deine Hand, fühle selbst!«
Er nahm sodann die Hand meiner Tante und führte sie an einen so sonderbaren Platz, dass ich mir die Ursache seines Tuns nicht erklären konnte. Aber meine Ratlosigkeit wurde noch viel schlimmer, als ich seine Hand in einer gewissen Falte verschwinden sah, die er rasch aufgeknöpft hatte. Sie ergriff dort etwas, was ich nicht sehen konnte.
»Lieber Herr Bibi«, sagte sie, »ich sehe wohl, dass Sie große Lust haben. Ach, wie schön Sie sind! Ich möchte ja auch so gerne! Wenn wir nur irgend einen Unterschlupf hätten! Ich wollte Sie bald zur Vernunft bringen!«
Und die kleine Hand bewegte sich sanft hin und her, offenbar zum großen Vergnügen des Herrn B…, der unbeweglich dastand, die Zähne aufeinanderbeißend, die Beine ein wenig auseinandergespreizt, und aussah als bilde er ein inniges Wohlbehagen. Einen Augenblick herrschte Schweigen.
»Ah«, schrie plötzlich meine Tante, »eine Idee …, komm, ich erinnere mich! Ganz nahe ist ein Häuschen … für etwas, du weiß schon … das ist ein sonderbarer Ort für unsere Liebe, aber man sieht uns da nicht und ich kann ganz dein sein, komm!«
Das Häuschen, von dem meine Tante sprach, war, was ich leider berichten muss, für gewisse Bedürfnisse von uns armen Menschen bestimmt. Es sah aus wie ein Stoppelhaufen, war im Innern aber sauber gehalten.
Ich konnte mich, ohne Furcht, gesehen zu werden, verdeckt durch hohes Gestrüpp, nähern, was ich mit unendlicher Vorsicht tat. Ich gelangte hinter das Haus in dem Augenblick, in dem Berta schon eingetreten war und Herr B…, nachdem er einen Blick um sich geworfen hatte, eintrat und den Riegel vorschob. Ich suchte einen bequemen Beobachtungspunkt. Er war bald gefunden. Die Bretter und Stämme waren so schlecht zusammengeschlagen, dass sie mir eine Öffnung boten, die groß genug war, gut zu sehen. Ich heftete mein Auge daran, hielt meinen Atem an und wurde so Zeuge dessen, was ich jetzt schildere.
Berta hing am Halse von Herrn B… und verschlang ihn fast mit ihren Küssen.
»Ja, mein Lieber«, sagte sie, »ich war wirklich unglücklich darüber, dich abweisen zu müssen, aber ich hatte solche Furcht. Hier weniger, ich bin beruhigt. Dein schöner Bibi, was für ein Fest werde ich ihm bereiten! Fühle, ich genieße es schon, nur bei dem Gedanken daran!«
»Aber wie legen wir uns?«
»Sei beruhigt! Aber vorher lass mich meinen lieben Bibi einmal wieder sehen, ich habe schon so lange Sehnsucht danach!«
Was dachte ich in diesem Augenblicke? Das überlasse ich der Phantasie auszumalen … Aber was würden sie denn jetzt tun? Ich brauchte nicht lange zu warten, um es zu wissen.
Herr B… kniete nieder und hob die Röcke und das Hemd Bertas hoch. Welche Schönheiten kamen da zutage! Unter einem feinen Battisthemd zeigten sich zwei Beine, die würdig einer Venus waren, bedeckt mit seidenen Strümpfen, die oberhalb der Knie von feuerroten Strumpfbändern gehalten wurden. Sodann zwei anbetungswürdige Schenkel, weiß, fest, rund, die sich unter einem Walde von schwarzen, glänzenden Haaren vereinigten, deren Fülle und Länge mir ein wahrhaftes Erstaunen bereiteten, den ich verglich sie mit dem leichten kastanienbraunen Moos, das bei mir den gleichen Körperteil zu bedecken begann.
»Wie ich dich liebe!«, sagte Alfred, »wie schön und frisch du bist! Stelle die Beine ein wenig auseinander, mein Engel, damit ich diese köstlichen Lippen küssen kann!«
Berta tat, was er verlangte. Ihre Schenkel ließen beim Auseinanderbreiten eine kleine rosige Spalte sehen, auf die ihr Liebhaber seine Lippen drückte. Berta schien in Ekstase zu sein, sie schloss die Augen, murmelte Worte ohne Sinn, lehnte sich nach vorne und gab sich ganz dem sonderbaren Liebesbeweise hin, der sie durchzitterte.
»Ah! Du tötest mich … noch einmal … los! Es kommt … ich … ich … genieße … ah, ah …!
Was machte sie? Lieber Gott! Ich hätte niemals geglaubt, dass man an diesem Ort irgendein Vergnügen hervorrufen könne, und doch begann ich bei mir an der gleichen Stelle ein besonderes Kitzeln zu spüren, das mich es begreifen lehrte.
Alfred erhob sich und stützte Berta, die sich nicht mehr aufrecht halten konnte. Aber bald kam sie wieder zu sich und küsste ihn mit Inbrunst. »Stecke ihn mir jetzt hinein«, sagte sie, »aber wie machen wir es?«
»Drehe dich herum, mein Lieb, und beuge dich auf diesen unwürdigen Sitz. Das Übrige lasse mich machen …«
Zu meinem großen Erstaunen öffnete Berta selbst mit einer eiligen und fieberhaften Bewegung seine Hosen und steckte sein Hemd unter seine Weste. Damit gab sie meinem Blick einen Gegenstand frei, der mir so fremdartig war, dass ich bald einen Schrei ausgestoßen hätte. Was konnte dieser Stock sein, dessen roter und stolzer Kopf, dessen Länge und Dicke mich in einen Taumel versetzten? … Berta teilte meine Befürchtungen offenbar nicht, denn sie nahm das entsetzliche Instrument in die Hand, liebkoste es einen Moment und sagte:
»Vorwärts, Herr Bibi, kommen Sie zu Ihrer kleinen Genossin. Aber dass Sie mir nicht zu schnell marschieren …«
Mit diesen Worten schürzte sie sich hinten auf und zeigte zwei Halbkugeln von blendender Weiße, getrennt durch eine Schlucht, von der ich nur eine leichte Spur sah. Dann beugte sie sich nieder, stützte die Hände auf den Holzsitz und bot ihrem Geliebten ihren herrlichen Hintern dar.
Alfred stand hinter ihr, nahm das große Werkzeug in die Hand und begann es zwischen die beiden Lippen zu stecken, die ich bemerkt hatte. Berta bewegte sich nicht; sie öffnete so weit wie möglich die Partie ihres Körpers, die sie zeigte und die sich aufzumachen schien, und endlich verschlang sie diese lange und dicke Maschine, die mir ungeheuerlich vorkam und die doch so tief eindrang, dass sie vollständig verschwand und der Leib ihres glücklichen Besitzers sich hart gegen die Hinterbacken meiner Tante presste.