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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Diplomarbeit soll das Frauen- und Männerbild in der deutschen Telenovela Verliebt in Berlin herausgearbeitet werden. Das soziologische Interesse besteht in der nicht zu vernachlässigenden gesellschaftlichen Funktion der Darstellung von Frauen- und Männerbildern in deutschen Familienserien. Gerade sie setzen einen Orientierungsrahmen, bieten geschlechtsspezifische Leitbilder und haben eine enorme Wirkung im Hinblick auf die Verbreitung und Tradierung gesellschaftlich geprägter Vorstellungen (vgl. Machenbach 2000, S.46). Das Fernsehen ist als Sozialisationsinstanz in der Lage, Vorstellungen über verschiedene Bevölkerungs- und Altersgruppen, über das Frau- und Mann-Sein zu vermitteln (vgl. ebd., S.208 Die Arbeit ist in den Kontext der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung einzuordnen. Diese fordert in Verbindung mit der Frauenbewegung die Gleichbehandlung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Hinterfragt werden soll, ob das Frauen-Genre Telenovela hinsichtlich des Geschlechts, alte Rollenbilder und Stereotype aufweist. Die inhaltsanalytische Betrachtung der Telenovela-Charaktere zeigt, dass Frauenfiguren in dieser Telenovela einen niedrigeren Berufsstatus haben als Männer. Die männlichen Figuren tragen in ihren Positionen mehr Verantwortung und geben häufiger Anweisungen, während die weiblichen Figuren die Anweisungen erhalten und sich an bestehenden Regeln orientieren müssen. Sie sind im Schnitt jünger als die männlichen Figuren und auch in Partnerschaften sind sie stets der jüngere Part. Über das Aussehen lässt sich sagen, dass ein Körperkult, wie in jeder Soap oder Telenovela, zu beobachten ist. Frauen und Männer in der Telenovela unterhalten sich vorwiegend über die gleichen Themen, wenn auch der Fokus bei den weiblichen Figuren auf das Berufliche, bei den männlichen auf die Liebe gerichtet ist. Gefühle offenbaren Frauen häufiger als Männer, die sich, wenn es um Emotionen geht, eher bedeckt halten. Im Gegensatz zu Telenovela-Männern treten Frauen in ihrem Verhalten häufiger unsicher auf und handeln etwas spontaner. In Konfliktsituationen ringen sie häufiger mit sich selbst, Männer haben eher Probleme mit Arbeitskollegen oder Personen aus dem privaten Umfeld. Die Inszenierung weiblichen und männlichen Auftretens unterscheidet sich letztlich darin, dass Männer selbstsicherer handeln und dadurch kompetenter wirken als Frauen, was zu einer unterschwelligen Abwertung der Frauenfiguren führen kann.
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