Das Freihandelsabkommen NAFTA aus der Perspektive Mexikos - Alexander Maronitis - E-Book

Das Freihandelsabkommen NAFTA aus der Perspektive Mexikos E-Book

Alexander Maronitis

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Beschreibung

Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch das am 01.01.1994 in Kraft getretene Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko wurde erstmalig eine wirtschaftliche Integration zwischen zwei Industrieländern und einem Entwicklungsland institutionell realisiert. Dieses Nord- Süd Abkommen zeichnet sich bis heute durch seine asymmetrische Wirtschaftsstruktur sowie durch die kulturellen und politischen Gegensätze seiner Mitgliedsstaaten aus. Im Jahr 2012 steht das vom Drogenkrieg, ausufernder Korruption und großem sozialen Gefälle gezeichnete Mexiko vor einem Scheideweg. Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen am 01.07.2012 wird weitreichende politische Konsequenzen in Fragen der fortzusetzenden Liberalisierung des Handels sowie des Vorgehens gegen die übermächtig erscheinenden Drogenkartelle haben.

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Veröffentlichungsjahr: 2013

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Inhaltsverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 Die reine Theorie des Außenhandels

2.1 Beweggründe für den Außenhandel

2.2 Das Ricardo-Modell der komparativen Kostenvorteile

2.3 Das Heckscher-Ohlin-Modell

2.3.1 Das Faktorproportionentheorem

2.3.2 Das Faktorpreisausgleichstheorem

2.4 Eine theoretische Betrachtung des Freihandelskonzeptes

2.4.1 Die Freihandelszone als Instrument wirtschaftlicher Integration

2.4.2 Wohlfahrtswirkung und Einfluss auf die Handelsströme

2.4.3 Allheilmittel Freihandel bei ungleichen Partnern?

3 Das NAFTA-Vertragswerk

3.1 Die Entstehung des Freihandelsabkommens

3.1.1 Hoffnungen der Befürworter

3.1.2 Befürchtungen der Gegner

3.2 Aufbau und Ziele der NAFTA

3.3 Ausnahmeregelungen des Vertragstextes

3.3.1 Der Automobilsektor

3.3.2 Die Landwirtschaft

3.3.3 Die Textilindustrie

3.3.4 Der Energiebereich

4 Die Wirtschaft Mexikos – Eine Analyse ausgewählter Indikatoren

4.1 Die Entwicklung des Außenhandels

4.2 Das mexikanische Wirtschaftswachstum

4.3 Der Zusammenhang von NAFTA und Direktinvestitionen in Mexiko

4.4 Lohnentwicklung und Einkommensverteilung

4.5 Beeinträchtigungen des Freihandels durch politische Fehlentwicklungen

4.6 Mexiko und die NAFTA – Eine Bilanz

5 Alternativoptionen der außenwirtschaftlichen Ausrichtung Mexikos

5.1 Intensivierter Schulterschluss mit den USA

5.2 Verstärkte lateinamerikanische Integration

5.3 Neue Chancen in Übersee

5.3.1 Kooperation mit der EU

5.3.2 Wirtschaftliche Annäherung an asiatische Märkte

6 Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abb. 1: Produktionskosten in Arbeitseinheiten

Abb. 2: Berechnung der komparativen Kosten

Abb. 3: Inhalte des Artikel 102 des NAFTA- Vertrages

Abb. 4: Inhalte des Artikel 301 des NAFTA- Vertrages

Abb. 5: Inhalte des Artikel 401 des NAFTA- Vertrages

Abb. 6: Die Zusammensetzung der mexikanischen Exporte im Jahr 2010

Abb. 7: Mexikos prozentuale Ausfuhren zu seinem größten Handelspartner

Abb. 8: Reihung der OECD- Staaten anhand ihres Engagements in der Armutsvermeidung

Abb. 9: Anstieg der Einkommensungleichheit im OECD- Vergleich

Abb. 10: Zusammensetzung der Steuereinnahmen im internationalen Vergleich

Abb. 11: Mexikos Handelspartner in Asien

 

Abkürzungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

 

Tab. 1: Staatshaushalt Mexikos in den Jahren 2010 und 2011

Tab. 2: Mexikos Exporte in den Zeiträumen 1984- 1993 und 1994- 2005 (in Mrd US-$)

Tab. 3: Simulation des NAFTA- Einflusses auf die mexikanische Volkswirtschaft im Zeitraum 1994- 2005

Tab. 4: Produktivitätsvergleich zwischen den NAFTA- Staaten von 1990 bis 2003

Tab. 5: NAFTA Maispreise von 1991 bis 2003

Tab. 6: Durchschnittliche ausländische Direktinvestitionen in Mexiko

Tab. 7: Mexikanische Löhne und das Pro- Kopf- BIP im Zeitraum 1996- 2009

Tab. 8: Unterstützung politischer Programme Mexikos durch die USA

Tab. 9: Mexikos Exporte zu Freihandelspartnern im Zeitraum 1996 bis 2009

Tab. 10: Mexikos Importe von Freihandelspartnern im Zeitraum 1996 bis 2009

 

1 Einleitung

 

Durch das am 01.01.1994 in Kraft getretene Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko wurde erstmalig eine wirtschaftliche Integration zwischen zwei Industrieländern und einem Entwicklungsland institutionell realisiert. Dieses Nord- Süd Abkommen zeichnet sich bis heute durch seine asymmetrische Wirtschaftsstruktur sowie durch die kulturellen und politischen Gegensätze seiner Mitgliedsstaaten aus.

 

Im Jahr 2012 steht das vom Drogenkrieg, ausufernder Korruption und großem sozialen Gefälle gezeichnete Mexiko vor einem Scheideweg. Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen am 01.07.2012 wird weitreichende politische Konsequenzen in Fragen der fortzusetzenden Liberalisierung des Handels sowie des Vorgehens gegen die übermächtig erscheinenden Drogenkartelle haben. Trotz intensiver Bemühungen des scheidenden Präsidenten Felipe Calderon wird das Land von der UN mit Sorge betrachtet und könnte als nächster Staat der Erde den unrühmlichen Titel eines „failed state“ verliehen bekommen. Wirtschaftlich hingegen scheint sich Mexiko im Vergleich zu seinen lateinamerikanischen Nachbarn auf der Überholspur zu befinden.

 

Mit dem Ausspruch „Mexico is beyond BRICS“[1] bringt der Vorsitzende der Lateinamerika- Initiative der Deutschen Wirtschaft Reinhold Festge die beeindruckende ökonomische Performance des Landes auf den Punkt.

 

Schon vor der Gründung der Freihandelszone NAFTA waren die Vereinigten Staaten von Amerika Mexikos wichtigster Handelspartner. Angesichts dieser einseitigen Abhängigkeit sowie einer in vergangenen Jahrzehnten vernachlässigten weltwirtschaftlichen Öffnung versuchte die Regierung De la Madrid Hurtados Anfang der 1980er Jahre durch eine neoliberale Strategie der Marktöffnung, eine Trendwende einzuleiten. Einen vorläufigen Erfolg und Höhepunkt dieser neoliberalen Wirtschaftsstrategie verzeichnete man mit dem Abschluss des Freihandelsabkommens NAFTA mit Kanada und den USA im Jahre 1994, an das große Hoffnungen geknüpft waren. Neben primär verfolgten wirtschaftlichen Zielen erhoffte man sich im Folgeschritt durch einen Anstieg des allgemeinen Lohnniveaus und einen Rückgang der landesweiten Armut deutliche soziale Verbesserungen.

 

Angesichts dieser hehren Ziele bei nach wie vor anhaltenden massiven sozialen und wirtschaftlichen Missständen stellt sich die Frage, welche Effekte von dem NAFTA- Vertragsabschluss auf die mexikanische Wirtschaft und Gesellschaft ausgehen.

 

Es gilt daher zu untersuchen, welchen Mehrwert das NAFTA- Abkommen für die mexikanische Volkswirtschaft erzeugt. Gleichzeitig muss erörtert werden, zu welch gesellschaftlichen wie ökonomischen Kosten sich Mexiko den potentiellen, aus dem Freihandelsabkommen resultierenden wirtschafts- politischen Vorteil, erkauft hat. Letztendlich soll diese Bestandsaufnahme nach 18 Jahren NAFTA- Mitgliedschaft den Versuch einer „Bilanzierung“ darstellen, um daraufhin eine Aussage über die Vorteilhaftigkeit des Vertragswerks für Mexiko ableiten zu können.

 

Darauf aufbauend soll geklärt werden, ob das Vertrauen in ein Fortbestehen des NAFTA- Abkommens ausreichend ist, um eine andauernde Prosperität der mexikanischen Volkswirtschaft sicherzustellen oder, ob nicht viel eher alternative Wege der wirtschaftspolitischen Ausrichtung beschritten werden sollten.

 

Zur Bearbeitung der Fragestellung wird sich die Arbeit im Grundlagenteil mit der reinen Außenhandelstheorie beschäftigen, um die Grundüberlegungen der theoretischen Modellannahmen bezüglich des Außen- und Freihandels herauszuarbeiten.

 

In einem nächsten Schritt wird daraufhin die Entstehungsgeschichte des NAFTA- Abkommens nachvollzogen. Die Hoffnungen der Befürworter sowie die Befürchtungen der Gegner des Abkommens sollen in Kombination mit den vertraglich festgeschriebenen Zielen als Maßstab dienen, um an späterer Stelle eine Bewertung des Abkommens vornehmen zu können.

 

Das darauf folgende Kapitel soll, basierend auf den zuvor definierten vertraglichen Zielen der NAFTA, eine Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung Mexikos vornehmen. Die Betrachtung der Wirtschaft Mexikos seit Bestehen der NAFTA erfolgt anhand ausgewählter Indikatoren. Zusätzlich werden auch die natürlichen Grenzen des Freihandelskonzeptes bei innenpolitischen wie gesellschaftlichen Fehlentwicklungen Erwähnung finden.

 

Abgeschlossen wird das Kapitel durch ein Zwischenfazit, welches eine Bilanz zu der bisherigen NAFTA- Mitgliedschaft Mexikos ziehen wird und die Auswirkungen des Abkommens auf die mexikanische Wirtschaft zusammenfasst.

 

Nach der Untersuchung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage Mexikos

 

wird sich das folgende Kapitel mit alternativen Wegen internationaler ökonomischer Kooperation befassen. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der vorhergehenden Wirtschaftsanalyse sollen mögliche wirtschaftspolitische Handlungsoptionen als Alternativen oder Ergänzungen zu dem NAFTA- Abkommen aufgezeigt werden.

 

Eine abschließende Betrachtung wird die gewonnenen Erkenntnisse zusammenführen, um die eingangs formulierten Fragen zu beantworten und

 

eine Empfehlung für eine weitergehende wirtschaftliche Integration Mexikos auszusprechen.