Das große Buch der Börsenkolumnen - Beate Sander - E-Book

Das große Buch der Börsenkolumnen E-Book

Beate Sander

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Beschreibung

Seit drei Jahren schreibt Börsenexpertin Beate Sander auf bild.de und bei der Bayerischen Börse ihre viel gelesenen Börsenkolumnen, in denen sie Einsteigern wie auch erfahrenen Anlegern kurz und bündig interessante Informationen zu Aktien, ETFs, Misch- und Aktienfonds bietet. Nun erscheinen erstmals die 100 besten Kolumnen als Buch – aktualisiert und übersichtlich nach Themenkreisen geordnet. Vom Börsengrundwissen über in- und ausländische Indizes und wichtige Anlagestrategien bis hin zum richtigen Verhalten im Crash sowie interessanten Branchen und Zukunftsmärkten – hier findet jeder Börseninteressierte genau die Informationen, die er braucht. Einen Schwerpunkt bilden konkrete Anlagevorschläge, bei denen sowohl vorsichtige als auch erfolgsorientierte und risikofreudige Anleger erfahren, wie sie mit einem Startkapital von 5000 bis 100.000 Euro die Weichen für Wohlstand und Reichtum stellen. Zudem enthält das Buch zahlreiche Musterdepots sowie ein ausführliches Glossar.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 290

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Beate Sander

Das große Buchder Börsenkolumnen

So werden auch Sie reich: Börsenwissen Aktien,ETFs, Aktienfonds leicht gemacht

BEATE SANDER

DAS GROSSEBUCH DERBÖRSENKOLUMNEN

So werden auch Sie reich:Börsenwissen Aktien, ETFs,Aktienfonds leicht gemacht

FBV

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Originalausgabe, 1. Auflage 2019

© 2019 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Redaktion: Beate Sander,

Umschlaggestaltung: Marc Fischer

Satz: Beate Sander; Satzwerk Huber, Germering

Druck: Florjancic Tisk d.o.o., Slowenien

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95972-195-0

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-358-9

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-359-6

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Aus dem Inhalt

Vorwort

1 Wichtiges Grundwissen Börse

1.1 Startkolumne: Aktien als richtige Antwort auf die verdrehte Finanzwelt

1.2 Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist wichtig, aber auch trügerisch

1.3 Was Sie über Aktienfonds wissen sollten

1.4 Börsengänge: Wann mitmachen? Wann Finger weg?

1.5 Breit streuen und langfristig anlegen

1.6 Wann Aktien kaufen? Wann, was und wie viel verkaufen?

1.7 Die deutsche Börsenlandschaft im Wandel

1.8 Aktienrückkaufprogramme als Kursspritze

1.9 Warum es falsch war und ist, im Mai alle Aktien zu verkaufen

2 Der Leitindex DAX, um den sich alles dreht

2.1 Der deutsche Leitindex DAX im Blickpunkt

2.2 Wie geht es den Gründungsmitgliedern im Leitindex DAX?

2.3 30 Jahre DAX: Eine Erfolgsgeschichte mit Kratzern

3 Deutsche Nebenwerte mit TecDAX, MDAX, SDAX

3.1 Mit dem MDAX seit zwei Jahrzehnten auf Erfolgsspur

3.2 Der TecDAX: besonders interessant für risikofreudige Anleger

3.3 Der Kleinwerte-Index SDAX arbeitet sich weit nach vorn

3.4 Das Wachstumssegment SCALE ist kein Abklatsch Neuer Markt

3.5 Die Überlebenden vom Neuen Markt

3.6 DAX ist nicht FC Bayern: TecDAX, MDAX, SDAX hängen ihn ab

3.7 Warum schneidet der DivDAX kaum besser ab als der DAX?

4 Blick in große ausländische Indizes

4.1 Euro Stoxx 50 und Stoxx 50: viel Dividende, aber Kursgewinne hinken hinterher

4.2 In Amerika spielt die Aktienmusik

4.3 Chinesische Aktien für Mutige

5 Aktienfonds, Mischfonds und Immobilienfonds

5.1 Hilferuf I: Wie finde ich unter Tausenden den richtigen Fonds?

5.2 Hilferuf II: Wer die Wahl hat, hat die Qual

5.3 Wann Aktien? Wann ETFs? Wann Aktienfonds?

5.4 Passende Aktienfonds für die drei Haupt-Anlegertypen Teil 1, Teil 2, Teil 3

6 Der Siegeszug der ETFs

6.1 ETFs boomen – die richtige Anlage für Sie?

6.2 Mit Branchen-ETFs den Wohlstand sichern

6.3 Vorsicht Gurus: Haltlose Beschimpfungen über ETFs

7 Wichtige Märkte und Branchen

7.1 Das längere Leben bietet Aktienchancen in Zukunftsmärkten

7.2 Die Hochtechnologie mit Industrie 4.0 bietet hohe Rendite

7.3 Bauindustrie und Immobilienbranche im Aufwärtstrend

7.4 Mit Konsumaktien rund um den Globus zum Erfolg

7.5 Wasser, das lebensnotwendige „blaue Gold“

7.6 Mit Roboter-Aktien in Zukunftsmärkten beteiligt sein

7.7 Mut zur Aktienanlage bei den großen Wirtschaftsmächten

7.8 Raus aus der Autokrise mit Abgas- und Dieselbetrug.Auf zu neuen Technologien!

7.9 Interessante Anlagen im Zukunftsmarkt Infrastruktur/Logistik

8 Die richtige Strategie als Erfolgsgrundlage

8.1 Was Aktien und Fußball verbindet, aber auch trennt

8.2 Wie lege ich mein Geld strategisch klug an?

8.3 Ein Ausflug in die Börsenpsychologie

8.4 Stoppkurse: Ja oder Nein? Gut oder schlecht für Anleger?

8.5 Im Mai raus? Im Oktober rein? Eine schlechte Strategie!

8.6 Weg mit Vorurteilen! Kursschwankungen nutzen!Ein Musterdepot „Klein & Fein“

8.7 Das Sparverhalten unterschiedlicher Altersgruppen mit ETF MSCI World und S&P 500

8.8 Teilverkauf bei viel Kursgewinn, Zukauf bei Kursschwäche

8.9 Fußballaktien als eigene Welt nur für Fans interessant?

8.10 Mit gutem Gewissen sein Geld anlegen

8.11 Klug und geschickt mit Gewinnen und Verlusten umgehen

8.12 Der ewige Aktien-Zweikampf: Value oder Growth?Defensive oder offensive Aktien?

8.13 Weitere Börsengänge: Zeichnen oder Abwarten?

8.14 Börse ist wie Fußball: Nur Defensivstrategie bringt kaum Erfolg

8.15 Nur für Mutige: Spekulation mit Penny Stocks

8.16 Was bringt Ihnen die umfassende Neuordnung der deutschen Indizes?

9 Auf dem Weg zum Millionär

9.1 Was Sie von Superreichen lernen können

9.2 Auf dem Weg zur ersten Million als Lohn für Langzeitstrategie

9.3 Machen Sie den Zinseszinseffekt zu Ihrer Gewinnmaschine

10 So werden Kurs- und Dividendenträume wahr

10.1 Mehr Rendite und Freude durch hohe Ausschüttungen bei DAX & Co.

10.2 Es lohnt sich, langfristig auf Dividendenkönige und Dividendenfonds zu setzen

10.3 Höhere Dividenden seit Jahrzehnten bei internationalen Großkonzernen

10.4 Dividendenstars schaffen als Langzeitanlage 20 % und sichern Ihren Ruhestand

11 Reich werden mit Anlagen in Musterdepots

11.1 Musterdepot „Klein & Fein“ und eine ETF-Auswahl als Glücksbringer für Mutige

11.2 Musterdepot „Dividendenstars“ hilft, Vermögen aufzubauen

11.3 Musterdepot „Ewige Aktien“ bietet mehr als nur Sicherheit

11.4 Musterdepot „Nebenwerte“ MDAX, TecDAX, SDAX schlägt den DAX um Längen

11.5 Musterdepot „Branchen-Aktienfonds“ besonders interessant

11.6 Musterdepot Mischfonds „Zukunft mit Multi Asset“

11.7 Musterdepot „Dachfonds für vorsichtige Anleger“

11.8 Musterdepot „Reich werden mit Aktienanlage 30.000 Euro“

12 Besondere Ereignisse und Grauer Kapitalmarkt

12.1 Brexit-Nachlese: Gefühl schlägt Vernunft. Segen oder Fluch?

12.2 Der unerwartete Wahlsieg von Donald Trump und die Folgen

12.3 Klimawandel als Herausforderung, Anlage-Idee Aktienfonds

12.4 Leerverkäufe als Horror für viele Privatanleger

12.5 Vorsicht vor Betrügereien am Grauen Kapitalmarkt

12.6 Einfall von „Heuschrecken“ bzw. aktivistischen Aktionären

12.7 Vorsicht vor virtuellem Börsengang: Anlagebetrüger lauern

13 Wie 5.000, 10.000, 20.000, 30.000, 50.000 und 100.000 Euro langfristig klug anlegen?

13.1 Wie am besten mit einem Startkapital von 5.000 € umgehen?

13.2 Wie 10.000 € geschickt einsetzen von allen Anlegertypen?

13.3 Wie mit einem Startkapital von 20.000 € umgehen? Teil 1 & 2

13.4 Machen Sie mit einem Startkapital von 30.000 Euro Millionärsträume wahr: Teil 1, Teil 2, Teil 3

13.5 Vorsichtige Anleger: Mit 50.000 € das Ersparte verdoppeln

13.6 Erfolgsorientiert: Mit 50.000 € auf Reichtumskurs

13.7 Risikofreudig: 50.000 € klug anlegen und Erfolg ernten

13.8 Wie am besten einen Geldsegen von 100.000 € einsetzen?

13.9 Das Sparverhalten deutscher Altersgruppen.Teil 1: ETF-Auswahl, Teil 2: Aktienfonds-Auswahl

14 Die richtige Geldanlage für den Nachwuchs

14.1 Wie und warum Geldanlage für Kinder und Enkel?

14.2 Den Vermögensaufbau bei jungen Leuten fördern mit internationalen Aktien

14.3 Die richtige Geldanlage für jedes Alter mit ETF-Vorschlägen

15 Mit dem Baukastensystem zur ersten Million

15.1 Das Stufenmodell aus Aktienfonds, ETFs und Einzelaktien für alle drei Anlegertypen

15.2 Basteln Sie sich Ihr Baukastensystem als vorsichtiger, erfolgsorientierter und risikofreudiger Anleger mit Aktienfonds und ETF

16 Erfolg mit Familienfirmen-Aktien und Vision Familienfirmen-Fonds

16.1 Was macht Familienunternehmen so erfolgreich und zu Favoriten an der Börse?

16.2 Mit den besten Aktien von Familienfirmen auf Erfolgskurs bei Langzeitstrategie

16.3 Mit Familienfirmen-Aktien aus dem Gesundheitswesen Chancen nutzen

16.4 Meine Vision von einem familiengeführten deutschen Aktienfonds wird wahr

17 Kluges Verhalten bei Korrektur und Crash

17.1 Cool bleiben und Fehler vermeiden beim Börsencrash

17.2 Der Russland-Crash als düsterer Vorbote für Kurseinbrüche?

17.3 Blick in die Crashgeschichte und was Sie daraus lernen können

17.4 Angst vor neuen Krisen? Mutiges Handeln statt Panikstarre

18 Demografischer Wandel – Gesundheit: Kampf gegen schwere Krankheiten wie Krebs und Alzheimer

18.1 Mit ETFs und Aktienfonds im Gesundheitswesen investieren

18.2 Gesunde Geldanlage mit umsatzstarken Biotechnologie- und Pharmaaktien

18.3 Alternde Menschen als Ersatzteillager: Medizintechnik hilft

18.4 Die Immuntherapie als großer Hoffnungsträger im Kampf gegen den Krebs

18.5 Mit globalen Gesundheits-Aktienfonds mehr Gewinn und weniger Gefahr

18.6 Mit dividendenstarken globalen Aktien vom demografischen Wandel profitieren

18.7 Erste Alzheimer-Erfolge treiben die Kurse forschender Biotechfirmen nach oben

18.8 Aufbruchstimmung durch neue Präparate im Kampf gegen schwere Erkrankungen

19 Anhang mit Lexikon, Indizes und Sachwort

19.1 Das kleine Lexikon mit Internet und Börsen-Fachbegriffen

19.2 Die wichtigsten Indizes für den schnellen Überblick

19.3 Unser Partner DJE Kapital AG stellt sein Geschäftsmodell vor

19.4 Unser Partner Qiagen aus dem TecDAX und MDAX stellt sich vor

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

im Juni 2016 schrieb ich meine erste Kolumne für BILD.de und danach gelegentlich auch für BILD+. Seitdem erschienen schon rund 120 Folgen. Und keine einzige Woche ließ ich aus, obwohl es ein hundertprozentiges Ehrenamt ist, für das kein einziger Euro bezahlt wurde. Ich tue es aus Leidenschaft zur Förderung der Aktienkultur und um meine Vision von einem Familienfirmen-Aktienfonds zu verwirklichen. Und ich will regelmäßige Berichterstattungen in den führenden Medien für die beiden deutschen Indizes DAXplus Family 30 und GEX anregen.

Es ist nicht leicht, jede Woche eine neue spannende und lesenswerte Kolumne zu schreiben. Da muss und will ich mich täglich sehr gründlich mit dem gesamten Börsengeschehen auseinander setzen. Aber es ist mir gelungen, bei BILD unter den Stichworten „Geld“ und „Börse“ fast immer den Ranglistenplatz I rechts bei TOP 5 und links bei den fortlaufend aufgeführten besten Berichterstattungen zu erkämpfen. Dies habe ich zumindest immer in den ersten Tagen nach Veröffentlichung der neuen Folge geschafft. Gelegentlich besteht Anlass zu großer Freue, wenn ich bei TOP 5 sogar vier oder alle fünf Bestsellerplätze besetze.

Woran arbeite ich und was liegt mir am Herzen? Ich will, dass jeder Leser meine Texte versteht und gerne liest. Deshalb bemühe ich mich um ein gutes Deutsch in kurzen Sätzen und verzichte, soweit dies möglich ist, auf Fremdwörter und Fachausdrücke. Bandwurm- und Schachtelsätze gibt es bei mir nicht.

Genauso wichtig ist der Inhalt. Jeder Leser, egal ob mit oder ohne Vorkenntnisse, soll jede neue Folge erwarten und sie gern und mit Interesse lesen. Mir liegt daran, Börsengrundwissen aufzubauen, zu vertiefen und selbst an der Börse Anlagen in gute Einzelaktien, Mischfonds, Aktienfonds und ETFs zu wagen.

Jetzt gibt es meine Kolumne schon seit zweieinhalb Jahren, und sie nutzt sich nicht ab. Ganz im Gegenteil. So bemerke ich, dass selbst von den älteren Berichterstattungen aus den Jahren 2016 und 2017 immer wieder Kolumnen bei TOP 5 erscheinen. Das ist mit viel Mühe und Sucharbeit verbunden.

So kam mir die Idee zu einer Veröffentlichung in Buchform – Aktualisierung inbegriffen. Wenn ich mir vorstelle, wie viel Geld und Zeit es kostet, sich immer wieder auf die Jagd nach Lieblingskolumnen zu begeben, um diese auszudrucken einschließlich viel Werbeplatz, ist die einzig richtige Antwort das Angebot als Buchform. Es ist ja auch viel angenehmer, die Kolumnen verfügbar zu haben und immer wieder in dem Buch zu blättern, wenn etwas besonders interessiert z. B. aufgrund aktueller Kommentare und Diskussionen.

Die Inhaltsübersicht, gegliedert nach Themenkreisen, weist Ihnen den Weg. Und auch das Sachwortverzeichnis hilft weiter, wenn Sie bestimmte Informationen brauchen. Dieses Buch fordert wie kaum ein anderes zum Querlesen auf. Sie können jedes Kapitel, jeden Beitrag abhängig von Interesse, derzeitiger Marktlage und aktuell diskutierten Themenfeldern einzeln herausgreifen.

Ein Blick in die wichtigsten Themenfelder:

01:

Wichtiges Grundwissen Börse

02:

Der Leitindex DAX, um den sich alles dreht

03:

Deutsche Nebenwerte mit TecDAX, MDAX, SDAX

04:

Blick in große ausländische Indizes

05:

Aktienfonds, Mischfonds und Immobilienfonds

06:

Der Siegeszug der ETFs

07:

Wichtige Märkte und Branchen

08:

Die richtige Strategie als Erfolgsgrundlage

09:

Auf dem Weg zum Millionär

10:

So werden Kurs- und Dividendenträume wahr

11:

Reich werden mit Anlagen in Musterdepots

12:

Besondere Ereignisse und Grauer Kapitalmarkt

13:

Wie 5.000, 10.000, 20.000, 30.000, 50.000 und 100.000 Euro langfristig klug anlegen?

14:

Die richtige Geldanlage für den Nachwuchs

15:

Mit dem Baukastenmodell zur ersten Million

16:

Erfolg mit Familienfirmen-Aktien und Vision Familienfirmen-Fonds

17:

Kluges Verhalten bei Korrektur und Crash

18:

Demografischer Wandel – Gesundheit: Kampf gegen schwere Krankheiten wie Krebs und Alzheimer

19:

Anhang mit Lexikon, Indizes und Sachwort

Was ist das Besondere an den über 100 Kolumnen in Buchform?

Die Texte habe ich, soweit notwendig, aktualisiert bzw. einen erklärenden Absatz angefügt, um den Unterschied zwischen früher und heute aufzuzeigen. Fast alle dazugehörigen Kurslisten von Einzelaktien, ETFs und Aktienfonds stammen von 2018. So bieten Ihnen auch die älteren Kolumnen viel Neues.

Ich wünsche Ihnen viel Lesefreude und verbinde damit die Hoffnung, dass Sie das Kapital vernichtende Sparbuch verlassen und aktiv mit Erfolg an der Börse handeln. Haben Sie Fragen, schreiben Sie mir ruhig eine E-Mail.

Ulm, im Frühjahr 2019, Autorin Beate Sander, [email protected]

1 Wichtiges Grundwissen Börse

1.1 Startkolumne: Aktien als richtige Antwort auf die verdrehte Finanzwelt

Juni 2016: Sicherlich sind Sie empört, wenn Sie sich daran erinnern, dass Sie für die früher so beliebten 10-jährigen Bundesanleihen 1960 mit Zinsen von 6 % und 1974 mit 10 % belohnt wurden, aber jetzt möglicherweise Zinsen bezahlen müssen. Sie haben ja nichts davon, dass sich der Bundesfinanzminister freut, weil brave Sparer keine Zinsen mehr einschieben, sondern berappen müssen, wenn sie Vater Staat in Form von Bundeswertpapieren Geld leihen. Steht da die Welt nicht auf dem Kopf, wenn der Schuldner Geld bekommt und der Gläubiger dafür zahlt?

Hätten Sie Sparverträge über 20.000 Euro abgeschlossen oder entsprechend viele Bundeswertpapiere gekauft, würden Sie nach 10 Jahren bei einer Verzinsung von 0,5 % gegenüber 3 % einige Jahre zuvor bereits rund 5.000 Euro verlieren.

Privatanleger büßten in den vergangenen 5 Jahren rund 20 Milliarden Euro durch entgangene Zinseinkünfte ein. Schulden machen zu Niedrigstzinsen kann nicht die richtige Antwort sein, denn das Darlehen ist früher oder später zurückzuzahlen. Über seine Verhältnisse leben, geht auf Dauer nicht – mag manche Regierung auch anders darüber denken. Auf Teufel komm raus für Anschaffungen Geld ausgeben und gar nicht sparen, ist kurzsichtig gedacht, mögen dies auch viele tun.

Aber Sie müssen keine Altersarmut befürchten, wenn Sie auf die verkehrte Finanzwelt richtig reagieren und nicht überängstlich das verlustbringende Negativ-Zins-Spiel mitmachen.

Neben Immobilien für wohlhabende Leute bieten sich breit gestreut und mit langem Anlagehorizont Aktien, gute Aktien- und Mischfonds sowie ETFs auch für kleinere Geldbeutel an.

Wie das funktioniert, dafür bringe ich fortlaufend wichtige Informationen, veranschaulicht durch praktische Beispiele. Falls Sie sich sagen: „Weg mit den Bundesanleihen – hin zum bewährten Sparbuch“, setzt sich die schleichende Kapitalvernichtung fort. Selbst wenn Ihre Bank Ihnen noch einen Minizins gewährt, verlieren Sie Geld bereits bei leicht steigender Inflationsrate. Sie liegt jetzt wieder bei über zwei Prozent. Sparbuch, Anleihen und Bausparvertrag sind gefragt, während Deutschland als Angsthasenvolk von Aktien wenig wissen will. Warum ist das hierzulande im krassen Gegensatz zu den meisten anderen Nationen so?

Die Furcht vor hohen Verlusten steckt in den Knochen. Und Vorurteile bremsen Verhaltensänderungen aus. Mangelndes Wissen und die Angst, von Beratern über den Tisch gezogen zu werden, kein Glück zu haben und einem Börsencrash hilflos ausgeliefert zu sein, zerstören die Bereitschaft, seine Geldanlage neu auszurichten. Wer zu wenig über die Börse weiß, das schnelle Rein und Raus liebt, heute kaufen und am liebsten schon morgen mit Gewinn verkaufen will, füllt nur die Taschen von Banken, Brokern, Börse und häuft Gebühren auf.

Wer sich vor der ersten Entscheidung mit leicht verständlicher Börsenliteratur und Seminaren ein gutes Börsenwissen mit maßgeschneiderter Strategie aufbaut, gehört langfristig zu den Siegern. Meine Kolumnen sollen Ihnen helfen, Aktien, ETFs und Aktienfonds als Chance zu begreifen.

Jeder Aktionär erzielte Gewinne zwischen 5 und 15 % pro Jahr, wenn er mindestens 14 Jahre lang breit gestreut in Aktien anlegte. Ich habe es selbst erfolgreich erprobt. Ob Einsteiger oder Börsenfuchs. Für jeden gilt: „Breit gestreut – nie bereut!“ „Dividende als Zins von heute – große Chance für kluge Leute!“

1.2 Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist wichtig, aber auch trügerisch

Es droht keine Blase bei DAX & Co. wegen teurer USA-Aktien. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) als wichtige Kennzahl fordert eher zum Einstieg und Zukauf auf.

Dass die von Untergangspropheten wegen abgeschaffter Guthabenzinsen und steigender Immobilienpreise ins Spiel gebrachte Spekulationsblase überhaupt besteht und bald platzen könnte, dafür fehlen vernünftige Gründe. Der DAX ist Ende August 2018 mit 12.500 Punkten und rund 1.000 Zählern vom Allzeithoch mit 13.600 Punkten entfernt. Es winken Schnäppchenpreise.

Anders sieht es bei TecDAX, MDAX und SDAX aus. Neue Höchststände gab es 2017 und 2018. Wem wegen der zahlreichen Krisen und Unsicherheiten die Knie schlottern, der werfe einen Blick auf das KGV. Bei etlichen Unternehmen verhält sich alles im Rahmen, manches ist übertrieben.

Was zeigt die Finanzkennzahl KGV an? Für Einsteiger nur nützlich, wenn zusammenhängend ausgewertet wird.

Wer sich bei der der Aktien-Bewertung allein auf das KGV verlässt, irrt sich womöglich gewaltig. Gewinnerwartungen und andere Vorhersagen trügen mitunter und verleiten zu Irrwegen. Ein einstelliges KGV darf nicht ungeprüft als Kaufsignal dienen. Es kann ein gefährliches Warnsignal sein. Stürzt der Aktienkurs in den Keller, sinkt auch das KGV. Umgekehrt hat Qualität ihren Preis. Aussagekräftig sind Vergleiche in der Branche. Bei Auto-, Banken-, Versicherungstiteln ist das KGV oft einstellig, im Biotech- und Hightechsektor gewöhnlich zweistellig.

Das KGV zeigt an, mit dem Wievielfachen des Gewinns eine Aktie aktuell bewertet wird bzw. wie viele Jahre vergehen, um den Börsenwert zu verdienen. Es wird also der geschätzte Gewinn ausgedrückt im Verhältnis zum Aktienkurs. Im Bullenmarkt ist das KGV naturgemäß höher, als wenn die Bären in die Börsenarena einziehen und mit ihren starken Tatzen den Feind auf den Boden schleudern.

Bei einem KGV von 13 gegenüber 15 ist der DAX im historischen Vergleich von 25 Jahren keineswegs zu teuer. Nie dürfen Sie das KGV jedoch unabhängig von anderen wichtigen Finanzkennzahlen wie Eigenkapitalquote, Ergebnisentwicklung, Dividendenrendite, 52-Wochen-Hoch/-Tief und Langzeitentwicklung heranziehen. Auch ein Blick auf die Charttechnik ist für die Trendeinschätzung wichtig. Hier zeigt sich der große Vorteil und Nutzen des Internets auch für Aktionäre.

Börsenaltmeister André Kostolanys Aktien-Erfolgsformel lautet sinngemäß fünfmal G:Geld,Geduld,Glück,guteGedanken!

Time schlägt Timing. Wer 1950 100.000 € in Aktien steckte, bei dem wuchs der Einsatz bis 2013 auf 827.000 €. Im Langzeitvergleich wächst auch die Dividende.

1.3 Was Sie über Aktienfonds wissen sollten

Haben Sie weder Zeit noch Lust, ständig den Markt zu beobachten? Fühlen Sie sich unsicher? Scheuen Sie das Risiko? Wollen Sie umgekehrt breit streuen? Ist Ihr Vermögen zu klein für Aktien? Dann bieten sich für die langfristige Geldanlage Aktienfonds und ETFs an. Die Auswahl ist groß. Flexible Fonds bescheren ihren Besitzern bei richtigem Schwerpunkt deutliche Gewinne.

Aktiv gemanagte Aktienfonds erfassen neben weltweiten Indizes unterschiedliche Branchen und Themen, auch aufstrebende Märkte, Rohstoffe und Edelmetalle. Viele Aktienfonds sind für die staatlich geförderte Riester-Rente zugelassen, mag diese auch kritisiert werden. Als Sparplan lässt sich der Cost-Average-Effekt nutzen. Also mehr Anteile bei niedrigen, weniger Anteile bei hohen Kursen. Thesaurierend heißt, dass die Ausschüttung in neue Anteile angelegt wird. Begehrt sind Fonds mit Schwerpunkt Dividende und Nachhaltigkeit.

Passiv gemanagte Indexfonds (ETF) und innovative aktive Aktien-Spitzenfonds, deutschlandweit, international, nach Indizes, Märkten und Themen ausgerichtet, bieten langfristig gute Renditechancen. Fähige Fondsmanager schichten mit Augenmaß um. Für Sie bleiben diese Aktivitäten gebührenfrei. Im Trend sind Nebenwerte und der Zukunftsmarkt Industrie 4.0. Wer gute Länderfonds sucht, um breit zu streuen, findet hier die passende Auswahl.

1.4 Börsengänge: Wann mitmachen? Wann Finger weg?

Sobald Sie über geplante Börsengänge mit neuen Aktien etwas erfahren, fragen Sie sich: Wann mitmachen? Wann verzichten? Wie auf zu hohe Nachfrage mit Kursanstieg reagieren? Zu den weltweit größten Neuemissionen mit einer zweistelligen Milliardensumme zählen Alibaba (China), NTT Mobile (Japan), VISA und Facebook (USA) sowie ENEL (Italien). Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Was Sie nicht mögen, kennen und verstehen, sollten Sie im Aktienmarkt eher meiden!

Dazu ein wahres Beispiel: Ein Börsenmakler konnte sich in den Zeiten des Neuen Marktes vor Nachfrage kaum retten, als er den Kurs für BSE-Vorzüge mit 75 Euro einstellte. Hunderte professioneller und privater Anleger aus Europa orderten, ohne sich genauer zu informieren. Es war ein gelungener Aprilscherz, denn die Biotech-Aktie gab es gar nicht. BSE ist die Abkürzung für Rinderwahnsinn. Welch Schwachsinn, etwas an der Börse zu kaufen, was man nicht kennt und worüber man fast nichts weiß.

Um die Jahrtausendwende gab es massenweise Börsengänge. Selbst dreistellige Kursgewinne waren am Eröffnungstag keine Seltenheit. Privatanleger zeichneten wie verrückt und legten Depots selbst für das Neugeborene, den Opa und die Uroma an. Für die DAX-Aktie Infineon waren zeitweilig bis zu 90 Euro hinzublättern. Von diesem durch Gier getriebenen Gefühlsüberschwang, der zur Kapitalvernichtung führte, ist erfreulicherweise nicht mehr viel übrig geblieben.

Die weltweit größten Börsengänge im Umfang ab 16 bis 22 Mrd. Dollar sind Alibaba, ABC Bank, ICBC Bank, AIA (alle China), NTT Mobile (Japan), VISA und Facebook (USA) sowie ENEL (Italien).

In Deutschland ist seit 2010 der MDAX-Chemiekonzern Brenntag zu nennen. 2011 machte NORMA von sich reden. 2013 gelang LEG Immobilien und Osram der MDAX-Aufstieg. Vonovia schaffte als einzige Immobilienfirma den DAX-Aufstieg. Der Gabelstaplerriese KION zählt seit 2014 zum MDAX. Die Stars 2015 sind DAXAufsteiger Covestro und Siltronic vom TecDAX. 2016/17 sind BRAIN, Shop-Apotheke (SDAX), Va-Q-tec, Voltabox, Aumann (SDAX) und VARTA zu nennen. Von den neuen Börsengängen sind Delivery Hero bereits im MDAX und Corestate Capital, Jost Werke sowie Hello Fresh im SDAX notiert. Im 2. Halbjahr 2018 fanden noch einige interessante IPO statt, vor allem Knorr Bremse.

Ein IPO, Abkürzung für Initial Public Offering, betrifft das Börsenlisting. Es wird meist mit einer Großbank durchgeführt. Ziel ist das Beschaffen von Eigenkapital, um neue Geschäftsfelder erschließen oder Schulden abbauen zu können.

Nutzen Sie vorbörsliche Kurseinschätzungen. Schauen Sie beim Brokerhaus Lang & Schwarz (WKN 645 932) nach, wie teuer die Aktien sind. Liegt der aktuelle Kurs über dem oberen Ende der Handelsspanne, deutet dies auf hohe Nachfrage hin. Nun ist es sinnlos zu limitieren. Vielleicht gibt es später niedrigere Preise.

Gründliche Informationen als das A und O beim Börsengang

Woher stammt das Aktienangebot?

Wollen vorrangig die Altaktionäre kassieren, oder fließt zumindest der Großteil vom Erlös dem Unternehmen direkt zu?

Wozu dient das Eigenkapital?

Soll das Produktangebot erweitert, die Internationalisierung durch den Markteintritt in andere Länder vorangetrieben werden?

Wie breit ist die Handelsspanne, und wie lange dauert die Haltefrist?

Je länger die Altaktionäre ihre Aktien halten müssen, umso besser!

Wichtig für die Kurschancen ist eine faire Bewertung.

Die Neuemission sollte einen deutlichen Preisabschlag gegenüber vergleichbaren Firmen aufweisen.

Die Angaben im Börsenprospekt müssen klar und wahr sein

und eine wirklichkeitsnahe Einschätzung für kundige Privatanleger erlauben.

Das Geschäftsmodell sollte nachhaltig sein.

Vom Börsenneuling wird keine Weltmarktführerschaft erwartet. Aber Umsatz und Ertrag müssen überzeugen.

Entscheidend für den Erfolg ist die Führungsspitze:

ein verständliches Kerngeschäft mit gesunder Bilanzierung und persönlicher Kommunikation.

Freier Raum zum Eintragen neuer interessanter Börsengänge

1.5 Breit streuen und langfristig anlegen

„Breit gestreut – nie bereut!“ und „Langfristig anlegen – kein Fluch, sondern Segen“ sind das Tor für eine erfolgreiche Aktienanlage mit weniger Risiko.

Selbst Träume von der ersten Million müssen längerfristig keine Luftschlösser sein. Dies gilt insbesondere für ein breit gestreutes Aktiendepot ohne schnelles Rein und Raus und Panikverkäufe. Chancen auf attraktiven Kursgewinn bieten aber auch bei langem Anlagehorizont börsennotierte Indexfonds (ETF) und erstklassige Aktienfonds. Ob Ihre Schwerpunkte Einzelaktien, passiv gemanagte ETFs oder aktive Aktienfonds sind, hängen von Börsenwissen, Zeit, Lust, Einkommen, Erwartungen, Verpflichtungen und Vermögensdecke ab. Vielleicht ist eine solide Aktien-Internet-Vermögensverwaltung zu überlegen, wie sie die DJE Kapital AG anbietet.

Bei vielen Aktionären dominiert das „Heimatliebedepot DAX“. Dazu einige Äußerungen von Privatanlegern: „Ich orientiere mich anWarren Buffett, einem der weltweit reichsten Männer. Also kaufe ich nur, was ich verstehe und gut kenne. – Das Risiko ist bei den großen DAX-Titeln geringer als bei den Nebenwerten. – Den Heimatmarkt kann ich besser beobachten.“ Leider fehlt die wichtige Aussage, dass Nebenwerte bei Aktien, Aktienfonds und ETFs aus Deutschland, Europa und weltweit viel höhere Kursgewinne erzielen. Dies gilt für aktuelle Untersuchungen.

Gerade unter den wenig bekannten, niedrig bewerteten substanz- und wachstumsstarken Titeln befinden sich verborgene Perlen. Es ist unsinnig zu glauben, mit nur DAX-Titeln gehe das Risiko zurück. Im Gegenteil: Der DAX orientiert sich am großen Bruder Dow Jones. Er vollzieht Kursbewegungen eher übertrieben nach. In Krisen haben es die Dickschiffe schwerer, sich auf Umbrüche rasch einzustellen. Die Nebenwerte-Firmen – oft wendig und einfallsreich – reagieren flexibler. Die an langfristigem Erfolg interessierten Familienfirmen haben die Nase vorn. Sich häufende Übernahmeangebote sind Kurstreiber. Aktien vom Heimatmarkt und aus der eigenen Region lassen sich genauer beobachten als ausländische Titel.

Es stimmt, dass sich bei einer Riesenorder schon ein einstelliger Kursgewinn lohnt. Dies scheidet bei zu geringem Einsatz unter tausend Euro aus. Hier fressen die Gebühren jeden kleineren Kursgewinn auf. Umgekehrt ist das Risiko bei einer Ein-Wert-Strategie gewaltig. Wer 100.000 € in einen einzigen Wert steckt, hat schwer daran zu knabbern, sollte seine Aktie um über ein Zehntel abstürzen. Oft hindert ihn sein angeknackstes Nervenkostüm daran, überhaupt noch einigermaßen vernünftig zu entscheiden.

Beim breit gestreuten Portfolio ist ein Verlust von einem Zehntel, Fünftel oder Drittel leichter zu verkraften, wenn andere Aktien dreistellig in der Gewinnzone sind. Betrachten Sie Ihr Depot wie eine Fußballelf, die beim Sieg drei Punkte einfährt. Die erfolgreichen Leistungsträger machen gewisse Schwachpunkte wett.

Fazit: Was sollten Sie tun und was besser unterlassen?

Es ist zu riskant, eine einzige Karte zu spielen. Mag dies auch gelegentlich gut gehen

und der Leichtsinn mit üppiger Rendite belohnt werden. Auf Dauer geht diese Strategie daneben. Decken Sie auch ausländische Märkte ab.

Bei zahlenmäßig kleinen Indizes wie DAX, Dow Jones, TecDAX (je 30 Werte) bieten sich neben Einzelaktien vor allem ETFs an.

Sie gewinnen zwar nicht gegen den Vergleichsindex, verlieren aber auch nicht.

Tüchtige Fondsmanager, die sich auf Indizes mit vielen Aktien konzentrieren, nutzen ihre Chancen. Sie schneiden mit einer klugen Auswahl besser ab als das darauf bezogene Börsenbarometer

. Dies gilt für MDAX, SDAX, Euro Stoxx 50, die US-Technologiebörse Nasdaq, Nikkei 225 und S&P 500.

Es gibt keinen Grund, sich bei guter Vermögenslage auf 10 Titel zu beschränken.

Wer 100 Werte kauft, verliert leicht den Überblick. Er versäumt es vielleicht, Verluste zu begrenzen und im richtigen Moment Gewinne mitzunehmen. Nur bei einem Spitzen-Gedächtnis funktioniert dies. Beim Einsatz von unter 1.000 Euro fressen die Gebühren einstellige Kursgewinne auf.

Kaufen Sie günstig nach

.

So schaffen Sie die Basis für späteren Teilverkauf.

Trotzdem bleiben Ihre besten Werte im Depot. Mit Zukauf und Teilverkauf sind drei- und vierstellige Kursgewinne möglich. Auch gut für Ihr Nervenkostüm!

Wieso werden trotzdem oft nur wenige Stücke gekauft?

Wer die Kursbewegungen an den Regionalbörsen beobachtet, bemerkt, dass selbst von Aktien, die weniger als 10 € kosten, auch einstellige Stückzahlen gekauft werden. Wenn Ruheständler dies machen, ist nicht die Gewinnabsicht das Hauptziel, sondern das Recht, an der Hauptversammlung im Wohnumfeld teilzunehmen. Dies bedeutet Information, Gespräche, Abwechslung, Essen und Trinken.

Investieren Sie nicht auf einmal große Summen z. B. bei Erbschaft. Der Einstieg erfolgt vielleicht überteuert. Und kursschwache Tage bleiben ungenutzt.

Kaufen Sie keine Aktien nach, nur um den Einstandspreis zu verbilligen. Ein Zukauf ist vernünftig bei Bodenbildung, Rückkehr in die Gewinnzone und guter Prognose. Es droht Ungemach, wenn Kurse extrem absacken. Altmeister Friedhelm Busch warnt, wegen Verletzungsgefahr in ein fallendes Messer zu greifen. Aber niemand sieht, ob das Gerät noch fällt oder schon im Boden steckt.

1.6 Wann Aktien kaufen? Wann, was und wieviel verkaufen?

Im billigen Einkauf und teuren Verkauf liegt der Gewinn. Einerseits einleuchtend, andererseits schwer umsetzbar

Jeder Aktionär träumt davon, zum Niedrigstkurs einzusteigen und zum Höchstkurs zu verkaufen. Wer behauptet, dies zu können, schneidet sicherlich auf. Freuen Sie sich über den Glücksfall, wenn es klappt. Seien Sie zufrieden, im Nahbereich zu handeln. Wäre dies ganz einfach, hätten Sie im Frühjahr 2003 beim DAX-Stand von 2.200 Punkten, im Herbst 2008, Frühjahr 2009, Januar/Februar 2016 und Mitte Oktober 2018 beherzt zugegriffen. Umgekehrt boten sich Anfang 2000, im Mai 2007 und 2017 zumindest einige Teilverkäufe zu Höchstkursen an. Wer am 11. Oktober 2018 gleich morgens bei internationalen Technologieaktien zugriff, konnte die Titel im Schnitt um 10 % günstiger erwerben.

Freuen Sie sich, wenn es die Börse gut mit Ihnen meint. Klug ist es, bei Krisen in Talsohlen zuzukaufen und beim durch Herdentrieb beeinflussten Gefühlsüberschwang Teilverkäufe zu wagen. Die Übersicht zeigt, worauf es ankommt.

1.7 Die deutsche Börsenlandschaft im Wandel

Berichterstattung August 2018: Warum sollten Sie möglichst frühzeitig wissen und im Vorfeld reagieren, wenn die Deutsche Börse ihre Indizes verändert, wie dies zum 24. September 2018 geschieht? Blicken Sie auf das Jahr 2003 zurück. Schon damals wurde die deutsche Börsenlandschaft entscheidend verändert. Denken Sie an die „Beerdigung“ vom „Neuen Markt“ und die Geburt des so erfolgreichen Nachfolgers TecDAX.

Die Deutsche Börse ändert im September 2018 das Regelwerk für deutsche Indizes. Viel zu tun haben die ETF-Manager, die ja ein Börsenbarometer exakt abbilden müssen. Tüchtige flexible Aktien- und Mischfonds-Chefs sollten die damit verbundenen Chancen nutzen. Sie selbst als Privatanleger können der große Nutznießer sein, indem Sie vor allem mit Zukauf die Weichen auf Grün stellen. Die meisten Analysten halten die Neuregelung für gut und notwendig.

Was geschieht im deutschen Leitindex DAX mit nach wie vor 30 Titeln?

Zunächst ist damit zu rechnen, dass der Internet-Bezahl-Dienstleister Wirecard mit einer Marktkapitalisierung von 23,75 Milliarden Euro in den DAX aufsteigt und die Commerzbank mit nur 8,40 Milliarden Börsenwert in den MDAX wechselt. Selbst die Deutsche Bank kann es bei einer Marktkapitalisierung von 20,4 Milliarden Euro mit Börsenstar Wirecard, Doppelnotiz TecDAX, nicht aufnehmen.

Fallbeispiel: Ich erinnere mich, dass 2016 ein dubioses Research-Institut vermutlich in betrügerischer Absicht für Wirecard das Kursziel 0 aufstellte, selbst aber nach dem Leerverkauf einstieg. In diesen von Hedgefonds unterstützten Leerverkäufen wurde Wirecard auf bis zu 33 € abgestraft mit einem Kursverlust von über 30 %. Ich stieg im Februar 2016 zum Kurs von 33,15 € ein, pflege seitdem die Aktie wie einen Schatz und freue mich über den Kursanstieg auf 194 €.

Was geschieht mit Wirecard durch den DAX-Aufstieg? Jeder DAX-ETF muss Wirecard kaufen. Jeder DAX-Aktienfonds wird dies ebenfalls tun.

Da Wirecard zusätzlich im TecDAX bleibt, verschwindet der Titel weder aus den ETFs noch aus den aktiv gemanagten Aktienfonds. Sie selbst sollten nicht zum Höchstkurs, aber bei Kursschwäche zugreifen, auch wenn mittlerweile die Bewertung hoch und die Dividende niedrig ist. Premium verdient Preisaufschlag. Als Vergleich bietet sich das Fünf-Sterne-Hotel gegenüber einem Zwei-SterneHaus an. (Am 11. Oktober 2018 war Wirecard morgens für 150 € zu haben.)

Die zweite Änderung beim DAX bedeutet, dass die dort gelisteten Technologiewerte – nämlich die Deutsche Telekom, Infineon und SAP (anfangs war Siemens im Gespräch) – zusätzlich in den TecDAX wandern. In den USA geschieht Ähnliches schon lange. Sie finden das weltweit wertvollste Unternehmen Apple im Dow Jones wie auch im Nasdaq 100. Die Doppelnotiz bewirkt, dass die passiv gemanagten TecDAX-ETFs, die ja den Index möglichst genau nachbilden, Aktien von der Deutschen Telekom, Infineon und SAP kaufen müssen. Dies ist gut für Umsatz und Kursgewinn. Auch die aktiv gemanagten TecDAX-Aktienfonds werden auf die großen Technologietitel vom DAX kaum verzichten, selbst wenn bei der Zusammensetzung ihres Portfolios Freiraum besteht.

Was passiert im TecDAX, wenn drei DAX-Werte dazustoßen?

Der Technologie-Index TecDAX gewinnt an Börsenwert. Er wird noch attraktiver durch die Doppelnotiz der drei DAX-Aktien. Hinzu kommt, dass die drei schwächsten Titel den TecDAX mit weiterhin 30 Werten verlassen müssen. Hier kommt es auf Börsenwert, Umsatz und Streubesitz an. Heiße Abstiegskandidaten sind MediGene, SMA Solar und SLM Solutions Group.

Wie wirkt sich im MDAX der mittelgroßen Werte, Mid Caps genannt, das Aufstocken von 50 auf 60 Titel aus?

Der MDAX bekommt ein neues Gesicht. Einerseits hoffen 13 große TecDAX-Titel auf Doppelnotiz im MDAX. Zum anderen zieht vom SDAX Alstria in das mittlere Börsenbarometer ein – vergleichbar mit der 2. Fußballbundesliga.

Folgende TecDAX-Perlen dürften von einer Doppelnotiz träumen: 1&1 Drillisch, Bechtle, Nemetschek, Qiagen, Sartorius, Telefónica Deutschland und United Internet. Auch Carl Zeiss Meditec kann darauf hoffen und ebenso Wirecard, falls noch nicht jetzt der Aufstieg in den DAX erfolgt. Ein Zweifach-Listing bringt große Vorteile und sorgt sicherlich für Kursaufschwung.

Der bislang aus 50 Titeln bestehende MDAX wird auf 60 Werte aufgestockt. Neben großen TecDAX-Aktien dürften auch ein bis zwei führende SDAX-Unternehmen in den Mid-Cap-Index einziehen. An geeigneten Anwärtern mangelt es nicht. Hauptfavorit ist Alstria Office Reit. Als Abstiegskandidaten werden vor allem Ceconomy, Jungheinrich, Leoni, Ströer und Talanz gehandelt.

Die passiven MDAX-ETFs müssen die Neulinge aufnehmen. Die aktiv gemanagten Aktienfonds werden dies gern tun. Ein MDAX, der Zukunftsmärkte abdeckt mit Industrie 4.0, Internet der Dinge, Künstlicher Intelligenz, digitalisierter und vernetzter Welt, wird noch begehrter sein. Schon ohne Technologiespritze hat sich der MDAX im 20-Jahre-Vergleich mehr als doppelt so gut wie der DAX entwickelt.

Was geschieht im SDAX mit künftig 70 statt 50 Titeln?

Der bisher aus 50 in- und ausländischen klassischen Unternehmen bestehende SDAX mit den kleineren Small-Cap-Titeln umfasst künftig 70 Werte. Gehen wir davon aus, dass Alstria in den MDAX überwechselt, kommen sicherlich noch 14 TexDAX-Werte und einige Neulinge hinzu. BayWa dürfte einen Platz sicher haben. Alle Aufsteiger müssen im Prime Standard gelistet sein. So überlegt vielleicht manche chancenreiche Firma, vom Freiverkehr in den Prime Standard überzuwechseln. Beim SDAX ist so viel im Fluss, dass es im Vorfeld unmöglich ist, klare Favoriten vom Prime Standard ausfindig zu machen.

Wie gehen Sie mit SDAX-Aufsteigern, Wechselkandidaten vom SDAX in den MDAX und Doppel-Listing von TecDAX-Titeln um?

Es lohnt sich, die Aufsteiger ins Depot zu nehmen bei Kursschwäche, überzeugenden Finanzzahlen wie KGV, Ergebnis je Aktie, Kursentwicklung im Mehrjahresvergleich, Dividendenrendite und Höhe des Eigenkapitals. Seien Sie mutig! Handeln Sie beherzt! Beobachten Sie Märkte und Börsentrends aufmerksam!

1.8 Aktienrückkaufprogramme als Kursspritze

Der Einzug eigener Aktien seitens der börsennotierten Konzerne dürfte im Jahr 2018 weltweit die Rekordmarke von einer Billion US-Dollar überschreiten – eine Zahl mit zwölf Nullen.

Bei Aktienrückkäufen wird Geld aus der Unternehmenskasse gegen einen höheren Aktienkurs und mehr zufriedene Aktionäre eingetauscht. Damit ist oft die folgende Einschätzung verbunden: „Wer sich milliardenschwere Rückkäufe leisten kann, dem muss es gut gehen. Über denjenigen kann nicht der Pleitegeier kreisen!“

Die DAX-Unternehmen Adidas, Allianz, Münchener Rück und Siemens kaufen für Milliarden Euro Aktien zurück. Auch die britischen Großkonzerne Royal Dutch Shell, Diageo und Rio Tinto verkünden milliardenschweren Aktienrückkauf. Vorreiter sind wie fast überall die USA-Giganten.

Die Aktienrückkäufe im DAX und MDAX dürften 2018 die Rekordhöhe von über 5,6 Milliarden Euro erreichen. Die Hauptversammlungsbeschlüsse zum Einziehen der eigenen Papiere stoßen großteils auf ein positives Echo. Warum wohl? Wenn ein börsennotiertes Unternehmen Aktien zurückkauft, um sie zu vernichten, gewinnen die verbleibenden Aktien an Wert. Also steigt gewöhnlich die Nachfrage. Bei gleichem Ergebnis erhöht sich durch die mit dem Aktienrückkauf verbundene verringerte Gesamtmenge der Gewinn pro Anteilsschein. Wen Schuldenlasten drücken, der riskiert keinen Aktienrückkauf.

Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis wird der Titel preiswerter. Darauf schauen vor allem die Analysten. Außerdem bewahren Aktienrückkäufe ein Unternehmen davor, extrem hohe Summen in Forschung & Entwicklung zu stecken, was allerdings wesentlich besser und zukunftsweisender wäre, als Prachtbauten zu errichten oder das Geld für Schnickschnack auszugeben.

Eigene Aktien werden auch eingesammelt, um sie bei Übernahmen einzusetzen. Hauptziel ist es, durch Einverleibungen neue Märkte zu erschließen und lästige Mitbewerber abzuschütteln. Von „freundlichen“ Übernahmen wird gesprochen, wenn Bieter- und Zielfirmen den Zusammenschluss begrüßen. Grundlegend anders sieht dies bei „feindlichen“ Übernahmen aus. Hier wird oft heftiger Widerstand geleistet, insbesondere, wenn sogenannte „Heuschrecken“ die Angreifer sind. Unternehmen fürchten hier vor allem die Aktivitäten von Hedgefonds.

Es fehlt bei Rückkaufprogrammen nicht an Kritik. Der Vorwurf lautet, dass es wichtiger sei, sich mit dem übrigen Kapital Wachstumsfelder zu erschließen.

Gäbe es keine bessere Idee, als eigene Aktien zurückzukaufen, sei dies ein Armutszeugnis. Mancher Großaktionär bemängelt, eine üppige Dividende sei günstiger. Andererseits ist es sicherlich vernünftiger, ein Rückkaufprogramm zu starten, als in den Zeiten von Null- und Strafzinsen das Geld längere Zeit zu parken.

Wie sollen sich Privatanleger verhalten, wenn Aktienrückkaufprogramme gemeldet werden und dies rechtzeitig veröffentlicht wird?