Wie finde ich die besten Investmentfonds? - Beate Sander - E-Book

Wie finde ich die besten Investmentfonds? E-Book

Beate Sander

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Beschreibung

Für Sie als Anleger und Sparer bieten Investmentfonds eine Reihe von praktischen Vorteilen. Doch die richtigen Fonds aus einer Vielzahl von Produkten auszuwählen, ist sowohl für Einsteiger als auch für Könner nicht immer einfach. Börsenexpertin Beate Sander zeigt, wie auch unerfahrene Anleger mithilfe leicht verständlicher Kriterien für ihre persönliche Geldanlage die richtigen Fonds auswählen. Sie geht ausführlich auf Arten, Auswahl, Streuung, Chancen, Rendite und Kosten ein und bietet gerade für Sparer, die nicht viel Zeit und Geld in ihre Kapitalanlage investieren können, kurzweilige Informationen mit zahlreichen Beispielen. Ein Baustein-Aufbaumodell und Musterdepots für sicherheitsbewusste, erfolgsorientierte und risikofreudige Anleger erleichtern die Auswahl. Schnelltests mit Lösungen steigern das Börsenwissen.

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BEATE SANDER

WIE FINDE ICH

DIE BESTEN

INVESTMENT

FONDS

FBV

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2017

© 2017 by FinanzBuch Verlag,

ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Korrektorat: Sonja Rose

Umschlaggestaltung: Ryan Sanktjohanser

Umschlagabbildung: Shutterstock/hywards, Shutterstock/Who is Danny

Satz: Georg Stadler, München, Beate Sander

Druck: Florjancic Tisk d.o.o., Slowenien

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95972-028-1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-036-6

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-037-3

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter

www.m-vg.de

Aus dem Inhalt

Vorwort

1 Was sollte ich über Investmentfonds unbedingt wissen?

1.1 Einführung: Allgemeine Informationen

1.2 Warum Investmentfonds statt nur Einzelaktien und ETFs?

2 Eine interessante Aktienfonds-Auswahl für deutsche Indizes

2.1 Die wichtigen deutschen Börsenbarometer stellen sich Ihnen mit Fondslisten vor

2.1.1 Der Leitindex-DAX, um den sich alles dreht

2.1.2 Der MDAX mit 50 mittelgroßen Werten schlägt den DAX in zwei Jahrzehnten um Längen

2.1.3 Der Hightech-Index TecDAX mit Zukunftsmusik

2.1.4 Die Kleinen zeigen es den Großen: Der SDAX auf der Überholspur

2.1.5 DAXplus Family 30: Familienfirmen als Herz des deutschen Mittelstands wirtschaften nachhaltig

2.2 Eine Bestenliste für die breit gestreute Aktienfonds-Auswahl im In- und Ausland

3 Bei vielen Aktienfonds dreht sich alles um hohe Dividenden

3.1 Was Sie über den DivDAX wissen sollten

3.2 Vorschlag deutsche und weltweite Dividendenfonds

4 Blick in große ausländische Indizes mit Fonds-Auswahl

4.1 Euro Stoxx 50 und Stoxx 50: Mehr als nur ein kleiner Unterschied

4.2 USA gibt die Trends vor: Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq

4.3 Ein Fonds-Ausflug nach Japan und China

4.4 Interessante Fonds für Risikobewusste: Emerging Markets und Frontier-Märkte

4.5 Ethische, umweltfreundliche und nachhaltige Geldanlage mit Aktienfonds

5 Wählen Sie Fonds auch nach Branchen aus

5.1 Bestandsaufnahme: In welchen Branchen und Sektoren gibt es gute Aktienfonds?

5.1.1 Demografischer Wandel: Gesundheitswesen mit Biotech, Medtech und Pharma rund um den Globus

5.1.2 Zukunftsmärkte: Erneuerbare Energie, Wasserwirtschaft, Klimawandel und Umweltschutz

5.1.3 Edelmetall nach starkem Einbruch im Aufwärtstrend. Energie- und Rohstoffsektor auf Stabilisierungskurs?

5.1.4 Bauindustrie und Immobiliensektor durch Flüchtlinge und demografischen Wandel im Aufwind

5.1.5 Weitgehend stabiler Konsumgütersektor: Wir essen, trinken, heizen, waschen, pflegen uns auch in Krisen

5.1.6 Innovative Industrie: Hightech, Software, Elektronik, Elektrotechnik als Nutznießer des globalen Wandels

5.1.7 Aktienfonds im Zukunftsmarkt „Internet der Dinge“ und Informationstechnologie mit Digitalisierung

5.1.8 Aktienfonds: Medien und Telekommunikation; Produktvielfalt durch industrielle Evolution

5.1.9 Nachholbedarf für Auto-Aktienfonds trotz Robotik, Digitalisierung und Arbeit an autonomen Fahrzeugen

5.1.10 Banken, Versicherungen, auch Finanz-Aktienfonds durch Null-Zins-Politik und Strafzins stark gebeutelt

5.1.11 Interessante Aktienfonds im Zukunftsmarkt Infrastruktur/Logistik

5.1.12 Schwere Zeiten für Energieversorger: Kernkraftausstieg, Solarstromflaute, aber Erholung bei Öl

6 Ihre Aktienfonds-Werkstatt: vier Musterdepots und Baukasten-Aufbaumodell auch zum Basteln

6.1 Drei Musterdepots für sicherheitsbewusste, erfolgsorientierte und risikofreudige Typen

6.2 Das Branchen-Musterdepot als neue Fonds-Alternative

6.3 Das Baukastensystem mit Aufbaumodell für Ihre komplette Aktien-Wertpapieranlage

7 Fondsmanager stellen ihr Lieblingsprodukt vor

8 Damit Sie sich bei den wichtigen Fondsarten auskennen und klug entscheiden

8.1 Mischfonds: Ladenhüter oder Evolution?

8.2 Dachfonds: meist bei Mischfonds eingereiht

8.3 Wertgesicherte Fonds/Garantiefonds: die bessere Alternative zum Garantiezertifikat

8.4 Rentenfonds – Leidtragende der Null- und Strafzinspolitik

8.5 Geldmarktfonds: großteils ein Alptraum – so sieht schleichende Kapitalvernichtung aus

8.6 Hedgefonds – die Gewinne schmelzen; zu hohe Gebühren schrecken ab und treiben Manager in die Pleite

8.7 Aktien-Immobilienfonds oft besser als Offene Immobilienfonds! Geschlossene Fonds vernichten häufig viel Geld!

8.7.1 Immobilienfonds aus Siegerlisten als Fundgrube für erfolgsorientierte Anleger

8.7.2 Vorsicht Falle: Bei Geschlossenen Immobilienfonds drohen hohe Verluste mit Nachschusspflicht

9 Indexfonds mit börsennotierten ETFs als die klassische passiv gemanagte Alternative

9.1 Warum boomen Indexfonds? Der Aufwärtstrend wird anhalten trotz Gegenwehr

9.2 Zunehmend beliebt: Branchen-ETFs

9.3 Dreikampf: Aktien – Aktienfonds – ETFs

10 Deutsche Millionärsfamilien schätzen kreative Investmentfonds in Zukunftsmärkten

11 Angst vor neuen Krisen? Statt Panikstarre mutiges Handeln!

12 Forschungsprojekt: „Ewige“ Aktien und Fonds

13 Testen Sie schnell Ihr Fondswissen

14 Anhang

14.1 Das Lexikon mit Fachbegriffen und Fonds-Schwerpunkten

14.2 Lösungen der fünf Leistungs-Schnelltests

14.3 Die wichtigsten Indizes weltweit für raschen Überblick

14.4 Fondsstatistik und Siegerfonds aus Bestenlisten

14.5 Nachtrag zur Präsidentenwahl USA

14.6 Unsere beiden Partner stellen ihr Geschäftsmodell vor

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

Die Zahl der weltweit zugelassenen Investmentfonds liegt bei über 11.000 Produkten. Zum Stichtag 31. Juli 2016 legten deutsche Investoren rund 2,8 Billionen Euro in unterschiedlichen Investmentfonds an. Binnen eines Jahrzehnts – seit 2006 – hat sich die Anlagesumme nahezu verdoppelt. Besonders begehrt und demzufolge am meisten verbreitet mit einem Anteil von knapp der Hälfte sind Aktienfonds. Es folgen mit je einem guten Fünftel Misch- und Renten-/Anleihefonds. Für die übrigen Fondsarten, die spekulativen Hedgefonds ausgenommen, blieb ein Zehntel übrig.

Niemand auf der Welt, also auch Sie und ich können nicht ohne Unterstützung aus Tausenden von Publikumsfonds die besten Produkte in Perlenfischerart herausfiltern. Wer da auf die Idee kommt, auf das Zufallsprinzip zu setzen und wie bei einer Lotterie irgendwelche Kennzahlen zu ziehen, gerät womöglich erheblich unter Druck. Es gibt eine Reihe von Investmentfonds, mit denen Sie erfolgreich Ihren Vermögensaufbau und Ihre Altersvorsorge vorantreiben und mit Glück, Geduld und Geschick binnen 10 oder 20 Jahren richtig reich werden können. Aber es besteht auch die Gefahr hoher Verluste, wenn Sie schlechte Produkte auswählen und zudem strategisch fast alles falsch machen.

Ich will Ihnen dabei helfen, die für Sie passenden besten Fonds auszuwählen. Ein Angsthase mit bescheidener Vermögensdecke hat andere Bedürfnisse als ein großspuriger Optimist mit Geld in Hülle und Fülle. Das vorhandene oder noch fehlende Börsenwissen, Alter, Vermögensdecke, Einkommen, Ziele und Erwartungen, berufliche und familiäre Lage, soziale Verpflichtungen, Zeit, Lust und Laune, Vorlieben und Abneigung spielen in diesem Mix mit.

Dieses Buch ist für Privatanleger zugeschnitten und überfordert niemanden. Sie können es Kapitel für Kapitel durcharbeiten, aber auch querlesen und sich die Abschnitte heraussuchen, die Sie aktuell am meisten interessieren. Verlassen Sie sich bitte darauf, dass ich alles verständlich, überschaubar, in ziemlich kurzen Sätzen, von unnötigen Fachausdrücken und Fremdwörtern befreit, erkläre. Lesefreude und Spannung sollen und dürfen nicht zu kurz kommen.

Nach der Einführung mache ich Sie zunächst mit Aktienfonds vertraut. Vielleicht wissen Sie, dass vier von fünf Aktienfonds, die in den deutschen Leitindex DAX, Euro Stoxx 50 oder Dow Jones investieren, gegen das Börsenbarometer verlieren. Kein Grund zur Panik! Ein ETF kann gegen den Index weder gewinnen noch verlieren. Mit Aktienfonds sind Sie auf der Siegerseite, wenn Sie sich für aktive, innovative Fondsmanager entscheiden, die aus zahlenmäßig großen Indizes wie MDAX, SDAX, Nasdaq 100, Nikkei 225 oder S&P 500 eine kluge Auswahl treffen.

Gut sieht es für Sie aus, wenn das Fondsmanagement auf Nebenwerte wie den MDAX, TecDAX oder SDAX setzt bzw. erfolgreiche Branchen, Themen, Regionen und Zukunftsmärkte anpeilt. Hier sind bei den Siegern 100 % Kursgewinn in einem Jahr und über 500 % Rendite in einem halben oder ganzen Jahrzehnt möglich. Kein Jägerlatein, keine Schaumschlägerei, sondern beweisbar.

Viele Anleger jammern und klagen ihr Leid über die Null- und Strafzinspolitik und fühlen sich enteignet. Das Sparbuch ist längst nicht mehr ein Quell für Wohlstand, sondern eine schleichende Kapitalvernichtung. Statt frustriert, genervt oder wutentbrannt Geld rauszuschmeißen für unnötigen Konsum, ist es vernünftig, in die besten Aktienfonds mit Blick auf die Dividende als Ersatzzins, in wachstums- und ertragsstarke Branchen, Themen und Zukunftsmärkte zu investieren. Wie dies geschieht, zeigen meine Informationen und ausführlichen Kurslisten in allen Bereichen. Dabei stütze ich mich auf Besten- und Siegerlisten, die Favoriten von Analysten, Vermögensverwaltern, Börsenexperten, Agenturen. Ein mühsames Unterfangen mit dem Ziel, dass Sie erfolgreich und verantwortungsbewusst investieren können. Wichtig und aufschlussreich für Ihre passende Aktienauswahl sind die folgenden Kapitel, die sich auch zum Querlesen und Nachschlagen eignen:

1 Sie erwerben das notwendige Grundwissen für die Fondsbeurteilung

2 Ich präsentiere erfolgreiche in- und ausländische Aktienfonds

3 Eine Dividenden-Aktienauswahl als richtige Antwort auf Nullzinspolitik

4 Die Technologiebörse Nasdaq mit viel Kurspotenzial für Aktienfonds

5 Branchen-Aktienfonds in Zukunftsmärkten

6 Vier Musterdepots und ein Baukasten-Aufbaumodell mit Aktienfonds

7 Bekannte Fondsmanager stellen ihr Lieblingsprodukt vor

8 Sie lernen wichtige Fondsarten kennen, um klug handeln zu können

9 Eine Indexfonds-Auswahl als Vergleich erspart langes Suchen

10 Deutsche Millionärsfamilien schätzen kreative Investmentfonds

11 Furcht vor neuen Krisen? Statt Panikstarre mutiges Handeln!

12 Forschungsprojekt: „Ewige“ Aktien und Fonds

13 Testen Sie schnell Ihr Fondswissen

14 Anhang mit einem Lexikon der Fachbegriffe, den Lösungen für die Schnelltests, Vorstellung der beiden Buchpartner und Sachwortverzeichnis

Vorrangig geht es darum, strategisch klug und unaufgeregt zu handeln und die großen, das Vermögen zerstörenden Fehler zu vermeiden. Warum legen in Deutschland nur 23 % der Bürger in Wertpapiere an? In Amerika ist die Anzahl mit 52 % mehr als doppelt so hoch. Warum wird dem Sparbuch die Treue gehalten?

Hierzulande glaubt fast jeder Zweite, dass mit kleineren Beträgen gute Geldanlagen unmöglich sind. In Amerika unterläuft nur jedem Fünften eine solche Fehleinschätzung. Sie befinden sich bei der Fülle des Angebots auf der richtigen Seite, wenn Sie die zu Ihnen passenden Siegerfonds auswählen und die Finger weglassen von Produkten, an denen bestenfalls Banken und Spekulanten verdienen.

Mit dem beliebten Sparbuch vernichten Sie schleichend Ihr Kapital. Sie müssen mehrere Sparbücher besitzen, um ohne Zusatzkosten an größere Summen heranzukommen. Bei einem breit gestreuten Depot aus Einzelaktien, ETFs und Aktienfonds können Sie börsentäglich beliebige Summen abheben – schon am nächsten Tag verfügbar. Selbst im Crash gibt es Wertpapiere, die auf Börsenturbulenzen kaum reagieren und die Sie mit Gewinn verkaufen können. Je länger Ihr Anlagehorizont und je breiter Ihr Depot gestreut ist, umso besser funktioniert dies. Zum Schluss ein paar Tipps, damit Sie beste Fonds entdecken auf dem Weg zum Vermögensaufbau und abgesicherten Ruhestand mit finanzieller Unabhängigkeit:

Langzeithorizont: Wenn Sie gute Fonds mindestens ein Jahrzehnt halten, steigern Sie Ihre Rendite erheblich. Zudem senken Sie Ihr Risiko deutlich.

Breit gestreut – nie bereut! Begnügen Sie sich nicht mit einem Fonds. Streuen Sie bei der wichtigsten Gruppe Aktienfonds: Dividenden-, Themen-, Branchenfonds, Indizes und Länder, Zukunftsmärkte. Die Siegerlisten helfen.

Umfang: Legen Sie pro Produkt über 1.000 € an, damit die Gebühren nicht den Ertrag auffressen. Je mehr Kapitalzufluss, desto höher ist das Volumen.

Ausgabeaufschlag: Es gibt Angebote von 0 % bis über 5 %. Halten Sie Ihren Aktienfonds „ewig“, spielt der Ausgabeaufschlag nur eine Nebenrolle. Ganz anders: Wenn Sie nur für ein, zwei oder drei Jahre anlegen.

Jahresgebühr. Sie entscheidet mit über Ihren Anlageerfolg. Liegt die Gebühr bei 2 %, sind dies in einem Jahrzehnt 20 %, in 25 Jahren 50 % Kosten.

Risikoprofil. Die Fondsanlage darf Sie weder nervös, noch unzufrieden machen und unkontrollierte Reaktionen auslösen. Stufen Sie sich ehrlich ein. Je höher Ihr Anspruch ist, umso mehr Risiko müssen Sie einplanen.

Ein Crash ist gut – für Leute mit Mut. Es ist grundverkehrt, bei einem Crash alle Wertpapiere panikartig aus dem Depot zu schleudern. Viel besser: Nutzen Sie Einstiegs- und Zukaufchancen zu Tiefstkursen.

Musterdepots, Baukasten-Aufbaumodell und Forschungsprojekt „Ewige“ Aktien gegenüber Aktienfonds fördern Ihre Kreativität.

Viel Lesefreude und Anlageerfolg mit guten Fonds wünscht Ihnen Ihre Autorin

Beate Sander, Spätherbst 2016

[email protected]

1 Was sollte ich über Investmentfonds unbedingt wissen?

1.1 Einführung: Allgemeine Informationen

Nur eine maßgeschneiderte Anlagestrategie verspricht dauerhaften Erfolg und macht dann auch richtig Spaß

Immer wieder werde ich auf Hauptversammlungen und bei Anlegerkonferenzen gefragt: Haben Sie für mich ein paar tolle Anlagetipps auf Lager? Meine Antwort lautet: So einfach geht dies nicht! Was für mich richtig ist, kann für Sie falsch sein. Jeder hat andere Vorlieben und Ansprüche. Was der eine liebt, kann dem anderen verhasst sein. Aber einige wichtige Grundregeln gelten für jeden. In einem erfolgreichen Strategieorchester spielen mehrere Einflussfaktoren mit.

Bei vernünftiger Kapitalanlage mit persönlichem Zuschnitt dient als Orientierungshilfe die folgende Grobeinteilung:

Schätzen Sie sich als ängstlichen, vorsichtigen, risikoscheuen Typ ein?

Sind Sie erfolgsorientiert mit ausgewogenem Chancen-/Risiko-Verhältnis?

Lieben Sie Nervenkitzel? Sind Sie risikofreudig; mögen Sie es spekulativ?

Typ 1:Sofern Sie sich aufrichtig als ängstlichen Anleger einschätzen, muss Ihnen bewusst sein, dass es das größte Risiko ist, überhaupt kein Risiko eingehen zu wollen. Übertriebenes Streben nach Sicherheit kann kostspielig sein und ist dennoch nicht zu garantieren. Das Festhalten am Sparbuch bedeutet seit Einführung der Null-Zins-Politik eine schleichende Kapitalvernichtung. Was ist also zu tun? Legen Sie nur übriges Geld längerfristig an. Aber pro Order nicht unter 1.000 €. Sonst fressen die Gebühren möglicherweise Ihre Kursgewinne auf. Als Fondsliebhaber dürfen Sie sich freuen, dass es auch für ausgesprochen sicherheitsbewusste Fondsanleger gute chancenreiche Produkte gibt. Vielleicht interessieren Sie sich besonders für Mischfonds, die in Aktien und Rentenpapiere anlegen, jedoch in unterschiedlicher Ausrichtung, Gewichtung und Auswahl, z. B. Deutschland, Europa, USA, weltweit. Sind innovative Beimischungen erlaubt, wie Gold, Silber, Hochzinsanleihen, ist auch jetzt noch ein Plus möglich. Dividendenfonds sind beliebt, wird doch die Ausschüttung als Ersatzzins bewertet. Viele sicherheitsbewusste Anleger bevorzugen Standardfonds wie auf den DAX oder Dow Jones bezogen. Aber die Gewinnentwicklung ist bei Nebenwerten und Branchenfonds deutlich besser.

Typ 2:Als erfolgsorientierter Anleger sollten Sie Ihr Fonds-Investment auf TecDAX, Nasdaq, weltweit bzw. auf Ostasien, Südamerika, Osteuropa ausdehnen. Deutsche und ausländische Nebenwerte sowie interessante Branchen in Zukunftsmärkten sind chancenreich. Bei Aktienfonds gehört jetzt auch eine Growth- oder Value-/Growth-Kombination in Ihr Depot.

Typ 3:Als risikofreudiger bis spekulativer Anleger mit Lust auf Nervenkitzel gibt es bei Einzelaktien auch ein schnelles Rein/Raus. Aber bitte nie mit Aktienfonds, die langfristig ausgelegt sind! Sie sollten im Fondssektor Schwellenländer und Frontiermärkte unterhalb Emerging Markets nicht verschmähen. Begeben Sie sich auf Schatz- und Perlensuche, verdienen Fonds mit kleineren Aktien, also Mikrochips, bevorzugt aus dem Prime Standard Ihr Augenmerk. Vielleicht mögen Sie Hedgefonds, wenn auch deren Kursentwicklung aktuell enttäuscht. Dies liegt kaum daran, dass auf steigende und fallende Märkte spekuliert wird. Eher sind die Gebühren und Stücke vom Kuchen, die sich die Manager abschneiden, zu üppig und Transaktionen zu häufig. Wichtig ist, dass Sie Verluste verkraften können. Machen Sie nicht den Fehler, wie in Spielbanken zu beobachten, Verluste mit noch mehr Spekulation und höherem Einsatz ausgleichen zu wollen.

Die wichtigsten Einflussfaktoren für jeden Anlegertyp

Je nachdem, wie Ihr Selbstbild aussieht, gleicht Ihre Anlagestrategie nicht wie ein Ei dem anderen. Ihre Entscheidungen müssen zu Ihrer Persönlichkeit passen. Sobald Sie sich über Ihre Beweggründe, Wünsche, Ziele und Lebenslage im Klaren sind, können Sie Chancen besser nutzen. So vermeiden Sie große Fehler. Und Krisen bringen Sie nicht um Ihren nächtlichen Schlaf. Seien Sie kein Angsthase, sondern zuversichtlich. Zu viel Sicherheit belastet Lebensfreude und Vermögen.

Investmentfonds eignen sich nur für langfristige Anlagen: mindestens ein Jahrzehnt. Mit ein paar hundert Euro Vermögensdecke lässt sich kein gewinnbringendes Fondsdepot aufbauen. Es müssen schon ein paar tausend Euro übriges, also nicht benötigtes Geld sein. Bei Berechnung der monatlichen Ausgaben runden Sie unbedingt großzügig nach oben auf, damit Sie die Fehlkalkulation bei unerwarteten Ausgaben nicht in Schwierigkeiten bringt und Besorgnis auslöst.

Wie lautet Ihr Anlageziel? Geht es um Erfolgserlebnisse, um Vermögensaufbau und Altersvorsorge? Sind für Sie die Kursgewinne und Dividenden statt einer schleichenden Sparbuch-Kapitalvernichtung vordringlich? Welche Rendite-Erwartung haben Sie konkret? Reicht Ihnen Kapitalerhalt? Dann sind auch die beliebten Mischfonds aus Aktien und Anleihen sowie gute Standard-Aktienfonds geeignet. Wollen Sie ein paar Prozentpunkte pro Jahr erzielen, sollten Sie sich als erfolgsorientiert oder risikofreudig einordnen und entsprechend investieren. Oder verfolgen Sie das ehrgeizige Ziel, pro Jahr 8 bis 10 % einzusacken? Ihnen muss bewusst sein, dass hohe Erträge mit größerem Risiko verbunden sind.

Wie sehen Ihre Familienverhältnisse aus? Brauchen engste Angehörige Ihre finanzielle Hilfe? Dies gilt sowohl für die Bildung der Kinder und Enkel, als auch die Unterstützung pflegebedürftiger Eltern bei bescheidenem Einkommen.

Klären Sie steuerliche Fragen ab. Breite Streuung ist wichtig, um das Risiko zu senken und nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Eine Einwert-Strategie macht Sie im Glücksfall reich. Viel wahrscheinlicher aber ist es, dass Sie bei hohem Verlust falsch reagieren und Geld, Nerven, Kontrolle, Beherrschung, Zuversicht und Lebensfreude verlieren.

Kurzinformation über die aktuellen Fondskosten

Vielerorts sinken die Fondskosten – nicht zuletzt wegen der begehrten preisgünstigen ETFs – die Hedgefonds, Aktien- und Mischfonds das Leben schwer machen. Eine Untersuchung von Morningstar zeigt bei 90.000 Fonds, dass die laufenden Gebühren in den vergangenen drei Jahren von 1,09 % auf 1,00 % sanken.

Die Gebühren für Aktienfonds fielen im Schnitt von 1,43 % auf 1,27 %, ein Preisnachlass von 11 %. Rentenfonds verbilligten sich noch stärker, immerhin um 17 % von 0,89 % auf 0,74 %. Bei den ohnehin teuren Mischfonds gab es nur einen kleinen Abschlag von 1,56 % auf 1,47 %. Für deutsche Anleger ist die Gebührengestaltung weniger erfreulich. Hier verteuerten sich die Kosten für Investmentfonds binnen drei Jahren von 1,18 % auf 1,25 %. Der Hauptgrund ist, dass häufig in Mischfonds investiert wird, obwohl deren Rendite wegen abgeschaffter Guthabenzinsen oder sogar erhobener Strafzinsen für Staatsanleihen sinkt. Als Beispiel sei die zehnjährige Bundesanleihe genannt. Bei Aktienfonds gab es einen winzigen Abschlag von 1,49 % auf 1,48 %. Die jährliche Verwaltungsgebühr bei Rentenfonds blieb mit 0,75 % unverändert. Die beliebten Mischfonds, deren mäßige Rendite eine Anlage kaum rechtfertigt, werden im Schnitt mit 1,55 % belastet. Wieder einmal zeigt sich: Deutschland bleibt bezüglich Kapitalanlage ein Angsthasenvolk.

Wohin mit dem Geld in Zeiten abgeschaffter Guthabenzinsen?

All die Untergangsszenarien, die fortlaufend geschürt werden, sei es mit oder ohne Brexit, dem EU-Austritt Großbritanniens, dürften in brutaler Form kaum eintreten, also DAX & Dow nicht halbieren. Entscheidend für die Börse ist, wie sich die Unternehmenserträge der Großkonzerne entwickeln. Ob der amerikanische Markt mit dem Dow Jones, dem S&P 500 und der Technologiebörse Nasdaq 100 steigt oder fällt, hängt auch von der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der Regierungsbildung in Italien und dem Verhältnis Euro/Dollar ab.

Für Fondssparpläne spricht der Cost-Average-Effekt. In Krisen bzw. im Bärenmarkt legen die Anteile zu. Im Bullenmarkt vermindern sie sich. Kostet ein gestückelter MDAX-Aktienfonds 100 €, bekommen Sie mit einem Sparvertrag bei einem Kursrückgang von 10 % einen weiteren Anteil eingebucht. Steigt der MDAX um ein Zehntel, erhalten Sie einen Anteil weniger – grob gerechnet.

Fazit zur Einschätzung der Märkte und Anlageformen

Mit einem heftigen Crash ist nicht zu rechnen, wohl aber einem Seitwärtstrend mit starken Kursschwankungen nach oben, aber ebenso nach unten.

Es spricht nichts gegen einen Goldanteil von 5 bis 15 % als „sicherer Hafen“.

Software-, Netzwerk-, Internet-, Robotik- und Gesundheits-Fonds dürften mittel- und längerfristig steigen. Dies gilt wegen der unbewältigten Flüchtlingskrise und dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum auch für Immobilienfonds.

Es spricht nichts gegen eine Übergewichtung von Dividenden-Fonds und ausschüttungsstarken Qualitätsaktien.

Kleine Zinsschritte nach oben sind in den nächsten Jahren zu erwarten, aber gewiss keine Guhaben-Zinsexplosion.

1.2 Warum Investmentfonds statt nur Einzelaktien und ETFs?

Mit den richtigen Themen- und Branchen-Aktienfonds sind Sie bei fairen Gebühren auf der Überholspur und schlagen ETFs

Zählen Sie zu den Anlegern, die nicht täglich ihr Depot im Auge behalten wollen, die weder das notwendige Fachwissen, noch Zeit und Lust haben, ständig den Markt zu beobachten? Hindert Sie eine schmale Kapitaldecke daran, weltweit in Einzelaktien zu investieren? Fühlen Sie sich in schwierigen Zeiten unsicher? Ist Ihre Risikobereitschaft gering? Dann bieten sich neben ETFs vor allem Aktienfonds an. Von den Standardfonds mit großen Titeln aus Dow Jones und DAX verlieren im Schnitt über vier Fünftel gegen den Index. Ganz anders sieht es bei Nebenwerte-, Themen- und Branchen-Aktienfonds aus, die in Zukunftsmärkten aktiv sind.

Die deutsche Fondsbranche hat ihr in Themenfonds verwaltetes Vermögen erhöht: Im 1. Halbjahr 2016 betrug das in Investmentfonds angelegte Kapital rund 2,8 Billionen €. Besonders beliebt sind Dividenden-Aktienfonds. Dies gilt auch weiterhin für Mischfonds, zusammengesetzt aus Aktien und Anleihen. Sie mutieren allerdings zu Ladenhütern, sofern nicht Gold, Silber und Hochzinspapiere als Ausgleich für Strafzinsen bei Anleihen sorgen. Beim Blick auf die Gewinnentwicklung seit 10 oder 20 Jahren ist noch vieles in Ordnung. Schlimmer sieht es bisweilen aus beim Blick auf die Kursentwicklung 2016 und wohl auch 2017.

In der Bundesrepublik werden rund 10.000 unterschiedliche Investmentfondsarten angeboten. Dabei wird zwischen Offenen und Geschlossenen Fonds unterschieden, wobei für unerfahrene Anleger wegen des geringeren Risikos nur Offene Fonds ratsam sind. Mit Geschlossenen Fonds sind Sie angekettet, kommen wegen der langen Laufzeit ohne Ersatzperson nicht heraus. Notfalls müssen Sie Geld nachschießen. Aktiv gemanagte Aktienfonds erfassen neben den weltweiten Indizes unterschiedliche Branchen, Sektoren und Themen. Einige zertifizierte Aktienfonds sind für die staatlich geförderte Riester-Rente zugelassen. Als Sparplan lässt sich der Cost-Average-Effekt ideal nutzen. Der Zusatz „thesaurierend“ besagt, dass das Management die Dividende in neue Anteile anlegt.

Obgleich viele Anleger Aktienfonds gegenüber Einzelaktien bevorzugen und sich trotz hoher Gebühren nicht abschrecken lassen, überzeugt die Gewinnentwicklung oft nicht. Mit aktiv gemanagten Aktienfonds lassen sich theoretisch zwar bessere Renditen erzielen als mit Indexfonds (Exchange Traded Fonds), die das jeweilige Börsenbarometer exakt abbilden. Zwei Drittel der Fondsmanager verlieren aber gegenüber dem Index. Bei global ausgerichteten Fonds sind es 80 % bis 90 %.

Mit guten Fonds nutzen Sie das Börsenwissen der Profis

Vielleicht ziehen auch Sie Aktienfonds gegenüber Einzelaktien vor, um das Wissen der Profis zu nutzen. Trotz Ausgabeaufschlag und oftmals hoher Gebühren spricht einiges für diese Anlageform. Während die Gewinnentwicklung bei den auf DAX und Dow Jones bezogenen Standardfonds eher selten überzeugt, gibt es erfolgreiche Themen-, Branchen-, Dividenden- und Nebenwertefonds. Wichtig ist, dass das Management gegenüber dem Referenzindex nicht nur kleine Änderungen vornimmt, sondern sehr aktiv ist und nicht schummelt, um hohe Gebühren einzusacken. Es ist einfach, sich aus dem DAX schrittweise bei zurückgehenden Kursen mit erstklassigen Einzelaktien zu versorgen. Es gibt genug Informationen in der Fachpresse, in Börsenmagazinen und im Internet. Ganz anders sieht es in Schwellenländern und bei Nebenwerten unterhalb vom MDAX und TecDAX aus.

Mit aktiv gemanagten Aktienfonds lassen sich zumindest theoretisch bessere Renditen erzielen als mit ETFs, die das jeweilige Börsenbarometer exakt abbilden. Bei Blue Chips verlieren jedoch acht oder neun von zehn Aktienfonds gegenüber dem entsprechenden Index – Benchmark genannt. Jedoch sollten Sie bedenken, dass eine aktive Einzelaktienanlage über längere Zeit zwar höhere Renditen ermöglicht, aber durch Einstieg, Zukauf, Teil- und Komplettverkauf mit Transaktionskosten belastet wird. Umgekehrt ist bei Zeit, Lust und Kompetenz ein flexibles, rasches Reagieren auf Markttrends und das aktuelle Börsengeschehen möglich.

Investmentfonds übernehmen für Sie die Spartopf-Funktion

Ist das Fondsmanagement gut – Hinweise liefern Rating-Einstufungen – sind Sie mit Themenfonds auf der richtigen Seite. Der Aktienfonds übernimmt die Spartopffunktion. Vom eingesammelten Geld kauft das Management je nach Ausrichtung Blue Chips, Nebenwerte, Biotech-, Rohstoff- oder Hightechaktien usw. So können Sie breit gestreut die gewünschten Märkte abdecken, ohne Millionär zu sein, und werden mit dem Kauf von Anteilen Miteigentümer am Fondsvermögen der Kapitalanlage-Gesellschaft. Nehmen Sie aktuelle Trends wahr, und behalten Sie Schwellenländer im Auge. Informationen über ausländische Nebenwerte sind dünn gesät. Mit Qualitätsfonds vermeiden Sie das gebührenpflichtige Umschichten – ein Ausgleich für Ausgabeaufschlag und Managementgebühr. Umfasst ein Fonds nur wenige Millionen Anlagekapital, wächst das Risiko, dass er aufgelöst wird.

Laut Expertenmeinung bieten passiv gemanagte Indexfonds (ETF) und aktiv ausgerichtete Spitzenfonds längerfristig beste Renditechancen. Fähige Manager bringen eigene Innovationen ein. Diese Chance gilt es vor allem zu nutzen, wenn es Ihnen an Zeit, Wissen und dem notwendigen Kapital mangelt, mit Einzelaktien die wichtigsten Sektoren abzudecken.

Nutzen Sie die Bewertungen der führenden Rating-Agenturen

Bei der Fondsauswahl helfen Rating-Agenturen wie S&P, Moody’s, Fitch Ratings und Morningstar, die besten Produkte aufzuspüren. Das Ranking umfasst quantitative Faktoren wie Rendite, Schwankungsbreite und Risikoprofil. Das Rating bewertet die Qualität, also die Leistungsfähigkeit der Fondsmanager. Interessant ist beim Ranking die Anzahl der Sterne – vergleichbar mit Hoteleinstufungen. Bei vier oder fünf Sternen schnitt dieser Fonds in den vergangenen 3 bis 5 Jahren bei der Rendite gut bis sehr gut ab. Die Rating-Buchstaben, selbst AAA, sind jedoch kein Freibrief für eine künftig positive Einschätzung. Bei Crash, Trendumkehr und Branchenrotation sind die Favoriten von gestern vielleicht die Verlustbringer von morgen. Rating und Ranking erleichtern die Orientierung. Leicht verstecken sich schlechte Fonds im Bullenmarkt, solange sie ein kleines Plus zeigen.

Fondsbewertungen von Standard & Poor’s (S&P)

Ranking

Rendite und Risiko, auf drei Jahre bezogen

Zählt zu den Top-Zehn-Prozent der Gruppe

Gutes Rendite- und Risikoprofil

Mittleres Rendite- und Risikoprofil

Schwaches Rendite- und Risikoprofil

Gehört zum schlechtesten Viertel der Gruppe

Rating

auf Basis der S&P-Analyse über das Management

AAA

Außergewöhnlich hohe Managementqualität

AA

Sehr gute Qualität des Fondsmanagements

A

Gute Qualität des Fondsmanagements

NR

Das Rating wurde entzogen

UR

Steht unter Beobachtung (Managerwechsel o. ä.)

Die großen Drei dominieren: S&P 40,5 %, Moody’s 34,7 % und Fitch 16,8 %. Alljährlich überprüft S&P europaweit ungefähr 1.400 Investmentfonds.

Übertriebene Ängste wie der BREXIT Ende Juni 2016, EU-Austritt Englands, bewirken, dass deutsche Anleger die Börse meiden und an der schleichenden Kapitalvernichtung Sparbuch/Sparkonto festhalten. Über die Hälfte der vom Deutschen Aktieninstitut befragten Personen will keinen Cent in Aktien oder Aktienfonds investieren, wenn 10.000 € für 25 Jahre anzulegen sind. Der Anteil der Aktionäre und Fondsbesitzer hierzulande liegt bei 14 % und steigt trotz abgeschaffter Guthabenzinsen nur leicht. 2015 investierten 9 Mio. Privatanleger direkt oder indirekt in Aktien: ein Plus von 560.000 Leuten. CEO Dr. Christine Bortenlänger meint: „Es ist Potenzial für die Gewinnung von mehr Aktionären vorhanden, das erschlossen werden kann. Insofern zeigt unsere Studie nicht nur Schatten, sondern auch Licht.“

Investmentfonds: für viele Deutsche ein Buch mit sieben Siegeln

Laut einer Finanzdienstleister-Studie glaubt jeder zweite Deutsche, dass Rentenfonds die gesetzliche Rente absichern. Die knappe Hälfte hält eine Fondsanlage für kompliziert und genauso riskant wie Einzelaktien. Wenige können sich unter einem ETF etwas vorstellen. Und wer kennt sich schon mit der Prozentrechnung aus? Ist es günstiger, wenn ich statt 100 € wahlweise 105 € bezahle oder 3 % aufschlage? Die Börse erscheint schwer verständlich. Seit der Finanzkrise 2008/2009 ließ die Begeisterung für Aktien nach. Die Null-Zins-Politik sorgt für neues Interesse.

Als Fondsanleger nehmen Sie mit geschütztem Sondervermögen und dynamischen Sachwerten am Wirtschaftswachstum und über Kursgewinn und Dividende an der Wertschöpfung teil. Sie können Trends nutzen, in Schwellenländer, neue Märkte, Geschäftsmodelle wie Digitalisierung und soziale Netzwerke investieren. Mit den richtigen Fonds vermeiden Sie das gebührenpflichtige Umschichten – ein Ausgleich für die meist hohe jährliche Verwaltungsgebühr.

Passive Indexfonds (ETF) und aktiv gemanagte Spitzenfonds, deutschlandweit, europäisch, international, nach Indizes, Märkten und Themen ausgerichtet, bieten langfristig gute Renditechancen. Fähige Fondsmanager schichten im Rahmen ihrer Vorgaben mit Augenmaß um. Für Sie bleiben diese Aktivitäten gebührenfrei. Ein ETF ist preiswert: kein Ausgabeaufschlag, nur ein geringer Spread (Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs) und eine kleine Jahresgebühr, meist schwankend zwischen 0,10 % und 0,50 %. Privatanleger zahlen für Aktienfonds Managementgebühren zwischen 0,1 % und 2,25 %. Strenge Regulierungsauflagen fressen Geld. Hinzu kommt oft ein Ausgabeaufschlag von bis zu 5,25 %.

Konzentrieren Sie sich als Fondsliebhaber beim Neukauf auf wachstumsstarke Märkte. Goldminenaktien liefen bis 2010 bestens, um ab 2011 zweistellig abzustürzen und sich seit 2016 als Angstbarometer großteils zu verdoppeln. Eine ähnlich dramatische Entwicklung zeigt der Rohstoffsektor. Der Gesundheitsbereich mit Biotech bietet nach über halbjähriger scharfer Korrektur gute Chancen. Neuartige Wirkstoffe und Therapieansätze erobern den Markt. Der Traum vom ewigen Leben und der Kampf gegen Krebs und Alzheimer machen Pharma zum Risikopuffer. Das Gesundheitswesen bleibt wegen des demografischen Wandels mit steigender Lebenserwartung für viele Fondsmanager ein großes Zukunftsthema.

Der Ölpreis stürzte ins tiefste Kellerloch, um sich danach deutlich zu erholen. Niedrige Preise sind günstig für Autofahrer und Erdölheizer, Fluglinien und Unternehmen, die viel fossile Energie verbrauchen. Für ölexportierende Länder und ölfördernde Firmen sind es Horrornachrichten. Der lange Zeit abgestürzte Edelmetallsektor feiert ein erfolgreiches Comeback. Kracht es an den Börsen, ist Gold als sicherer Hafen wieder begehrt, physisch und in Form von Wertpapieren.

Als zukunftsträchtig gilt die Immobilienbranche wegen des starken Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum – befeuert durch den Flüchtlingszustrom von über 1 Mio. Migranten 2015, aber auch blasengefährdet. Selbst wenn die einheimische Bevölkerung trotz längerer Lebenserwartung wegen der immer noch zu geringen Geburtenrate von nunmehr 1,5 % pro Frau nicht wächst, so steigt doch der Bedarf an größeren Wohnflächen, soweit man es sich leisten kann.

Viel Wachstumsfantasie wird mit vollautomatisierten Fabriken wegen der um sich greifenden Robotik nicht nur im Sektor Autobau, Logistik und Medizintechnik verknüpft. Der Technologie- und Internetsektor sind im Umbruch wegen zunehmender Digitalisierung, Cloud-Computing, Internet der Dinge, Interesse an Sozialnetzwerken und mehr Datensicherheit. Eine weitere Erfolgsformel stellen Nachhaltigkeit, Wachstumsstrategie und Wahrnehmung von Megatrends wie die Industrie 4.0 dar. Was hier noch möglich sein wird, übersteigt unsere Vorstellungswelt. Einen Vorgeschmack bilden Drohnen und Roboter, die manchen Nobelpreisträger und Schachweltmeister alt aussehen lassen. Die Autoindustrie mit TESLA, aber auch Alphabet (Google) treiben das autonome Fahren, vor allem von Senioren stark nachgefragt, neben Elektromobilität mit Riesenschritten voran.

Fazit: Unsicherheit. Umfrage 2016 nach den höchsten Gewinnchancen ab 3 Jahren in Zeiten abgeschaffter Guthabenzinsen

Ängste, Unschlüssigkeit, geringes Interesse und mangelnde Fachkenntnisse in Finanzfragen sind auch bei der neuerlichen FORSA-Umfrage Ende Juni 2016 das Ergebnis bei erwachsenen Bundesbürgern: 29 %: weiß nicht, 27 %: Aktien, 27 %: Gold, 9 %: Zinsanlagen, 8 %: Fonds.

2 Eine interessante Aktienfonds-Auswahl für deutsche Indizes

2.1 Die wichtigen deutschen Börsenbarometer stellen sich Ihnen mit Fondslisten vor

Die Aktienfondsanlage ist kein Glücksspiel. Wichtig für Sie ist, sich über Ihr Anlageprofil im Klaren zu sein und zu wissen, wie viel übriges Geld für eine längerfristige Anlage vorhanden ist. Sie sollten sich überlegen, ob für Sie eine Einmalanlage oder ein Sparplan mit monatlichen oder vierteljährigen Zahlungen günstiger erscheint. Im Hinblick auf die deutschen Börsenbarometer ist zumindest ein Grundwissen wünschenswert. Schließlich sollten Sie kennen, verstehen und abgrenzen können, worin Sie investieren wollen und wo es besser wäre: „Hände weg“!

Die wichtigsten deutschen Indizes mit Aktien im Segment Prime Standard mit den strengsten Zulassungsaufgaben werden angeführt vom deutschen Leitindex DAX mit den größten börsennotierten deutschen Aktien, vergleichbar mit der 1. Fußballbundesliga. Danach kommen der klassisch ausgerichtete MDAX mit 50 mittelgroßen Titeln, Mid Caps genannt. Gleichrangig einzuordnen ist der TecDAX mit 30 Technologie-, Biotech-, Software- und Internetwerten. Beide Indizes sind vergleichbar mit der 2. Liga. Danach folgt der klassisch geprägte SDAX mit 50 kleineren Aktien, als Small Caps bezeichnet. Beim Fußball wäre dies die 3. Liga.

Zur DAX-Familie zählt auch der Index DAXplusFamily mit den 30 größten börsennotierten familiengeführten Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX. Eigentümergeführte Firmen bilden das Herz des deutschen Mittelstands und sind vor allem deshalb oft so erfolgreich, weil sie nicht kurzfristig auf schnelle Gewinne und gute Quartalsberichte fokussiert sind, sondern zum Wohle der Angehörigen, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten ihr Geschäftsmodell langfristig ausrichten. Wichtig sind für die Unternehmenslenker die Anbindung an die Region und eine intakte von Wertschätzung, Freiraum und Aufrichtigkeit geprägte Firmenkultur.

Zur DAX-Familie zählt auch der DivDAX, die Auswahl der 15 dividendenstärksten Firmen aus dem DAX, einmal jährlich angepasst. Schneidet der beliebte DivDAX wohl besser oder schlechter als der DAX ab? Raten Sie nicht, sondern begründen Sie Ihre Meinung. Die Lösung gibt es im Kurzprofil DivDAX.

2.1.1 Der Leitindex DAX, um den sich alles dreht

Ob Fernsehen, Rundfunk, Tageszeitung oder Wirtschaftspresse. Geht es um die Börse, dreht sich fast alles um den DAX. Gern werden die langfristig erfolgreichsten deutschen Börsenbarometer MDAX, TecDAX und SDAX vergessen. Der Deutsche AktienindeX, dessen Abkürzung zum Tierbild DACHS anregte, wurde 1988 gegründet und ist bald 30 Jahre alt. In fast drei Jahrzehnten seines Börsenlebens hat er alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Der Leitindex konnte, wie es sich an der Börse langfristig gehört, den Kurs seit seiner Geburtsstunde verzehnfachen. Der DAX startete im Juli 1988 mit 1.163 Punkten, wurde aber auf die glatte Zahl von 1.000 Punkten zurückgerechnet bzw. normiert.

Es gibt noch zwei andere Börsentiere, Bulle und Bär. Da der Bulle mit seinen gefährlichen Hörnern aufwärts stößt und einen angreifenden Torero, wie kürzlich in Spanien geschehen, aufspießt, steht der Bulle als Leitfigur für steigende Kurse. Der Bär schlägt mit seinen gewaltigen Tatzen von oben nach unten auf sein Opfer ein, ist also das Symbol für fallende Notierungen.

Was fange ich mit den beiden Versionen „Performance-Index“ und „Kurs-Index“ beim DAX an?

Den DAX – eine typisch deutsche Eigenart – gibt es in zwei Ausführungen: Der Performance-DAX, um den sich alles dreht, rechnet im Gegensatz zu den ausländischen Börsenbarometern die Dividenden und Sonderausschüttungen in den Kurs mit ein. Dies führt einerseits zu ansehnlichen Kurssteigerungen im Langzeitvergleich. Andererseits wird oft zu unrecht über hohe Bewertungen gemeckert, was gegenüber ausländischen Börsenbarometern großteils nicht stimmt. 1.000 % Kursgewinn beim DAX seit 1988 sind dennoch keine Lüge. Denn Dividenden gelten als wesentlicher Bestandteil des Vermögensaufbaus. Das Hauptziel sind finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit sowie ein sorgenfreier Ruhestand.

Betrachten wir den Performance-DAX, so notierte dieser am 9. Dezember 2016, WKN 846 900, bei rund 11.200 Punkten auf Jahreshoch-Niveau. Das Tief lag bei 8.700 Punkten. Werfen wir einen Blick auf den Kurs-DAX, WKN 846 744, so sind dies aktuell 5.450 Punkte, Jahreshoch 5.740, Jahrestief 4.350 Zähler.

Tipp: Wenn Sie Zeit und Lust haben und über genügend Kapital verfügen, sollten Sie statt DAX-Fonds oder zusätzlich in die Aktien substanzstarker, nachhaltig wirtschaftender DAX-Aktien investieren. So können Sie niedrige Kurse für den Zukauf und Höchststände für etwaige Teilverkäufe nutzen. Das bedeutet Spannung, als Ausgleich für gesparte Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren bei breiter Streuung, aber höhere Transaktionskosten.

Höchststand der DAX-Familie: Zeitraum 2000 bis Ende 2016

DAX

MDAX

TecDAX

SDAX

2015: 12.391 P.

2016: 21.948 P.

2015: 1.889 P.

2016: 9.540 P.

Tiefster Stand der DAX-Familie: 2000 bis Dezember 2016

DAX

MDAX

TecDAX

SDAX

2003: 2.200 P.

2003: 2.647 P.

2003: 310 P.

2003: 1.622 P.

Kursentwicklung DAX-Familie bis Dez. 2016: 1, 3, 5, 10 J.

DAX %

MDAX %

TecDAX %

SDAX %

+9/+24/+100/+73

+6/+36/+156/+135

-1/+58/+167/+140

+4/+38/+120/+71

Kursentwicklung der DAX-Familie: 2007 bis Mitte Dez. 2016

DAX

MDAX

TecDAX

SDAX

2007: 8.067 P.

2007: 9.865 P.

2007: 974 P.

2007: 5.191 P.

2015: 10.743 P.

2015: 20.775 P.

2015: 1.831 P.

2015: 9.099 P.

16.12.16: 11.404 P.

16.12.16: 21.816 P.

16.12.16: 1.767 P.

16.12.16: 9.291 P.

Kursentwicklung in diesem Zeitraum von 7 Jahren (2007 bis 2016)

Kurs um über 40 % gestiegen

Kurs mehr als verdoppelt (+120 %)

Ein Kursgewinn von über 80 %

Ein Kursanstieg um rund 80 %

DAX-Aktien Top/Flop im Jahr 2016 (Stand: 03.12.2016)

Siegeraktien 2016

03.12.16

Verliereraktien 2016

03.12.16

1 Adidas

+53,5 %

1 Deutsche Bank NA

-34,5 %

2 LINDE

+16,4 %

2 Commerzbank

-31,5 %

3 Siemens

+16,4 %

3 ProSiebenSAT.1

-31,2 %

4 ThyssenKrupp

+14,9 %

4 BAYER NA

-25,6 %

5 BASF

+13,6 %

5 E.ON SE NA

-22,7 %

6 Infineon

+13,0 %

6 Daimler NA

-20,1 %

80 bis 90 % der Standardfonds für die großen Werte – Blue Chips genannt – schneiden zwar schlechter als das jeweilige Börsenbarometer ab. Aber die Auswahl auf den nächsten beiden Seiten bringt die Sieger, nicht die Verlierer.

Erfolgreiche Aktienfonds für eine DAX-Anlage

Aktienfonds-Auswahl, Schwerpunkt DAX

Name, Fonds-Gesellschaft

WKN

Kurs 16.12.16

Hoch/Tief 1 Jahr

Entwicklung 1, 3, 5, 10 Jahre

ACATIS CS Aktien Deutschland

163 701

275,05 €

284,5/235,3 €

-1/+33/+114/+120 %

Umfang 187 Mio. €, Alter 14 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,50 %, Verwaltungsgebühr 0,25 %, thesaurierend, Währung €. Dieser Fonds konzentriert sich auf den DAX mit den größten Positionen Allianz, Bayer, HeidelbergCement, mischt aber Nebenwerte bei.

Allianz Adifonds A EUR

847 103

112,15 €

113,5/92,20 €

+1/+27/+93/+56 %

Umfang 212 Mio. €, Alter 58 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Gebühr 1,80 %, ausschüttend, Währung €. Der DAX-Fonds übergewichtet Bayer, Daimler, SAP, Continental, Fresenius, Münchner Rück, mischt aber MDAX- und TecDAX-Titel bei.

DWS Aktien Strategie Deutschland LC

976 986

348,05 €

350,5/281,2 €

+2/+44/+157/+125 %

Umfang 3,1 Mrd. €, Alter 18 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Gebühr 1,45 %, thesaurierend, Währung €. Bei dem DAX-Fonds sind die größten Positionen Dt. Telekom, Allianz, Fresenius, SAP, Adidas, Continental, Dt. Bank, Münchner Rück, BMW.

DWS German Equities Typ 0

847 428

390,20 €

390,2/287,4 €

+8/+35/+129/+85 %

Umfang 355 Mio. €, Alter 22 Jahre, Ausgabeaufschlag 0,00 %, Jahresgebühr 1,45 %, thesaurierend, Währung €. Die größten Anteile beim DAX-Fonds sind Daimler, Bayer, SAP, Allianz, BASF, BMW, Dt. Post, Continental, Fresenius und Lufthansa.

DWS Investa

847 400

165,40 €

165,4/125,8 €

+5/+31/+126/+85 %

Umfang 3,5 Mrd. €, Alter 60 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Verwaltungsgebühr 1,40 €, ausschüttend, Währung €. Die größten DAX-Anteile sind Daimler, Fresenius, BMW, Adidas, Dt. Telekom, Siemens, BASF, Allianz und Bayer von 10 % bis 3,4 %.

Fondak

847 101

158,50 €

158,5/127,8 €

+3/+26/+93/+51 %

Umfang 1,9 Mrd. €, Alter 66 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Verwaltungsgebühr 1,70 %, ausschüttend, Währung €. Dieser Fonds, Aufsteiger 2016 bei €uro am Sonntag, übergewichtet SAP, Allianz, Bayer, Infineon, Fresenius, Continental, Merck.

JB MS German Value Multistock B

973 020

358,30 €

368,8/303,6 €

+1/+25/+95/+67 %

Umfang 102 Mio. €, Alter 58 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Verwaltungsgebühr 1,20 %, thesaurierend, Währung €. Größte Anteile sind Siemens, Bayer, Dt. Telekom, BMW und Daimler.

2.1.2 Der MDAX mit 50 mittelgroßen Werten schlägt den DAX in zwei Jahrzehnten um Längen

MDAX-Firmen erinnern an schnell reagierende Schnellboote gegenüber den etwas schwerfälligen Dickschiffen im DAX

Der DAX ist der Leitindex mit den 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen. Geht es um Aktien und Börse, dreht sich um ihn fast alles in den Medien: in Fernsehen, Rundfunk, Fachzeitschriften und Tageszeitungen. Aber bei Kursgewinnen im Langzeitvergleich können die weniger beweglichen Dickschiffe mit den manövrierfähigen Schnellbooten nicht mithalten, sobald es auf rasche Reaktionen ankommt. Flexibilität ist gefragt in Krisen, bei Trendwenden und Entwicklung von Zukunftsmärkten als Folge bahnbrechender Erfindungen und Entdeckungen.

Der MDAX begeistert an seinem 20. Geburtstag mit mehr als einer Kursverdoppelung im Vergleich zum Leitindex DAX

Der MDAX mit seinen 50 mittelgroßen Werten aus klassischen Branchen – wie Industriesektor, Konsumgüter, Immobilien, Maschinenbau, Pharma, Logistik, Banken, Versicherungen – feierte in diesem Jahr den 20. Geburtstag. Er schnitt in zwei Jahrzehnten mehr als doppelt so gut ab wie der Leitindex und schaffte Kursgewinne von über 600 %. Nicht zuletzt auch deshalb, weil hier zahlreiche Familienfirmen notiert sind. Der DAX brachte gerade mal die gute Hälfte zuwege mit einem Plus von 300 %. Seit Sommer 2016 blies der MDAX, WKN 846 741, zur Jagd aufs Allzeithoch und erkämpfte im August 2016 einen neuen Höchststand mit rund 21.950 Punkten. Davon ist der Leitindex weit entfernt. Ihm fehlen rund 1.300 Punkte.

Das Risiko ist beim MDAX nicht höher – die Dividende im Schnitt mit dem DAX vergleichbar

Gern kontern vermeintliche Experten – ähnlich wie die Millionen selbsternannten Bundestrainer, wenn es um die Aufstellung und Strategie der Fußball-Nationalelf geht: Das Risiko sei viel größer, die Kursschwankung heftiger, die Bewertung übertrieben hoch und die Ausschüttung deutlich geringer als beim DAX. Dass dies ungeprüfte Vorurteile sind, zeigen meine Übersichten über Sieger/Verlierer 2016 und Dividenden-Favoriten. Was die Untergangspropheten, die gebetsmühlenähnlich ständig einen baldigen Börsencrash voraussagen, übersehen, ist die Tatsache, dass es kaum Alternativen zu Aktien gibt. Freilich kann ich mit Aktien viel mehr Geld verlieren als durch die schleichende Kapitalvernichtung Sparkonto. Stelle ich es jedoch richtig an, Zeithorizont über ein Jahrzehnt, breite Streuung, Qualitätsaktien und erstklassige Fonds, geht mit ein bisschen Glück nichts schief. Schon gar nicht, wenn ich Nebenwerte-, Auslands- und Branchen-Fonds einbeziehe.

Vier MDAX-Entwicklungsphasen auf dem Weg nach oben

Die menschlichen Entwicklungsstufen sind an bestimmte Altersgruppen mit typischen Merkmalen geknüpft: Säuglings-, Kleinkind-, Vorschul-, Schulkindalter, Jugendalter mit Vorpubertät und Pubertät, Heranwachsende, Erwachsene usw. Sie spiegeln sich wider in zahlreichen Verordnungen und gesetzlichen Bestimmungen mit Ansprüchen, Rechten und Pflichten. Auch der MDAX mit seiner über 20-jährigen Geschichte erlaubt mit Blick und Vergleich auf den DAX den Rückblick auf bestimmte Entwicklungsphasen, an den Erfolg, die Kursentwicklung geknüpft.

MDAX auf dem Weg nach oben im Duell mit dem DAX

Phase 1

MDAX

DAX

Typische Merkmale

1988 bis 1996

Kursplus 157 %

Kursplus 154 %

Das manövrierfähige Schnellboot MDAX läuft dem DAX beim Start davon, wird aber abgefangen.

Phase 2

MDAX

DAX

Typische Merkmale

1996 bis 2002

Kursplus 20 %

Kursplus 21 %

Anfangs eilt der Leitindex davon; doch dann zerstört die Dotcom-Blase den Aufwärtstrend: ein Patt.

Phase 3

MDAX

DAX

Typische Merkmale

2002 bis 2009

Kursplus 46 %

Kursplus 37 %

Der boomende MDAX stürmt aufwärts, stürzt jedoch in der Finanzkrise viel stärker ab als der DAX.

Phase 4

MDAX

DAX

Typische Merkmale

2009 bis 2016

Kursplus 378 % Sieger: DÜRR, Rational, Leoni, Krones

Kursplus 153 %

Der MDAX rennt unaufhaltsam davon und schafft mehr als doppelt so hohe Kursgewinne. Tabellenführer ist Dürr mit +1.442 %.

FAZIT:

Im MDAX gibt es nur wenige Dickschiffe, aber zahlreiche kleinere Spezialisten, etliche familiengeführt. Beim DAX liegt der Börsenwert pro Konzern im Schnitt bei über 1.000 Mrd. €. Beim MDAX sind es knapp 300 Mrd. €. Die Globalisierung und Internationalisierung halten sich annähernd die Waage. Hier führt der DAX knapp. Der MDAX muss die weitaus bessere Kursentwicklung mit einem um vier Prozentpunkte höheren KGV bezahlen. Bezüglich Dividende sind die DAX-Konzerne großzügiger. Der Leitindex wird von den beiden Großbanken und Versorgern nach unten gezogen.

Quelle:

Handelsblatt: Kapitel: „Die zweite Börsenliga boomt“, Ausgabe vom 05. Oktober 2016, Nr. 192, Autoren Hans Müller & Ulf Sommer

Was macht den MDAX mit neuem Allzeithoch so bullenstark?

Die größeren Mittelständler – oft familiengeführt – sind beweglicher als die DAX-Großkonzerne mit Fremdmanagern und können auf neue Herausforderungen rascher reagieren. Während der DAX in seiner Zusammensetzung recht stabil ist, veränderte sich der MDAX seit der Einführung 1996 schon 135-mal – aktuell mit dem Ausstieg der Roboter-Spitzenfirma KUKA durch die China-Übernahme MIDEA. Nachrücker ist der Weltmarktführer bei thermischer Speisenzubereitung für Profiköche und Großküchen, RATIONAL. Gerade in Börsenjahren mit großen Neuemissionen sorgt der Aufstieg in den MDAX – an die 2. Fußballbundesliga erinnernd – bei gleichzeitigem Abstieg in den SDAX für willkommene Blutauffrischung.

Wo liegen die Gefahren bei Auswertung der MDAX-Erfolgsstory? Welche Chancen winken risikofreudigen, mutigen Anlegern?

Die besten Aktien sind nicht mehr billig. Im DAX liegt das KGV als wichtigste Finanzkennzahl bei 13,3, im MDAX 17,3 (Dez. 2016). Duftstoff-Produzent Symrise, Baukonzern Bilfinger, Immobilienriese Deutsche Wohnen, Brillenhersteller Fielmann und Aufsteiger RATIONAL weisen Kurs-Gewinn-Verhältnisse von über 25, teilweise 30 auf, sind also keineswegs billig. Zum Jahresende 2016 gesellen sich Innogy und Uniper hinzu. DMG Mori Seiki und Rhön Klinikum steigen ab.

Auch im MDAX gibt es niedrig bewertete Verlustbringer, die erst jetzt wieder anziehenden dividendenstarken Finanztitel Aareal Bank und Dt. Pfandbriefbank, Versicherer TALANX, Kupferverarbeiter Aurubis, Kabel-Weltmarktführer LEONI sowie Autozulieferer HELLA. Hier liegt das KGV zwischen 7 und 11. Bei erfolgreichem Comeback können diese Aktien die Kursgewinner von morgen sein.

MDAX-Aktien Top/Flop im Jahr 2016 (Stand: 03.12.2016)

Siegeraktien

Plus 2016

Verliereraktien

Minus 2016

1 Covestro

+77,4 %

1 STRÖER

-38,3 %

2 Hochtief

+55,8 %

2 Hugo Boss

-30,0 %

3 Lanxess

+34,8 %

3 NORMA Group

-28,6 %

4 Salzgitter

+34,0 %

4 Schaeffler

-26,1 %

5 OSRAM

+21,0 %

5 CTS Eventim

-25,5 %

MDAX-Dividendenstars im Jahr 2016 (Stand: 25.11.2016)

1 RTL Group

+6,1 %

4 TAG Immobilien

+4,7 %

2 Dt. Pfandbriefbank

+6,0 %

5 Hannover Rück

+4,7 %

3 Aareal Bank

+5,9 %

6 Hugo Boss

+4,6 %

Erfolgreiche Aktienfonds mit Schwergewicht MDAX, öfters beigemischt mit TecDAX, SDAX und noch kleineren Werten

Aktienfonds-Auswahl, deutsche Nebenwerte

Name, Fonds-Gesellschaft

WKN

Kurs 16.12.16

Hoch/Tief 1 Jahr

Entwicklung 1, 3, 5, 10 Jahre

CS IF11 SmMid Cap DE Equity Fund B

973 882

2.106,15 €

2.148/1.760 €

+1/+25/+130/+95 %

Umfang 262 Mio. €, Alter 22 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Gebühr 1,40 %, ausschüttend, Währung €. Die größten Positionen belegt der MDAX mit Airbus, GEA, Dt. Wohnen. Im TecDAX sind MorphoSys und Wirecard dabei, im SDAX GrenkeLeasing.

DWS German Small/Mid Cap

515 240

128,35 €

128,4/103,0 €

+3/+43/+171/+91 %

Umfang 186 Mio. €, Alter 11 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Gebühr 1,40 %, ausschüttend, Währung €. Die meisten Aktien stammen aus dem MDAX mit Airbus, Steinhoff, Symrise, Evonik, LEG Immobilien. Im TecDAX hat United Internet Anteile von 4 %.

FPM Fds Stockpicker German C

A0D N1Q

298,55 €

298,6/238,6 €

+9/+31/+121/+104 %

Umfang 54 Mio. €, Alter 12 Jahre, Ausgabeaufschlag 4,00 %, Jahresgebühr 0,00 %, ausschüttend. Hier dominiert der SDAX mit Klöckner, Grammer, Sixt und SAF Holland. Aber auch der MDAX mit einigen Titeln und der TecDAX sind hier vertreten.

MainFirst Germany A

A0R AJN

168,95 €

175,8/137,5 €

-1/+70/+166 %

Umfang 203 Mio. €, Alter 7 Jahre, Ausgabeaufschlag 5,00 %, Verwaltungsgebühr 1,50 €, thesaurierend. Neben Aktien aus dem MDAX und SDAX werden hier viele kleinere Werte berücksichtigt, wie Atoss mit 8 % Anteil, Cenit und All for One Steeb.

UBS (D) Equity-Small Caps Germany

975 165

421,10 €

441,3/356,7 €

+2/+18/+90/+78 %

Umfang 100 Mio. €, Alter 23 Jahre, Ausgabeaufschlag 4,00 %, Gebühr 1,80 %, thesaurierend. Hier dominiert der SDAX mit SIXT, Vossloh, BayWa, Patrizia, Stabilus und SAF Holland.

UNI Deutschland XS

975 049

128,05 €

139,1/110,4 €

-5/+44/+131/+170 %

Umfang 663 Mio. €, Alter 10 Jahre, Ausgabeaufschlag 4,00 %, Gebühr 1,55 %, thesaurierend. Dieser Aktienfonds ist in der Handelsblatt-Bestenliste vertreten. Es dominiert der SDAX mit Patrizia, ADO Properties, König & Bauer, PUMA, Hypoport.

Anmerkung: Ein passiv gemanagter ETF bildet den Index ab, also MDAX, TecDAX oder SDAX. Ein innovativer Aktienfonds mit den besten Werten aus allen deutschen Nebenwerten kann deutlich besser als die Vergleichsindizes abschneiden. Er sorgt zudem breit gestreut für gute Marktabdeckung.

2.1.3 Der Hightech-Index TecDAX mit Zukunftsmusik

Der TecDAX mit 30 Hightechaktien ist in wichtigen Zukunftsmärkten erfolgreich unterwegs – auch bei Nebenwertefonds

Der TecDAX ist geprägt durch eine wechselvolle Geschichte. Sie beginnt mit der Installation Neuer Markt 1997. Dies geschieht mit 50 Titeln im NEMAX 50 nach dem Vorbild der amerikanischen Technologieböse NASDAQ. Zu Grabe getragen wird der noch jugendliche Index im Juni 2003 nach Kursverlusten von über 95 %. Zuvor stürmte er in wenigen Jahren um 2.800 % nach oben. Mit seinem Niedergang stirbt der Traum vom schnellen, riesigen Reichtum ohne Arbeit. Mobilcom und Bertrandt sind die Gründungsmitglieder. Mobilcom verschwindet in der Versenkung. Der Ingenieurdienstleister Bertrandt bewährt sich im SDAX, dem Index für 50 kleinere klassische Unternehmen.

Ob Software, Internet, Biotech oder Erneuerbare Energie: Der TecDAX ist das Gesicht von Industrie 4.0 und Digitalisierung

In den vergangenen drei Jahren schnitt der TecDAX dreimal so gut wie der DAX ab. Wie ist so etwas möglich? Wir finden mit Software, Internet, Biotech chancenreiche Unternehmen in wichtigen Zukunftsmärkten. Ob Industrie 4.0, Digitalisierung, Cloud Computing, vernetzte Welt, Künstliche Intelligenz und Robotik: Hier hören wir Zukunftsmusik. Die erste Geige spielt die Softwarebranche mit so erfolgreichen Unternehmen, wie Bechtle, Cancom, Compugroup, Nemetschek, Software AG. Mit dem Aufschwung der Solarindustrie ab 2004/2005 begann die große Zeit für die Aktien der Erneuerbaren Energien im Neuen Markt. Respektvoll wurde der NEMAX „Sonnen-DAX“ getauft, fanden doch hier die erfolgreichsten Photovoltaikfirmen einen Platz. Angeführt von SolarWorld, geleitet vom „Sonnenkönig“ Asbeck, damals vom DAX-Aufstieg träumend, heute Absturz mit akuter Insolvenzgefahr.

Der TecDAX begeistert mit üppigen Kursgewinnen bei erhöhtem Risiko und nur wenigen Dividendenstars

Im Vergleich zum DAX, der in den letzten fünf Jahren Kursgewinne von rund 75 % erzielte, war der TecDAX im gleichen Zeitraum mehr als doppelt so erfolgreich (Stand: 02. Dez. 2016). Auch langfristig schlug der TecDAX den DAX um Längen: Gegenüber -6/+12/+73/+68 % beim Leitindex in 1, 3, 5 und 10 Jahren imponierte der TecDAX mit Kursgewinnen von -10/+46/+142/+143 % – außer 2016 mehr als eine Verdopplung ab drei Jahren. Selbst auf der Verliererseite steht der Leitindex nicht sehr viel besser da. Ein Minus von über 30 % bei Deutscher Bank und Commerzbank verhageln das Gesamtergebnis. Der Kursverlust 2016 bei den fünf größten TecDAX-Verlierern liegt zwischen 30 und über 50 %. Viel Freude bereiten die Sieger. Abgewandelt gilt: Der TecDAX ist gut – für Leute mit Mut!

TecDAX-Aktien Top/Flop im Jahr 2016 (Stand: 03.12.2016)

Siegeraktien

2016

Verliereraktien

2016

1 Siltronic

+70,5 %

1 SMA Solar

-57,8 %

2 SLM Solutions Group

+59,2 %

2 GFT

-41,7 %

3 S&T

+48,5 %

3 NORDEX

-41,7 %

4 EVOTEC

+44,4 %

4 Stratec

-31,2 %

5 ADVA

+37,6 %

5 United Internet

-30,9 %

TecDAX-Dividendenstars Jahr 2016 (Stand: 25.11.2016)

1 Telefónica

+6,9 %

4 Pfeiffer Vacuum

+4,0 %

2 Freenet

+6,5 %

5 United Internet

+2,2 %

3 Drillisch

+4,9 %

6 SMA Solar

+2,2 %

Lauern Gefahren bei Auswertung der TecDAX-Erfolgsstory?

Die besten Aktien sind nicht mehr billig. Beim DAX liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis als wichtigste Finanzkennzahl bei 13,3, MDAX 17,3, TecDAX 25,3 (Stand: 03. Dez. 2016). Der Bausoftware-Spezialist Nemetschek, der Softwarekonzern RIB, das erfolgreiche Labortechnologie-Unternehmen Sartorius, die 3D-Metalldrucker-Firma SML Solutions und XING, das führende soziale Netzwerk für den Berufsbereich, weisen ein KGV von über 30 auf. Hightechfirmen sind immer höher bewertet als Automobilbauer, Banken und Versicherungen. Zudem rechtfertigt Premium höhere Preise. Preiswert ist nicht gleichzusetzen mit billig.

Auch im TecDAX gibt es niedrig bewertete Aktien. Kurse stürzen ab durch enttäuschte Erwartungen, sinkenden Umsatz und Ertrag, Neuausrichtung des Geschäftsmodells, BREXIT-Folgen, hohe Investitionen, Währungsprobleme, Wettbewerbsdruck usw. Mancher, der zu Boden geht, steht wieder auf, aber eben nicht jeder. Ein eher niedriges KGV Anfang Dez. 2016 zwischen 10 und 15 zeigen ADVA (Telekommunikations-Infrastruktur), Dialog Semiconductor (Halbleiterlösungen), Drägerwerk (Systeme für Notfall- und Akutmedizin, Sicherheitstechnik und Beatmungsgeräte) sowie Freenet (Telekommunikation, Mobilfunkdienste).

Da fast alle deutschen Nebenwertefonds den MDAX übergewichten und TecDAX- und SDAX-Aktien mit unterschiedlich hohen Anteilen beimischen, habe ich alle gewinnbringenden Fonds im Anschluss an die MDAX-Einführung zusammenhängend gebracht. Wer den TecDAX allein abgebildet wünscht, kann einen ETF ordern oder die besten Einzeltitel in Perlenfischer-Manier herauspicken. Also: Übertriebene Kursabschläge für den Einstieg und Höchstkurse für den Teilverkauf nutzen.

2.1.4 Die Kleinen zeigen es den Großen: Der SDAX auf der Überholspur

Der Kleinwerte-Index SDAX mit 50 klassischen Werten steigt wie ein Phönix aus der Asche!

Die meisten Privatanleger orientieren sich, sofern sie Aktien mögen, am Leitindex DAX. Bestenfalls wird noch in den oft veröffentlichten MDAX mit mittelgroßen Werten investiert. Er feierte Anfang 2016 seinen 20. Geburtstag und schnitt in zwei Jahrzehnten mehr als doppelt so gut wie der DAX ab. Anleger für den erfolgreichen TecDAX zu gewinnen, ist schwierig. Vom Kleinwerte-Index SDAX, vergleichbar mit der im Aufschwung befindlichen 3. Fußballbundesliga, ist wenig zu erfahren. War Ihnen der SDAX bislang unbekannt? Dies dürfte sich nun ändern.

Bodenständige Familienfirmen richten ihr Geschäftsmodell langfristig auf Angehörige, Mitarbeiter und Kunden aus. Denn wer auf den Spuren anderer läuft, kann nicht überholen

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