Das große Schlemmerbuch für Pferde - Melanie Strauß - E-Book

Das große Schlemmerbuch für Pferde E-Book

Melanie Strauß

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Beschreibung

Backe, backe Leckerlis! Pferde mit selbst hergestellten Belohnungen und Leckereien zu erfreuen ist gar nicht schwer. Die Rezepte in diesem Buch reichen von klassischen Leckerlis über gesundheitsfördernde Belohnungen bis hin zu vitaminreichen Salaten, erfrischenden oder wärmenden Teezubereitungen, aufbauendem Mash und vielem mehr. Auch spezielle Zubereitungen für vierbeinige Senioren oder im Sport stehende Pferde kommen nicht zu kurz. So sind Leckerlis nicht nur Snacks für zwischendurch, sondern können als gezielte Ergänzung der Futterration eingesetzt werden und sogar einen gesundheitlichen Nutzen haben. Das Buch enthält eine bunte Mischung kreativer Rezeptideen, die jedes Pferd begeistern werden und für jeden Reiter leicht zuzubereiten sind. In einem eigenen Kapitel hat die Autorin Rezepte für kleine Reiter zusammengestellt, die mit viel Spaß für ihre geliebten Vierbeiner Kekse und mehr herstellen und bedenkenlos auch selbst einmal naschen können.

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Seitenzahl: 88

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Das großeSchlemmerbuch für Pferde

von Melanie Strauß

© tierfotoagentur.de/K. Mielke

Impressum

Copyright © 2012 by Cadmos Verlag, SchwarzenbekGestaltung Umschlag: Ravenstein + Partner, VerdenGestaltung und Satz Inhalt: Hantsch & Jesch PrePress Services OG, WienLektorat der Originalausgabe: Anneke Bosse

Coverfoto: Stephen Rasche-HilpertFotos im Innenteil, sofern nicht anders angegeben: André Chales de Beaulieu,istockphoto.com: 9, 13, 50, 72, 89, 101, 112

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-EinheitsaufnahmeDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der DeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nachvorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.

eISBN 978-3-8404-6253-5

HaftungsausschlussAutorin und Verlag haben den Inhalt dieses Buches nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Die Autorin und der Verleger haften nicht für eventuelle Schäden an Mensch und Tier, die als Folge von Handlungen und/oder gefassten Beschlüssen aufgrund der gegebenen Informationen entstehen.

Inhalt

Ein Plädoyer für die Abwechslung

Einfach selbst machen

Wissen, was drinsteckt

Ergänzen, nicht ersetzen

Ein paar Tipps und Hinweise

Gesunde Belohnungen

Gesunde Zutaten auf einen Blick

Rezepte

Kräutergenuss für Vierbeiner

Kleine Kräuterkunde

Rezepte

Mash, Brei und Co. – vielseitig, lecker und leicht verdaulich

Mash – das Grundrezept

Mash-Variationen

Breirezepte

Rezepte mit Joghurt

Für das Gourmetpferd – frisches Grün und frische Früchte

Rezepte

Backe, backe Brot und Müsliriegel

Rezepte

Koch- und Backecke für Kinder

Rezepte

Anhang

Tipps zum Weiterlesen

Ein Plädoyer für die Abwechslung

Als die Pferde noch frei durch Steppen ziehen konnten, ernährten sie sich automatisch von denjenigen Gräsern und Kräutern, die in ihrem Lebensraum reichlich zur Verfügung standen. So ergab sich ein sehr abwechslungsreicher Speiseplan, der sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkte.

Bei unseren heutigen Pferden, die im Stall oder auf eingezäunten Weiden gehalten werden, sieht die Ernährung meist sehr viel einseitiger aus. Dreimal täglich gibt es das gleiche Krippenfutter, und auch die Weide- und Nutzflächen, die unseren Pferden in den Sommermonaten zur Verfügung stehen, bieten aufgrund moderner Bewirtschaftung längst nicht mehr die Vielfalt, die eigentlich von Natur aus möglich wäre. Viele typische Erkrankungen unserer Pferde – um mit Koliken oder Hufrehe nur zwei Beispiele zu nennen – sind oft auch auf eine falsche Ernährung, fehlende Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente zurückzuführen.

Eine abwechslungsreiche Pferdefütterung hingegen wirkt sich positiv auf das ganze Pferd aus: Feste Hufe, gesunde Haut, glänzendes Fell, Motivation, Rittigkeit und ein gesundes Verdauungssystem sind kein Zufall, sondern das Resultat einer ausgewogenen und vielseitigen Futterzusammenstellung.

Jeder Pferdebesitzer übernimmt die Verantwortung dafür, dass sein vierbeiniger Freizeitpartner mit allen wichtigen Vitalstoffen versorgt wird. Die durchdachte Zufütterung von gesunden Leckerli aus qualitativ hochwertigen Zutaten, wie sie in diesem Buch vorgestellt werden, leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Zubereitung der Rezepte – und Ihrem Pferd wünsche ich einen guten Appetit!

Melanie Strauß, im Februar 2012

Einfach selbst machen

Es ist gar nicht schwer, unsere Pferde mit selbst hergestellten Belohnungen und Leckereien zu erfreuen. Auch ohne große Erfahrung beim Kochen gelingen die Rezepte leicht und benötigen nicht viel Zeit – und Spaß macht es auch noch!

Wissen, was drinsteckt

Ein paar Zutaten und eine halbe oder Dreiviertelstunde Zeit – schon ist die erste Portion Pferdeleckerli fertig. Wer etwas Übung hat, wird über die vielen Rezeptideen in diesem Buch hinaus sicher eigene Kreationen erfinden, die den individuellen Vorlieben des beschenkten Pferdes perfekt entsprechen. Ob nur ein schmackhaftes Leckerli, Köstlichkeiten mit gesunden Kräutern, frische Salatmischungen, ein bekömmlicher Tee oder ein gutes Mash: Blättern Sie einfach und lassen Sie sich inspirieren.

Ohne Frage: Leckerli kaufen ist einfacher. Doch die selbst hergestellten Belohnungen haben unschätzbare Vorteile: Sie können die Inhaltsstoffe gezielt auswählen und auf diese Weise die Gesundheit Ihres Pferdes fördern. Viele Rezepturen tragen zum Beispiel dazu bei, dass ein Husten besser auskuriert oder die Arthrose gelindert werden kann. Sie wissen genau, welche Mineralstoffe und Vitamine drinstecken und dass Ihr Pferd garantiert keine Zusatzstoffe frisst, die vielleicht schädlich sein könnten. Selbst gemachte Leckerli sind frei von künstlichen Aromen oder Konservierungsstoffen. Je vielseitiger der Futterplan gestaltet wird, umso sicherer können Sie sein, dass eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Vitalstoffen gegeben ist.

Auch hinsichtlich der Kosten sind die selbst hergestellten Leckerli von Vorteil. Die meisten benötigten Zutaten sind günstig erhältlich und finden sich in jeder gut geführten Vorratskammer. Regionales Obst und Gemüse der Saison kann zu attraktiven Preisen beim Obsthändler des Vertrauens oder auf dem Wochenmarkt gekauft werden. Lange haltbare Zutaten, wie zum Beispiel Haferflocken oder Haferkleie, kann man in größeren Mengen billiger einkaufen und hat so immer genügend Vorrat zu Hause.

Viele Zutaten können sogar einfach kostenlos in der freien Natur gesammelt werden, wobei Naturschutzbestimmungen ebenso beachtet werden sollten wie ein Standort der Pflanzen fernab stark befahrener Straßen oder von Industrieanlagen.

Ergänzen, nicht ersetzen

Die in diesem Buch vorgestellten Rezepte sollen in erster Linie als wertvolle Ergänzung zur täglichen Ernährung dienen. Sie genügen keinesfalls als Hauptfutter der kompletten Ernährung des Pferdes. Bei Ihrem Futtermittelhändler, auf Vorträgen oder in der Fachliteratur (siehe Seite 127) können Sie sich über die Grundsätze der artgerechten Pferdefütterung informieren.

Als Grund- und Hauptfutter sollten dem Pferd in erster Linie Heu beziehungsweise Grassilage oder eingeweichte Heucobs und bei Bedarf Kraftfutter (Getreide) sowie eine Mineralfutterergänzung angeboten werden. Auch sollte zu jeder Zeit Stroh zur freien Verfügung stehen. Das Raufutter ist deshalb so wichtig, weil der Verdauungstrakt des Pferdes auf einen hohen Anteil von Rohfasern angewiesen ist. Positiver Nebeneffekt: Das Fressen von Heu und Stroh nimmt viel Zeit in Anspruch, sodass der häufigen Langeweile in der modernen Pferdehaltung vorgebeugt wird.

Der Kraftfuttermarkt ist riesig – viele Freizeitpferde benötigen allerdings nur geringe Mengen, da ihre Nutzung ihnen nicht viel Energie abfordert. Anstelle von Hafer oder Gerste kann es bei leichter Arbeit sinnvoll sein, ein haferfreies Müsli zu füttern.

Selbstverständlich ist bei jedem Futter auf die einwandfreie Qualität zu achten. Schimmelstellen in Heu oder Grassilage machen Pferde krank.

Jedes Pferd gehört möglichst rund ums Jahr auf die Weide, sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegensprechen. Ein sorgfältiges Anweiden im Frühjahr ist wichtig, um Stoffwechsel- und Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Kräuterreiche Weiden mit mageren Gräsern sind für die Pferdehaltung gut geeignet. Auf kniehoch bewachsenen, saftigen Grünflächen werden Pferde zu schnell fett und oft auch krank.

Ein paar Tipps und Hinweise

•   Grundsätzlich empfiehlt sich bei der Verwendung von Mehl und Haferflocken die Vollkornvariante. Sie enthält alle wertvollen Inhaltsstoffe des ganzen Getreidekorns.

•   Beachten Sie bitte genau die Backangaben bei den einzelnen Rezepten, damit die Leckereien gelingen und gut verträglich sind – sie unterscheiden sich teilweise deutlich aufgrund des unterschiedlichen Flüssigkeitsgehalts der Teige. Die angegebene Backtemperatur bezieht sich auf einen Elektroherd mit der Einstellung Ober-/Unterhitze auf mittlerer Backschiene.

•   Lassen Sie Leckerli vor dem Verfüttern gut abkühlen. Viele Leckereien sollten nach dem Backen noch mindestens zwei Tage luftig gelagert werden, damit sie gut durchtrocknen. Im Winter legen Sie die Leckerli zum Beispiel in eine Pappschachtel und stellen diese auf einen Heizkörper. Die warme Luft trocknet die Leckerli im Handumdrehen.

•   Die fertigen Belohnungen sollten nur völlig durchgetrocknet in einer geschlossenen Vorratsdose gelagert werden. Salate, Tee und Mashzubereitungen können in einem Plastikgefäß mit Deckel transportiert werden, sollten aber auf jeden Fall noch am gleichen Tag verfüttert werden. Frische Leckerli sind nur wenige Tage haltbar; im durchgetrockneten, harten Zustand auch länger.

•   Achten Sie darauf, die Leckerli nicht zu groß zu formen, damit sich hastig fressende Pferde nicht verschlucken können. Beim Verdacht auf eine Schlundverstopfung sofort den Tierarzt rufen!

•   Wenn Sie Zutaten in der freien Natur oder im eigenen Garten sammeln, ist darauf zu achten, dass wirklich nur eindeutig als unbedenklich erkannte Pflanzen verwertet werden. Sind Sie unsicher, lassen Sie die unbekannte Pflanze stehen.

•   Viele der vorgestellten Rezepte schmecken sowohl dem Pferd als auch dem Reiter – einfach mal ausprobieren!

•   Selbst gemachte Leckereien sind ein tolles Geschenk für Pferdeliebhaber zum Geburtstag oder zu Weihnachten, aber auch als kleines Dankeschön für den Stallnachbarn oder den hilfsbereiten Pferdepfleger.

Gesunde Belohnungen

© Stephen Rasche-Hilpert

Nicht alles, was in fertig gekauften Leckerli steckt, tut unserem Pferd auch wirklich gut. Die folgenden Rezepte sind ganz anders: Sie enthalten gesunde Zutaten und sind eine köstliche Abwechslung und Belohnung. Und das Beste: Sie sind im Handumdrehen zubereitet.

Gesunde Zutaten auf einen Blick

Apfel

Jedes Pferd liebt Äpfel. Sie sind reich an diversen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und lassen sich in der Leckerlibäckerei hervorragend verarbeiten. Ihre Inhaltsstoffe stabilisieren die Darmflora und stärken die Abwehrkräfte.

Banane

Die süße Tropenfrucht ist leicht bekömmlich und reguliert auf sanfte Weise die Verdauung. Mit ihren Mineralstoffen, Vitaminen und dem Fruchtzucker sind Bananen schnelle Energiespender.

Bierhefe

Bierhefe wirkt leistungssteigernd und stabilisiert die Darmflora. Auch wird ihr eine Steigerung der Fruchtbarkeit nachgesagt. Durch den hohen Gehalt verschiedener Vitamine hat Bierhefe eine positive Wirkung auf Haut und Fell, optimiert die Futterverwertung und stärkt das Immunsystem.

Flohsamen

Die kleinen Früchte der Flohsamenpflanze sind vor allem als Mittel gegen Verstopfung bekannt. Sie enthalten Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und so die Darmtätigkeit auf milde Weise anregen. Großen Einsatz finden Flohsamen auch bei Sandkoliken. Bei Kolik aber bitte immer zuerst den Tierarzt rufen!

Ginseng

Die Wurzeln des Ginseng verbessern den Allgemeinzustand, reduzieren Stressanfälligkeit, sorgen für eine schnelle Regeneration nach Belastung und steigern die Mobilität älterer Pferde.

Hagebutte

Durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bewirkt die Hagebutte eine Steigerung der Abwehrkräfte.

Die blutreinigende Kraft verspricht Besserung bei Gicht und Rheuma. Zudem fördert die Hagebutte die Wundheilung.

Ingwer

Dem Ingwer wird schon seit Jahrtausenden eine heilende Wirkung zugesprochen. Bewährt hat er sich bei Arthroseleiden, Erkrankungen der Hufrolle, Hufrehe und Verschleißerscheinungen. Auch eine schmerz- und entzündungshemmende Wirkung wird beschrieben. Pferde im Turniereinsatz dürfen wegen der Dopingrelevanz keinen Ingwer bekommen.

Leinsamen

Leinsamen enthalten eine Vielzahl ungesättigter Fettsäuren. In aufgequollener Form helfen sie mit ihren natürlichen Schleimstoffen vorzüglich bei Reizungen der Darmschleimhäute.

Möhre

Besonders das Betacarotin macht Möhren zu wertvollen Futtermitteln. Es kann im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden, das unter anderem für die Gesundheit von Haut, Augen und Immunsystem wichtig ist. Möhren sind leicht bekömmlich und werden wegen ihres süßlichen Geschmacks von jedem Pferd geliebt.

Rote Bete

Die Rote Bete wirkt sich sehr positiv auf das Immunsystem aus. Nach größeren Verletzungen fördert Rote Bete die Blutbildung.

Sanddorn

Die leuchtend orangefarbenen Beeren des Sanddornstrauchs zeichnen sich durch einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt aus. Ferner enthalten die Früchte die Vitamine A und B. Sanddorn stimuliert das Immunsystem und gibt nach Krankheit schnell wieder Kraft.

Sonnenblumenkerne

Sonnenblumenkerne sind reich an Vitamin E, fördern die Verdauung und regen den Stoffwechsel an. Der natürliche Ölgehalt sorgt für ein glänzendes Fell.

Honigleckerli

Zutaten:50 g Leinsamen200 ml Wasser100 g Weizenoder Haferkleie500 g Vollkornhaferflocken3 EL Traubenzucker100 g Honigetwas Milchje 3 Bananen, Äpfel und Möhren

Zubereitung:

1.  Den Leinsamen im Wasser kurz aufkochen und abkühlen lassen.

2.  Weizenkleie, Haferflocken, Traubenzucker und Honig hinzugeben.