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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Spracherwerb, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Modelle, die den Erstspracherwerb von Kindern interaktionistisch erklären, gehen davon aus, dass das Erlernen von Sprache im gegenseitigen Austausch mit Bezugspersonen vonstatten geht. Die interaktionistischen Erklärungsmodelle zum Erstspracherwerb sind die heute in der Wissenschaft anerkannten Modelle. Die früheren Modelle, wie beispielsweise nativistische und kognitivistische Modelle, sind heute schon zumindest teilweise widerlegt und als unschlüssig verworfen. Sowohl Nativismus als auch kognitivistische Erklärungen gehen von falschen biologischen Voraussetzungen aus oder lassen wichtige Punkte außer acht. Der Interaktionismus dagegen ist kein geschlossenes Modell, das wichtige Erkenntnisse anderer Wissenschaften ausschließt oder ihnen sogar widerspricht, sondern enthält Beiträge aus vielen Wissenschaften. Dadurch wird es zu einem sehr vielseitigen und komplexen Konzept, dessen Grundzüge und wichtige Erkenntnisse zum Erstspracherwerb hier vorgestellt werden sollen. Dabei ist zu beachten, dass die zahlreichen Einzelwissenschaften und auch die verschiedenen Wissenschaftler, die zu diesem Modell beigetragen haben, zum Teil recht divergierende Vorstellungen von den Details des Spracherwerbs im Austausch mit Bezugspersonen haben, sodass ich hier keine konkurrierenden Theorieansätze, sondern die gemeinsamen Ansätze und Modelle der Forschung zum Erstspracherwerb durch Interaktion darstellen werde. Eine Sonderstellung kommt dabei dem Linguisten Michael Tomasello zu. Er ist ein wichtiger Vertreter der Interaktionismus-Verfechter, und deshalb stelle ich seine Überlegungen zum Erstspracherwerb etwas ausführlicher dar; beispielhaft für all die anderen zahlreichen Vertreter dieser Denkrichtung.
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