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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Karl-Franzens-Universität Graz (Germanistik), Veranstaltung: Christoph Ransmayr, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vorwort zu seinem Buch "Arbeitslager Zement" sagt F. Freund: „Wenn ich heute an Ebensee denke, assoziiere ich diese liebe, friedvolle Gegend, in die das Konzentrationslager eingebettet war. Diesen Platz des Grauens [...] kann ich mir heute gar nicht mehr richtig vorstellen“. Die Zeit verweht, wie es scheint, alle Spuren einer leidvollen Vergangenheit, über die man nur widerwillig oder in oft verfälschender Nostalgie spricht. Was passiert allerdings, wenn man versucht, diese Vergangenheit zu konservieren, so dass man auch sich noch Jahrzehnte nach der Katastrophe unweigerlich damit konfrontiert sieht? Christoph Ransmayrs Roman Morbus Kitahara realisiert, wenn auch „nur“ fiktional, dieses Szenario, das mich veranlasst hat, über die im Roman bewusst inszenierte Abgeschiedenheit irgendeines Kaffs an irgendeinem Gebirgssee und die Sehnsucht der Protagonisten nach dem „Amerikanischen Traum“ zu reflektieren. Das Irgendwo des Arbeitsthemas wird jedoch nicht nur unter dem Gesichtspunkt eines Romans, der sich als Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung verstehen könnte, reflektiert, sondern auch in Hinsicht auf die Betrachtung der mensch-lichen Existenz vor dem Angesicht der Ewigkeit der Natur bzw. der ewigen Wiederkehr der Geschichte.
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