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Ob Essigstrumpf zum Fiebersenken oder Zwiebelwickel bei Erkältungen - Großmutter hatte für jede Beschwerde stets ein probates Mittel parat. Dieses tradierte Heilwissen vergangener Tage feiert sein Comeback - als wertvolle und natürliche Möglichkeit zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit. Gerade bei einfachen Alltagsbeschwerden greifen deshalb immer mehr Menschen erst einmal zu altbewährten Hausmitteln. Doch nicht nur unter medizinischen Laien, sondern auch in Expertenkreisen besinnt man sich auf das heilkundliche Vermächtnis früherer Generationen. Denn der beste Beweis für ihre Wirksamkeit ist die oftmals jahrhundertelange Tradition ihrer erfolgreichen Anwendung. "Das kleine Buch der Hausmittel" präsentiert die besten und bekanntesten Anwendungen, zusammengetragen aus dem überlieferten Erfahrungsschatz unserer Großmütter und aus alten Arzneibüchern: - Passende Hausmittel für die häufigsten Beschwerden - Natürliche Förderung der Selbstheilungskräfte - Richtiges Verhalten im Krankheitsfall Nutzen auch Sie die oft erstaunlich einfachen, natürlichen und wirksamen Heilmittel!
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Seitenzahl: 85
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Birgit Frohn
Das kleine Buch der Hausmittel
Bewährtes Heilwissen bei Alltagsbeschwerden von A bis Z
Kompakt-Ratgeber
E-Book (epub): ISBN 978-3-863-74266-9
E-Book (pdf): ISBN 978-3-86374-265-2
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-264-5, 1. Auflage 2015)
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Hinweis für die Leser:
Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
Vorwort
Hausmittel? Das ist doch von gestern … Stimmt. Aber deshalb keineswegs zu vergessen. Denn bei Hausmitteln handelt es sich um sehr wirksame Arzneien, die bei vielen Beschwerden hilfreich sind. Entsprechend finden diese wertvollen Heilmittel auch seit vielen Generationen erfolgreich Anwendung.
Wie wertvoll altes Volksheilwissen ist und welches große Potenzial es birgt, rückt immer mehr ins Bewusstsein. Bei einfachen Alltagsbeschwerden erst einmal in Großmutters Fundus an Hausmitteln nachzusehen, ist wieder total modern geworden.
Vor diesem Hintergrund hat dieses Buch das Anliegen, Ihnen die guten alten Hausmittel von anno dazumal vorzustellen und Ihnen zu zeigen, wie Sie deren Heilwirkungen am besten für sich nutzen können. Zunächst lernen Sie bewährte Hausmittel und Heilpflanzen kennen. Anschließend erfahren Sie in einem umfassenden Kapitel, bei welchen Beschwerden Sie welche davon wie anwenden sollten.
Birgit Frohn
November 2015
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Comeback altbewährten Heilwissens
Zu Ihrer Sicherheit
Die besten Rezepte unserer Großmütter
Apfelessig
Armbad
Augenspülung
Brustwickel
Einlauf
Fasten
Fußbad
Gurgelspülung
Halswickel
Heilerde
Heublumenbad
Heublumensack
Kopfdampfbad
Lehmwickel
Leibwickel
Moorbad
Nasenspülung
Quarkwickel
Schenkelguss
Senfwickel
Sitzbad
Tautreten
Trockenbürsten
Vollbad
Wadenwickel
Waschung
Wassertreten
Wechselduschen
Wechselfußbad
Zwiebelsirup
Zwiebelwickel
Grüne Arzneien
Anis
Arnika
Baldrian
Brennnessel
Efeu
Fenchel
Johanniskraut
Kamille
Melisse
Mönchspfeffer
Pfefferminze
Ringelblume
Salbei
Thymian
Weißdorn
Gesund mit Hausmitteln
Appetitlosigkeit
Arthritis
Bindehautentzündung
Blähung
Blasenentzündung
Durchfall
Erkältung
Fieber
Gerstenkorn
Halsschmerzen
Husten
Insektenstich
Kopfschmerzen
Magenschleimhautentzündung
Menstruationsbeschwerden
Nasenbluten
Nervosität
Niedriger Blutdruck
Ohrenschmerzen
Rheuma
Schlafstörung
Schluckauf
Schnupfen
Sodbrennen
Sonnenbrand
Venenleiden
Verdauungsstörung
Verstopfung
Zerrung
Anhang
Ihre Hausapotheke
Grundausstattung
Zubereitung von Kräutermitteln
Tee
Arzneiwein
Tinktur
Kräutergeist
Kräuteröl
Register
Einleitung
Comeback altbewährten Heilwissens
Hausmittel erleben eine Renaissance: Seit geraumer Zeit steigt ihre Beliebtheit zusehends. Das hat gute Gründe. Denn was unsere Großmütter erfolgreich zur Behandlung einsetzten, schöpft zum einen durchweg aus dem umfassenden Heilpotenzial der Natur – Licht, Luft, Wärme, Wasser und natürlich Heilpflanzen.
Gewachsene Heilkraft mit jahrtausendealter Tradition
Heilpflanzen können auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits in den vorchristlichen Hochkulturen in Mesopotamien wussten die Menschen um die heilkräftige Wirkung vieler Pflanzen und setzten sie zu therapeutischen Zwecken ein.
Wie umfangreich das frühe Wissen über Heilpflanzen bereits war, bezeugen beispielsweise Werke wie der »Papyrus Ebers«, eine altägyptische Rezeptsammlung von etwa 1.500 v. Chr., in der über siebenhundert pflanzliche Arzneimittel Erwähnung finden.
Zum anderen ist die Anwendung von Hausmitteln einfach und erfordert kaum Aufwand. Für viele von ihnen brauchen Sie auch nur ins Gewürzregal oder in die Speisekammer zu greifen. Denn so manches wirksame Heilmittel ist Nahrung und Medizin zugleich, wie beispielsweise Honig, Quark oder Zwiebeln.
Zu Ihrer Sicherheit
Auch wenn Hausmittel natürlichen Ursprunges sind und natürliche Wirkstoffe enthalten, erfordert ihre Anwendung ebenso wie bei anderen Medikamenten Sorgfalt und das Berücksichtigen bestimmter Vorsichtsmaßnahmen. Bedenken Sie bitte auch immer, dass die im Folgenden genannten Behandlungsempfehlungen einen möglicherweise erforderlichen Gang zum Arzt niemals ersetzen können und dürfen.
Halten Sie sich an die angegebenen Mengenangaben, Behandlungsdauern sowie Anwendungsbeschränkungen (Unverträglichkeiten, allergische Reaktionen).
Wenn Sie an einer chronischen Grunderkrankung, wie beispielsweise Bluthochdruck oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) leiden, sollten Sie vor einer Selbstbehandlung Ihren Arzt zurate ziehen.
Generell empfiehlt es sich, Ihren Arzt davon in Kenntnis zu setzen, dass Sie sich mit Hausmitteln behandeln möchten. Viele Ärzte begrüßen dieses Vorhaben oft auch, da sie naturheilkundlichen Methoden gegenüber aufgeschlossen sind.
Treten, was zwar selten vorkommt, Magenreizungen, Übelkeit, Durchfall oder allergische Reaktionen auf, müssen Sie die Anwendung des Hausmittels sofort abbrechen und sich in ärztliche Behandlung begeben. Auch bei hohem Fieber, starken Schmerzen und Kreislaufproblemen sollten Sie möglichst rasch einen Arzt aufsuchen.
Die besten Rezepte unserer Großmütter
Sie sind altbewährt und wieder hochaktuell – dieses Kapitel stellt Ihnen die gängigsten Hausmittel von A bis Z vor. Durch ihre Natürlichkeit und Sanftheit eignen sie sich hervorragend zur Selbstbehandlung häufiger Alltagsbeschwerden.
Apfelessig
Essig dient seit alters her zum Haltbarmachen von Lebensmitteln, zur Reinigung von Haushaltsgegenständen und zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit. Durch seinen hohen Gehalt an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Säuren regt er den Stoffwechsel kräftig an, entschlackt auf sanfte Weise und hilft dabei, überflüssige Pfunde loszuwerden. In der Volksmedizin hat der Apfelessig entsprechend eine lange Tradition: Innerlich genommen lindert er Müdigkeit, Kopfschmerzen, Halsschmerzen sowie Pilzinfektionen. Äußerlich ist er ein wirksames keimtötendes und adstringierendes Mittel bei Sonnenbrand, Ohrentzündungen und vielem mehr.
Sie brauchen
2 TL Apfelessig
1 TL Bienenhonig
1 Glas Wasser
So geht’s
Trinken Sie jeden Morgen
vor dem Frühstück
1 Glas Wasser mit
2 TL Apfelessig und
1 TL Bienenhonig versetzt.
Armbad
Zum warmen Armbad rieten unsere Großmütter immer dann, wenn der ganze Körper schnell wohlig aufgewärmt und Erkältungen oder der Hustenreiz bei Atemwegserkrankungen gelindert werden sollten. Ein kaltes Armbad bringt den Kreislauf wieder in Schwung und regt die Durchblutung an. Ideal bei Müdigkeit, um wieder fit zu werden, und bei niedrigem Blutdruck. Auch an heißen Tagen, wenn der Körper sehr aufgeheizt ist, bringt ein kaltes Armbad rasch angenehme Erleichterung und erfrischt.
Sie brauchen
Waschbecken oder Armbadewanne
Handtuch
So geht's
Entkleiden Sie Ihre Arme und lassen Sie warmes oder kaltes Wasser in ein Waschbecken oder eine Armbadewanne einlaufen.
Dann legen Sie Ihre beiden Arme ins Wasser, sodass die Ellenbogen noch mit Wasser bedeckt sind.
Beim kalten Armbad nehmen Sie die Arme nach zehn Sekunden aus dem Wasser heraus und streifen es von der Haut ab.
Beim warmen Armbad nehmen Sie Ihre Arme nach 3–5 Minuten aus dem Wasser heraus und trocknen sie mit einem Handtuch ab.
Augenspülung
Mit Augenspülungen lassen sich Fremdkörper aus dem Auge entfernen, überanstrengte Augen beruhigen sowie ein Gerstenkorn und Bindehautentzündungen lindern.
Sie brauchen
Augenbadewanne (aus der Apotheke oder dem medizinischen Fachhandel)
Kamillentee und Wasser
Filterpapier (Kaffeefilter)
Handtuch
So geht’s
Füllen Sie die Augenbadewanne mit einer Mischung aus Kamillentee und Wasser im Verhältnis 1 : 1. Den Tee sollten Sie zuvor durch ein Filterpapier abseihen, um sicherzugehen, dass er vollkommen klar ist.
Legen Sie sich dann das Handtuch wie eine Serviette um und drücken Sie das Wännchen bei gerade gehaltenem Kopf fest auf das zu behandelnde (noch geschlossene) Auge, sodass keine Flüssigkeit auslaufen kann.
Dann beugen Sie Ihren Kopf nach hinten, öffnen das Auge und bewegen die Pupille für 1–2 Minuten hin und her.
Anschließend nehmen Sie die Augenbadewanne vom Gesicht und trocknen sich gründlich mit dem Handtuch ab.
Brustwickel
Je nach Beschwerde und erwünschter Wirkung werden kalte oder heiße Brustwickel angelegt: Der heiße Brustwickel wirkt schleimlösend und entkrampfend auf die Bronchien. Er empfiehlt sich daher besonders bei Bronchitis, Husten und Asthma. Der kalte Brustwickel fördert die Durchblutung im Brustraum, senkt Fieber und lindert Schmerzen.
Sie brauchen
1 Leinentuch (ca. 40 × 190 cm)
1 Baumwolltuch (ca. 50 × 190 cm)
1 Wolltuch (ca. 45 × 190 cm)
Sicherheitsnadeln
So geht’s
Tränken Sie das Leinentuch mit kaltem oder heißem Wasser und wringen Sie es aus. Danach wickeln Sie es faltenlos und straff um die Brust und befestigen es vorsichtig mit Sicherheitsnadeln.
Darüber wickeln Sie dann zuerst das trockene Baumwolltuch und anschließend das trockene Wolltuch. Beide ebenfalls mit Sicherheitsnadeln befestigen.
Den heißen Brustwickel lassen Sie so lange aufgelegt, wie er als warm empfunden wird; den kalten Brustwickel so lange, bis eine gute Durchwärmung eingetreten ist.
Einlauf
Bei zahllosen Leiden, einerlei ob Unpässlichkeiten im Magen-Darm-Bereich, fieberhaften Erkältungen oder wiederkehrenden Kopfschmerzen, griffen unsere Großmütter mit Vorliebe zu Klistierspritze und Schlauch … Nachdem diese Darmbehandlung in den letzten Jahrzehnten sehr in den Hintergrund gerückt war, erlebt sie nun eine regelrechte Renaissance. Zu Recht, denn durch einen Einlauf wird der Dickdarm gründlich entleert und so der gesamte Körper sanft entgiftet. Eine solche Darmreinigung empfiehlt sich besonders bei Verstopfung, allen fieberhaften und chronischen Beschwerden, Magen-Darm-Störungen, Nahrungsmittelallergien, Kopfschmerzen und Fieber.
Sie brauchen
Einlaufgerät (Irrigator)
Spülflüssigkeit: entweder lauwarmes, abgekochtes Wasser oder Kamillentee
Vaseline oder eine andere fettende Creme
stilles Mineralwasser oder Kamillentee ungesüßt zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes
INFO
Das Einlaufgerät erhalten Sie in der Apotheke oder im medizinischen Fachgeschäft.
So geht’s
Füllen Sie das Spülgefäß mit 1 l lauwarmem Wasser und hängen Sie es im Bad über die Türklinke oder einen Handtuchhalter. Lassen Sie zuerst die Luft probeweise aus dem Schlauch ins Waschbecken oder in die Badewanne entweichen.