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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: Sehr gut, Universität Wien (Romanistik), Veranstaltung: Proseminar Linguistik II, Traumatische Erinnerung, Leiterin Anke Gladischefski, Sprache: Deutsch, Abstract: Der wissenschaftliche Diskurs über Geschichte, Gedächtnis und Erinnerung ist älter als die Frage der „Vergangenheitsbewältigung“, und Maurice Halbwachs lieferte durch sein Konzept des kollektiven Gedächtnisses einen wichtigen theoretischen Beitrag dazu. Für mich war dieses Thema aus folgenden Gründen besonders interessant: Ich gehöre der zweiten Generation nach dem Nationalsozialismus an, wurde aber im Laufe meines Lebens immer wieder mit dem Thema dieser menschenverachteten Vergangenheit, die die Nazis hinterlassen haben, konfrontiert, sei es in der Familie, der Schule, der Universität, im Freundeskreis und, obwohl ich keinerlei persönliche Erinnerungen mit der Zeit des Dritten Reiches besitze, scheint es Teil meines Gedächtnisses zu sein. Ist dies die Idee des kollektiven Gedächtnisses, wie es sich Halbwachs vorstellte? Diese Frage erweckte meine Neugier, mich näher mit seiner Theorie auseinander zu setzen, und im Folgenden soll versucht werden, seine Gedankengänge kurz darzustellen. Im zweiten Teil der Arbeit stelle ich kurz das Werk Élie Wiesels „L´oublié“ vor und versuche anhand diesen Romans, der sich mit dem Holocaust auseinandersetzt und in dem die Erinnerung und das Gedächtnis eine große Rolle spielen, das theoretische Konzept von Halbwachs anhand von konkreten Beispielen des Buches zu verdeutlichen.
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