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Darf ich bitten? So fragt uns das Leben manchmal sehr liebevoll. Oft packt es uns aber auch ungefragt und wirbelt uns wilder herum, als es uns lieb ist. Gib dich dem Rhythmus des Lebens hin! Lass dich darauf ein! Übernimm die Führung oder lass dich auch mal führen! Tanz mit dem Leben!
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Seitenzahl: 39
„Beweg dein Herz zum Hirn Schick beide auf die Reise Tanz, tanz, tanz, aber dreh dich nicht Dreh dich nicht im Kreise“
(Stefan Stoppok, „Tanz“)
Tryptichon der Euterpe
Elfenmusik in der Stadt
Schräglage
Klammer
An Tagen wie diesen
Wand-lung
Herzensangelegenheit
Wind und Meer
Fluchtinstinkt
Angeschissen
Kalt erwischt
Egotrip
Drift
Löwinnenherz
Sinnfindung
Such die Antwort in den Wolken
Hättest du
Ein Hoch auf den Mut
Wage es!
Frischer Wind
Das Leben, ein Tanz
Engel auf dem Dach
Regenbogentage
Himmelblaue Sehnsuchtstage
Hinter den Kulissen
Kissen
Mit links
Musikalischer Erinnerungshelfer
Eine alte Frau weint
Abschied im Mai
Lied des Scheidenden
Letzte Sätze
Geliebter Mann
Trauer
Mir geht’s gut
Liebesglück
Frühling hat mich wachgeküsst
Mondmorgen
Herbstduftelysium
Licht an, Licht aus
Spuren im Gesicht
ENGLISH SECTION
Guitar Boy
Hotel Magic
Irish Magic Moment
Spring Haiku
Seconds Of Summer
Dancing In the Snow
Liquid Love
I’ll Disturb You
Saving Embrace
Sedated
Resurrection
May
The Letter Never Written
Fail To Be A Fail
None Of Your Business
Manipulator
Second Guesses
Yesterday Birds
Moving On In Love
Song Of the Parting
The Message is Love
Nummer 1
Euterpe (Haiku)
In Euterpes Bann
steigt hinauf der Worte Klang,
taucht in Seelen ein.
Nummer 2
Euterpes Gespiele
Bist Dichter, bist Sänger,
führst Silber im Munde.
Bist Sorgenverdränger,
bringst Herzen die Kunde
von Liebe und Freude,
von Sehnsucht und Glück.
Sprengst Lügengebäude,
bringst Hoffnung zurück.
Euterpes Gespiele,
du Barde der Welt,
hast eins nur zum Ziele:
Ein Lied, das gefällt.
* Euterpe ist die griechische Muse der lyrischen Poesie
Euterpes Ruf
Wenn du Euterpes Flöte hörst,
so horch und folg ihr unbedingt!
Wenn du ihr ew‘ge Treue schwörst,
dann spürst du, wie er dich durchdringt:
Ein Rausch der Worte, zaubergleich,
trägt dich auf Schwingen hoch ins Blau,
die Welt umspannend, wunderreich.
Vertrieben wird das fahle Grau
der muffig-engen Seelenangst.
Und eh du weißt, wie dir geschieht,
und während du noch zögernd bangst,
gebierst du endlich doch ein Lied.
Geflügelt ist es, wild und bunt.
Kaum hauchst du sanft ihm Leben ein
und kaum verlässt es deinen Mund,
fliegt es schon fort, um frei zu sein.
Lass es nur zieh‘n, du hältst es nicht.
Kannst letztlich doch nur Zeuge sein,
wie es den Bann der Fremdheit bricht
und tritt in andre Herzen ein.
(Thomas Drost und seiner Tochter Ronja Luka gewidmet)
Ich hab ne Elfe heut gesehn
inmitten der Stadt.
Sie ist bestimmt verwandt mit Feen.
Ob sie sich wohl verlaufen hat?
Der Blumenkranz in ihrem Haar,
das zarte Gewand,
die Stimme hell und glockenklar,
als käm sie aus nem Zauberland.
Und bei ihr Pan mit Flötenklang
und Spiel der Schalmei.
Es steigt zum Himmel ihr Gesang
von aller Last und Sorge frei.
Der Menschen Lächeln ist ihr Lohn,
zu brechen den Bann
von Hektik, Angst und harter Frohn.
Allein Musik ist‘s, die das wirken kann.
Die Birken lehnen
sich nicht auf, sondern stemmen
sich gegen den sie
zwangsläufig erwartenden
Umsturz. Den Menschen
geht es, scheint mir, ebenso.
Manchmal erscheint mir das Leben wie eine nicht
endende Abfolge von morgendlichem und abendlichem
Zähneputzen, die den Rest dessen, was sonst noch
geschieht, gleichsam wie eine Klammer umfasst.
Mein Innres in Fetzen,
mich packt das Entsetzen
an Tagen wie diesen.
Kein Fluchtpunkt, kein Hafen,
nur schmerzhafte Strafen
an Tagen wie diesen.
Die Rufe verhallen,
die Nerven zerfallen
an Tagen wie diesen.
Wer sieht meine Sorgen,
wer zeigt mir ein Morgen
an Tagen wie diesen?
Und da ist sie wieder, diese finstre Wand,
eisengrau und kilometerhoch
wie die Gewitterfront, die aus Saharasand
bei 40 Grad im Schatten kroch.
Und du stellst dich wieder bebend in den Sturm,
in den heißen Wirbel, und du spürst,
wie er stürzt, dein ach so hoch gebauter Turm
aus Kristall, spürst, wie du dich dann verlierst.
Und dann sinkst du. Tief und tiefer scheint dein Fall
in die Stille deiner Seelenwelt.
Bis du merkst, du schimmerst überall.
Bist in einen Wind aus Licht gestellt.
Licht aus deinem Licht geboren und genährt,
trägt es dich aus deiner Pein empor.
Wer wie du den Sog der Einsamkeit erfährt,
geht aus diesem Kampf im Strahlenkleid hervor.
Wieder stehst du tief im Schatten,
spürst die Willenskraft ermatten.
Viel, zuviel, was dich bedrückt.
Hast den Eindruck, dass dir nichts mehr glückt.