Das Leben, ein Tanz - Ines Langs - E-Book

Das Leben, ein Tanz E-Book

Ines Langs

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Beschreibung

Darf ich bitten? So fragt uns das Leben manchmal sehr liebevoll. Oft packt es uns aber auch ungefragt und wirbelt uns wilder herum, als es uns lieb ist. Gib dich dem Rhythmus des Lebens hin! Lass dich darauf ein! Übernimm die Führung oder lass dich auch mal führen! Tanz mit dem Leben!

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Seitenzahl: 39

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„Beweg dein Herz zum Hirn Schick beide auf die Reise Tanz, tanz, tanz, aber dreh dich nicht Dreh dich nicht im Kreise“

(Stefan Stoppok, „Tanz“)

Inhaltsverzeichnis

Tryptichon der Euterpe

Elfenmusik in der Stadt

Schräglage

Klammer

An Tagen wie diesen

Wand-lung

Herzensangelegenheit

Wind und Meer

Fluchtinstinkt

Angeschissen

Kalt erwischt

Egotrip

Drift

Löwinnenherz

Sinnfindung

Such die Antwort in den Wolken

Hättest du

Ein Hoch auf den Mut

Wage es!

Frischer Wind

Das Leben, ein Tanz

Engel auf dem Dach

Regenbogentage

Himmelblaue Sehnsuchtstage

Hinter den Kulissen

Kissen

Mit links

Musikalischer Erinnerungshelfer

Eine alte Frau weint

Abschied im Mai

Lied des Scheidenden

Letzte Sätze

Geliebter Mann

Trauer

Mir geht’s gut

Liebesglück

Frühling hat mich wachgeküsst

Mondmorgen

Herbstduftelysium

Licht an, Licht aus

Spuren im Gesicht

ENGLISH SECTION

Guitar Boy

Hotel Magic

Irish Magic Moment

Spring Haiku

Seconds Of Summer

Dancing In the Snow

Liquid Love

I’ll Disturb You

Saving Embrace

Sedated

Resurrection

May

The Letter Never Written

Fail To Be A Fail

None Of Your Business

Manipulator

Second Guesses

Yesterday Birds

Moving On In Love

Song Of the Parting

The Message is Love

Tryptichon der Euterpe*

Nummer 1

Euterpe (Haiku)

In Euterpes Bann

steigt hinauf der Worte Klang,

taucht in Seelen ein.

Nummer 2

Euterpes Gespiele

Bist Dichter, bist Sänger,

führst Silber im Munde.

Bist Sorgenverdränger,

bringst Herzen die Kunde

von Liebe und Freude,

von Sehnsucht und Glück.

Sprengst Lügengebäude,

bringst Hoffnung zurück.

Euterpes Gespiele,

du Barde der Welt,

hast eins nur zum Ziele:

Ein Lied, das gefällt.

* Euterpe ist die griechische Muse der lyrischen Poesie

Nummer 3

Euterpes Ruf

Wenn du Euterpes Flöte hörst,

so horch und folg ihr unbedingt!

Wenn du ihr ew‘ge Treue schwörst,

dann spürst du, wie er dich durchdringt:

Ein Rausch der Worte, zaubergleich,

trägt dich auf Schwingen hoch ins Blau,

die Welt umspannend, wunderreich.

Vertrieben wird das fahle Grau

der muffig-engen Seelenangst.

Und eh du weißt, wie dir geschieht,

und während du noch zögernd bangst,

gebierst du endlich doch ein Lied.

Geflügelt ist es, wild und bunt.

Kaum hauchst du sanft ihm Leben ein

und kaum verlässt es deinen Mund,

fliegt es schon fort, um frei zu sein.

Lass es nur zieh‘n, du hältst es nicht.

Kannst letztlich doch nur Zeuge sein,

wie es den Bann der Fremdheit bricht

und tritt in andre Herzen ein.

Elfenmusik in der Stadt

(Thomas Drost und seiner Tochter Ronja Luka gewidmet)

Ich hab ne Elfe heut gesehn

inmitten der Stadt.

Sie ist bestimmt verwandt mit Feen.

Ob sie sich wohl verlaufen hat?

Der Blumenkranz in ihrem Haar,

das zarte Gewand,

die Stimme hell und glockenklar,

als käm sie aus nem Zauberland.

Und bei ihr Pan mit Flötenklang

und Spiel der Schalmei.

Es steigt zum Himmel ihr Gesang

von aller Last und Sorge frei.

Der Menschen Lächeln ist ihr Lohn,

zu brechen den Bann

von Hektik, Angst und harter Frohn.

Allein Musik ist‘s, die das wirken kann.

Schräglage

Die Birken lehnen

sich nicht auf, sondern stemmen

sich gegen den sie

zwangsläufig erwartenden

Umsturz. Den Menschen

geht es, scheint mir, ebenso.

Klammer

Manchmal erscheint mir das Leben wie eine nicht

endende Abfolge von morgendlichem und abendlichem

Zähneputzen, die den Rest dessen, was sonst noch

geschieht, gleichsam wie eine Klammer umfasst.

An Tagen wie diesen

Mein Innres in Fetzen,

mich packt das Entsetzen

an Tagen wie diesen.

Kein Fluchtpunkt, kein Hafen,

nur schmerzhafte Strafen

an Tagen wie diesen.

Die Rufe verhallen,

die Nerven zerfallen

an Tagen wie diesen.

Wer sieht meine Sorgen,

wer zeigt mir ein Morgen

an Tagen wie diesen?

Wand-lung

Und da ist sie wieder, diese finstre Wand,

eisengrau und kilometerhoch

wie die Gewitterfront, die aus Saharasand

bei 40 Grad im Schatten kroch.

Und du stellst dich wieder bebend in den Sturm,

in den heißen Wirbel, und du spürst,

wie er stürzt, dein ach so hoch gebauter Turm

aus Kristall, spürst, wie du dich dann verlierst.

Und dann sinkst du. Tief und tiefer scheint dein Fall

in die Stille deiner Seelenwelt.

Bis du merkst, du schimmerst überall.

Bist in einen Wind aus Licht gestellt.

Licht aus deinem Licht geboren und genährt,

trägt es dich aus deiner Pein empor.

Wer wie du den Sog der Einsamkeit erfährt,

geht aus diesem Kampf im Strahlenkleid hervor.

Herzensangelegenheit

Wieder stehst du tief im Schatten,

spürst die Willenskraft ermatten.

Viel, zuviel, was dich bedrückt.

Hast den Eindruck, dass dir nichts mehr glückt.