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"Es ist schließlich immer eine Wellenbewegung. Mal bist du oben und tanzt als Schaum auf der Wellenkrone, mal stürzt du hinab ins Wellental. Um dann von der nächsten Welle wieder hochgehoben zu werden. Und die ganze Zeit hast du den Eindruck, nicht von der Stelle zu kommen. Du bist auf hoher See, und das rettende Ufer ist nicht in Sicht." Es war sehr hoher Wellengang, der die Autorin Ines Langs und ihren geliebten Mann Detlef Ende 2017 erfasste. Detlef erkrankte an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), einer unheilbaren Krankheit, die meist innerhalb weniger Jahre zum Tod führt. Ines versuchte auf ihre eigene Art, den Kopf über Wasser zu halten. Sie schrieb ab Mitte März 2020 jeden Morgen handschriftlich auf, was ihr gerade durch den Kopf ging. In diesen Morgenseiten spiegeln sich alle Aspekte ihres Alltags mit der Krankheit ALS wider, einschließlich tabubelasteter "egoistischer" Gedanken und Gefühle. Doch sie enthalten auch Worte, die von Zuversicht zeugen. Und nicht zuletzt von der Liebe, die sie durch diese schwere Zeit trug. Die Liebe zu Detlef ebenso wie die Liebe, die ihr von ihrer Familie und ihren Freunden entgegengebracht wurde. Ines Langs möchte mit diesem Buch anderen Angehörigen von ALS-Erkrankten stellvertretend eine Stimme geben und sie darin bestärken, dass ihre Gedanken und Gefühle völlig normal sind. Dass sie nicht allein sind in ihrem Empfinden. Aber auch, dass es nach dem Tod des geliebten Menschen Hoffnung auf neue Lebensfreude gibt. Und dass letztlich nur eines zählt: Dass die Liebe bleibt!
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