Das Leben ist zu schön, um wahr zu sein, und zu wahr, um schön zu sein - Stefan Rogal - E-Book

Das Leben ist zu schön, um wahr zu sein, und zu wahr, um schön zu sein E-Book

Stefan Rogal

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Beschreibung

Die Zwanzigerjahre sind dieses Mal keine goldenen. Nur Naive dürfen weiterhin daran glauben: "Es ging uns noch nie so gut!" Jahrtausende kämpften die Menschen gegen materielles Elend, heute haben wir es mit einem noch gefährlicheren Gegner zu tun, der geistigen Verelendung sowie der Gleichgültigkeit und Desorientierung Vieler. Was bleibt? Vielleicht der Weg nach innen, in die eigene Geschichte, das persönliche Glück, die ganz subjektive Sicht auf vielfältige Wahrheiten ... Das E-Book beinhaltet 1000 Aphorismen zu sämtlichen Lebensbereichen von A wie "Aber" bis Z wie "Zweifel", immer prägnant formuliert und gut verständlich, sowohl tief existenziell als auch hochaktuell.

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Stefan Rogal

Das Leben ist zu schön, um wahr zu sein, und zu wahr, um schön zu sein

Aphorismen

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

R

S

T

U

V

W

Z

Zum Autor

Impressum

Impressum neobooks

Vorwort

Ungefähr 300 bis 400 Jahre vor unserer Zeitrechnung erzählt ein Gleichnis des griechischen Philosophen Sokrates von Menschen, die seit ihrer Geburt gefesselt in einer Höhle leben. Sie können die Köpfe nicht drehen, schauen nur auf die Wand vor sich. Hinter ihnen brennt ein Feuer. Zwischen diesem Feuer und den Gefangenen werden Gegenstände vorbeigetragen, deren Schatten auf die Höhlenwände fallen. Allein diese wechselnden Schattenbilder werden von den Gefangenen wahr-genommen und für real gehalten. Als ein Gefangener befreit wird und die schattenwerfenden Gegenstände sieht, hält er sie verständlicherweise für weniger wirklich als deren Schattenbilder, weil er diese sein bisheriges Leben lang für echt gehalten hat. Nachdem der Gefangene aus der Höhle geführt wird, die Sonne, die eigentliche Welt, das Licht und die natürlichen Farben sieht, ist er völlig verstört und hat nur noch den einen Wunsch: zurück auf seinen Platz in der Höhle gehen, um wieder die vertrauten Schattenbilder sehen zu dürfen.

Dieses weltberühmte Gleichnis ist tausendfach interpretiert worden; und doch kann hier eine Auslegung ergänzt werden.

Selbstverständlich bleiben wir Menschen Gefangene; die Höhle wird immer unsere kleine Welt sein. Kein Philosoph kann uns je daraus befreien und sollte er es einmal versuchen, werden wir ihm und dem, was er uns zeigt, kein Vertrauen schenken und uns viel lieber in unser bequemes Gefängnis begeben. Auch irritiert und schmerzt uns jede Ausprägung der ungeschönten Realität: Je weniger wir davon mitbekommen, umso angenehmer ist es für uns; vielleicht heute gar nicht zu Unrecht. Aber wie steht es um die Bilder, die jene Gefangenen im Gleichnis und dementsprechend wir hier und heute so gerne betrachten?

Welche schattenhaften Wahrnehmungen besitzen für unser Erleben und Verhalten eine so übergewaltige Bedeutung, dass wir alles Andere, und sei es auch viel wahrer und vielleicht lebendiger, ihnen unterordnen? Sind es nicht unsere lebensgeschichtlichen Erfahrungen, unsere inneren Bilder und Überzeugungen? Selbst wenn diese Bilder und Überzeugungen bereits in unserer Kindheit aus einer Kette von Zufällen heraus entstanden sind, bleiben sie stärker als jede Vernunft, jedes Argument, jede noch so brillante philosophische Theorie.

Vor dem Hintergrund unserer lebensgeschichtlichen Erfahrungen, unserer Weltanschauung und inneren Wahrheiten werden wir auch die folgenden Aphorismen lesen …

A

Aber

Es gibt überall ein Aber; aber das ist nun einmal so.

Abitur

Dumme mit Abitur bleiben trotzdem dumm.

Ablenkung

Wenn du mich nicht von mir ablenkst, tue ich es.

Ablenkung

Wir verbringen unser Leben damit, dass wir uns von ihm ablenken.

Ablenkung

Für viele besteht der Inhalt ihres Lebens darin, sich von ihm abzulenken.

Ablenkung

Wer sich auf die Zwischentöne konzentriert, verpasst die Melodie.

Abstand

Die Vergangenheit müssen wir, die Gegenwart sollten wir mit Abstand betrachten.

Abstreiten

Bei Konfrontation mit eigenem Fehlverhalten: Einfach alles abstreiten. – Das habe ich aber nie so geschrieben!

Ahnungslosigkeit

Ich ahne, dass ich ahnungslos bin.

Aktionismus

Je mangelhafter die Substanz, desto größer der Aktionismus.

Aktionismus

Jeder Hund begreift früher oder später, dass sein Bellen sinnlos ist – beim Menschen sieht es ganz anders aus.

Aktionismus

Im Gegensatz zum Hamster baut sich der Mensch sein Rad selbst.

Albtraum

Wenn das Leben ein Albtraum wäre, hätten wir die Hoffnung, daraus zu erwachen.

Albtraum

Das Leben ist für einen Albtraum zu real, für die Realität zu albtraumhaft.

Alles falsch

Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, alles falsch zu machen, dass das Richtige abwegig erscheint.

Alltag

Die meisten von uns betäuben sich mit der Droge Alltag.

Alltag

Wenige Momente stillen Glücks verlieren sich im endlosen Grau des lärmenden Alltags.

Alltag

Das Leben bietet kein Resümee, aber morgen einen neuen Tag.

Alltag und Glück

Das Leben hat zwischen die glücklichen Momente viele graue Tage ausgebreitet.

Alltägliches

Im Alltäglichen ist viel Besonderes, im Besonderen nicht wenig Alltägliches.

Alternativen

Es existiert nichts, das nicht auch ganz anders möglich wäre.

Älterwerden

Älterwerden ist das Schwinden von Möglichkeiten.

Altes und Neues

Überall ist das Alte immer noch und das Neue immer schon.

Anarchie

Wenn alle machen, was sie wollen, zeigt sich darin keine freie, sondern eine dumme Gesellschaft.

Anbiedern

Wer sich Kindern anbiedert, ist selber noch eines.

Anderes Leben

Eigentlich will ich ganz anders leben; aber das Einzige, was ich über mein neues Leben weiß, ist, dass es ganz anders sein soll.

Anderssein

Unsere Sehnsucht nach einem Anderssein bleibt rein theoretisch.

Anpassung

Unser Leben ist ein Prozess der permanenten Anpassung an das Leben.

Apfel

Manchmal fällt der Apfel weit vom Stamm, verbessert aber dadurch nicht seinen Geschmack.

Aphorismen

Zu jedem Aphorismus gibt es ein „Aber“; aber das versteht sich von selbst.

Aphorismen

Manch Aphorismus kann mehr als tausend Worte.

Armut

Arm sind wir, wenn wir nichts mehr finden, auf das wir uns konzentrieren können.

Arschlöcher

Wir haben es im Leben so lange mit Arschlöchern zu tun, bis wir selbst eins werden.

Asyl

Asyl bedeutet nicht: Wir haben Lust auf ein angenehmeres Leben bei euch.

Asyl

Ein Asylversprechen an alle ist ein Versprechen, das eigene Land zugrunde zu richten.

Aufrichtigkeit

Unaufrichtigkeit verletzt – Aufrichtigkeit auch.

Aufrichtigkeit

Wenn du sagst, was du denkst oder fühlst, wirst du mit den Konsequenzen leben müssen.

Aus der Geschichte lernen

Was haben wir aus der Geschichte gelernt? Dass man aus der Geschichte lernen müsste.

Aus meiner Haut

Ich kann so wenig aus meiner Haut wie du in meine.

Aushalten

Früher oder später stellt uns das Leben vor die Herausforderung, es auszuhalten.

Ausnahmen

Das Leben: Ausnahmen von Regeln, die es gar nicht gibt.

Ausreden

Eigentlich wollte ich einen Aphorismus zur Ausrede schreiben; aber mir fällt gerade keiner ein.

Ausreden

Wenn du dein Leben ändern willst, fang nicht damit an, Ausreden dafür zu suchen, warum du es doch nicht tust.

Außergewöhnliches

Bei aller Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen haben wir Angst davor, vom Alltäglichen auch nur einen Hauch abzuweichen.

Auswege

Was ist dein Ziel in der Philosophie? – Der Fliege zu zeigen, dass es keinen Ausweg aus dem Fliegenglas gibt.

Autorität

Welche Autorität du anerkennen sollst? Deine eigene.

B

Ballspielen

Was lernen Kinder beim Ballspielen? Ballspielen.

Bedeutungslosigkeit

Alles ist so lange wichtig, bis es gleichgültig wird.

Bedrohung

Die größte Bedrohung für den Menschen entstammt ihm selbst.

Befreiung

Der Mensch kann sich von seiner Zukunft befreien, nicht aber von seiner Vergangenheit.

Befremden

Wer sagt, was alle denken, befremdet sie.

Begegnung

Leben ist Begegnung – vor allem die mit sich selbst.

Begegnungen

Früher oder später hinterlässt fast jede menschliche Begegnung einen schalen Nachgeschmack.

Belangloses

Den größten Teil unseres Lebens widmen wir Belanglosem.

Bequemlichkeit

Die bequeme Dummheit „Ich habe für alles Verständnis!“ kann unbequeme Folgen haben.

Bequemlichkeit

Die Wahrheit hat gegen die Bequemlichkeit keine Chance.

Bequemlichkeit

Nichts ist bequemer, als sich verdummen zu lassen.

Bequemlichkeit

Der postmoderne Prolet ist zu faul dazu, sich die Welt so zu machen, wie sie ihm gefällt; er erwartet, dass andere dies für ihn tun.

Beschränkung

Wer unfrei ist, will Freiheit; wer frei ist, Beschränkung.

Besonderes

Um im Alltäglichen das Besondere erkennen zu können, musst du nur vierzig Jahre warten.

Besonderes und Alltägliches

Das Besondere wird schneller alltäglich als das Alltägliche besonders.

bewusst – selbstbewusst

Wir sollten immer ganz bei der Sache sein – und ganz bei uns.

Beziehung

Eine Beziehung gelingt, wenn die Neurosen zusammen passen.

Beziehungen

Ich habe schlechte Beziehungen zu allen – auch zu mir selber.

Bilder

Was mir bleibt, sind tausend Bilder.

Bilder

Am Ende jeder Reise, auch der des Lebens, sehen wir uns einer Flut von Bildern gegenüber.

Bildung

Bildung braucht Zeit und Ruhe, Verdummung geht schnell und ist bequem.

Bildung

Bildung, die nicht zufrieden macht, ist wie Nahrung, die nicht satt macht.

Bildung

Bildung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch Bildung.

Bildung

In Bildung zu investieren, hat weniger mit Geld zu tun; vielmehr müssten die Beteiligten Bildung wollen.

Bildung

So schwer Bildung erarbeitet werden muss, so leicht geht sie wieder verloren.

Bildung

Wer Menschen fördern will, muss sie fordern.

Bildung

Die Angst vor zuviel Bildung ist immer größer als die vor zuviel Dummheit.

Bildung

Bildung kostet Geld – Dummheit noch viel mehr.

Bildung

Nichts irritiert heute so sehr wie ein gebildeter Mensch.

Bildung

Ein gebildeter Mensch irritiert – heute zunehmend auch sich selbst.

Bildung

Gebildet sein heißt: die Realität sehen.

Bildung und Freiheit

Bildung braucht Freiheit wie Freiheit Bildung braucht.

Blick in die Sterne