Das Lehrbuch des Lebens - Die geistigen Gesetze - Martin Kojc - E-Book

Das Lehrbuch des Lebens - Die geistigen Gesetze E-Book

Martin Kojc

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Beschreibung

Wie kann ich die geistigen Gesetze erfolgreich anwenden, damit sich meine sehnlichsten Bedürfnisse zielstrebig und unaufhaltsam verwirklichen? Wie aktiviere ich die Kraft und Macht meiner Gedanken? Was ist der Sinn des Lebens? Wie aus vielen Lehrschriften zu entnehmen ist, reicht schon eine bildhafte emotionalisierte Vorstellung aus - die ja bekanntlich in der rechten Gehirnhälfte abläuft - den Beginn einer Verwirklichung hervorzurufen. Aber welche unscheinbare wichtige Funktion für die zielstrebige Selbstverwirklichung und Zielverwirklichung hat überhaupt der rationale Verstand? Es wird Zeit endlich die Wahrheit zu erfahren. Wenn Sie sich etwas vorstellen oder darüber nachdenken, dann ist es bereits in Existenz so wie eine fruchtbare Eizelle, die sich im Wartezustand befindet. So oder so ähnlich haben Sie es vermutlich schon einmal gelesen oder gehört. Aber wie kann ich erreichen, dass sich meine Wünsche und Absichten ungestört entwickeln und tatsächlich auch bewahrheiten und nicht, wie so oft, immer wieder enttäuschend verworfen werden? Dieser Schritt ist - bis heute - den meisten Menschen nicht bewusst. Dabei ist er so einfach, wie das Befruchten einer Eizelle. Nur im Einklang der linken und rechten Gehirnhälfte verwirklichen sich die in Form gebrachten Denksubstanzen ungehindert und zielstrebig bis zur Vollendung vollkommen automatisch. In 10 Lektionen werden Ihnen die ewig wirksamen Schöpfungsgesetze in einer leichtverständlichen Form offen gelegt, die Ihre geistige Einstellung für immer verändern wird. Das Lehrbuch des Lebens von Martin Kojc vermittelt der Menschheit eine neue Weltanschauung und sprengt den Rahmen jeder bisherigen Selbsterkenntnis. Spätestens mit dieser Selbsterkenntnis hat der Lebenssinn für jeden Menschen wieder eine voll anerkennende Daseinsberechtigung. Nach anfänglicher Umstellung der Denkweise wird jedem klar: >>Das materielle und geistige Umfeld ist das persönliche Abbild unserer Überzeugung<< Die entscheidende Kraft, um die sich alles dreht, ist unsere unscheinbar wirkende Überzeugung. Wie können wir nun von der Verwirklichung unsere Wünsche und Ziele überzeugt sein? Und welche Rolle spielt die Schöpfung und unser persönlicher Wille? Eigentlich vollkommen einleuchtend, wenn man weiß, wie man sich verhalten muss! Allein die Erkenntnis dieser Lehre bedeutet ein Quantensprung auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Diese Selbstfindung führt restruktiv zu einer revolutionären Bewusstseinserweiterung. Denn ab diesem Moment kann jeder Mensch sein Glück, sein Erfolg und seine Gesundheit ohne eigene Anstrengung verwirklichen lassen. Diese Lehre von Martin Kojc gibt Ihnen mit Darlegung der außergewöhnlichen, aber schon immer wirkenden Gesetzmäßigkeiten unterstützt von vielen Fallbeispielen eine hervorragende Grundlage, diese zu verstehen, sie individuell anzupassen und selbst anzuwenden. Mit tief greifenden Erkenntnissen wird Ihnen die Macht der Gedanken in Form von Aha-Effekten klar und deutlich bewusst gemacht. Dieses einzigartige Lehrbuch verändert sofort Ihre bisherige Lebenseinstellung. Aber Achtung, seien Sie gefasst: Manche Erkenntnisse können Sie sofort, andere nur langsam verdauen!

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Seitenzahl: 142

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MARTIN KOJC

DAS LEHRBUCHDES LEBENS

Die geistigen Gesetze

Wie aktiviere ich die Kraft und Macht der Gedanken? Was ist der Sinn des Lebens?

Es wird Zeit endlich die Wahrheit zu erfahren!

www.verlag4you.de

© 2019 by verlag4you

www.verlag4you.de

4. Auflage (EBOOK) aus 5. Auflage (PRINT)

ISBN 978-3-936612-42-4 (EBOOK)ISBN 978-3-936612-15-8 (PRINT)

Text- und Grafikgestaltung: verlag4you

Alle Rechte, auch der auszugsweise Nachdruck, die photomechanische oder digitalen Wiedergabe, die Übersetzung in anderen Sprachen und für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, sind ausdrücklich verlag4you vorbehalten.

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

EINLEITUNG

VORWORT DES VERFASSERS

EINFÜHRUNG

10 LEKTIONEN IM SELBSTUNTERRICHT

I.

LEKTION

II.

LEKTION

III.

LEKTION

IV.

LEKTION

V.

LEKTION

VI.

LEKTION (ÜBUNGEN)

VII.

LEKTION

VIII.

LEKTION

IX.

LEKTION

X.

LEKTION

SCHLUSSWORT

LESER- UND PRESSESTIMMEN

WEGHILFE

DAS FORUM DES LEBENS

ZWEI WEITERE ERFOLGSWERKE von Martin Kojc

WERBEANHANG (weitere Titelempfehlungen)

E I N L E I T U N G

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist das Erstlingswerk des Autors Martin Kojc, das damals - 1935 - bereits für Furore sorgte. “Das Lehrbuch des Lebens” ist auch - oder gerade - in unserer Zeit für die persönliche Entwicklung so wertvoll wie nur wenige andere Bücher. Es ist ein fundamentales Werk, das viele Irrtümer klar widerlegt, die heute, unter welchem Namen auch immer, propagiert werden. Stattdessen zeigt es den Weg, die tatsächlich wirksamen Funktionen des Geistes, die Schöpfungsprinzipien des Lebens zu erkennen und anzuerkennen.

Jeder, der sich der WIRKLICHKEIT des menschlichen Daseins bewusst werden will, findet im “Lehrbuch des Lebens” einen unendlich fruchtbaren Nährboden für tiefgreifende Erkenntnisse!

MARTIN KOJC war in verschiedensten Städten Europas (u.a. in Berlin und Amsterdam) als HEILER und Leiter seiner LEBENSSCHULE tätig: Zahlreiche Presseberichte aus dieser Zeit loben ihn als “WUNDERARZT VOM KURFÜRSTENDAMM”, als “REVOLUTIONIERER DER HEIL-KÜNSTE”. Er verfasste mehrere Bücher von hohem Gehalt. Allein “Das Lehrbuch des Lebens” erreichte von 1935 bis 1965 in Westeuropa eine hohe Popularität. Martin Kojc starb 1978. Mehr über Martin Kojc auf der Website:

www.verlag4you.de

Die Empfehlung für dieses Buch erhielt ich von einem guten Freund und bekannten Buch- und Seminarautor, der “Das Lehrbuch des Lebens” heute noch als eines seiner zehn wichtigsten Bücher bezeichnet (er studiert seit über 60 Jahren alle bedeutenden Veröffentlichungen auf diesem Gebiet).

DAS LEHRBUCH DES LEBENS kann Ihnen großen Nutzen bieten! Je häufiger und aufmerksamer Sie diesen Text durchstudieren, desto klarer erkennen Sie den großen Wert dieses Buches, desto tiefer wird Ihr Einblick in die Gesetzmäßigkeiten der Lebens- und Schicksals-Gestaltung sein. Sie erkennen mit einmal die Kraft und die Macht der Gedanken. Und diese Erkenntnisse werden sich automatisch auf Ihre konstruktive und freudevolle Entfaltung auswirken.

Im folgenden Inhalt handelt es sich stets um Original-Texte, die in ungekürzter, unbearbeiteter Form veröffentlicht werden. Eine “Verwässerung” oder Verfälschung ist dadurch ausgeschlossen.

V O R W O R T    D E S    V E R F A S S E R S

Das vorliegende Buch ist ein Unterrichtsbuch. Es lässt Sie geistige Gesetze erkennen, deren Sie sich bedienen werden, damit sich Ihr Schicksal wunschgemäß gestalten kann. Das Buch führt Sie in eine neue Lebensanschauung ein, die grundverschieden von der jetzt üblichen ist. Doch um ein besseres Leben führen zu können, müssen wir auch bessere Wege finden und gehen.

Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass es ernste Arbeit und viel Geduld erfordern wird, bis Sie sich alles zu eigen gemacht haben und so die Macht erlangen werden: Misserfolge, Krankheiten, Unglücksfälle, Armut, Not und Verzweiflung aus Ihrem Leben auszuschalten. Es wäre deshalb verfehlt, dieses Buch wie einen Roman durchzulesen, um es dann beiseite zu legen. Das Buch ist so geschrieben, dass es, unabhängig von der Vorbildung, bei gewissenhaftem Studium von jedermann verstanden werden, dass ein jeder in jeder Lebenslage daraus den vollen Nutzen ziehen kann.

Ich fühle mich berufen, diese Botschaft auszuführen und so habe ich dieselbe klar und einfach verkündet.

E I N F Ü H R U N G

Es verfloss schon eine geraume Zeit, als der Name des französischen Wundermannes Coué durch Zeitungen, Zeitschriften, begeisterte Lobartikel wie fanatische Ablehnungen in die Laien- und Wissenschaftlerkreise der ganzen Kulturmenschheit drang. Es war ein Taumel, der Zeppelinbegeisterung zu vergleichen. Hatte dieser durch seinen Ballon das Reich der Lüfte bezwungen, so drang dieser wunderbare Heilarzt in die geheimsten Schlupfwinkel der Krankheiten, der seelischen und der körperlichen, rief ihnen seine Bannformel zu: Mit jedem Tag geht es mir in jeder Hinsicht immer besser und besser.

Der große Traum der Menschheit schien sich erfüllt zu haben. Diese geheimnisvolle Formel sollte nicht nur Krankheiten, sondern überhaupt alle Schicksalsschläge aus dem menschlichen Leben ausschalten.

So hoffte man wenigstens, solange der Couétaumel anhielt.

Es ging aber Coué wie seinem großen Vorgänger Mesmer in Paris, der den tierischen Magnetismus wieder in das Gedächtnis der europäischen Kulturmenschheit zurückrief. Der Mann, den die Königin Antoinette, der ganze Hof, die erlauchtesten Geister Frankreichs bewundert hatten, der eine Sensation für Frankreich geworden war, sank dann wieder in das Zwielicht erkaltender Interessennahme zurück.

Warum vergaß man auch Coué so schnell, wo er doch zweifellos vielen Menschen geholfen hatte?

War mit dem Couéismus der Stein der Weisen, das Universalheilmittel der leidenden Menschheit doch noch nicht gefunden worden?

Damals, als der Name Coué aufflammte, war es mein höchstes Ideal, das aufzubauen, was ein Theoprastus Bombastus Paracelsus, Faria, Mesmer usw. Gewollt hatten – und mit dem Schlussstein zu krönen, zum Heile der Menschheit.

Ich hatte eine Reihe von Patienten mit verschiedenen organischen und seelischen Krankheiten. Ich behandelte mit Hypnose, Suggestion, Magnetismus und Couéismus. In manchen Fällen genügte es, dass die Patienten nur zu mir kamen, um schon zu gesunden, manchmal ein beruhigendes, trostversprechendes Wort, um die Krankheit zum Weichen zu bringen. Offensichtlich war es der Glaube der Patienten an meine Heilkraft, der diese vermeintlichen Heilwunder vollbrachte.

Ich behandelte also nach psychischer Behandlungsart alter Meister wie auch des neuen Coué. Alle diese Männer sahen die ungeheuren Möglichkeiten der Heilung durch die Macht des Geistes. Sie erweckten durch ihre Persönlichkeit oder ihr mystisches Manipulieren in den Patienten den Glauben an eine geheimnisvolle Kraft, die ihnen helfen wird. Die Patienten glaubten an ihre Heilung – und deshalb kam sie, da der Glaube an die Gesundung ihre seelischen und körperlichen Vorgänge wieder normal funktionieren ließ.

Aber nicht immer gelingt dieses scheinbare Wunder der Heilung, da nicht alle Menschen blind daran glauben können, was man ihnen als Tatsache hinstellt. Die Unfähigkeit zu glauben steigert sich mit dem Grade der Höherentwicklung eines Menschen. An Stelle des Glaubens tritt dann die Erkenntnis. Sobald ein Mensch einen bestimmten Entwicklungsgrad erreicht hat, kann er nur dann eine Behauptung akzeptieren, wenn er von ihrer Richtigkeit überzeugt ist.

Bei solchen Menschen verläuft eine jede Suggestion vollkommen wirkungslos. Man kann ihnen nicht helfen, indem man einfach behauptet, dass es nun besser werden wird, man kann ihnen nur dann helfen, wenn man sie überzeugt, warum es nun besser werden muss. Ist dies geschehen, so gelingt allerdings das gleiche Wunder der Heilung wie früher beim blinden Glauben.

Solchen Menschen, und deren gibt es immer mehr, kann man mit den bisher üblichen Behandlungsarten nicht helfen. Damit ist aber durchaus nicht gesagt, dass solche Patienten vielleicht misstrauisch wären und sich den Suggestionen widersetzen würden. Das Gegenteil ist der Fall – sie geben sich sogar die allergrößte Mühe, dass sie wirken sollen. Nur ihr kritischer Verstand lässt sie die Suggestionen nicht vorurteilslos hinnehmen. Das Phänomen der sogenannten Glaubensheilung wirkt aber von dem Moment an nicht mehr, wo man dasselbe kritisch ergründen will.

Bei solchen Patienten versagte auch meine Kunst. Besondere Schwierigkeiten bereitete mir eine 73jährige Patientin, die an veralteter Arthritis, schwerem Magen- und Herzleiden und Alterserscheinungen litt. Ich unterwarf sie den verschiedensten psychischen Behandlungsarten. Sie hatte schon vor meiner Behandlung alles mögliche erfolglos versucht. Überall machte ihr kritischer Verstand den Erfolg zunichte. Ich erzielte wohl einige Erfolge, aber der Weg, um sie zu heilen, denn ich habe sie schließlich geheilt, war noch ein sehr weiter.

Es dauerte längere Zeit, bis ich all diesen Rätseln auf den Grund kam.

Allen, die mehr oder weniger mit einer diesbezüglichen Literatur vertraut sind, wird es als eine Binsenwahrheit vorkommen, wenn ich sage:

Der menschliche Gedanke ist realer als ein Motor mit Hunderten von Pferdekräften. Der Gedanke, der Zweifel des Philosophen, der Anruf des Philanthropen, das im Kopf des Agitators wühlende Räsonnement, dieses unsichtbare Ding, das sich bei ihm höchstens in einem zornigen Stirnrunzeln ausprägt und kenntlich macht, hat Bastillen umgeworfen, Throne gestürzt, Heere in die Flucht getrieben, Könige aufs Schafott geführt. Dieser Gedanke, den der grobklotzige Materialismus als eine Ausschwitzung des Gehirns gleich der des Urins durch die Nieren erklärte, wird heute doch höher eingeschätzt, heute, wo wir wissen, dass er unser gesamtes Schicksal bestimmt, über alles Materielle entscheidet und deshalb auch imstande ist, unseren Körper, diesen Komplex von Millionen Zellen, aufzubauen oder niederzureißen.

Sehen wir doch, dass traurige Gedanken: Spleen, Melancholie, Verzweiflung, Depression, Weltekel, Misanthropie usw. den Menschen auch körperlich niederdrücken, seinen Gang schleichend machen, seine Stirne furchen, seine Verdauung schwächen, seine körperliche Energie aufheben und lähmend seine Tätigkeit beeinflussen. Sehen wir doch, dass der Kranke, der über sein Leiden klagt und sich mutlos ins Bett legt, täglich kränker wird.

In einer medizinischen Wochenschrift stand eine auffallende Notiz. Ein Arzt ging in die Sommerfrische. Er hatte unter anderem zwei lungenkranke Patienten. Der eine war leicht lungenkrank, der andere schwer, reif für Davos oder Ägypten. Der Arzt gab seinem Stellvertreter Anweisungen bezüglich seiner Kranken. Bezüglich dieser zwei Kranken sagte er: dem Leichtkranken leichte Kur, dem Schwerkranken Aufenthalt in Davos. Der stellvertretende Arzt verwechselte die beiden Rezepte, bzw. Anweisungen und spricht zu dem Leichtkranken von Davos und umgekehrt. Die Folge dieser Verwechslung war: der Schwerkranke erfuhr eine auffallende Besserung, der Leichtkranke wurde aber in der Tat ernstlich und schwer krank.

Nehmen wir an, diese Darstellung sei übertrieben, obwohl die medizinische Wochenschrift für höchst gewissenhafte Berichterstattung bürgt, so muss sogar der Skeptiker zugeben, dass im Falle des Schwerkranken, davosreifen Lungenschwindsüchtigen die Ankündigung des Arztes, er sei nur sehr leicht krank, zunächst eine frohe, optimistische und gehobene Stimmung hervorbrachte, dass diese Stimmung unter anderem den Appetit und die Verdauung förderte, Bazillen vernichtete und so zur Folge hatte, dass sich sein körperliches Gesamtbefinden überraschend besserte.

Beim Leichtkranken dagegen rief die Ankündigung des Arztes eine seelische Depression hervor, die die schwere Erkrankung des früher Leichtkranken bedingte.

Die Gedankenkraft kann heilen oder töten. Sie hat Wunden geschlossen, die kein Balsam heilen konnte. Der Gedanke war die Arznei.

Marden berichtet, dass ein Mann in ein Krankenhaus gebracht wurde, schrecklich litt und so schwach war, dass er kaum den Kopf heben konnte. Er gab an, dass er sein aus mehreren Zähnen und der Platte bestehendes falsches Gebiss verschluckt habe, was ihm die schrecklichsten Schmerzen im Magen verursache. Der Arzt versuchte ihm diese Vorstellung auszureden, aber alles umsonst, bis endlich ein Telegramm von zu Hause eintraf, dass man das Gebiss unter dem Bett gefunden habe. Von seinem Leiden plötzlich befreit, stand der Mann auf, zog sich an und ging gesund nach Hause. Solange er meinte, dass das Gebiss in seinem Magen liege, konnte ihn nichts von seinen Schmerzen befreien. Was zuerst geändert werden musste, war eben sein Denken.

Auch die Empfänglichkeit für Ansteckung beruht auf geistigem Zustand. Man kann mit voller Sicherheit unter Kranken arbeiten, die ansteckende Leiden haben, wenn man diesen Krankheiten furchtlos und gelassen gegenübersteht.

Napoleon besuchte die Pestkranken, selbst wenn die Ärzte sich fürchteten hinzugehen und scheute sich nicht, die Hand auf manchen der Kranken zu legen. “Wer sich nicht fürchte“, sagte er, “werde auch die Pest bezwingen.“

Menschen mit nervöser Verdauungsstörung, ganz besonders Frauen, können selbst nicht recht begreifen, wie es möglich ist, dass sie bei Einladungen zu ganz später Stunde alles mögliche essen können, was ihnen sonst gar nicht bekommt und doch keinerlei Beschwerden empfinden. Die Ursache liegt einfach in ihren Gedanken. Sie haben sich gut unterhalten, haben herzlich gelacht und dabei ihre Krankheiten und Sorgen vergessen. Diese fröhlichen und sorgenfreien Gedanken wirkten sofort günstig auf ihren Körper und somit auf ihre Verdauungstätigkeit ein.

Das Lachen gehört auf jeden Fall zu den kräftigsten Mitteln, mit denen die Natur unseren Körper stärkt. Die Voraussetzung für ein herzliches Lachen bilden immer übermütige und lebensfreudige Gedanken. Sie bringen alle in Unordnung geratenen Vorgänge des Körpers wieder in Einklang miteinander, wirken auf die geistige Tätigkeit wie Schmieröl auf eine Maschine, indem sie die Reibung verhindern, die das eintönige, aufreibende Alltagsleben hervorbringt.

Dr. Snow spricht in einer Londoner Zeitschrift seine Überzeugung aus, dass Teile des Körpers in verschiedener Weise dem Einfluss bestimmter geistiger Zustände unterworfen sind. Übergroße Selbstsucht, Habsucht und Neid beeinflussen besonders Leber und Milz. Hass und Zorn dagegen die Nieren. Eifersucht schädigt das Herz und die Leber. Wenn Furcht, Sorge und Ängstlichkeit den Geist erfüllen, zeigt sich dies sofort an der Herztätigkeit. Die meisten Fälle von Krebs, besonders Brust- und Gebärmutterkrebs, verdanken ihren Ursprung fortgesetzter Sorge und Ängstlichkeit. Gelbsucht tritt oft als Folge starker geistiger Erschütterungen auf, besonders nach starken und langandauernden Zornausbrüchen, wie dies aus Bismarcks Leben mehr als einmal bekannt ist.

Dr. Murchison sagte: Ich war überrascht, wie viele von denen, die an Leberkrebs leiden, ihre Krankheit auf einen langen Kummer zurückführen. Die Zahl war viel zu groß, um noch an ein zufälliges Zusammentreffen glauben zu können.

Es ist eine erwiesene Tatsache, dass in öffentlichen Büchereien eine erstaunliche Nachfrage nach medizinischen Büchern herrscht. Viele, die vermuten, diese oder jene Krankheit zu haben, lesen mit krankhafter Neugierde alles, was sie darüber auftreiben können. Wenn sie nun finden, dass die beschriebenen Krankheitssymptome eine gewisse Ähnlichkeit mit denen haben, die sie selbst spüren, festigt dies vollends ihre Überzeugung, dass sie die Krankheit wirklich haben und dieses Denken baut die vorerst nur vermutete Krankheit tatsächlich in ihnen auf.

Ein weiteres Beispiel, wie bestimmend der Gedanke den Körper beeinflussen kann. Einem zum Tode verurteilten Verbrecher in Cleveland (USA) wurde gesagt, man werde ihm die Schlagader öffnen, so dass er schmerzlos sterben werde. Man machte darauf dem mit verbundenen Augen auf dem Operationstisch Liegenden nur zum Schein einen kleinen Einschnitt am Hals, hielt ein Becken darunter, in das man hörbar Wasser tropfen ließ und in kurzer Zeit war der Mann tot.

Warum starb eigentlich dieser Mann? Es hat ihm doch niemand irgend etwas getan? Die Ärzte machten ihm nur zum Schein einen Einschnitt am Hals und in das Becken tropfte nicht sein Blut, sondern gewöhnliches Wasser. Und der Mann starb trotzdem. Warum?

Der Mann glaubte eben an alles, was man ihm sagte, bzw. suggerierte. Er war der festen Meinung, dass seine Schlagader wirklich geöffnet war und dass er deshalb sterben müsse. Diese Annahme wirkte und tötete den Mann tatsächlich.

Wenige kennen die entscheidende Gewalt, mit der unsere Gedanken unser gesamtes Leben bestimmen. Die Menschheit befindet sich heute noch in einem großen Irrtum, indem sie meint, der Geist vermöge wohl vieles, er sei aber nie imstande, das materielle Leben des Menschen in jeder Hinsicht zu beeinflussen.

Dies führt zu falschen Voraussetzungen und verhängnisvollen Schlussfolgerungen. Das Geistige ist die alleinige Ursache des Materiellen und ein Mensch, der dies noch nicht zu erkennen vermag, wird immer unter seiner falschen Lebensanschauung zu leiden haben.

Unter den mancherlei Schäden, die die materialistische Auffassung des Lebens im Gefolge hat, ist einer der größten: der fortwährende Kampf gegen Krankheiten. Überall findet man heute die ausgedehntesten Maßnahmen gegen das Krankwerden. Man erwartet sozusagen, dass man krank werden müsse, man denkt immer daran und natürlich wird man es dann auch.

Man kann eine Krankheit nie durch äußere Mittel verhindern oder beseitigen, denn die Ursache einer Krankheit liegt immer nur in den Gedanken. Erst wenn die Gedanken auf Gesundheit eingestellt werden, kann man gesunden – sonst nicht.

Der Mensch kann in seinem Leben immer nur das bekommen, wovon er denkt, dass es kommen wird, ganz gleich, um was es sich handelt.

Wenn man sich vor etwas fürchtet, so denkt man, dass etwas Nichterwünschtes kommen wird. Folglich ist die Furcht vor einer Krankheit das sicherste Mittel, die Krankheit zu bekommen.

Es gibt auf der ganzen Welt kein Übel, das von außen an uns herantreten könnte. Ein jedes Übel muss erst in unserer eigenen Phantasie geschaffen werden. Deshalb kämpfen wir immer nur gegen unsere eigenen Phantasiegebilde. Wir fürchten uns immer nur vor den Gespenstern unserer eigenen geistigen Schöpfung.

Die Angst vor einer Sache erzeugt das Gefühl der Ohnmacht gegenüber dieser Sache, als eine negative Vorstellung, die eben das Gefürchtete wahr werden lässt.

Ein Beispiel: Durch Bücher, Freunde, sogenannte “sichtbare Tatsachen“ oder irgendwie anders bekommt der Mensch ein Bild von einer Krankheit oder einem anderen Übel. Infolge seiner Unwissenheit kommt er nun irgendwie zur Annahme, dass auch er diese Krankheit, bzw. dieses Übel bekommen könnte und die Folge davon ist, dass er sich anfängt davor zu fürchten.

Auf diese Art entsteht im Menschen die Angst vor einer Gefahr, die ihn bedroht und je mehr er dagegen ankämpft, um so schneller tritt sie in Erscheinung, da die Bekämpfung gleichen Schritt mit der Angst hält, deren Stärke wieder ein Gradmesser für das materielle Erscheinen der negativen Vorstellung, bzw. der Krankheit oder eines anderen Übels ist.

Je mehr man ein Übel bekämpft, um so größer wird es. Das Unglück kommt durch die Bemühung, es zu verhüten. Das Unglück kommt, wenn man sich um das Glück bemüht.