Das Menschenbild in Elio Vittorini 'Uomini e no' - Tobias Reff - E-Book

Das Menschenbild in Elio Vittorini 'Uomini e no' E-Book

Tobias Reff

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2006
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Der Italienische Roman 1900 bis 1950, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 23. Juli 1908 in Siracus in Sizilien geboren, folgt Elio Vittorini in der Kindheit seinem Vater, der als Eisenbahner aufgrund seiner Versetzungen durch ganz Sizilien kommt. Als es 1936 zum spanischen Bürgerkrieg kommt, unterbricht Vittorini die Arbeit an seinem Roman Erica e i suoi fratelli und plant mit seinen Freunden Romano Bilenchi und Vasco Pratolini eine Kriegsteilnahme zur Unterstützung der republikanischen Franco-Gegner. In einem Artikel der Zeitschrift Bargello, für die er schon seit 1932 schreibt, fordert er als Angehöriger des linksintellektuellen Flügels der italienischen Faschisten seine Partei offen dazu auf, die republikanischen Kräfte zu unterstützen, was zu seinem Ausschluss aus dem PNF („Partito Nazionale Fascista“) führt. 1942 beteiligt er sich aktiv an der Resistenza und nähert sich im Untergrund zunehmend der kommunistischen Partei (PCI) an. 1945 wird er Parteimitglied und leitet eine Zeit lang die Mailänder Ausgabe des Parteiorgans L’Unità. 1945 veröffentlichte er bei Bompiani seinen Widerstandsroman Uomini e no. Der Roman entsteht und spielt in einer Zeit, in der der Norden Italiens noch von Deutschen besetzt ist. Der Widerstand der Intellektuellen und Künstler gegen den Faschismus ist seit Mitte der dreißiger Jahre durch das Auseinanderdriften zwischen faschistischer Propaganda einerseits, und der gesellschaftlichen Realität andererseits, verstärkt worden. Erst durch den Kriegseintritt Italiens 1940 allerdings gewinnt die Resistenza auch zunehmend breiten Rückhalt in der Bevölkerung. Nach der Befreiung Süditaliens durch die Alliierten kam es im besetzten Norden zu einem langwierigen Partisanenkampf, in der Sekundärliteratur bezeichnet als eine quasi glühende Esse, in welcher der Gedanke der Demokratie in Extremsituationen geschmiedet wird. Durch den Bürgerkrieg und den Zusammenbruch des Faschismus entsteht im Norden Italiens ein so großer intellektuell - ideologischer Orientierungsbedarf, das die Autoren einen starken Einfluss bekommen, verleichbar mit der Zeit des Risorgimento. In diese “edukative Bresche” schlägt Vittorini mit „Uomini e no“. Sein Roman kursierte bereits in ungebundener Form bevor er erschien und fand auch nach seiner Veröffentlichung reissenden Absatz. In wie weit allerdings das Werk nur als Resistenza-Roman betrachtet werden kann, wird mich in meiner Arbeit noch beschäftigen.

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