Cesare Pavese Paesi tuoi Die Stadt-Land-Thematik dargestellt an den vier Hauptfiguren - Tobias Reff - E-Book

Cesare Pavese Paesi tuoi Die Stadt-Land-Thematik dargestellt an den vier Hauptfiguren E-Book

Tobias Reff

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2004
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,3, Universität Augsburg (Phil.-Hist.), Veranstaltung: Proseminar: Italienische Romane des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Pavese schreibt den Roman „Paesi tuoi“ im Sommer 1939 innerhalb weniger Wochen. Sein zentrales Lebensthema, welches sich auch in seinem literarischen Werk manifestiert, ist das einzige, was ihn in seinem Leben Halt und Sicherheit gegeben hat, das ländliche Idyll. Dieses in seiner Kindheit verwurzelte zentrale Thema konfrontiert Pavese im übertragenen Sinne mit der Situation, in welcher er sich als erwachsener Mann befindet, d.h. das Städtische, auf das Pavese alles projiziert, was ihm als schlecht und bedrohlich erscheint. So zieht sich diese Konfrontation von Land und Stadt, vereinfacht gesagt von Gut und Böse wie ein roter Faden durch sein literarisches Schaffen, sowohl in einfacher geographischer, als auch in geistig-seelischer Dimension. Allerdings wirft der hier behandelte Roman die Frage auf, ob Pavese, in der Lebenssituation in der er sich befindet, als er den Roman schreibt, das Ländliche noch als Idyll sieht oder durch die Tatsache der eigenen Entfremdung von der glorifizierten Kindheit „campagna“ als etwas sieht, in das er nicht mehr zu integrieren ist. Mir scheint dieser Interpretationsansatz sinnvoller, da man in „Paesi tuoi“ nicht von einem klaren Verhältnis zwischen Gut und Böse sprechen kann, sondern das Ländliche mit seinen patriarchalischen Strukturen eher als etwas instinktiv agierendes, gerade nicht idyllisches empfindet, wie ich später zeigen werde. Ein weiteres zentrales Thema Paveses ist der unheroische „midddle class Held“, dessen verbale Kommunikation sich von der Hochsprache befreit hat und der sich über eine „slang-beladene Umgangssprache“ definieren lässt. Pavese gab diesen Romanhelden, inspiriert durch seine Übersetzungsarbeiten an amerikanischen Werken, Platz in seinem Werk, da eben diese Figuren für ihn genau das symbolisierten, was der seiner Meinung nach unbefriedigenden literarischen Situation seines Landes fehlt.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung:
2.Cesare Pavese - Biographie:
3. „Paesi tuoi“:
3.1 Inhalt:
3.2 Zentralmotive Paveses:
4. Berto:
5. Talino:
6. Vinverra:
7. Gisella:
8. Resümee:
9. Literatur:
9.1 Primärliteratur:
9.2 Sekundärliteratur:

Page 1

Reff Tobias

Hausarbeit im Fach Italienische Literaturwissenschaft

Page 2

1. Einleitung:

Pavese schreibt den Roman „Paesi tuoi“ im Sommer 1939 innerhalb weniger Wochen. Sein zentrales Lebensthema, welches sich auch in seinem literarischen Werk manifestiert, ist das einzige, was ihn in seinem Leben Halt und Sicherheit gegeben hat, das ländliche Idyll (vgl.: Punkt 2, Biographie). Dieses in seiner Kindheit verwurzelte zentrale Thema konfrontiert Pavese im übertragenen Sinne mit der Situation, in welcher er sich als erwachsener Mann befindet, d.h. das Städtische, auf das Pavese alles projiziert, was ihm als schlecht und bedrohlich erscheint. So zieht sich diese Konfrontation von Land und Stadt, vereinfacht gesagt von Gut und Böse wie ein roter Faden durch sein literarisches Schaffen, sowohl in einfacher geographischer, als auch in geistig-seelischer Dimension.1Allerdings wirft der hier behandelte Roman die Frage auf, ob Pavese, in der Lebenssituation in der er sich befindet, als er den Roman schreibt, das Ländliche noch als Idyll sieht oder durch die Tatsache der eigenen Entfremdung von der glorifizierten Kindheit „campagna“ als etwas sieht, in das er nicht mehr zu integrieren ist. Mir scheint dieser Interpretationsansatz sinnvoller, da man in „Paesi tuoi“ nicht von einem klaren Verhältnis zwischen Gut und Böse sprechen kann, sondern das Ländliche mit seinen patriarchalischen Strukturen eher als etwas instinktiv agierendes, gerade nicht idyllisches empfindet, wie ich später zeigen werde.2