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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erfindung der Eisenbahn hat entscheidend zur Industriellen Revolution beigetragen, indem sie die Städte Westeuropas näher zueinander gebracht hat. Auch in Mittel- und Osteuropa war die Eisenbahn unentbehrlich um die gewaltigen Weiten der Länder zu erschließen. Die Tatsache, dass man nun mittels Eisenbahn fast mühelos in geringer Zeit tausende von Kilometern zurücklegen konnte, hatte Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens, auch in Russland. Neue Siedlungen entstanden längs der Trasse, der Handel blühte auf und die Industrie entwickelte sich. Die Eisenbahn prägte das Land und öffnete es auch nach außen. Nicht nur der Austausch materieller Güter war nun einfacher, auch der kulturelle Austausch gestaltete sich weniger kompliziert. Die Eisenbahn, die sehr wichtig für Russland werden sollte, hat in vielen Bereichen der Kultur Spuren hinterlassen, vor allem aber in der Literatur. Als Beispiel soll in dieser Hausarbeit Tolstois Familientragödie „Anna Karenina“ gelten. Anfangs möchte ich kurz die Entwicklung der Eisenbahn im Russland des 19. Jahrhunderts skizzieren, als Grundlage für die weitere Untersuchung. Im Hauptteil der Hausarbeit werde ich mich mit „Anna Karenina“ und dem Motiv der Eisenbahn beschäftigen. Diesen Punkt habe ich untergliedert in die Entstehung des Romans, Darstellung der Eisenbahn im Roman und Funktion des Motivs der Eisenbahn. Auf diesen Punkt folgt ein kurzer Exkurs über Virilios „Dromologie“ in Hinblick auf das Verkehrsmittel Eisenbahn. Ich werde darlegen, inwieweit das Motiv der Eisenbahn eine zentrale Rolle im Roman übernimmt und sowohl gliedernd als auch spannungserzeugend wirkt.
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