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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Institut für Germanistik, Abt. Deutsche Literatur), Veranstaltung: Literatur unter historischen und systematischen Gesichtspunkten (A1T1), Sprache: Deutsch, Abstract: „Aber es ist, wie wenn du flüstern hörst oder bloß rauschen, ohne das unterscheiden zu können!“ Ist da ein Flüstern zu hören oder ist es bloß ein Rauschen? Wie kann es sein, dass es nicht zu unterscheiden ist? Robert Muslis Novelle Die Amsel, erstmals 1928 veröffentlicht und acht Jahre später in den „Nachlass zu Lebzeiten“ aufgenommen, führte in der For-schung der Literatur des 20. Jhds. etwa drei Jahrzehnte ein Schattendasein, bis 1962 Benno von Wiese als einer der Ersten den Versuch einer Deutung unternahm.1 In den folgenden Jahren bis heute gab es zahlreiche, vielfältige Betrachtungen der Amsel, die sich allein schon der Einordnung in den klassischen Novellenbegriff entzieht. Auf allen Ebenen der Wahrnehmung bietet sie eine undurchdringliche Fülle von Anknüpfungspunk-ten, eine Auflösung der Spannung bleibt dem Leser jedoch in allen Bereichen vorenthal-ten. Sie bringt in jedem eine andere Seite zum Klingen, die der Betrachter in den vielfäl-tigen Bildern, die Musil in ihr zeichnet, wieder erkennt und deren Klang er nachgehen kann, letztlich zeigt sich am Ende jedoch, dass es immer noch ein Mehr und ein Anderes in den Möglichkeiten der Deutung gibt.
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