Das Reich der Finsternis - Verdammt - Ulrike Schweikert - E-Book

Das Reich der Finsternis - Verdammt E-Book

Ulrike Schweikert

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Beschreibung

Zwei Geschwister im Kampf gegen die Welt
der Magischen


Die Elfen im Reich der Finsternis sinnen auf Rache, denn die Großmutter von Mona und Patrick will ihre Ländereien verkaufen. Unter denen aber liegt das Reich der Magischen. Was diese nicht wissen, ist, dass die Großmutter von einem skrupellosen Anwalt erpresst wird und ihr die Pfändung droht. Zunächst sind die beiden Geschwister angesichts der Situation ratlos, doch dann verrät ihnen einer der beiden Hauskobolde ein Geheimnis: Irgendwo auf den Ländereien der Familie befindet sich seit Jahrhunderten ein mysteriöser Schatz! Und nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem sich zeigen muss, ob Mona, Patrick und ihre magischen Freunde sein Geheimnis lüften können ...

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Seitenzahl: 166

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Ulrike Schweikert

Mit Illustrationen von Timo Grubing

cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlagin der Verlagsgruppe Random House

Für Lilli und Max Straußmit den besten Wünschen für eure ZukunftU. S.

Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform1. Auflage 2014© 2013 cbj, MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlagbild und Innenillustrationen: Timo GrubingMP · Herstellung: UKSatz: Uhl + Massopust, AalenISBN 978-3-641-10350-7www.cbj-verlag.de

INHALT

In geheimer Mission

1. Kapitel – Habgier

2. Kapitel – Spurensuche

3. Kapitel – Verdammt

4. Kapitel – Schatzschlüssel

5. Kapitel – Geheime Botschaft

6. Kapitel – Die Stille der Nacht

7. Kapitel – Magische Botschaft

8. Kapitel – Im Reich des Elfenfürsten

9. Kapitel – Scharlachrote Buchstaben

10. Kapitel – Rätselraten

11. Kapitel – Mitternachtsritt

12. Kapitel – Vergebens

13. Kapitel – Der Schatz

14. Kapitel – Trollangriff

Die Verschwörung

Der Felsengang zog sich scheinbar endlos dahin – bedrückend eng, niedrig und stockfinster. Ohne eine Lampe konnte man nicht die Hand vor den Augen erkennen!

Den beiden Gestalten, die erstaunlich flink ihrem Weg folgten, schien es dagegen nichts auszumachen, auf solch ein Hilfsmittel zu verzichten. Da sie vom Kopf bis zu ihren Füßen kaum dreißig Zentimeter maßen, waren Höhe und Breite des Ganges für sie reichlich bemessen.

Das eine Wesen war schlank, hatte karamellbraune Haut und trug eine Hose und einen Kittel, die ihm zu groß waren, und einen verbeulten Hut auf seinem kurzen nussbraunen Haar. Bei dem anderen Wesen fiel dagegen zuerst das lange, feuerrote Haar ins Auge, das sich in wundervollen Locken bis zur Taille herab ringelte. Die Hautfarbe glich zwar der des anderen, doch im Gegensatz zu ihm hatte sie glatte, schöne Gesichtszüge und golden schimmernde bernsteinfarbene Augen, die in Kontrast zu ihrem langen, grünen Kleid standen. Brock und Finola waren Hauskobolde. Beide lebten schon seit Generationen im Haus der Familie O’Connor.

Eine Weile eilten sie schweigend nebeneinander her, wobei Brock immer wieder ein Stück zurückfiel.

»Trödel nicht!«, herrschte ihn die Koboldin an und schüttelte ihre feuerrote Haarpracht. »Wir haben heute Nacht einen wichtigen Auftrag zu erledigen!«

»Das ist mir durchaus bewusst«, gab Brock würdevoll zurück, doch er wirkte ein wenig bedrückt.

Finola drehte sich zu ihm um und musterte ihn. »Was ist los? Was machst du für ein Gesicht? Du kannst froh sein, dass dir Sainúil keine größere Strafe auferlegt hat, dafür, dass du seine Gefangenen befreit hast. Er hätte dich auch der Banshee vorwerfen können.«

Bei der Erwähnung der Todesfee, die draußen in den Mooren hauste, schauderte es den Hauswichtel.

»Mir ist es durchaus bewusst, dass der Elfenfürst sehr großzügig an mir gehandelt hat«, gab Brock gestelzt zurück.

Finola nickte beifällig und erkundigte sich dann neugierig: »Hast du wirklich geglaubt, er würde nicht erfahren, dass du den Kindern bei ihrer Flucht geholfen hast? Es gibt nichts, was man vor den Elfen geheim halten könnte!«

Brock seufzte. »Das war mir schon klar, aber es war meine Pflicht, ihnen zu helfen. Mona und Patrick sind die Kindeskinder unserer Herrin.«

»Deiner Herrin!«, widersprach Finola.

»Nein, unserer Herrin«, beharrte Brock. »Du bist nicht nur an das Haus der O’Connor gebunden, sondern auch an seine Herrschaft.«

Finola schüttelte vehement den Kopf. »Nein, ich kann tun und lassen, was ich will.«

»Wie zum Beispiel Mrs O’Connor die Treppe hinunterstoßen?«, raunzte sie Brock an.

Finola schnaubte unwillig. »Willst du mir das jetzt noch die nächsten einhundert Jahre vorwerfen? Ich war wütend!«

»Dann hättest du auch einfach ein paar Teller runterwerfen können.«

»Ich war aber sehr wütend!«, beharrte sie.

»Ja, ich weiß«, seufzte Brock. »Die Herrin hätte niemals das Erbe der O’Connor verkaufen dürfen und damit auch uns Magische und unsere heiligen Stätten im Reich der Finsternis.«

Finola nickte. »Genau! Und das, nachdem der größte Teil des Besitzes mit der großen Burg Ashford Castle der Familie ohnehin schon in den dunklen Zeiten bereits verloren gegangen ist.«

Sie brüteten eine Weile still vor sich hin, während sie weiter dem endlosen Gang folgten, der immer noch geradewegs nach Osten führte.

»Nun, vielleicht wird ja noch alles gut«, unterbrach Finola schließlich das Schweigen. »Du musst nur diesen zweiten Vertrag finden und dem Fürsten bringen. Dann kann er auch dieses schändliche Papier vernichten, und der Spuk ist zu Ende und vergessen.« Brock brummte nur.

»Oder etwa nicht?«, beharrte die Koboldin mit drohendem Unterton.

»Du stellst dir das alles viel zu einfach vor«, meinte Brock. »Glaubst du, wir marschieren einfach in das Schloss rein, nehmen den Vertrag und gehen wieder?«

Finola sah ihn erstaunt an. »Aber ja. Warum nicht? Du weißt doch, wie das Ding aussieht. Du hast das Gegenstück ja auch unter Mrs O’Connors Papieren gefunden. Außerdem kannst du lesen.«

Brock schüttelte in tragischer Verzweiflung den Kopf. »Ja, das kann ich im Gegensatz zu dir allerdings. Doch dazu muss ich die Papiere erst einmal in die Hand bekommen. Ashford Castle ist riesig! Er gibt bestimmt Hunderte Zimmer, Flure und Kammern. Das ist nicht so wie in Mrs O’Connors Haus, wo es ein winziges Arbeitszimmer und einen Schreibtisch mit ein paar Schubladen gibt. Der Vertrag kann überall sein. Es kann eine Ewigkeit dauern, bis wir das Schloss vom Keller bis zum letzten Dachboden durchsucht haben.«

Diese Vorstellung musste Finola erst einmal verdauen. Das hörte sich nach einer verdammt langen und vor allem langweiligen Arbeit an. Brock musste fast lachen, als er sah, wie sich bei dieser Vorstellung das Entsetzen auf ihrer Miene abzeichnete.

»Es muss doch einen einfacheren Weg geben, den Vertrag zu finden«, rief sie. »Das Schloss muss doch Hauskobolde haben, die über alles Bescheid wissen.«

»Ja, das ist meine zweite Befürchtung«, erwiderte Brock. »Meinst du etwa, die werden uns helfen, ihre Herrschaft zu bestehlen?«

»Wenn es solche Wichte sind wie du, bestimmt nicht«, gab Finola patzig zurück. »Aber das glaube ich nicht. Warum sollte dieser Amerikaner einen Hauswichtel haben?«

»Er ist Ire und stammt aus Wexford, das habe ich dir schon öfters gesagt.«

»Ja, aber er war viele Jahre in Amerika, um dort Unmengen von Geld anzuhäufen, um dann Ashford Castle zu kaufen«, beharrte Finola. »Kein vernünftiger Kobold und nicht einmal ein Wicht wie du würden seinem Herrn bis über den Ozean nach Amerika folgen! Also, kann er keinen Wichtel haben«, schloss sie triumphierend. »Und wir echten irischen Kobolde sind nur an unser Haus gebunden. Wenn wir in Ashford Castle welche antreffen, was ich vermute, dann haben die sicher schon unter Lord und Lady Ardilaun im Schloss gehaust.«

»Hm.«

»Ich weiß, wen du meinst. Ich bin mir nicht so sicher, ob wir nicht doch mit Widerstand rechnen müssen.«

»Ich sage dir, es wird ihnen völlig gleichgültig sein, wenn wir ein paar Blätter Papier aus dem Schloss mitnehmen. Was kümmert ein Kobold, der unter Generationen in Schloss Ashford gedient hat ein John A. Mulcahy und sein amerikanisches Geld?«

Brock erwiderte nichts. Sie würden bald sehen, ob Finola mit ihrem Optimismus oder er mit seinen Befürchtungen recht behielten.

Die beiden Kobolde erreichten das Ende des Ganges und stiegen eine Treppe hinauf, die sie durch eine geheime Pforte in die Klosterruine am Rande des kleinen Ortes Cong brachte. Zwischen Mauern aus grauem Stein, Grabsteinen und mächtigen keltischen Grabkreuzen huschten sie durchs hohe Gras und schlüpften dann durch das Gittertor nach draußen. Der steinerne Kopf des Stifters des Klosters schien ihnen vom Portalbogen aus nachzusehen. Die beiden Kobolde querten den Fluss Cong beim alten Fischerhaus, das noch immer auf einem Felsen mitten im Fluss aus den Fluten ragte. Dort hatten einst die Mönche durch ein Loch im Boden auch bei schlechtem Wetter gut geschützt ihre Angeln auswerfen können.

Die beiden Kobolde folgten einem Waldpfad am Ufer entlang vorbei an der Wiese, auf der die wohlhabenden Gäste des Schlosshotels sich im Tontaubenschießen üben konnten. Finola schüttelte den Kopf.

»Ich werde die Menschen niemals verstehen.«

»Na wenigstens schießen sie hier nicht auf echte Tauben«, meinte Brock, als sie wieder in den Wald eintauchten. Als sie die Bäume hinter sich zurückließen, dehnte sich vor ihnen eine weite Rasenfläche aus, in deren Mitte der Hubschrauber stand, der die wichtigen Gäste direkt vom Flughafen nach Ashford brachte. Die beiden Kobolde betrachteten das Metall- und Glasungetüm, ehe sie den Blick weiterwandern ließen, bis er das Schloss erfasste: Ashford Castle.

Sie ließen den Rasen hinter sich und betraten die Auffahrt. Für einige Momente blieben sie reglos stehen und betrachteten die gewaltige Ansammlung grauer Mauern und zinnengekrönter Türme der verschiedenen Flügel, die sich zu einer endlos scheinenden Kette nach beiden Seiten ausdehnten. Die Mauern aus grobem grauem Stein wurden von Fenstern durchbrochen, die den Stil verschiedener Epochen widerspiegelten, je nachdem, welcher Schlossherr zu welcher Zeit einen weiteren Anbau hinzugefügt hatte.

Brock räusperte sich. »Komm weiter. Nehmen wir die Sache in Angriff.«

Finola schien wie aus einem Traum zu erwachen. Sie schüttelte ihre Lockenpracht und zog eine Grimasse. »Ja, ran an den Feind!«

Sie schlüpften unbemerkt an dem Pförtner in seiner prächtigen Uniform vorbei, der hier anscheinend Tag und Nacht Wache hielt. Staunend betraten sie die riesige Eingangshalle. Ihre Füße versanken geradezu in den dicken Teppichen. Die holzgetäfelten Wände und die prächtigen Möbel verschiedener Epochen strahlten etwas Ehrwürdiges aus. In Ölfarben gebannte Menschen, die sie nicht kannten, schienen die beiden Kobolde von allen Seiten zu betrachten.

»Wie jetzt weiter?«, flüsterte Finola, die ungewöhnlich kleinlaut wirkte. »Wo fangen wir an?«

»Mr Mulcahy muss irgendwo ein Arbeitszimmer oder so etwas haben. Das müssen wir finden«, antwortete Brock ebenfalls ein wenig verzagt. Er machte einige Schritte auf die Treppe zu, die schräg hinter der Rezeption einen Stock höher führte, doch weiter kamen sie nicht.

Hinter einem mächtigen weinroten Brokatsessel traten drei Kobolde hervor und versperrten ihnen den Weg. Einige Augenblicke musterten sich die Magischen wortlos, ehe der Größte von ihnen sie ansprach. Sein Haar war von demselben leuchtenden Rot wie Finolas, allerdings hatte er es kurz geschnitten, sodass es in allen Richtungen vom Kopf abstand. Auch er hatte die Farbe Grün für seinen Kittel und seine Hosen gewählt.

»Wohin des Weges? Habt ihr reserviert?«

Die anderen beiden Kobolde, die wie Brock braunes Haar hatten und ebensolch unauffällige Kleider trugen, lachten giggelnd.

Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr der Rothaarige fort. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Ihr müsst wissen, es gibt eine Tradition zu wahren, daher ist Ashford Castle bei seinen Gästen wählerisch. Und dahergelaufe Wald- und Moorkobolde gehören bestimmt nicht dazu. Verschwindet!«

Brock unterdrückte ein Seufzen. Es würde noch schwieriger werden, als er befürchtet hatte.

Finola begann mit grimmiger Miene ihre Ärmel hochzuschieben.

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