Das Reisehandbuch - Christian Dohrn - E-Book

Das Reisehandbuch E-Book

Christian Dohrn

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Beschreibung

Auch eine Reise kann zwei Seiten haben ...; die eine, die Du sehen und genießen möchtest - die andere, welche Dir mitunter schmerzhaft bewusst (gemacht) wird. Meine Informationen, Hinweise und praktischen Ratschläge, auch für Extremsituationen, werden Dir hoffentlich Erfahrungen der unschönen Art auf Reisen ersparen. Von der Planung bis zur gesunden Rückkehr erfährst Du alles Notwendige von einem weltgereisten und erfahrenen Globetrotter. Sei vorbereitet und schütze Dich vor unliebsamen Überraschungen! In diesem Handbuch habe ich für Dich meine grundlegenden Erfahrungen, einige Erlebnisse und auch meine Erkenntnisse zu Papier gebracht. Meine Reiseziele auf die sich schwerpunktmäßig das Reisehandbuch bezieht: Australien - Neuseeland - Tonga - Fidschi - Südostasien - Karibik. Du wirst feststellen, dass ich bewusst nicht allzu großen Wert auf die "Political Correctness" und gendergesteuerte Worthülsen gelegt habe. Dieses Reisehandbuch ist kein Reiseführer aber soll Dir praxisnah helfen, Sachverhalte klar beurteilen zu können und entsprechend zu handeln.

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Gewidmet dem unbekannten Backpacker,

der jung an Jahren und unerfahren

seine Reisevorlieben grundsätzlich

als das Maß aller Dinge sieht …

Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.

Adolph Freiherr von Knigge

* 16. Oktober 1752 † 6. Mai 1796

Vorwort

Bekanntlich soll ja die Vorfreude die schönste Freude sein! In diesem Reisehandbuch habe ich für Dich meine grundlegenden Erfahrungen, einige Erlebnisse und letztendlich auch meine Erkenntnisse zu Papier gebracht. Dieses Handbuch ist kein Reiseführer aber soll Dir praxisnah helfen, Sachverhalte klar beurteilen zu können und entsprechend zu handeln.

Möge Dir die Lektüre bestenfalls Inspiration sein, Deine Neugierde auf Dir unbekannte Ziele wecken und meine Hinweise dafür sorgen, dass auf Deinen künftigen Reisen immer „eitel Sonnenschein“ herrscht und Du wohlbehalten und gesund zurückkehrst!

Sei bitte nicht allzu irritiert von meiner gewählten Schreib- und Ausdrucksweise; die Totschlagargumente der ausgeuferten „Poli-tical Correctness“, gendergesteuerte Worthülsen oder die generelle Anbiederung an wen auch immer, gehören nicht unbedingt zu meinen Stärken. Ich bin relativ frei von derartigen Zwängen aufgewachsen und spreche als gebürtiger Hamburger Jung klar und deutlich aus was ich meine und wofür ich stehe …

In vielen Bereichen kratze ich nur an der Oberfläche und hoffe auf Deine Aufmerksamkeit. Vertiefen kannst Du Dein Wissen durch die Lektüre entsprechender Fachliteratur oder im Internet. Den einen oder anderen hilfreichen Link wirst Du in den jeweiligen Kapiteln finden. Verstehe bitte die Anregungen in meinem Buch als Vorschläge und vermutlich sind sie auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

Finde Deinen eigenen Weg!

Je nachdem, wie und auf welche Weise Du unterwegs bist, fallen auch meine Tipps und Ratschläge aus. Im Einzelnen unterschieden habe ich hier zwischen dem Backpacker, dem Traveller und dem Pauschaltouristen – für diesen Personenkreis habe ich das Reisehandbuch geschrieben …

Die Freunde von Extremtouren, Abenteuerreisen, Expeditionen, anspruchsvollen Bergtouren oder wie auch immer, möchte ich an dieser Stelle schon verabschieden und verweisen auf die vielfältig vorhandene Fachliteratur von Autoren, wie unter anderem Rüdiger Nehberg, Arved Fuchs oder Reinhold Messner. Für Berg- und Wanderfreunde wäre ein guter Wanderführer sicherlich auch die bessere Wahl.

Meine persönlichen Vorlieben bilden naturgemäß den Schwerpunkt dieses Reisehandbuches. Du wirst Freude beim Lesen empfinden und den größten Nutzen für Dich herausziehen, wenn Du annähernd meine Interessen teilst. Die tropischen Gefilde in Südostasien haben es mir neben dem Pazifikraum und der Karibik am meisten angetan. Weite Teile in Europa sind mir ebenso wohlbekannt wie das nördliche Afrika. Den „Südseestrand“ ziehe ich dem Bergmassiv vor und möchte mich weitestgehend als Traveller bezeichnen.

Viele Gegebenheiten in diesem Reisehandbuch sind praxisbezogen und passieren so oder vergleichbar tagtäglich in der ganzen Welt. Die Lektüre soll Dir helfen, klassische Anfängerfehler zu vermeiden und Dir in der einen oder anderen Situation den Blick schärfen. Mitunter kann man durchaus auf eigene Erfahrungen besser verzichten und sich einiges an Lehrgeld sparen; vielfach ist es auch der eigenen Gesundheit zuträglich …

Geheiratet habe ich meine Frau fürs Leben auf Jamaika und vor geraumer Zeit haben wir die Möglichkeit genutzt, unseren Lebenstraum zu verwirklichen. Für rund zwei Jahre sind wir mit ergeb-nisoffenem Ende „ausgestiegen“. Im Laufe dieses Zeitraumes haben wir Australien, Neuseeland, Tonga und Fidschi intensiv bereist.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Begriffserläuterungen

Der Backpacker

Der Traveller

Der Pauschaltourist

Ein offenes Wort

Die Wahl des Reiselandes

Die Reisevorbereitung

Visa- und Einreisebestimmungen

Ausweispapiere

Die Reisekasse

Wahl des Fortbewegungsmittels / Anreise

Die Reisebuchung

Die Wahl des Reiseführers

Reisegepäck / Was nehme ich mit

Ein Smartphone

Medikamente

Erste-Hilfe-Tasche

Prophylaxe / Impfungen

Reiseversicherungen

Vertrauensperson und Vollmachten

Die Anreise

Am Flughafen - Abflug

Boardingtime

In der Luft ...

Ankunft am Zielflughafen

Ankunft bei Pauschalreisen

Besonderheiten

Vor Ort angekommen ...

Dein Urlaub als Pauschaltourist

Die Unterkunft

Motorisiert unterwegs ...

Mit dem Mietwagen

Ein Auto kaufen ...

Mit dem Camper

Einen Motorroller

Trampen / Hitchhiken / Hand gegen Koje

Allgemeine Hinweise

Zu Fuß, mit dem Bus oder der Bahn

Zu Fuß unterwegs

Mit dem Bus

Die Bahn

Verhaltenshinweise und Sicherheit

Die Polizei, Dein Freund und Helfer?

Andere Länder - andere Sitten

Kleidung

Eine private Einladung

Das Gesicht wahren ...

Trinkgelder

Zärtlichkeiten und Sex

Öffentliche Verkehrsmittel

Auf den Straßen

Bettelei

Hilfe, Überfall!

Das Tragen von Waffen

Der Reisealltag

Ankunft in einer Stadt

Bargeld lacht

Öffentliche Verkehrsmittel / Taxen

Sehenswürdigkeiten

Touristenpreise

Zeremonien und Veranstaltungen

Adrenalin

Geld verdienen auf Reisen

Das Meer und mehr

Am Strand

Rund um die Kokosnuss

Schwimmen / Schnorcheln und Tauchen

Der Reiz einer einsamen Insel

Naturgewalten und Gefahren

Vom Sturm zum Hurrikan

Tabellen zur Windstärke

Beaufortskala mit Windgeschwindigkeiten

Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala

Fujita-Skala / Tornado

Tsunami

Erdbeben

Richter-Skala / Erdbeben

Vulkane

Gewitter und mehr ...

Starkregen / Monsun

Hilf Dir selbst ...

Die unvermeidliche Liste der 10 ...

Heiraten im Ausland

Zu guter Letzt

Schlusswort

Stichwortverzeichnis

Im Notfall

Normales Lebensrisiko. Allgemeine Hinweise und Informationen.

Aufmerksamkeit erforderlich.

Erhebliches Gefahrenpotenzial.

Achtung – Lebensgefahr!

Begriffserläuterungen

Diese drei im Untertitel benannten Reisetypen möchte ich nachfolgend näher definieren. Abweichungen im Detail sind selbstverständlich möglich und auch meine persönliche Meinung möchte ich Dir bisweilen nicht vorenthalten …

Der Backpacker

Der klassische Backpacker ist klischeehaft der Reisende mit Rucksack (Backpack), welcher mit möglichst geringem Budget ferne Reiseziele abseits des Massentourismus bereist.

Die Beweggründe für das Backpacking sind höchst unterschiedlich und größtenteils altersbedingt. Gerade der jüngere Backpacker reist meist notgedrungen Low-Budget, das heißt, mit kleinem Geldbeutel und möchte dafür möglichst viel sehen und erleben.

Hin und wieder ist der klassische Backpacker mehrere Wochen, Monate bis zu einem Jahr unterwegs und versucht vielfach, sich vor Ort seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Szene etablierte sich Anfang der 70´er Jahre und die Popularität dieser Reiseform gewann an Bedeutung durch die seinerzeitige Einführung des InterRail-Tickets der europäischen Eisenbahnen. Damals waren die Bahnsteige der Bahnhöfe im Sommer durch die Backpacker stellenweise mehr als stark frequentiert.

Das Reisen als Backpacker entsprach und entspricht teilweise auch heute noch einem politischen oder ethischen Statement, einer angedachten Alternative zum Massentourismus. Gerne übersehen wird hierbei jedoch, dass durchaus ein Teil der Bevölkerung des Reiselandes auch die Backpacker in Massen eher als Plage und Verdienst-quelle ansieht und nicht wie angenommen, erhofft und wohl auch erwartet, als kulturelle Bereicherung. Die Entwicklung dieser Reiseart wurde unter anderem durch den 1973 erschienenen Reiseführer „Southeast Asia on a Shoestring“ des Verlages Lonely Planet maßgeblich beeinflusst.

Der Backpacker plant seine Reise selber und bedient sich dabei unterschiedlichster Hilfsmittel wie verschiedener Reiseführer und dem Internet. Gebucht wird im Normalfall überwiegend nur die Anreise per Flugzeug oder Bahn und maximal die erste Unterkunft am Zielort. Die weiteren Unterkünfte und Reiserouten werden vor Ort im Zielland unmittelbar ausgesucht …

Aus den unterschiedlichsten Gründen haben schon seit geraumer Zeit auch ältere und „besser betuchte“ Reisende diese Reiseform für sich entdeckt. Sei es das intensivere Kennenlernen des Ziellandes oder das Erkunden bestimmter Regionen, welche nicht von den üblichen Reiseveranstaltern angeboten werden - die Gründe können vielfältig sein. Der Unterschied liegt hier in der Wahl der Unterkünfte und des Reisemittels.

Der Traveller

vereinzelt auch Flashpacker genannt, gilt als der „Rosinenpicker“ unter dem Reisevolk. Der Traveller kombiniert Merkmale des Rucksack- und des Pauschaltourismus – er pickt sich das für ihn Passende heraus.

Die Reisen werden selbst organisiert. Es ist jedoch auch durchaus üblich, vereinzelt passende Hotelangebote über einen Pauschalrei-severanstalter zu buchen. Als Reisegepäck gilt ein Kofferrucksack gerade noch als akzeptable Wahl.

Der Traveller ist komfortorientiert und schätzt individuelle Reiseerlebnisse. Die verwendeten Reiseführer sind meistens identisch mit denen der Backpacker und auch hier gilt das Internet als das Eldorado des Wissens. Der Traveller ist überwiegend mittleren Alters, reiseerfahren und finanziell meistens bessergestellt als der Backpacker. Die maximale Reisedauer überschreitet selten vier Wochen an einem Stück.

Der Pauschaltourist

ist vielfach die „Hassfigur“ des Backpackers. Über Sinn und Unsinn von Auffassungen wie dieser, wirst Du Dir nach dem Lesen der letzten Seite dieses Reisehandbuches vermutlich eine eigene Meinung gebildet haben …

Die klassische Pauschalreise ist nicht unbedingt nur ein Erholungsurlaub. Auch Bildungs- oder Sprachreisen, Sportreisen und vieles mehr werden von Reiseveranstaltern aller Art angeboten. Grundsätzlich jedoch bucht der Reisende alle Reisebausteine, wie im Wesentlichen Anreise und Unterkunft, aus einer Hand mit nur einem Vertragspartner – dem Reiseveranstalter.

Die Vorteile sind offensichtlich: Geringer Buchungs- und somit Zeitaufwand, bequem und komfortabel – man muss sich um nichts kümmern und bei eventuellen Schwierigkeiten im Reiseland hilft einem (hoffentlich) der Reiseveranstalter. Die Nachteile liegen jedoch ebenso auf der Hand. Stichworte wie Massentourismus und kaum eine Berücksichtigung Deiner individuellen Wünsche verdeutlichen die Problematik.

Die klassische Pauschalreisedauer liegt zwischen ein bis drei Wochen und mehr. Rund 40 % der Bundesbürger bevorzugen derzeit eine Pauschalreise, welche im Reisebüro oder im Internet gebucht werden kann.

Ein offenes Wort

zum Abschluss dieses Kapitels … Es ist mehr als müßig, die eine oder andere Reiseform als „die Bessere“ darzustellen oder zu meinen, man wäre intelligenter als die anderen, weil man „richtig“ reist.

Jeder reist so, wie es sein Budget erlaubt und er am meisten Freude daran hat | Punkt

Die mitunter lässig zur Schau getragene Arroganz eines reiseunerfahrenen, jugendlichen Backpackers mit seiner Reisebibel unter dem Arm nach dem Motto „ICH reise sozialverträglich, ethisch korrekt und …“, ringt dem erfahrenen Reisenden sowieso nur ein müdes Lächeln ab, zumindest sollte es das.

Massentourismus jeder Art, selbstverständlich auch in Form des Rucksackreisens, hat sehr kurzfristig Auswirkungen auf das Umfeld der Ortsansässigen. Lesenswert zu dieser Thematik ist unter anderem der Artikel im SPIEGEL1, welcher sich mit dem Film „Gringo Trails“ auseinandersetzt.

Es lohnt sicherlich, Reiseproblematiken dieser Art online zu recherchieren. Vielleicht ergibt sich ja für einen selbst ein ganz anderes Reiseverständnis?

1https://www.spiegel.de/reise/fernweh/film-gringo-trails-tourismusund-seine-folgen-a-971852.html

Die Wahl des Reiselandes

Oder vielleicht sogar der Länder? Möchtest Du Dich „nur“ erholen oder steht Dir der Sinn nach Erkunden und Erleben? Hast Du Dich schon für eine Reiseart entschieden? Magst Du Strände oder reizt Dich das Gebirge; möchtest Du Städte oder bestimmte Landschaften näher kennenlernen?

Diese Fragen solltest Du im Vorwege möglichst sicher beantworten können und auch Dein zur Verfügung stehendes Budget überprüfen; passt es zu Deinen Reisewünschen?

Bereits bei Deinen ersten Überlegungen wirst Du sehr schnell feststellen, dass es das ideale Reiseland nicht gibt – Du wirst Kompromisse eingehen müssen … Am besten überprüfst Du zuerst Dein zur Verfügung stehendes Kapital, Deinen Zeitrahmen und Deine wichtigsten Präferenzen – danach liegt es meist auf der Hand, für welche Reiseart Du Dich entscheidest. Habe auch immer die Reisezeit vor Augen. Was nützt das schönste Reiseziel, wenn Du Dir den Monat mit der größtmöglichen Hitze oder Niederschlagsmenge ausgesucht hast?

Dem Backpacker und auch dem Traveller wird empfohlen, sein Reiseziel nach seinen Erfahrungen auszusuchen. Es gibt sogenannte leichte Länder aber auch Gegenden auf dieser Welt, die nun einmal schwieriger zu bereisen sind. Logischerweise wählt man als Unerfahrener mit dem Rucksack auf dem Rücken eher ein leichtes Reiseland für den Einstieg.

Als relativ einfach empfehle ich hier die Länder beziehungsweise Regionen: Australien, Europa, Kanada, Neuseeland, Sri Lanka, Südostasien sowie die USA.

Als eher schwierig zu bereisende Länder oder Regionen gelten unter anderem Schwarzafrika und Zentralasien. Aber die Zeiten sind im Wandel ... Frage Dich auch ehrlich, wie gut Deine Sprachkenntnisse sind; mit brauchbarem Schulenglisch wirst Du in den sogenannten leichten Ländern keine größeren Probleme haben. In Ländern jedoch, die Französisch oder Spanisch als Amtssprache haben, wird das Sprachproblem deutlicher. Richtig kompliziert wird es unter anderem in Japan; hier wird eigentlich nur in den städtischen Gebieten Englisch verstanden. Alle Straßennamen und Bezeichnungen sind selbstverständlich in Japanisch gehalten. Es fällt dann nicht unbedingt leicht, den zentralen Busbahnhof geschweige denn den richtigen Bus zu finden. An den touristischen Hotspots gibt es allerdings Ausnahmen. Wenn Du dann an Deiner Zielstation aussteigst, beginnt das Abenteuer erst richtig; hier spricht erfahrungsgemäß kaum jemand Englisch …

Ebenso spielen die Gesundheit beziehungsweise Krankheiten eine wesentliche Rolle bei der Wahl Deines bevorzugten Reiselandes. Wer allergisch auf bestimmte Prophylaxe-Medikamente reagiert, sollte zum Beispiel sogenannte harte Malaria-Gebiete tunlichst meiden. Und nein, in die ach so populäre Diskussion, ob nun eine Prophylaxe oder Impfung notwendig oder gar sinnvoll ist, steige ich nicht ein.

Wer nicht willens ist, Vorsorge für seine Gesundheit in exotischen Reisegebieten zu treffen, der sollte von einer Reise mit hohem Risi-kopotenzial Abstand nehmen | Punkt

Ebenso solltest Du Dich fragen, wie willkommen Du überhaupt in der Region Deiner Träume bist?! Nicht überall nimmt die Bevölkerung Fremde mit offenen Armen auf. Hier wirst Du einige Informationen aus den aktuellen Reiseführern herauslesen können – auch eine Internetrecherche bietet sich an. Interessante Fakten zu vielen Fragen hierzu findest Du leider nur auf Englisch von der Stiftung World Economic Forum2.

Aus gegebenem, derzeit aktuellem Anlass rate, ich Dir zum Beispiel sowohl von privaten als auch geschäftlichen Reisen nach SAUDI ARABIEN ab. Die Gefahr, nach neuem Recht3 als Atheist und somit als Terrorist bezeichnet zu werden, dürfte nicht auszuschließen beziehungsweise überproportional hoch sein. Welche Auswirkungen diese „neue Sichtweise“ auf die nachbarschaftlichen Emirate haben wird, bleibt abzuwarten.

Da Du aller Voraussicht nach etwas sehen und nicht an einem Ort bleiben möchtest, erkundige Dich im Vorwege nach der vorhandenen Infrastruktur in Deinem Zielgebiet.

Keineswegs zu unterschätzen ist die Sicherheitsfrage in Deinem Reiseland! Was nützt Dir die schönste Landschaft, die spannendste Tierwelt und alles, was Du Dir vorgestellt hast, wenn Du Dich nicht sicher bewegen kannst und die Angst vor Entführungen/Überfällen Deinen Tatendrang bremsen? Lese unbedingt die Reise- und Si-cherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zur ersten Information!

Als Reisender ist man im Reiseland ein leichtes potenzielles Opfer. Du kennst die Landessitten nicht im Detail und bist als normaler Reisender unbewaffnet. Nimm also bitte nur auf die Reise mit, was Du auch im Falle eines Falles entbehren kannst.

Letztendlich bleibt es natürlich jedem selbst überlassen, welche Risiken man bereit ist zu akzeptieren. Für mich hört der Spaß und die Toleranz der vermeintlichen Reisefreiheit da auf, wo Länder mit aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen als Reiseland gewählt werden oder Entführungen mit dem Ziel der Lösegeldforderung an der Tagesordnung sind. Bei Dir ist nichts zu holen sagst Du? Möglicherweise ist das so ...

Vermutlich wirst Du jedoch mit einem bundesdeutschen Pass unterwegs sein und genau das macht Dich als Entführungsopfer höchst interessant. Erfahrungsgemäß entrichtet das nicht immer geliebte Heimatland einen Obolus, um Dich freizukaufen. Die offizielle Lesart ist zwar eine andere, „Die Bundesrepublik Deutschland lässt sich nicht erpressen“, die Realität sieht jedoch meist anders aus!

Wenn in so einem Fall offensichtlich unvertretbare Risiken seitens des Reisenden eingegangen wurden, fordert der Staat diese Zahlungen von Dir zurück. Nun darfst Du in der Tat sicher sein, die nächsten Jahre nichts mehr zu besitzen; eine Privatinsolvenz schränkt doch recht umfänglich ein?

Ein unschönes Beispiel persönlicher Ignoranz aller Gefahren lieferte ein deutsches Seglerpaar. Bereits im Jahre 2008 wurden sie vor der somalischen Küste von Piraten entführt und Wochen später von der Bundesregierung freigekauft. Ein paar Monate danach wurde durch Zufall das Schiff des Paares entdeckt und wieder vor Ort von den Eheleuten in Besitz genommen. Nach der Schiffsreparatur stach das Ehepaar erneut in See. „Mein Boot ist mein Leben und ich will es nicht verlieren. Piraten und Regierungen kümmern mich nicht“ war die Aussage des Seglers kurze Zeit nach Beendigung der Entführung ...

Im letzten Quartal 2016 wurde das Schiff erneut, diesmal in der Sulusee vor Tawi-Tawi aufgebracht. Die Frau überlebte den Überfall nicht, der Segler wurde einige Monate später von der Terrorgruppe Abu-Sayyaf bestialisch hingerichtet. Ein krasser Fall, wo die Betroffenen ihre persönliche Freiheit über jeden Rat gestellt haben. † Mögen sie in Frieden ruhen ...

Deine persönliche Sicherheit ist das A und O Deiner Reise, denke immer daran und richte Dein Handeln danach aus!

Apropos Kosten; Reisen kostet und das doch sehr unterschiedlich. Als sehr günstig möchte ich unter anderem Sri Lanka und Südostasien bezeichnen wollen. Für kleines Geld erhältst Du alles, was Du benötigst. An der Spitze der teuren Reiseländer stehen unter anderem Australien, Japan, Neuseeland und die USA. Aber auch hier kannst Du die Kosten mit einem kundigen Reiseführer gut kalkulieren!

Gerade in der Backpacker Szene gibt es in den Hostels kein umfänglicheres Thema, als den Preis eines Angebotes. Billig soll es sein, am besten umsonst! HALLO?! Wer eine gute Leistung erwartet und in Anspruch nimmt, sollte dafür auch einen angemessenen Preis entrichten … Über diese gepflegte (Un)Sitte lohnt es sich, einmal nachzudenken; ist der Preis wirklich alles? Ist es tatsächlich ein so erhebendes Gefühl, den Tuk Tuk Fahrer um die letzten fünf Baht herunter zu handeln, um sich danach im Kreise Gleichgesinnter gegenseitig zu beweihräuchern, dass man es diesem Nepper mal so richtig gezeigt hat? Sinnigerweise erklärt man anschließend noch dem ahnungslosen Pauschaltouristen das Wie, Warum, Wieso und Weshalb. Hauptsache politisch und ethisch korrekt?!

Im Vergleich zu den dienstbaren Geistern, zum Beispiel in Thailand, bist Du als Reisender vielfach gebildet und in den Augen des Tuk Tuk Fahrers unermesslich wohlhabend. Diesem Mann geht es aus finanzieller Sicht betrachtet, mehr als deutlich schlechter als Dir …; muss oder sollte ich dieses Thema noch weiter ausführen?

Mir hat vor Jahren einmal ein Japaner auf Bali erläutert, warum er den geforderten Preis für einen Tauchausflug – der speziell für Japaner grundsätzlich preislich maßlos überzogen ist, ohne jegliches Feilschen akzeptiert hat. „Ich habe nur sehr wenig Urlaub und lange darauf gespart. Soll ich mir über 15 US-Dollar Gedanken machen, mich eventuell sogar ärgern, wenn ich beim Handeln nicht wirklich erfolgreich bin und meine kostbare Zeit für die paar Dollar opfern?“

Eine Sichtweise, die dem klassischen Backpacker eher fremd ist. Aus Sicht des angesprochenen Japaners jedoch durchaus nachvollziehbar? Nun, Reisen bildet und man erhält Einblicke in fremde Sichtweisen – wenn es auch mitunter nur die Ansichten der anderen Reisenden sind …

Schöne Inspirationen, welches Reiseland für Dich infrage kommen könnte, findest Du auch in der Taschenbuchreihe „Lonely Planet‘s Best in Travel“.

Der Pauschaltourist sollte durchaus einen intensiven Blick in die Empfehlungen für den Backpacker werfen … In letzter Konsequenz wird hier jedoch die Hotelqualität nebst der angrenzenden Umgebung ein ausschlaggebendes Kriterium sein?

Von entscheidender Bedeutung für den Pauschaltouristen ist seine Erwartungshaltung. Möchte er etwas vom Reiseland sehen und falls ja, welchen Weg wählt er?

Finde grundsätzlich Deinen eigenen Weg; vielfach ist der Weg auch das Ziel ... Dieses gilt naturgemäß für alle Reisearten!

2https://www.weforum.org/

3https://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/saudiarabia-declares-all-atheists-are-terrorists-in-new-law-to-crack-downon-political-dissidents-9228389.html

Die Reisevorbereitung

Sie könnte unterschiedlicher je nach Reiseart nicht sein. Zumindest gibt es in diesem Kapitel viel zu lesen und zu berücksichtigen. Für alle Reiseformen sollten die folgenden Ratschläge zumindest überdacht werden. Das oder die Reiseländer sind ausgeguckt, zu prüfen sind vorrangig die folgenden Gegebenheiten:

Visa- und Einreisebestimmungen

Wird ein Visum benötigt, wer stellt es aus und wie lange ist es gültig? Kann es vor Ort im Reiseland verlängert werden? Kümmere Dich bitte grundsätzlich rechtzeitig um Visafragen – ohne die notwendigen Papiere ist eine Einreise in das Zielland sehr schwierig bis teuer oder sogar gänzlich unmöglich.

Ebenso können Einreiseformulare die eine oder andere Überraschung bereithalten. Für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen wird für die USA zum Beispiel kein Visum benötigt; das Ausfüllen eines einfachen ESTA Formulars (Electronic System for Travel Authorization) rechtzeitig vor Abflug ist ausreichend. Im ESTA Formular wird unter anderem die Frage nach den persönlichen Konten für die sozialen Medien gestellt. Die Beantwortung ist derzeit noch optional. Bei Drucklegung dieses Buches wird jedoch die Frage ernsthaft diskutiert, ob die Passwörter seitens der Reisenden offengelegt werden müssen. In einer Anhörung vor dem Kongress führte John Kelly, der Minister für Heimatschutz, vor Kurzem seine Überlegungen über eine Verschärfung der Einreisebedingungen aus:

„Es könnte sein, dass wir an ihre sozialen Medien mit den Passwörtern heranwollen. Wenn jemand in unser Land möchte, wollen wir ihn etwa fragen: Was für Webseiten besuchen Sie? Geben Sie uns das Passwort. Wenn Sie nicht kooperieren, kommen Sie nicht rein.“

Mache Dir bitte bereits bei der Reiseplanung Gedanken darüber, welche Informationen Du bereit bist, wem gegenüber offenzulegen. Über die aktuellen Gegebenheiten erkundigst Du Dich sicherheitshalber zeitnah vor der Reisebuchung. Wie der Presse im Frühjahr 2017 zu entnehmen war, wurden bereits vereinzelt Reisende zu ihren Passwörtern befragt!

Ausweispapiere

Viele Staaten machen es zur Auflage, dass der Reisepass zum Zeitpunkt der geplanten Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Die aktuellen Einreisebestimmungen für alle Länder können auf der Webseite des Auswärtigen Amtes geprüft werden. Bitte kümmere Dich rechtzeitig um die Erstellung oder Verlängerung Deines Reisepasses. Bitte prüfe ebenfalls, ob noch genügend freie Seiten in Deinem Pass vorhanden sind. Falls nicht, kann und wird Dir die Einreise voraussichtlich verweigert werden.

Im Falle eines Falles gibt es noch die letzte Möglichkeit, sich am Flughafen einen Reiseausweis als Passersatz von der Bundespolizei ausstellen zu lassen. Mit diesem sind Reisen in die EU und einige weitere Länder möglich. Näheres findest Du auf der Seite der Bundespolizei4. Hier besteht auch die Möglichkeit eines Onlineantrages.

Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres benötigen einen eigenen Kinderreisepass! Ab einem Alter von 12 Jahren ist üblicherweise ein Reisepass oder Personalausweis je nach Zielland erforderlich. Generell ist es sinnvoll, von den Reisedokumenten Kopien anzufertigen und diese nicht am gleichen Ort wie die Originalpapiere aufzubewahren beziehungsweise mit-zuführen. Wer in tropischen Ländern unterwegs ist, sollte die Kopien laminieren oder zumindest mit durchsichtigem, breitem Klebeband gegen Feuchtigkeit schützen.

Der Verlust der Ausweisdokumente zieht einen erheblichen Zeitaufwand für die Erstellung von Ersatzdokumenten nach sich; die Vorlage von Kopien erleichtert beziehungsweise beschleunigt das Prozedere erheblich. Die Einreiseprozedur in die USA wird erheblich zeitaufwendiger, wenn nicht sogar unmöglich, wenn Sichtvermerke aus dem Irak, Syrien, Libyen, Somalia, Jemen, Sudan und Iran gestempelt sind. Den aktuellen Hinweisen der Presse und des Auswärtigen Amtes sollte hier unbedingt Aufmerksamkeit geschenkt werden …

In begründeten Ausnahmefällen kann ein zweiter Reisepass beantragt werden und wird bei passender Argumentation auch bewilligt. Sinnvoll beziehungsweise erforderlich ist ein Zweitpass, wenn Länder wie Israel, die arabischen Staaten und die USA bereist werden. Die Einreise in den Iran oder anderer arabischer Staaten wird üblicherweise verweigert, wenn ein israelischer Sichtvermerk im vorgelegten Pass enthalten ist. Die Beantragung eines zweiten Reisepasses erfolgt bei der zuständigen Einwohnermeldebehörde. Mitunter wird die Vorlage entsprechender Flugtickets verlangt, meistens reicht jedoch die Glaubhaftigkeit eines begründeten Ausnahmefalles für die Bewilligung.

In Nuku´alofa / Tonga wird der Reisepass bei der Beantragung eines Langzeitvisums zwecks Bearbeitung rund eine Woche einbehalten. Dumm nur, wenn er danach in der Amtsstube nicht mehr auffindbar ist? So ist es einem Reisenden passiert, der mehrere Wochen vergeblich auf die Rückgabe seines Passes gewartet hatte. Bei der vierten persönlichen Vorsprache mit entsprechendem Frustniveau, durfte er bei der Suche helfen. Gefunden hat er seinen Pass nebst zwei weiteren unter dem Standbein des Schreibtisches. Dicke Pappen eignen sich halt hervorragend zum Ausgleich von Bodenunebenheiten …

Normalerweise gibt man seinen Reisepass nicht aus der Hand; in vielen Ländern dieser Welt werden westliche Reisepässe auf dem Schwarzmarkt teuer gehandelt!

Ein internationaler Führerschein ist neben Deinem EU-Führerschein in vielen Ländern zwingend erforderlich zum Führen oder Leihen eines motorisierten Fahrzeuges.

In Tonga ist zum Beispiel ein tongaischer Führerschein vorgeschrieben. Du erhältst ihn gegen Vorlage Deiner internationalen Dokumente für einen Zeitraum von sechs Monaten, danach muss er neu beantragt werden. Ein paar Tage nach Ablauf der Laufzeit wurde ich auf der Straße beim Einsteigen von einem Polizisten abgepasst, welcher meinen Führerschein kontrollieren wollte. Freundlich wurde mir mitgeteilt, dass der Polizeichef in Pangai / Lifuka / Tonga mich am nächsten Tag um 10:00 Uhr in seinem Büro sprechen möchte. Nein, die Nacht habe ich nicht besonders gut geschlafen …

In bester Kleidung habe ich dann den Termin wahrgenommen und wurde als Erstes gefragt, ob es auch in Deutschland ein schweres Vergehen wäre, ohne gültigen Führerschein zu fahren? Offensichtlich hatte der gute Mann durchaus Freude an dem Gespräch. Nach einem kleinen Small Talk legte er mir dann meinen neu ausgestellten tongaischen Führerschein auf seinen Schreibtisch und berechnete das übliche Entgelt …

Die Reisekasse

Die Zeiten des Travellerschecks sind gezählt; früher einmal DAS klassische Zahlungsmittel für Reisende mit der Möglichkeit, fast überall in der Welt an Bargeld zu kommen. Der Vertrieb von Reiseschecks in Deutschland wurde Ende 2015 eingestellt und die weltweite Akzeptanz bröckelt – also „Finger weg“ auf gut Deutsch gesagt. Die derzeit wohl beste und einfachste Methode für die Bargeldversorgung im Ausland ist die Kreditkarte. Als eine gute Wahl haben sich die Anbieter Barclaycard, Comdirekt, DKB und San-tander herausgestellt. Bei Cardscout5 kannst Du die Konditionen vergleichen.

Generell möchte ich anregen, zwei Kreditkarten auf die Reise mitzunehmen; 1x MASTERCARD und 1x VISA. Nicht überall kannst Du beide Kartenvarianten einsetzen. Finde heraus, was für Dich wichtiger ist; das Bezahlen mit der Karte oder die kostenfreie Bargeldabhebung. Die TOP Karte für absolut jeden Anwender gibt es definitiv nicht …

Von „Goldkarten“ mit inkludierten Versicherungsleistungen rate ich eher ab. Die Inanspruchnahme der Versicherungsleistungen setzt vielfach eine Bezahlung mit der Karte voraus und die Leistungen sind teilweise eingeschränkt im Vergleich zu einer separaten Versicherungspolice.

Für eine Mietwagenbuchung vor Ort im Reiseland benötigst Du zwangsläufig eine Kreditkarte – als Kartenlimit setzt der Vermieter grundsätzlich EUR 1.000,- voraus. Sinnvoll wäre, das Kartenlimit jeweils auf mindestens EUR 2.000,- festlegen zu lassen beziehungsweise bei der Bank zu beantragen. Eine neu erstellte Kreditkarte ist üblicherweise mit einem Limit von EUR 1.000,- ausgestattet. Wenn Du eine Unterkunft damit bezahlt hast, reicht das Deckungslimit für eine Mietwagenbuchung nicht mehr aus.

Die kompletten Kreditkartendaten solltest Du doppelt sichern. Zum einen machst Du Dir eine Kopie und verwahrst sie bei Deinen Reisedokumenten und zum anderen hinterlegst Du die wichtigen Daten in einem „Passwortsafe“ auf Deinem Smartphone. Gerne werden auch bei der telefonischen Vorausbuchung einer Unterkunft immer häufiger die Kreditkartendaten abgefragt. Aller Voraussicht nach musst Du bei einer Nichtinanspruchnahme der Übernachtung mit einer Kreditkartenbelastung rechnen. Sicherlich auch verständlich und nachvollziehbar – aber für Dich trotzdem unschön.

Wer aus Sicherheitsgründen seine Kreditkartennummer schon prinzipiell nicht telefonisch an einen Fremden übermitteln möchte, kommt eventuell schnell auf die Idee, eine falsche Nummer zu übermitteln. Es wäre gegebenenfalls zu beachten, dass diese Nummer üblicherweise formal auf die richtige Zusammensetzung überprüft wird. Nähere Informationen hierzu findest Du auf der Seite Prüfziffernberechnung6.

Generell empfehle ich Dir eher die Barzahlung. Kreditkartendaten werden gerne beim Bezahlvorgang „abgegriffen“ und für Betrugsversuche missbraucht.

Wer zum Beispiel zu zweit oder mit mehreren Freunden unterwegs ist, stellt sich gerne einmal die Frage nach einer gemeinsamen Kasse. Organisatorisch ist das sicherlich sehr praktisch und am einfachsten zu handhaben. Dieses Vorgehen setzt jedoch ein größeres gegenseitiges Vertrauen voraus!

Du solltest Dein Reisebudget sorgfältig vor der Reisebuchung geplant haben. Schlage auf Deine Maximalplanung noch einmal 30 % auf und Du wirst nicht so verkehrt liegen.

Für einige Tage im Voraus ist es ratsam, immer Bargeld in der Landeswährung dabeizuhaben. Erfahrungsgemäß sind kleine Stückelungen angebracht. Nach wie vor ist der US-Dollar die „Weltwährung“ Nr. 1. Eine Notreserve neben der Landeswährung ist bestimmt keine schlechte Idee

Wahl des Fortbewegungsmittels / Anreise

Üblicherweise ist das Flugzeug die erste Wahl, alternativ kämen auch Schiffe, Züge oder ein Auto/Camper infrage. Denke bitte daran, dass der Preis eines Fluges zum Beispiel nicht das alles Entscheidende ist. Die Sicherheit des Fluggerätes solltest Du nie aus den Augen verlieren und auch einen akzeptablen Sitzkomfort wirst Du auf Langstreckenflügen zu schätzen wissen. Eine renommierte Seite für eine Bewertung von Fluggesellschaften bietet zum Beispiel Skytrax7. Grundsätzlich empfehle ich Dir, Fährschiffe in tropischen Ländern vor Ort zu buchen und vor Abfahrt einen Blick auf das Schiff zu werfen. Vielleicht möchtest Du dann lieber auf das nächste Schiff warten? Du solltest nach Möglichkeit zu einem flexiblen Ticket greifen! Selbstverständlich findest Du auch in den Tropen sehr gute Fähren – sie sind nur keineswegs eine Selbstverständlichkeit ...

Als wir von Padang Bai auf Bali nach Lombok übersetzen wollten, haben wir sogar zwei Fähren abgewartet. Uns hatte sich das Gefühl aufgedrängt, dass die Schiffe nur noch vom Rost zusammengehalten wurden. Ähnlich erging es uns, als wir in Nuku´alofa in Tonga die MV Olovaha gesehen haben. Es blieb uns nur der Kauf eines Flugtickets. Abgesehen davon, dass die Insulaner in Tonga nicht gerade seefest sind, führt die Route übers offene Meer mit entsprechendem Seegang für zehn Stunden und meistens mehr. Nur die ganz harten Low-Budget-Backpacker hatten eine Überfahrt gebucht und die wenigsten haben sie mit sauberer Kleidung und Gepäck überstanden.

Die MV Olovaha lief zweimal vor Pangai vor dem Hafen auf Grund und war für ihre Maschinenprobleme bekannt. 2009 wurde sie durch die Prin-cess Ashika ersetzt, welche kaum einen Monat später gesunken ist. Es wurde um 74 Tote getrauert; 54 Glückliche haben die Katastrophe überlebt.

Mit der Bahn in den Urlaub zu fahren ist schon längst nicht mehr die erste Wahl. Entscheidend für die Abkehr auf den Langstrecken ist zum einen der Preis für die Fahrkarte und der recht erhebliche Zeitaufwand. InterRail-Tickets8 gibt es auch noch heute, jedoch mit einer stark begrenzten Gültigkeitsdauer. Derzeit gilt das Flugzeug sowohl vom Preis her als auch von der Reisedauer bei Fernreisen als beste Wahl.

Für einen Städtetrip innerhalb Deutschlands bietet die Bahn teilweise interessante Preise an – keine Frage. Von Zügen jedoch, die unter anderem Fußballfans zu Auswärtsspielen transportieren, ist dringendst abzuraten!

Die Reisebuchung

des Backpackers oder Travellers erfolgt entweder in einem spezialisierten Reisebüro oder via Internet. Die Buchung einer Reise im Netz gewann die letzten Jahre überproportional an Bedeutung. Besonders ist hier auf Seriosität zu achten. Im Internet bist Du auf der sicheren Seite, wenn eine Zahlung direkt an den Veranstalter/ Anbieter zu leisten ist. Zahlungen an ein Reisebüro sind grundsätzlich ausfallgefährdet, begründet durch eine mögliche Insolvenz des Vermittlers.

Sinnvollerweise hast Du Dich bei einer Fernreise für einen Flug entschieden und auch sorgfältig die Preise verglichen; die Preisunterschiede können enorm sein!

Wer die Welt bereisen möchte, sollte ein RTW-Ticket (round the world) in Erwägung ziehen; die maximale Gültigkeitsdauer beträgt 365 Tage. Alternativ bieten sich diverse Einzeltickets entweder als Ergänzung oder kompletter Ersatz an. Die jeweiligen Bedingungen sind kompliziert und ich empfehle hier sehr genaues Lesen! Das Wichtigste für Dich ist die Möglichkeit der hoffentlich unbegrenzten Flugumbuchung. Eine Beratung/Buchung in einem spezialisierten Reisebüro ist für ein derartiges Ticket sehr sinnvoll und empfehlenswert!

Wir haben seinerzeit die Route Hamburg – Frankfurt – Los Angeles – Ho-nolulu – Nuku´alofa – Auckland (als Wendepunkt) – Nadi – Los Angeles – Frankfurt – Hamburg gebucht und die Flüge diverse Male umgebucht und zusätzliche Tickets erworben.

Achte bitte unbedingt darauf, dass die Flugdaten mit den Aufenthaltsbestimmungen der Reiseziele harmonieren.

In Honolulu standen wir vor dem Problem, dass der vorgesehene Aufenthalt in Tonga drei Monate überschritten hätte. Bis der Check-in Mitarbeiter nach mehreren Telefonaten herausgefunden hatte, dass ein Aufenthalt in Tonga bis zu einem halben Jahr ohne größere Probleme möglich war, wäre der Flieger beinahe ohne uns gestartet …

Der Hintergrund des Verhaltens der Airline ist dadurch begründet, dass keine Passagiere ohne entsprechende Visa-/Aufenthaltsbewil-ligungen befördert werden dürfen. Dürfen zwar schon, die Airline haftet jedoch für einen Missbrauch und für die Rückbeförderung des Passagiers. Damit dürfte das Verhalten der Fluggesellschaften nachvollziehbar sein. Somit ist es zumindest überlegenswert, längerfristige Visa bereits vor der Abreise zu besorgen. Alternativ bucht man klassisch unter Berücksichtigung der Visabestimmungen und bucht den Flug vor Ort um. Achtung: Nicht jedes Ticket ist umbuchbar!

Möglicherweise passiert Unvorhergesehenes vor der Durchführung Deines gebuchten Fluges und Du kannst die Reise nicht antreten. Du wirst feststellen, dass es eine große Herausforderung darstellt, von der Fluggesellschaft die Dir nach EU-Recht zustehende Rückerstattung bei Stornierung des Fluges zu bekommen. Die grundlegenden AGB der Fluggesellschaften entsprechen bedauerlicherweise vielfach nicht den Rechtsgepflogenheiten. Gerne wird der Kunde unangemessen benachteiligt und dementsprechend sind einige Klauseln nicht unbedingt gesetzeskonform.

Wichtig ist, den Flug so schnell wie möglich zu stornieren. Welche Möglichkeiten der Ticketrückgabe es gibt und wie die Abwicklung sinnvollerweise sein sollte, erfährst Du von der Firma FP Passenger Service GmbH9. Unternehmen dieser Art arbeiten auf Erfolgsbasis; kein Erfolg – keine Kosten für Dich!

Bei Ansprüchen gegen Fluggesellschaften empfehle ich grundsätzlich die Inanspruchnahme von spezialisierten Dienstleistern. Ohne deren Tätigkeit oder der Hinzuziehung eines Anwaltes ist es für eine Privatperson kaum möglich, ihre berechtigten Ansprüche durchzusetzen. Die Gesellschaften „mauern“ oder verzögern ohne Ende!

Auch eine Schiffsanreise ist sicherlich eine reizvolle Alternative. Klassisch wäre die Reise mit einem Fracht- oder auch mit einem Kreuzfahrtschiff. Die Buchung erfolgt hier ebenso über das Internet oder ein Reisebüro. Auch eine Direktbuchung bei der jeweiligen Reederei ist möglich.

Der Pauschaltourist