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Herbst 1315 - Stirling/Highlands/Schottland:
Nur knapp dem Tod entronnen, befinden sich Gero von Breydenbach und seine Begleiter weiterhin auf der Flucht. Nachdem ihre Widersacher eine Ahnung davon bekommen haben, welches Geheimnis sich hinter ihrem Auftrag versteckt, werden sie von allen Seiten bedroht. König und Inquisition mobilisieren spezielle Truppen, um Sir Walter und seiner Bruderschaft endlich habhaft zu werden. Unterdessen wartet an der Westküste Schottlands bereits ein Schiff auf eine ganz besondere Fracht, die jedoch zunächst noch unter einer alten Wikingerfestung im Loch Obha geborgen werden muss. Auch wenn Gero und seine Brüder unerwartete Verstärkung bekommen, befindet sich das Ziel noch in weiter Ferne und der Weg dorthin birgt unbekannte Gefahren. Aber Gero setzt alles daran, um jene, die er liebt, heil aus dieser Katastrophe zu retten.
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Seitenzahl: 308
Episode VI – Neue Welten –
Herbst 1315 – Stirling/Highlands/Schottland:
Nur knapp dem Tod entronnen, befinden sich Gero von Breydenbach und seine Begleiter weiterhin auf der Flucht. Nachdem ihre Widersacher eine Ahnung davon bekommen haben, welches Geheimnis sich hinter ihrem Auftrag versteckt, werden sie von allen Seiten bedroht. König und Inquisition mobilisieren spezielle Truppen, um Sir Walter und seiner Bruderschaft endlich habhaft zu werden. Unterdessen wartet an der Westküste Schottlands bereits ein Schiff auf eine ganz besondere Fracht, die jedoch zunächst noch unter einer alten Wikingerfestung im Loch Obha geborgen werden muss. Auch wenn Gero und seine Brüder unerwartete Verstärkung bekommen, befindet sich das Ziel noch in weiter Ferne und der Weg dorthin birgt unbekannte Gefahren. Aber Gero setzt alles daran, um jene, die er liebt, heil aus dieser Katastrophe zu retten.
Martina André
Episode VI
Neue Welten
Roman
Inhaltsübersicht
Informationen zum Buch
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Epilog
Anhang
Über Martina André
Impressum
Wem dieses Buch gefallen hat, der liest auch gerne …
EPISODE VI
Neue Welten
»Wenn zwei miteinander Frieden schließen in diesem einen Hause, werden sie zum Berg sagen: Bewege dich fort, und er wird sich fortbewegen.
(Thomas-Evangelium)
KAPITEL 27
November 1315
Schottland/Stirling
Düstere Erinnerungen
Gero erschien es wie eine Ewigkeit, bis die Acadia endlich Fahrt aufgenommen hatte und unter einem scharfen Nordostwind, der ihre Segel blähte, den Firth of Forth hinauf übers tiefblaue Wasser glitt. Schon bald würde sich der breite Fjord in einen viel schmaleren Flusslauf verjüngen, der es ihnen ermöglichte,mit der kleinen Kogge fast bis nach Stirling zu segeln.
Nachdem Sir Walter das Kommando an Brian of Locton abgegeben hatte, befahl er den Rest der Mannschaft, die außer Gero nur noch aus Totty, Jacob, Johan und Mattes bestand, ins Unterdeck. Dort breitete er auf einer Kiste eine altmodische Karte aus, die er in der Kajüte des Kapitäns gefunden hatte. »Die Acadia wird, so wie es aussieht, regelmäßig als Handelsschiff zwischen Flandern und Schottland eingesetzt«, erläuterte er beiläufig, »weshalb sie, dem Allmächtigen sei Dank, über entsprechende Navigationspapiere verfügt.«
Mit dem Zeigefinger fuhr er dem zum Inland hin schmaler werdenden Flusslauf nach und deutete auf eine Biegung, an deren linkem Ufer sich eine eingezeichnete Anlegestelle befand.
»Hier ist das Wasser auch bei Ebbe tief genug, um mit der Kogge direkt am Steg anlegen zu können«, klärte Walter die Männer auf. »Somit können wir unsere Rösser ohne einen Kahn ans Ufer bringen. Aber es hat den Nachteil, dass auch unser franzischer Feind sicher um diesen Ort weiß, und uns dort mit seinen königlichen Verbündeten auflauern könnte. Außerdem wäre da noch Gilbert de Gislingham. Bruder Randolf hat herausfinden können, dass er sich ebenfalls in Stirling aufhält. Allem Anschein nach steht er im Kontakt mit den Franzosen. Sozusagen eine Zusammenkunft des Bösen, was die Sache nicht einfacher machen wird. Andererseits hätten wir auf diese Weise die Chance, mehrere Schmeißfliegen mit einer Klappe zu erschlagen. Aber es bedeutete natürlich auch, dass wir umso vorsichtiger sein müssen, da beide von König Robert unterstützt werden. Deshalb habe ich beschlossen, der Kogge den Wind aus den Segeln zu nehmen, damit wir erst nach Sonnenuntergang dort anlanden.«
Gero stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. Er konnte den Gedanken, Hannah in den Fängen dieser Teufel zu wissen und nichts tun zu können, kaum noch ertragen.
»Was?« Sir Walter schaute ihn mit seinen steingrauen Augen scharf an. »Irgendwelche Einwände?«
»Ja«, knurrte Gero ungehalten. »Es dauert mir alles zu lange, meine Frau ist in den Händen dieser Ungeheuer. Sie ist schwanger, was ist, wenn Hugo oder Gislinghams verteufelter Bruder sie foltern lassen?«
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