Das Stanford-Prison-Experiment - Jens Hasekamp - E-Book

Das Stanford-Prison-Experiment E-Book

Jens Hasekamp

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Soziologie Abweichenden Verhaltens, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Experiment“ ist ein deutscher Film, der einen psychologischen Versuch nachstellt – den Versuch, die stereotypen Verhaltensweisen von Wärtern und Gefangenen eines Gefängnisses unter nahezu realistischen Bedingungen zu analysieren. Die Kinobesucher waren schockiert, als sie im Film das menschenverachtende Verhalten der Wärter gegenüber den Gefangenen sahen. Das Experiment zeigte, wie aus „normalen Menschen“ sadistische Folterknechte und aus einfachen Studenten unterwürfige, demoralisierte und pathologisch reagierende Gefangene wurden. Der Film ist keineswegs Fiktion. Im Jahr 1971 wurde das Experiment durch den Psychologen Professor Zimbardo tatsächlich durchgeführt. Die vorliegende Arbeit beschreibt, wie im Verlauf des "echten" Experimentes Wärter und Gefangene die stereotypen Verhaltensweisen zeigen, die auf einen erheblichen Einfluss einer unnatürlichen Umgebung und Machtsituation – das Gefängnis – zurückzuführen sind.

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die zentralen Fragen.
3 Die Vorbereitung und Durchführung des Experimentes.
3.1 Die Leitung des Experimentes
3.2 Das Gefängnis.
3.3 Die Probanden
3.4 Gefangene und Wärter
4 Die Durchführung.
4.1 Die Festnahme.
4.2 Aufnahme in das Gefängnis
4.3 Die Verkündung der Gefängnisregeln.
4.4 Besuch für die Gefangenen
4.5 der Aufstand der Gefangenen
4.7 Das Gerücht über den Massenausbruch
4.9 Der Gefängnisseelsorger.
4.10 Abschluss
5 Entwicklungen bei den Probanden
5.1 Die Wärter
5.2 Die Gefangenen
6 Resümee.

Page 1

Seminar:

Soziologie abweichenden Verhaltens WS 2003/2004

Page 3

1 Einleitung

„Das Experiment“ ist ein deutscher Film, der einen Versuch zeigt - den Versuch, die stereotypen Verhaltensweisen von Wärtern und Gefangenen eines Gefängnisses zu untersuchen. Der Film ist keineswegs Fiktion. Im Jahr 1971 wurde das Experiment durch den Psychologen Professor Zimbardo tatsächlich durchgeführt.

Die Kinobesucher waren schockiert, als sie im Film das menschenverachtende Verhalten der Wärter gegenüber den Gefangenen sahen. Das Experiment zeigte, wie aus „normalen Menschen“ sadistische Folterknechte und aus einfachen Studenten unterwürfige, demoralisierte und pathologisch reagierende Gefangene wurden.

Die vorliegende Arbeit stellt das Experiment in knapper Form dar. Sie zeigt anhand ausgewählter Inhalte aus dem Verlauf des Versuches die wichtigsten Entwicklungen. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann sicher nicht erhoben werden, wohl aber soll die Entwicklung der Wärter und Gefangenen im Rahmen des Verlaufes die stereotypen Verhaltensweisen zeigen, die auf einen erheblichen Einfluss einer unnatürlichen Umgebung und Machtsituation - das Gefängnis - zurückzuführen sind.

2 Die zentralen Fragen

Der Psychologe Philip Zimbardo hat als Verhaltensforscher die Auswirkungen außergewöhnlicher Situationen auf den Menschen untersucht. Zimbardo lag dabei weniger daran, die persönlichen Situationen, Entwicklungen und die psychologischen Fallstudien einzelner darzulegen. Er war auf der Suche nach allgemeingültigeren Zusammenhängen zwischen äußeren Einflüssen und dem Verhalten der Betroffenen.

Die Gefängnispsychologie war keineswegs die Erfindung Zimbardo´s, gerade nach dem zweiten Weltkrieg gibt es eine Vielzahl von Berichten Gefangener über das persönlich Erlebte, über die Eindrücke und Auswirkungen der Gefängnissituation.1Zimbardo wollte vielmehr die Auswirkungen der Gefängnissituation auf allgemeingültiger Ebene untersuchen. Er trennt damit deutlich die persönliche Psyche des einzelnen von den Faktoren, die von „außen“ herangetragen werden und auf alle Gefangenen wirken.

1vgl. Walter, Michael 2002, S. 94

Page 4

Die Zentrale Frage, die Zimbardo untersuchen wollte, war die Frage nach dem „Guten“ und dem „Bösen“ im Menschen: würde unter extremen Bedingungen, in der ein „normaler“ Mensch zur Anwendung von Gewalt jedweder Art aufgefordert wird, das Gute oder das Böse siegen? Welchen Einfluss hat die Umwelt auf diese Entscheidung? Wer ist tatsächlich dafür verantwortlich, dass von außergewöhnlicher Gewalt in Gefängnissen berichtet wird - sind es die besonderen Charaktere und Persönlichkeiten, die im Gefängnis versammelt sind oder ist es die von außen gebrachte Gefängnisumgebung?

Zimbardo schien die Durchführung eines Experimentes angebracht, das unter nahezu realistischen Bedingungen die Ausnahmesituation eines Gefängnisses nachstellte. Das Gefängnis als Ort, der gekennzeichnet ist von künstlichen Machtstrukturen und unnatürlichen Autoritäten erscheint eine geeignete Umgebung für die Untersuchung der Frage nach dem Einfluss äußerer Faktoren auf das Machtverhalten und auf die Gewaltbereitschaft des Menschen zu sein.

3 Die Vorbereitung und Durchführung des Experimentes

Das „Stanford-Prison“ - Experiment wurde sehr umfangreich vorbereitet und wissenschaftlich begleitet. In diesem Kapitel werden die Rahmenbedingungen für die Durchführung des Experimentes vorgestellt.