Das Tao der Achtsamkeit E-Book

Sandra Waldermann-Scherhak

• Herausgeber: Schirner Verlag
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2016

Seitenzahl: 147

Beschreibung

Die Schönheit eines jeden Augenblicks erkennen Wenn wir achtsam sind, können wir uns und die Welt ganz neu wahrnehmen. Wir entdecken unsere Herzqualitäten: Liebe, Dankbarkeit, Vergebung, Wahrhaftigkeit und inneren Frieden. Unsere Seele gewinnt an Leichtigkeit, und Lebensfreude und Glücksgefühle können in unser Leben strömen. Wir entwickeln ein tieferes Verständnis für uns selbst, das ganz individuell ist. Aus diesem Grund ist auch »der rechte Weg« dorthin, das Tao, für jeden anders. Sandra Waldermann-Scherhak verbindet die Achtsamkeitspraxis mit Herzensbildung und Positiver Psychologie. Aus den zahlreichen Übungen und anschaulichen Weisheitsgeschichten können auch Anfänger Heilsames ziehen. So begegnen wir dem Leben auf besondere Weise: achtsam, herzoffen und positiv denkend!

Leseprobe

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ISBN 978-3-8434-6272-3

Sandra Waldermann-Scherhak:

Das Tao der Achtsamkeit

Mit Herzensbildung und positiver Psychologie zur Lebensfreude

© 2015 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von »Vector sun arabesque background«, designed by Freepik.com, www.freepik.com

Lektorat: Karin Garthaus, Schirner

E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2016

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Über die Autorin

Sandra Waldermann-Scherhak ist Heilpraktikerin Psychotherapie, systemische Familientherapeutin, wingwave®-Coach und Achtsamkeitspraxislehrerin und geht den bewussten Weg der spirituellen Entwicklung. Durch eine Vielzahl von Ausbildungen und Seminaren erweiterte sie stetig ihr Wissen. Seit 2008 bietet sie in ihrer eigenen Praxis Hilfe suchenden Menschen psychospirituelle Lebenshilfe an. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin konnte sie immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen im Laufe ihres Lebens zu stark im Denken verhaftet sind und dabei den Kontakt zu ihren Gefühlen verloren haben. Die Essenz ihrer Arbeit liegt vor allem darin, Menschen zu ihrem eigenen Herzen zu führen und dort vorhandene emotionale Blockaden sanft zu transformieren. Neben Einzelsitzungen und Coachings gibt sie auch Seminare und Workshops und arbeitet erfolgreich u.a. mit der Quantenheilung, mit Ho’oponopono und mit eigenen Ansätzen zur spirituellen Herzbildung und zur achtsamkeitsbasierten Herzensbildung.

www.waldermann.com

www.achtsamkeits.center

Inhalt

Über die Autorin

Widmung

Vorwort

Einleitung

Achtsamkeit

Das Leben bewusster und intensiver wahrnehmen

7 Aspekte, die Achtsamkeit fördern

1. Nicht beurteilen

2. Geduld

3. Den Anfängergeist bewahren

4. Vertrauen in die eigene innere Weisheit

5. Nach nichts streben

6. Akzeptanz

7. Loslassen

Sich selbst entdecken

Der achtsame Umgang mit Wut

Darum achte auf deine Worte

Leben im Hier und Jetzt

Bewusste Auszeit zum Auftanken

Herzensbildung

Öffne dein Herz

In hohen Tönen von sich sprechen

Zwischen Gut und Böse

Ernten, was man sät

Reden ist Silber – Handeln ist Gold!

Vergebung schenkt Frieden und Freiheit

Verbundenheit und Zusammengehörigkeit

Positive Psychologie

Resilienz

Zeit für Glücksgefühle

Das Leben im Fluss

Den Sinn des Lebens finden

Wie du dein Leben erblühen lässt

Schaue auf das, was gut ist

Schaue, wofür du dankbar bist

Zufällige Handlungen der Güte

Sei die Liebe in Aktion

Gib, ohne zu erhalten

Die eigenen Stärken stärken

Aus Fehlern lernen und daran wachsen

Und täglich grüßt das Murmeltier

Nachwort

Worte zum Dank

Bildnachweis und Literaturverzeichnis

Fußnoten

Widmung

Ich widme dieses Buch allen Menschen, die auf dem Weg des Erwachens sind, die sich ihrer vollen Präsenz bewusst werden, die uneingeschränkt ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen wahrnehmen möchten, die bereit sind, ihre Ängste und Zweifel zu erkennen und neuen Mut und Kraft aufzubringen, und die dem Leben offen und neugierig begegnen wollen. Es ist für alle Menschen, die sich bewusst für ein glückliches und gesundes Leben entscheiden – für alle, die erkannt haben, dass es an der Zeit ist, seine innere Weisheit zu entdecken und die Kraft des Herzens zu aktivieren, um mehr Liebe und Mitgefühl zu erwecken … und ganz besonders für diejenigen, die bestrebt sind, die Welt, in der wir leben, zu einem besseren Ort zu machen, sodass sich alle Wesen glücklich und zufrieden fühlen.

Es gibt nur eine Zeit,

in der es wesentlich ist aufzuwachen.

Diese Zeit ist jetzt.

(Buddha)

Vorwort

Die Kombination der Themen Achtsamkeit, Herzensbildung und Positive Psychologie machen »Das Tao der Achtsamkeit« zu einem interessanten und wertvollen Buch. Es verbindet buddhistische Weisheitsgeschichten, psychologisches Wissen und herzbildende Spiritualität miteinander. Zu jedem Kapitel bietet dieses Buch praktische Übungen an, damit du dich den drei Themenbereichen spielerisch annähern und tiefer mit ihnen beschäftigen kannst. Wandlung und Transformation entstehen aus Bewusstwerdung, gänzlich können sie aber nur in der Handlung vollendet und verwirklicht werden. Daher habe ich das Buch aus zwei Beweggründen geschrieben: zum einen, um Denk- und Fühlanstöße zu geben, und zum zweiten, um konkrete Anregungen zum Handeln anzubieten. Ich habe es für Menschen geschrieben, die sich mit den drei Themen befassen möchten und gezielte Übungen für die Anwendung im Alltag suchen. Mein Anliegen als Autorin ist, wie auch schon in meinen anderen Büchern, dich mit auf eine spirituelle Reise zu nehmen, auf der du dich selbst entdecken und dir selbst näherkommen kannst. Die Übungen sind als kleine experimentelle Abenteuer zu verstehen; durch sie lernst du, zu erkennen, welche Anteile, Muster, Prägungen oder auch Gedanken und Glaubenssätze dir nicht mehr dienlich sind und was du verändern und befreien kannst, damit dein Körper, dein Geist und deine Seele wieder in harmonischen Einklang kommen. Meine Vision klingt vielleicht utopisch, ist aber durchaus ernst gemeint, denn für mich geht es darum, neue Wege und Möglichkeiten zu finden, um die Welt zu einem friedlicheren Ort zu machen. Dir bleibt es dabei freigestellt, inwieweit du an dieser Vision teilhaben und welchen Beitrag du dazu leisten möchtest. Neugierig dein Innerstes beleuchten, oder besser gesagt immer mehr zu »erleuchten«, um deine wahre Kraft zu entdecken. Um anderen in dunklen Momenten ihres Lebens etwas Licht zu spenden und sie an die eigene innere Kraft erinnern, wenn sie es vergessen haben und sich von allem getrennt und einsam fühlen. Wir alle sollten nicht vor dem Leben flüchten, sondern uns dem Leben voller Offenheit und Vertrauen stellen und lernen, ihm auf ganz besondere Art und Weise zu begegnen: achtsam, herzoffen sowie positiv denkend und fühlend.

Danke, dass du dich für dieses Buch entschieden hast. Ich wünsche dir von ganzem Herzen heilsame Bewegungen des Geistes, des Körpers und der Seele.

Mögest du Freiheit, Frieden und Heilung erfahren auf allen Ebenen deines Seins!

Einleitung

Wir befinden uns in der Zeit des erwachenden Bewusstseins, in der ein großer Wandel stattfindet. Die daraus folgende Entwicklung kann für jeden Einzelnen sehr tief greifend sein und ist kollektiv betrachtet elementar für die gesamte Welt. Es ist zu beobachten, dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Bewusstsein und Erkenntnis sind, und dadurch beginnt das globale Erwachen. Nur wer bereit ist, seine Sicht- und Handlungsweisen zu hinterfragen und sie zu verändern, kann alte Muster und Prägungen aufgeben, was eine innere Befreiung und die Entdeckung des göttlichen Selbst mit sich bringt. Das göttliche Selbst zu entdecken, bedeutet, die wahre Natur des Seins mit allen wunderbaren Fähigkeiten, die uns zur Verfügung stehen, zu erkennen. Die gesamte Menschheit befindet sich sozusagen in einer Zeit der spirituellen Revolution, die eben nicht politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher oder technologischer Natur ist, aber Auswirkungen auf eben alle diese Bereiche hat. Während der spirituellen Revolution verschieben sich die Werte der Menschen, und so wandeln sich allmählich Konkurrenzverhalten, Wettbewerb, Unehrlichkeit, Angst, Macht und Habgier in Integrität, Verbundenheit, Wahrhaftigkeit, Authentizität, Liebe und Mitgefühl. Die Menschen spüren ein regelrechtes Verlangen, ihren wahren Kern zu erreichen, und haben den tiefen Wunsch, das eigene Potenzial zu leben, um Gutes für sich selbst und andere zu bewirken. Jedes Lebewesen besitzt eine energetische Existenz, ja, sogar das gesamte Universum besteht aus Energie, und wir werden gewahr, dass alles miteinander verbunden ist und nichts voneinander getrennt existiert. Jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat haben eine unmittelbare Auswirkung und bedingen sich gegenseitig. Da Energien niemals verloren gehen, können wir alte, nicht mehr dienliche Energien transformieren, indem wir unsere Sichtweise und Haltung zu ihnen verändern. Glücklicherweise hält die Spiritualität in viele Bereiche des Lebens Einzug, und viele Dinge, die lange Zeit im Verborgenen lagen, kommen nun an die Oberfläche und werden aufgedeckt. Denn nur das, was sichtbar ist und wahrhaftig angeschaut wird, kann Transformation und Heilung erfahren. Wir erhalten jetzt die große Chance, alles Unheilsame wahrzunehmen, zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen, um es letztendlich in einen heilsamen Zustand zu bringen. Buddha Siddhartha Gautama, der vor ca. 2500 Jahren in Indien lebte, hat das Erwachen als »das Ende des Leidens« bezeichnet. Leid wird erzeugt, wenn wir uns einer möglichen Veränderung widersetzen. Leid entspringt somit einzig aus unserem Denken und Tun, niemals aus der Sache oder Situation selbst. In unserer Zeit des Übergangs sind wir Menschen eingeladen, endlich vollständig zu erwachen und für eine friedvollere Welt zu sorgen. Es ist essenziell, sich zu besinnen, immer wieder innezuhalten, zu beten, zu meditieren und dankbar zu sein. Jeder kann das auf seine Art und Weise tun. Es geht auch darum, die eigenen Schattenseiten zu erkennen, denn nur wer bereit ist, diese anzuschauen und zu akzeptieren, kann sie integrieren und dadurch auch sein eigenes wahres Licht erkennen. Wir können mit der bedingungslosen Liebe, die in jedem Herzen wohnt, in Berührung kommen und sie zum Ausdruck bringen. Die Einstellung der Menschheit wandelt sich vom Denken zum Fühlen, und viele spüren, dass es besonders wichtig ist, das Herz zu öffnen, um die Herausforderungen der Neuen Zeit anzunehmen und einen eigenen Anteil dazu beizutragen, indem jeder sein wahres Potenzial entdeckt und seine wahre Berufung lebt – zum Wohle aller auf der Welt.

Was ist mit »Tao der Achtsamkeit« gemeint?

Der Begriff »Tao« stammt aus der fernöstlichen Tradition und bedeutet übersetzt »der rechte Weg«. Da unser Leben und jede Erfahrung, die es für uns bereithält, individuell sind, entfaltet sich das Tao für jeden Einzelnen anders. Dementsprechend ist mit »Tao der Achtsamkeit« gemeint, sich auf den achtsamen Weg zu begeben. Ein achtsames Leben zu führen bedeutet, sich dem gegenwärtigen Moment mit einer nicht wertenden und annehmenden Haltung zuzuwenden und geschehen zu lassen, was wir gerade denken und fühlen – ohne es verändern zu wollen. Diese Haltung hilft uns dabei, ein tieferes Verständnis für uns selbst und andere zu entwickeln. Wir erlangen mehr Bewusstheit und Gelassenheit, um die eigenen Handlungsspielräume zu vergrößern. Das Leben unterliegt Zyklen, und wir können es mit dem Rhythmus von Ebbe und Flut vergleichen: Es ist ein stetiges Kommen und Gehen – ein Werden und Vergehen und wieder Neuwerden. Auf dem achtsamen Weg durchlaufen wir einen stetigen Prozess der Entwicklung. Das Leben schenkt uns zahlreiche Erfahrungen, die uns die Möglichkeiten bieten, seelische Reife und Wachstum zu erlangen. Wenn wir uns dem Leben achtsam zuwenden, lernen wir, zu verstehen, dass nichts in unserem Leben statisch verläuft oder endgültig ist, sondern dass wir jederzeit Wandlung und Heilung erfahren können, wenn wir bereit sind, Altes loszulassen und uns für Neues zu öffnen. Jedes Ende eines Weges ist gleichzeitig immer auch der Anfang eines neuen Weges. Somit kann Tao auch mit »der weglose Pfad« übersetzt werden, der uns hilft, vertrauensvoll im Fluss des Lebens voranzuschreiten. In der Hektik des Alltages dürfen wir wieder lernen, für uns zu sorgen und uns regelmäßige Auszeiten zu schenken, in denen wir zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken. Wenn wir lernen, im Zustand des reinen Seins zu verweilen, können wir das Leben und alles, was uns widerfährt, aus einer anderen Sichtweise betrachten, so, als würden wir es von einer höheren Ebene aus betrachten. Wir lernen, aufmerksam zu sein und dem Leben mit Wachheit, Offenheit und voller Präsenz zu begegnen. Diese gesunde Distanz ermöglicht es uns, aus unbewussten Gedanken- und Verhaltensstrukturen auszusteigen, alte Gefühlsmuster zu durchbrechen und dadurch zu einem bewussteren Leben zu finden. Wenn wir achtsam sind, können wir uns selbst und die Welt ganz neu wahrnehmen. Unsere Seele gewinnt an Leichtigkeit, sodass mehr Lebensfreude und Glücksgefühle in unser Leben strömen.

Achtsamkeit

Was auch immer wir tun – wenn wir achtsam sind, dann geschieht jede unserer Handlungen aus der inneren Kraft und Weisheit unseres Herzens heraus. Wenn wir Achtsamkeit praktizieren, können wir diese auch in extrem schwierigen Lebensumständen anwenden, selbst dann, wenn wir meinen, keinen direkten Einfluss auf das zu haben, was in unserem Leben geschieht. In Krisen hilft uns Achtsamkeit, besser mit Schmerz und Leid umzugehen, und zeigt uns neue Wege auf, diese zu wandeln und neues Vertrauen in die eigene innere Führung zu entwickeln. Angebunden zu sein an unsere innere Kraftquelle, lässt uns Klarheit und Wachstum erfahren. Wir können dann heilsame Wege beschreiten, auf denen neue Lebensenergie ins Fließen kommt. Durch die Praxis der Achtsamkeit erfahren wir eine Reinigung auf allen Ebenen unseres Seins – dadurch werden Körper, Geist und Seele wieder zu einer perfekten Einheit. In diesem Moment der Ganzheit fühlen wir uns zufrieden, glücklich, vollständig und mit allem verbunden – wir sind eins mit allem, was ist. Achtsamkeit fördert auch unseren Optimismus, denn durch sie gewinnen wir neue Lebensfreude und aktivieren zeitgleich unsere Selbstheilungskräfte. Eine achtsame Haltung kann wie ein wärmender Schutzmantel sein, der uns hilft, Schmerz, Kummer und Leid sanft zu überwinden und uns für all das Schöne und die Einzigartigkeit eines jeden neuen Augenblicks neu zu öffnen. Leid und Schmerz entstehen in uns durch Ablehnung und innere Widerstände sowie durch unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse: Wir überhören und übersehen das, was wir wirklich benötigen, um gesund und glücklich zu sein. In der Achtsamkeitspraxis können Widerstände, Blockaden, also innere und äußere Kämpfe, überwunden werden, und Selbstfürsorge, Liebe und Mitgefühl werden erweckt. Wenn wir uns unser Leid, unsere Krankheit oder unseren Kummer bewusst machen und sie als Hinweise oder weise Ratgeber akzeptieren, die uns darauf aufmerksam machen, dass etwas in uns und in unserem Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist, können wir lernen, diesen veränderten Zustand dankbar anzunehmen, anstatt ihn abzulehnen. Wir werden gewahr, dass alles in unserem Leben einem stetigen Zyklus unterliegt und vergänglich ist. Kein Zustand – sei er gut oder schlecht – ist ewig. Es ist ein Kommen und Gehen – ein Werden und Vergehen und ein wieder Neuwerden. Somit wird die Achtsamkeit als Weg verstanden, der uns hilft, Altes und nicht mehr Dienliches loszulassen, um den Geist zu klären und das Herz zu öffnen, damit wir Raum schaffen um empfangen können, was gut und heilsam ist. Indem wir unseren Geist und seine Geistesinhalte beobachten, begreifen wir, was und wie wir tatsächlich denken. Wir kommen dadurch auch mit allen Gefühlen und unserem Körper in Berührung und spüren, was wirklich in uns lebt.

»In der Meditation strebst du nichts an,

du brauchst nichts zu leisten und nichts erreichen –

du erlebst einfach dein Sein.«

Achtsamkeit steigert das Wohlbefinden und die Gesundheit

Eine Vielzahl medizinischer und psychologischer Studien hat mittlerweile bewiesen, dass die Achtsamkeitsmeditation, im täglichen Leben angewendet, eine immense Stressreduzierung zur Folge hat. Auch bei einer Vielzahl von stressbedingten Erkrankungen kann sie eine äußerst wirksame und lindernde Maßnahme sein. Achtsamkeit hilft uns, auch in schwierigen Situationen wieder bei uns selbst anzukommen. Mit ihrer Unterstützung entwickeln wir Ruhe und Gelassenheit, stärken unser Immunsystem, finden unsere innere Balance und können unser seelisches Gleichgewicht trotz schwieriger äußerer Umstände wiederherstellen. Auch durch negatives Denken ausgelöste Ängste und Depressionen können mithilfe der Achtsamkeitspraxis gelindert oder überwunden werden. Wir lernen, unseren Geist zu schulen und zeitgleich mit unseren Gefühlen und Körperempfindungen in Kontakt zu kommen. Durch das Erleben im Hier und Jetzt können wir alte, schädliche Blockaden, Muster, Prägungen und Abhängigkeiten unserer Vergangenheit erkennen und lösen. Wir lernen, im gegenwärtigen Moment zu verweilen und uns von altem Ballast zu befreien. Wenn wir den Geist klären und den Raum für etwas Neues offenhalten, dann können wir viel leichter Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft haben. Indem wir bereit sind, das Leben so anzunehmen, wie es wirklich ist, können wir unsere Spiritualität entwickeln, unsere Verbundenheit zur Natur stärken und dabei tiefen inneren Frieden finden. Auch auf die kleinen Dinge des Lebens Wert zu legen, schenkt uns Gelassenheit und Geduld, dem natürlichen Prozess des Lebens zu vertrauen. Wir können infolgedessen eine neue Lebensqualität erfahren und ungeahnte Kräfte schöpfen.

»Achtsamkeit stellt den Kontakt zwischen Körper, Geist und Seele wieder her und lässt sie zu einer Einheit werden.«

Mögliche Hindernisse und Widerstände erkennen

Viele Menschen haben das Bild eines sitzenden Buddhas oder eines kahlköpfigen, in ein orangenes Gewand gekleideten Mönchs vor Augen, wenn sie das Wort »Achtsamkeit« oder »Meditation« hören. Für die meisten bedeutet meditieren dementsprechend, eine bestimmte Zeit lang still zu sitzen, sich nicht zu bewegen und bloß nichts zu denken! Da dieses Bild leider in den Köpfen vieler Menschen existiert, lehnen einige diese Praxis ab und wagen es gar nicht, mit dem Meditieren zu beginnen. Immer wieder höre ich Menschen sagen: »Ich kann aber nicht so lange still sitzen« oder »Meine Gedanken kreisen ständig um etwas«, »Dafür habe ich innerlich gar keine Ruhe«, »Ist mir viel zu unbequem, so lange auf dem Boden zu sitzen« oder »Mein Körper schmerzt, und ich werde unruhig«. Eine besonders weit verbreitete Aussage ist: »Ich habe im Alltag schon so viel zu tun, dass mir dafür wirklich keine Zeit mehr bleibt«! Vielleicht kennst du das eine oder andere Argument auch? Wenn mindestens eine Aussage davon auch auf dich zutrifft, dann darf ich dich beruhigen: Wie du siehst, geht es dir genauso wie vielen anderen Menschen auch.

Aber stimmen diese Aussagen wirklich, wenn wir sie einmal genauer betrachten? Ohne Frage ist unser Leben von Arbeit, Stress und Hektik geprägt, und wir sind alle so beschäftigt und eingespannt, dass uns kaum noch Luft zum Atmen bleibt und wir uns nur selten Zeit nehmen, um wieder aufzutanken. Sicherlich finden wir auch immer mindestens einen Grund, warum wir nicht mit etwas Neuem beginnen. Meist steckt ein negativer Glaubenssatz oder die Angst vor Veränderung dahinter. Fakt ist jedoch, dass Meditation keinerlei negative Auswirkungen auf unser Leben hat – ganz im Gegenteil! Meditation dient der Stressreduzierung, fördert unsere Entspannung und trägt dadurch zur Verbesserung unsere Gesundheit bei – und das ist wissenschaftlich erwiesen. Nimm dir eine gewisse Zeit, um es einfach einmal auszuprobieren, wie es ist, achtsam zu sein oder zu meditieren – ganz ohne Zwang, einfach, um eine Erfahrung zu sammeln und zu schauen, was das mit dir macht.

Was geschieht bei der Achtsamkeit