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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Politikwissenschadft), Sprache: Deutsch, Abstract: Kanzlerbonus, Eurokrise oder doch der Atomausstieg? Gerade mit Blick auf die kommende Bundestagwahl 2013 stellt sich immer wieder die Frage, wovon Wähler ihre Entscheidung abhängig machen, wem sie ihre Stimme bei Wahlen geben. Die Wahlforschung als einer der bedeutendsten Zweige der Politikwissenschaft hat sich als Ziel gesetzt, Wahlverhalten zu untersuchen und zu erklären. Sie befragt, analysiert, prognostiziert und ist immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: "Wer wählt wen warum?" Das in der 60er Jahren an der University of Michigan entwickelte Ann-Arbor-Modell erhebt den Anspruch, das Wahlverhalten der Bürger durch deren Identifikation mit einer Partei, ihre Bewertung der Kandidaten und ihre persönliche Position zu politischen Sachfragen erklären zu können. Die anhaltende Dominanz des Modells in der Wahlforschung scheint dem Ansatz Recht zu geben. Doch ist das Modell auch noch heute, rund 50 Jahre später- trotz Dealignment und Politikverdrossenheit - überhaupt noch anwendbar? Um zu überprüfen, ob sich die Theorie auch noch zur heutigen Zeit in die Praxis umsetzen lässt, soll dies anhand einer Anwendung des Modells auf die Bundestagswahl 2009 empirisch analysiert werden. Bei dieser Wahl erzielte die SPD mit 23% das schlechteste Ergebnis in der Parteigeschichte und verlor im Vergleich zur Bundestagswahl 2005 11 Prozentpunkte an Zweitstimmen. Die Verluste der SPD waren mit über 6 Millionen abgewanderten Wählern von allen Parteien am größten. Die meisten Wähler verlor sie jedoch nicht an andere Parteien, sondern über zwei Millionen an das Lager der Nichtwähler. Daher soll in dieser Arbeit untersucht werden, ob mit Hilfe des Ann-Arbor-Modells erklärt werden kann, warum die Wählerschaft der SPD bei der Bundestagswahl 2009 für ihre Partei gestimmt bzw. sich der Wahl enthalten hat.
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