Der A bis Z-Gartencoach – Von TV-Gartenprofi Alexandra Lehne - Alexandra Lehne - E-Book
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Der A bis Z-Gartencoach – Von TV-Gartenprofi Alexandra Lehne E-Book

Alexandra Lehne

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Beschreibung

Das Rundum-Sorglos-Paket für deinen Garten: Aus Problemzonen werden Gartenräume mit Charme! 

Garten-Profi Alexandra Lehne, bekannt aus dem Fernsehen, führt von A bis Z durch die Bereiche des Gartens und liefert wertvolle Tipps für Beete, Einfriedung, Gartenhaus, Spielebereich, Nutzgarten und Co. Mit zahlreichen Gestaltungsideen wird der Garten so zum eigenen Paradies.

  • 26 Gartenthemen umfangreich aufgeräumt
  • Gartencoaching von Alexandra Lehne: bekannt aus dem ZDF
  • Jetzt aktiv werden: Problemzonen im Garten entdecken, Ideen für eine neue Gartengestaltung erhalten und direkt loslegen

Ein Buchstabe = Ein Thema: Garten-Profi Alexandra Lehne gibt Einblicke in alle möglichen Bereiche des Gartens und stellt Lösungen für eine schönere Gartengestaltung vor. Mit konkreten Tipps und Tricks können so eigene Gartenprobleme erkannt und behoben werden. So wird der eigene Garten Schritt für Schritt (wieder) vorzeigbar. 

 

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Seitenzahl: 136

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Impressum

Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die im Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

2. Auflage 2023

© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Covergestaltung: Anna Köperl

Redaktion und Lektorat: Anne Schäfer-Hörr

Layout: Lena Albert

Herstellung: Hannah Meyer

Bildnachweis:

Fotografien und Grafiken von Alexandra Lehne, außer

Analoge Fotografien von Claudia Stranghöner: S. 6, 12, 30, 40, 46, 50, 60, 64, 78, 74, 80, 84, 88, 106, 112, 122, 128, 134, 148, 154, 158; Cover: © Susanne Hain (Gartenfoto), © Hanna Lauterbach (Autorenfoto), © Vande Moortel (Rückseite, Mitte); S. 23: © Susanne Hain (oben); S. 51: © Ralf Gosch/Shutterstock (unten); S. 52: © aekikuis/Shutterstock, S. 56: © Josy_svk/Shutterstock (links), © Elainery/Shutterstock (rechts), S. 65, 66: © Janina Veuve/Mein Garten; S. 67: © jason johnstone/Shutterstock (links oben), © vaivirga/Shutterstock (links unten), S. 85: © Photographee.eu/Shutterstock, © Breslavtsev Oleg/Shutterstock (oben), © funkyteddy/Shutterstock; S. 85, 87 (oben rechts), 92 (außer ganz rechts) und S. 115 (unten): © Vande Moortel; S. 90: © Iven O. Schloesser/Shutterstock; S. 92: © Vande Moortel; S. 96/97: © Jennifer Hübner; S. 99: © Edvard Ellric/Shutterstock (unten links), © Kristine Rad/Shutterstock (unten rechts), © Johanna Muehlbauer/Shutterstock (oben); S. 100, 101 (oben Mitte): © Claude Gasser/Wormup GmbH; S. 101: © Evan Lorne/Shutterstock (links), © Claude Gasser/WormUp (Mitte), © JurateBuiviene/Shutterstock (rechts); S. 102: © Susanne Hain; S. 103: © Georg Roth/Studio 43; S. 104: © brizmaker/Shutterstock; S. 105: Andreas Reichlin/Feuerring GmbH; S. 108: © onzon/Shutterstock; S. 119: Mobilane GmbH; S. 127 (v.o.n.u.): © dlhphotos/Shutterstock, © Volodymyr Krasyuk/Shutterstock, © RAY-BON/Shutterstock, © Tatiana_Pink/Shutterstock; S. 133: © ronstik/Shutterstock (oben links), Susanne Hain (rechts unten); S. 156: © NATTAPAT CHARTKULNAN/Shutterstock; S. 163: © Claudia Stranghöner; S. 175: © Urs Vogt

Icons Pflanzporträts: © Vectorstall/the noun Project (Biene), © justone/Shutterstock (Blatt, Schere, Vogel), © justone/Shutterstock (Nase, Besteck)

Pflanzporträts: S. 14: © M. Schuppich/Shutterstock (oben), © Iva Vagnerova/Shutterstock (Mitte); S. 15: © Melica/Shutterstock (oben), S. 16: © Edita Medeina/Shutterstock (oben), Edita Medeina/Shutterstock (Mitte); S. 20: © Natalia van D/Shutterstock (oben rechts), © Nadezhda Kharitonova/Shutterstock (unten links), © Hanjo Hellmann/Shutterstock (unten rechts); S. 23: © lenic/Shutterstock (Mitte), © Sergey V Kalyakin/Shutterstock (unten); S. 28: © VanessaMueller/Shutterstock; S. 34: © Nahhana/Shutterstock (unten links), © Henk Vrieselaar/Shutterstock (unten rechts); S. 35 (v.o.l.n.u.r.): © Eileen Kumpf/Shutterstock, © Alex Manders/Shutterstock, © Galina Bolshakova 69/Shutterstock, © J Need/Shutterstock, © Svechkova Olena/Shutterstock, © guentermanaus/Shutterstock, © Tom Meaker/Shutterstock, Alexandra Lehne, © Nancy J. Ondra/Shutterstock, © Colin Majury/Shutterstock, Alexandra Lehne, © Jeroen Mikkers/Shutterstock, © Alex Manders/Shutterstock, © JaneyK/Shutterstock, © Anton Petrus/Shutterstock, © Henk Vrieselaar/Shutterstock; S. 36: © photoPOU/Shutterstock (oben links), © Henk Vrieselaar/Shutterstock (oben rechts), © Todd Boland/Shutterstock (unten links), © Anna Kraynova/Shutterstock (unten rechts); S. 37: © R. Knapp/Shutterstock (oben rechts), © AliScha/Shutterstock (unten Mitte), © Gardens by Design/Shutterstock (unten rechts); S. 38: © Mario Krpan/Shutterstock (oben rechts); S. 39: © R. Knapp/Shutterstock (oben Mitte); S. 54 (v.o.l.n.u.r.): © M. Schuppich/Shutterstock, © ane_stezi_ya/Shutterstock, © photoPOU/Shutterstock, © Monika Valachovic/Shutterstock, © Oleg Mayorov/Shutterstock, © Emilio100/Shutterstock; S. 55 (v.o.l.n.u.r.): © Michael R Brown/Shutterstock, © svet_sin/Shutterstock, © Alexandra Lehne, © MTalvik/Shutterstock, Alexandra Lehne, © Traveller70/shutterstock; S. 56 (v.o.l.n.u.r.): © Egeria/Shutterstock, © LARIS. ILINA/Shutterstock; © Igor Grochev/Shutterstock, © Natali22206/Shutterstock, ©  Flying Mouse/Shutterstock, © H.Tanaka/Shutterstock; S. 60 (v.o.l.n.u.r.): © Nikilev/Shutterstock, © Flower_Garden/Shutterstock, © Alexandra Lehne (2x), © Michael Eaton/Shutterstock, © Effendi Abbas/Shutterstock, © photoPOU/Shutterstock, © EQRoy/Shutterstock, © Alexandra Lehne, © Anna Gratys/Shutterstock, © Konrad Weiss/Shutterstock, © Alexandra Lehne; S. 79: © Flojke/Shutterstock (oben), © Ghiuz/Shutterstock (Mitte), © Gardens by Design/Shutterstock; S. 141: © Pakalou/Shutterstock (oben), © Ina Raschke/Shutterstock (Mitte), © INTREEGUE Photography/Shutterstock (unten); S. 142 (v.o.n.u.): © oroch/Shutterstock, © Alex Manders/Shutterstock, © COULANGES/Shutterstock; S. 143 (v.o.n.u.): © juerginho/Shutterstock, © Chris Lawrence Travel/Shutterstock, © mizy/Shutterstock; S. 144 (v.o.n.u.): © Zoya Pustovoyt/shutterstock, © Nahhana/Shutterstock, © Iva Vagnerova/Shutterstock; S. 147 (v.o.n.u.): © Olga_Ionina/Shutterstock, © Jenny Rainbow/Shutterstock, © Traveller70/Shutterstock; S. 146 (v.o.n.u.): © Sue Chillingworth/Shutterstock, © K I Photography/Shutterstock

ISBN 978-3-7459-0806-0

www.emf-verlag.de

Die Pflanzbeispiele finden Sie auch zum Ausdrucken auf unserer Downloadseite www.emf-verlag/downloads-ebooks.

Inhalt

Der eigene Garten – meine Oase

Anfang

Begrünung

Gehölze

Meine Lieblingsgehölze

Beetpflanzen

Meine Lieblingsstauden

Staudenbeet Sonne

Staudenbeet Schatten (frischer Boden)

Kletter- und Rankpflanzen

cool und modern

Der minimalistische Garten

Grundlagen für einen modernen ­WohlfühlGarten

Halbschatten-Beet 5 × 1 m

Architekturpflanzen mit Partnern

Dekoration

Planung von Deko

Deko sinnvoll einsetzen

Deko-Kategorien

Einfriedung

Zäune

Mauern

Sichtschutzelemente

Farben

Die Farbenlehre

Farben im Garten

BEETBEISPIEL WEIß / GRÜN

Gartenhaus

Aufbewahrungs- oder Wohlfühlort

Luftig mit Glas

Sauna

Hochbeet

Einfaches Gärtnern

Material

Individuell

Be different

Jahres­zeiten

365 Tage Gartenglück

Meine Lieblingspflanzen im Frühling

Kinder im Garten

Kleines Bullerbü

Vom Strauch in den Mund

Licht im Garten

Lichtplanung

Licht im natur­nahen Garten

Materialien

Naturstein

Holz

Feinstein

Klinker

Beton

Stahl

Nutzgarten

Gestaltung des Gemüsegartens

Obst

Kompost

Outdoorküche

Kochen im Garten

Planung der Outdoorküche

Der Feuerring: mitKunst kochen

Pool & Co.

Schwimmteich

Biopool oder Naturpool

Pool

Wasserbecken

Qualität

Pflanzen

Materialien

Rasen

Der perfekte Rasen als Gartentraum

Rasen ist nicht gleich Rasen

Sichtschutz

Sichtschutz mit Pflanzen

Sichtschutz gemauert

Sichtschutz aus Metall

Sichtschutz Holz

Terrasse

Planung der Terrasse

Materialien für Terrassen

Urwald

Meine Pflegetipps zum Zeitsparen

Vorgarten

Die perfekte Zonierung

Meine Lieblings­pflanzen für den Vorgarten

Einhausungen

Zaun odernicht Zaun?

Wege

Das 1 × 1 der Wege

Pflaster

Holzsteg

Rasen

Wassergebundene Wegedecke

Trittplatten

Yin und Yang

Biodiversität und Gleichgewicht

Feng-Shuiim Garten

Zeit­genössisch

Design mit Sinn und Verstand

Bezugs­quellen

Trockenheitstolerante Pflanzen

Vielen Dank

Über die Autorin

Der eigene Garten – meine Oase

Garten ist Lifestyle, Spielplatz, Entspannungsort – kurz gesagt: eine Wohnraumerweiterung. Wer einen Garten hat, darf sich glücklich schätzen. Der Drang nach Natur ist groß, ebenso der Wunsch nach Design, Ordnung sowie dem absolut pflegearmen Garten. Darüber hinaus sehnen sich viele Menschen nach einem Garten, der sie an etwas aus ihrer Kindheit erinnert. An Freiheit, Ferien und ein sorgen­freies, leichtes Leben. Das kann die Erinnerung an Omas Kirschkuchen unter dem Apfelbaum, das Summen der Hummeln und Bienen im Staudenbeet, der Duft von Kartoffelrosen an der See, der Geruch einer frisch gemähten Wiese oder einfach nur das Kitzeln der Grashalme an den nackten Füßen sein. Unbeschwerte Kindheit, Dreck an Händen und Füßen, Lachen, laue Sommerabende.

Viele verbinden mit Garten jedoch auch Unmengen an Arbeit. Fest steht: Jeder Garten braucht Pflege. Die gute Nachricht: Gartenarbeit entspannt und hält fit. Und: Ein sorgfältig geplanter Garten spart Arbeit und Geld.

Ein Garten lebt und verändert sich so, wie er will. Wenn er darf. Das ist wunderbar und spannend. Stauden ziehen selbstständig einfach ein Beet weiter, Schnecken fressen den mit Liebe gezüchteten Salat, Spätfrost zerstört die frühen Blüten der Zierbäume, oder der Rhododendron wächst einen Meter weiter rechts plötzlich wunderbar. Und der Rasen – das große Thema der Nation. Lassen Sie ihn öfter mal wachsen! Freuen Sie sich an Gänseblümchen und wilden Margeriten. Übrigens ist Rasen nicht nur ein Wasserschlucker, er ist zudem auch viel pflegeintensiver als ein gut durchdachtes Staudenbeet. Wer einen Garten haben möchte, der ganzjährig was „hermacht“, gesund wächst, nicht nur Menschen begeistert und zudem wirklich pflegeleicht ist, darf in Zukunft umdenken. Denn der herkömmliche deutsche Garten ist oft wild bestückt mit Pflanzen, die in dieser Art von Gemeinschaft in der Natur überhaupt nicht vorkommen, und braucht darum besonders viel Hingabe. Die Natur ist geduldig, macht so einiges mit und so blüht Argentinien neben Asien, Mexiko neben Frankreich und Holland neben Sibirien. Wer es versteht, Pflanzen sinnvoll miteinander nach ihrem natürlichen Standort und Bodenbedarf zu kombinieren, sodass sie sich nicht nur gegenseitig stützen, sondern auch unterstützen, ist der wahre Meister und kann sich darauf verlassen, dass sich sein Garten im Großen und Ganzen von allein reguliert. Ab und zu braucht es ein wenig Schnitt – dem mittlerweile begrenzten Platz geschuldet. Schädlinge haben weniger Chancen, der Wasserbedarf hält sich in Grenzen und wir tun nebenbei Gutes für die Tierwelt, denn besonders heimische Pflanzen bieten mehr Nahrung für unsere Wildtiere als ihre ausländischen Kollegen. Eine große Zahl zum Schluss: Die Gesamtfläche aller Privatgärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist größer als alle Naturschutzgebiete in diesen drei Ländern. Wir brauchen daher in jedem Garten Raum für heimische Pflanzen. Sie machen sich übrigens gut, auch in einem ganz modernen Garten. Wie meine Kollegin Sarah von „My Cottage Garden“ so schön sagt: „Modern ist ein entspanntes Laissez-faire, bewusstes und genussvolles Gärtnern.“ Und das kann jeder.

Alexandra Lehne

Dipl. Gartendesignerin

Soulgarden Landschaftsarchitektur

Nahrung für Vögel

Besonders insektenfreundlich

Schöner Winteraspekt

Essbare Pflanzenteile

Für die Vase geeignet

Duftende Pflanze

Anfang

Oh, welche Zauber liegen in diesem kleinen Wort: Daheim.

Emanuel Geibel

Designprinzipien

Es gibt Gestaltungsregeln, die in allen Bereichen des Lebens ihre Berechtigung haben, so auch im Garten. Sie sind wichtig, um Gartenräume zu entwickeln, die homogen ineinander übergehen, praktisch sind und das Innere des Hauses mit dem Äußeren verbinden.

Schwerpunkt

Wenn wir das Grundstück von oben betrachten, könnte es auch ein aus verschiedenen Elementen zusammengesetztes Bild sein. Es gilt, den Schwerpunkt zu finden, um den sich alles dreht. Der Schwerpunkt auf einem bebauten Grundstück liegt in der Regel auf den bestehenden Gebäuden. Die Konzeptionsskizze sollte sich dann um die Gebäude herum aufbauen und alle weiteren gewünschten Elemente des Gartens nach ihrer Wertigkeit und Hierarchie rundherum ausrichten und platzieren. Wichtig ist, den Sonnenstand zu beachten und auf Nachbarn, Sichtachsen, Windbe­dingungen und Sichtschutz gedanklich mit einzugehen.

Balance und Anordnung

Alle Elemente und Bereiche, die Sie in Ihrem Entwurf einzeichnen, haben ein Gewicht. Einen Garten zu planen ist vergleichbar mit der Planung des Hauses, nur dass hier in der Regel Wände und Decke erst einmal fehlen. Umso wichtiger ist es, genau zu überlegen, was es braucht, um Räume entstehen zu lassen. Wenn Sie Ihren Gartenplan anschauen, haben die Gebäude eine Fläche und dementsprechend eine Gewichtung. Alle angrenzenden Flächen wie Einfahrt, Wege, Terrassen oder Beete sollten von der Anordnung her dazu passen, Formen aufnehmen, ineinander übergehen und das Haus damit harmonisch erweitern und sanft in die Umgebung einfließen lassen. Damit die Praktikabilität noch gegeben ist, überlegen Sie am besten vorab, welche Flächengrößen Sie brauchen. Autos, Möbel und Grills werden immer größer und damit auch ihr benötigter Platz. Bestimmte Maße sind also für Ihre Planung bereits ­vorgegeben.

Bei der Komposition der Flächen können Sie symmetrisch mit gleichmäßig ausgewogenen Elementen oder asym­metrisch mittels gegensätzlicher Gewichtung vorgehen. Beides lässt sich auch kombinieren. Probieren Sie sich aus und hören Sie in sich hinein: Fühlt sich das Ergebnis gut an?

Kontraste

Ich liebe Kontraste! Sie erzeugen Raum und Spannung. Im Garten können wir Kontraste auf unterschiedliche Art und Weise hervorrufen:

Holz und BetonHolz und SteinHart und weich Formschnittgehölze und GräserMetall und GräserGeradlinig und wild Klare Formen und wilde PflanzenAlt und neu Farbkontraste Hell und dunkel

Tipp

Für einen Hell-Dunkel-Kontrast können schattige, dunkle Ecken mit hell blühenden Pflanzen oder Pflanzen mit heller Blattfarbe lichter gestaltet werden. Auch die Kombination von dunklen mit hellen Blattfarben erzielt einen wunderschönen Kontrast.

Wiederholungen

In den Garten wird Ruhe einziehen, wenn es Wiederholungen gibt. Sie vereinheitlichen eine Gestaltung und stärken sie. So können beispielsweise Materialien wiederholt und diese in einer anderen Form und Haptik eingebracht werden.

Ich verwende gerne Granit als Pflasterstein, als Terrassenplatte dann in Sitzbereichen und als gebrochene Variante (Splitt oder Kies) im Wegebereich, um die Wasserdurch­lässigkeit zu gewährleisten. Das Material ist in der Grundform und Farbe gleich, wiederholt und verändert sich lediglich in seiner Verarbeitung.

Auch im Pflanzbeet arbeite ich viel mit Wiederholungen, es sollten zum Beispiel maximal fünf bis sieben Stauden pro Jahreszeit im Beet dominieren und sich dann auch in anderen Beeten wiederfinden. Die Anzahl ist abhängig von der Beetgröße und gilt in meinem Beispiel für Beete von etwa 8 bis 12 m2.

Proportion

Proportion ist die Ergänzung zu Balance und Anordnung. Sie beschreibt die visuelle Größe und Gewichtung von Elementen in der gesamten Komposition und wie sich diese zueinander verhalten.

Proportionen sind stimmig, wenn alle Elemente eine an­gemessene Größe in Bezug auf die Größe des Gartens, die vorhandenen Gebäude und alle Flächen haben.

Wenn Balance und Ausrichtung gut überlegt wurden, stellt sich die Proportion fast von selbst ein. Proportionen be­ziehen sich nicht nur auf die Flächen am Boden, sondern auch auf Zäune, Sichtschutzwände und Pflanzen.

TIPP

Wir arbeiten im Gartendesign zu allererst im 2D-Plan, um die Grundformen gut anzulegen. Erst danach denken wir die dritte Dimension mit.

Der goldene Schnitt spielt dabei eine wichtige Rolle. Er ist eine seit der Antike angewandte Gestaltungsregel und bezieht sich auf das Teilungsverhältnis zweier Größen zueinander. Wenn dieses Verhältnis ausgewogen ist, empfinden wir ein Ensemble als harmonisch.

Bewegung

Bewegung im Garten bedeutet, dass

a) die Wegeführung durch grafische Linien klar heraus gearbeitet wird und

b) diese Wegeführung durch die Bepflanzung noch verstärkt wird.

Dafür verwenden wir Pflanzen, die sich wiederholen. Wenn die Skizze ein Element hat, an dem das Auge hängen bleibt, weil es zu groß, zu ausgeprägt oder zu bunt ist, dann sollte dieses Element so korrigiert werden, bis sich das „Bild“ wieder harmonisch anfühlt. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen, entweder durch Wiederholung, durch Anpassung der Größe und damit Proportion oder Änderung der Anordnung und Balance. Wer die Bewegung im Garten gut geplant hat, kann beeinflussen, in welcher Richtung sich Menschen im Garten tatsächlich bewegen. Das bedeutet: Gehen sie im oder entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn durch den Garten?

Weißraum

Im Grafikdesign wird der Weißraum als leerer Raum oder Negativraum bezeichnet, der die Elemente einer Kom­position umgibt. In der Gartengestaltung ist dieser Raum ebenfalls wichtig, damit die einzelnen Elemente wirken und voll zur Geltung kommen.

Denn unser Gehirn bringt den Weißraum mit Wichtigkeit in Verbindung und es entsteht ein Gefühl von Ordnung und Ruhe.

Der Weißraum im Garten wird durch ruhige Materialien wie Kieswege, einheitliche Platten, die Farben Grau, Schwarz und Grün, ruhige und dezente Pflanzenkom­positionen, eine einheitliche Wahl an Kübeln und einfach wenig Schnickschnack erreicht.

Tipp

Weniger ist mehr, ist hier die Devise, damit das Auge zur Ruhe kommen kann.

Denken Sie immer daran: Alle festen Materialien im Garten sollen sich eher unterordnen, die Pflanzen sind das Wichtige!

Fazit

Mit diesen sieben Designprinzipien entstehen Räume im Garten, die praktisch sind und gut genutzt werden können.

Für die Prise Wohlfühlcharakter und Privatsphäre fehlen nun noch „Wände und Decke“.

Überlegen Sie, wo und wie Sie Ihren Gartenraum ab­trennen möchten. Dies kann in Form von Zäunen, Sichtschutzelementen, Hecken oder allgemein Pflanzen geschehen. Manchmal braucht man den Raum nur in einer bestimmten Jahreszeit. Geeignete Pflanzen erzeugen Räume, die sich verändern und dadurch eine Spannung erzeugen. So wandelt sich der Blick von innen in den Garten. Im Sommer kann man vielleicht nur bis ans Ende der Terrasse schauen, im Winter dafür bis ans Ende des Gartens.

Da der Himmel weit weg ist und die Unendlichkeit besonders in Sitzbereichen ungemütlich wirken kann, braucht es hier und da auch im Garten eine Decke. Sie hilft, die Höhe des Hauses langsam und weich in den Garten zu ziehen. Dafür eignen sich Rankbogen, Pergolen, Gartenhäuser, Sonnenschirme, Markisen und im Besonderen: Bäume.

Begrünung

Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren, der zweitbeste ist heute.

Afrikanisches Sprichwort

Gehölze

Ein Garten sollte immer räumlich betrachtet werden, mit einzelnen Gartenzimmern. Wenn Sie einen Raum im Haus bestücken, dann werden Teppich, Tisch, Stühle, Couch oder Schrank genau positioniert, bevor die Deko hinzukommt. So sollte das im Garten ebenfalls sein.

Funktion

Gehölze übernehmen bei der Raumbildung die Funktion von Möbeln im Haus, weil sie durch ihre Größe und Architektur dem Garten eine Struktur geben und dafür sorgen, dass er auch im Winter toll aussieht, wenn Stauden und Gräser nicht in voller Pracht vorhanden sind.

Sie lassen sich oft in Form schneiden und bringen damit nicht nur eine räumliche Trennung, sondern auch Eleganz und Modernität in den Garten. Spaliere oder Säulenartige sind ebenfalls gut geeignet, Wände zu imitieren, und lassen mitunter beispielsweise Obst auf engstem Raum wachsen und gedeihen.

Tipp

Wer mit Pflanzen arbeitet, sollte immer ihre Eigenschaften beachten:

EndgrößeBlütezeit und -farbeBlattstruktur und -farbeStandortbedingungenWinteraspektNahrungsquelle für TiereKlimazone

Meine Lieblingsgehölze

Bäume

Wuchshöhe: über 10 meter

Sorbus aria

Echte Mehlbeere

Standort: Sonne bis Halbschatten auf humosem Boden

Blühfarbe:weiß

Blütezeit:Mai bis Juni

Besonderheit:kugelige Apfelfrüchte in Rot bis in den Winter hinein, sehr frosthart, pflegeleicht und anspruchslos

Betula utilis var. Jaquemontii

Himalaya-Birke

Standort:Sonne bis Halbschatten auf normalem Gartenboden

Blühfarbe:grünlich gelb

Blütezeit:April

Herbstfärbung:gelb

Besonderheit:extrem winterhart, strahlend weißer Stamm, Flachwurzler

Großsträucher

Wuchshöhe: 4–10 meter

Robinia ‘Casque Rouge’

Scheinakazie ‘Casque Rouge’

Standort: Sonne bis Halbschatten

Blühfarbe:purpurrot

Blütezeit:Mai bis Juni

Herbstfärbung:gelb orange

Besonderheit:extrem winterhart, anspruchslos und ein guter Stadtklimabaum

Sambucus nigra

Holunder

Standort: Sonne bis Halbschatten auf humosem Boden (kalkliebend)

Blühfarbe:weiß

Blütezeit:Juni bis Juli

Besonderheit:heimisch, verträgt salzhaltige Luft, Flachwurzler, anspruchslos

Sträucher

Wuchshöhe: 2–4 meter

Syringa vulgaris ‘President Lincoln’

Flieder ‘President Lincoln’

Standort: Sonne bis Halbschatten

Blühfarbe:blau

Blütezeit:Mai

Besonderheit: