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Ein Anschlag soll die Welt erschüttern. Nur ein Mann kann ihn verhindern – wenn er scheitert, werden Unschuldige sterben.
Als der britische und amerikanische Geheimdienst eine Terrorzelle hochnehmen, finden sie Beweise, die auf einen geplanten Anschlag hindeuten. Doch weder Ort noch Zeitpunkt des Angriffs werden in den Unterlagen preisgegeben. Es bleibt nur eine Chance, um die Katastrophe abzuwenden: Ein Agent muss in das Terrornetzwerk eingeschleust werden. Schnell fällt die Wahl auf Mike Martin, einen erfahrenen Offizier des britischen Secret Intelligence Service, der mit der Sprache und Kultur des Nahen Ostens aufgewachsen ist. Doch schon bald geraten die Dinge außer Kontrolle und ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Einer von Frederick Forsyths erfolgreichsten Agententhrillern – jetzt in neuer Ausstattung.
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Seitenzahl: 465
Ein Terroranschlag islamischer Fundamentalisten steht unmittelbar bevor. Doch Zeit und Ort sind ungewiss. Die Geheimdienste der Vereinigten Staaten und Großbritanniens beschließen, einen Spion im Zentrum von Al-Qaida zu platzieren. Ihre Wahl fällt auf den ehemaligen Fallschirmjäger und Geheimdienstoffizier Mike Martin, der im Nahen Osten aufwuchs und bereits gegen die Sowjets in Afghanistan kämpfte. Martin soll versuchen, sich als Doppelgänger des Afghanen Izmat Khan, eines Offiziers der Taliban und Guantanamohäftlings, Zugang zur Al-Qaida-Führungsebene zu verschaffen und Al-Isra auszukundschaften. Martin schafft das Unmögliche, aber sein Auftrag wird durch nicht vorhersehbare Ereignisse zu einem echten Himmelfahrtskommando. Was niemand erwarten konnte, geschieht: Dem »echten« Izmat Khan gelingt die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis an der kanadischen Grenze ...
Frederick Forsyth, geboren 1938 in Ashford, Grafschaft Kent, war mit 19 Jahren jüngster Jet-Pilot der Royal Air Force. Er arbeitete als Journalist und Fernsehreporter, bevor er zum unbestrittenen Meister des Polit-Thrillers wurde.
Wieder für Sandy
Wenn der junge Talib-Leibwächter gewusst hätte, dass ihm dieser Handyanruf den Tod bringen würde, hätte er es nicht getan. Aber er wusste es nicht, und so tat er es, und es geschah.
Am 7. Juli 2005 ließen vier Selbstmordattentäter in der Londoner Innenstadt ihre Rucksackbomben explodieren. Sie töteten zweiundfünfzig Pendler und verletzten ungefähr siebenhundert Personen, von denen mindestens einhundert ihr Leben lang verkrüppelt sein werden.
Drei der vier stammten aus pakistanischen Einwandererfamilien, aber sie waren in Großbritannien geboren und aufgewachsen. Der vierte war gebürtiger Jamaikaner, naturalisierter Brite und zum Islam übergetreten. Er und ein anderer waren noch Teenager; der dritte war zweiundzwanzig und der Führer der Gruppe dreißig. Alle waren radikalisiert oder durch Gehirnwäsche zu extremen Fanatikern gemacht worden – nicht im Ausland, sondern im Herzen von England, in extremistischen Moscheen, in denen sie Hetzpredigern gelauscht hatten.
Innerhalb von vierundzwanzig Stunden nach der Explosion waren die Täter identifiziert und ihr Wohnsitz ermittelt; sie waren allesamt im Norden Englands ansässig, in Leeds und Umgebung, und tatsächlich hatten alle einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Yorkshire-Dialekt gesprochen. Der Anführer war ein Sonderschullehrer namens Mohammed Siddique Khan.
Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen stieß die Polizei auf einen kleinen Schatz, über den sie die Öffentlichkeit nicht informierte. Vier Quittungen belegten, dass einer der beiden Älteren Billig-Handys gekauft hatte, Tri-Band-Geräte, die fast überall auf der Welt benutzt werden können, ausgestattet mit Prepaid-Karten im Wert von zwanzig Pfund. Diese Telefone waren bar bezahlt worden, und sie waren verschwunden. Aber die Polizei konnte ihre Nummern ermitteln und setzte sie auf eine Watchlist für den Fall, dass sie jemals aktiviert werden sollten.
Die Ermittlungen ergaben außerdem, dass Siddique Khan und sein engster Vertrauter in der Gruppe, ein junger Pandschabi namens Shezad Tanweer, im November zuvor drei Monate in Pakistan verbracht hatten. Mit wem sie dort zusammengetroffen waren, ließ sich nicht mehr feststellen, aber einige Wochen nach den Anschlägen strahlte der arabische Fernsehsender al-Dschasira ein kämpferisches Video von Siddique Khan bei der Planung seines Todes aus, und es war klar, dass dieses Video während seines Aufenthalts in Islamabad gedreht worden war.
Erst im September 2006 stellte sich heraus, dass einer der Bombenattentäter eines der »blütenreinen«, unauffindbaren Handys mitgenommen und seinem al-Qaida-Ausbilder/Koordinator geschenkt hatte. (Die britische Polizei hatte bereits nachgewiesen, dass keiner der Attentäter über genügend technische Fähigkeiten verfügte, die Bomben ohne fremde Hilfe und Anleitung selbst zu bauen.)
Wer immer dieser hochrangige al-Qaida-Vertreter war, er gab dieses Geschenk allem Anschein nach als Zeichen des Respekts an ein Mitglied des inneren Führungszirkels um Osama bin Laden weiter, der sich in den kargen Bergen von Süd-Wasiristan an der afghanisch-pakistanischen Grenze westlich von Peschawar versteckt hielt. Sicher war es nur für Notfälle gedacht, denn alle al-Qaida-Kämpfer sind äußerst zurückhaltend im Umgang mit Mobiltelefonen. Aber zu jenem Zeitpunkt konnte der Schenkende nicht wissen, dass der britische Fanatiker so dumm gewesen war, die Quittung auf seinem Schreibtisch in Leeds liegen zu lassen.
Bin Ladens inneres Komitee hat vier Unterabteilungen, die für Einsätze, Finanzierung, Propaganda und Doktrin zuständig sind. Jede Abteilung hat einen eigenen Chef, und nur Bin Laden und seine rechte Hand Aiman al-Sawahiri sind ranghöher als diese vier. Im September 2006 war der Verantwortliche für die Finanzierung der gesamten Terrorgruppe Sawahiris ägyptischer Landsmann Tewfik al-Qur.
Aus Gründen, die später ans Licht kamen, hielt sich dieser am 15. September unter strenger Tarnung in der pakistanischen Stadt Peschawar auf, nach der Rückkehr von einer gefährlichen, ausgedehnten Reise außerhalb der Bergfestung. Er wartete auf die Ankunft des Führers, der ihn wieder in die wasirischen Berge und zum Scheich zurückbringen sollte.
Um ihn bei seinem kurzen Aufenthalt in Peschawar zu schützen, hatte man ihm vier einheimische Zeloten der Taliban-Bewegung zugewiesen. Wie alle, die in den nordwestlichen Bergen beheimatet sind, in der Region der wilden Stammesgebiete, die sich an dieser unregierbaren Grenze entlangzieht, waren diese Männer formell gesehen Pakistani, aber ihrer Stammeszugehörigkeit nach betrachteten sie sich als Wasiri. Sie sprachen Paschto, nicht Urdu, und ihre Loyalität galt den Paschtunen, zu denen die Wasiri als Untergruppe gehören.
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