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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits 1890 begründete der Wiener Neurologe Siegmund Freud die Psychoanalyse. 1892 setze er einen Meilenstein in Sachen Tiefenpsychologie. Unter dem Synonym Anna O. therapierte Freud seine erste Hysterikerin. Die Hysteriestudien wurden somit geboren und Freud entwickelte erstaunliche Erkenntnisse über Verdrängtes, Unbewusstes und Hypnose. Mit den Jahren fand er immer wieder neue Wege, um die menschliche Psyche zu analysieren. Um 1900 erschien das wohl bekannteste Werk Freuds: „Die Traumdeutung“. Die Psychoanalyse sorgte stetig für Furore, hatte viele Kritiker und Anhänger. Und so blieb es nicht aus, dass die Psychoanalyse ihren Weg in kulturelle Bereiche fand. Die Anfänge des 20. Jahrhunderts waren geprägt durch die Freudsche Psychoanalyse. Werke wurden psychologisiert und psychoanalytisch interpretiert. Sei es Hugo von Hofmannsthals „Elektra“, ein psychologisierter Mythos, oder Kirchheims Interpretation der „Fräulein Else“, oder Freuds „Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva“. Gerade Gradiva wurde zum Markstein der psychoanalytischen Literaturwissenschaft. Die Liste ließe sich endlos weiterführen – europaweit wurde Literatur der Psychoanalyse unterzogen. Ein Autor unter vielen war Ettore Schmitz, der unter dem Synonym Italo Svevo schrieb. 1923 schuf er den Roman La Coscienza di Zeno. 1918 übersetzte er noch die Traumdeutung Sigmund Freuds und bekam so den ersten Einblick in die Psychoanalyse. Gekannt hat er außerdem die „Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse“ und „Jensens Gradiva“ und „Psychopathologie des Alltagsleben“. Somit lagen nur fünf Jahre zwischen der Übersetzung und der Veröffentlichung des Romans. Der Einfluss der Psychoanalyse lässt sich nicht von der Hand weisen. „Die Sprache Zenos ist die der Psychoanalyse, genauer: der freudianischen Psychoanalyse in ihrer Triester Ausprägung. “ Inwieweit Svevo von der Psychoanalyse überzeugt war, bleibt hier dahingestellt, doch nicht zu leugnen ist die Tatsache, dass er von dieser sehr inspiriert wurde. Seien es die Träume, die in La Coscienza di Zeno auftauchen oder allein die Tatsache, dass er ein ganzes Kapitel der Psychoanalyse widmet. Jener Einfluss soll nun in dieser Hausarbeit dargestellt werden.
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